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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2020

Einzigartig

Novecento
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Diese Geschichte wurde als Monolog für eine Ein-Mann-Theatervorführung geschrieben. Es geht um Novecento der an Bord eines Schiffes zur Welt kam und dort ausgesetzt wird. Er wird von der Mannschaft gefunden ...

Diese Geschichte wurde als Monolog für eine Ein-Mann-Theatervorführung geschrieben. Es geht um Novecento der an Bord eines Schiffes zur Welt kam und dort ausgesetzt wird. Er wird von der Mannschaft gefunden und groß gezogen. Ein paar Jahre später kristalisiert sich bei ihm eine unglaubliche Begabung fürs Klavier spielen heraus und fortan spielt Novecento für die Passagiere an Bord. Sehr schnell wird er als bester Musiker im ganzen Ozean bekannt, denn seine Musik ist einzigartig. Genauso einzigartig wie die Eigenheit das Novecento niemals auch nur einen Fuß auf festen Boden gesetzt hat.

Die Geschichte wird auf 80 Seiten von Novecentos Freund Tim Tooney erzählt. Der Schreibstil des Autors ist dabei sehr einzigartig, er hat eine Art zu schreiben die sehr simpel ist, gleichzeitig aber auch sehr melodisch und bildgewaltig. Immer wieder ändert er den Satzbau, die Anordnung der Worte, die Sprache und den Ton, sodass die Bedeutung mehr zu Wirkung kommt. Durch die Veränderung der Betonung bekommt man als Leser eine andere Bedeutung, jeh nach Stimmung. Es ist wirklich sehr clever und eloquent geschrieben.

Faszinierend ist dabei ist auch die Harmonie zwischen wirklich witzigen Ereignissen und besonders gefühlvollen, emotionalen Geschehnissen. So zum Beispiel fand ich es echt lustig wie Tim Tooney darüber rätselt warum ein Gemälde einfach plötzlich und scheinbar willkürlich von der Wand fällt. Gleichzeitig war ich tiefbewegt ob des Grundes warum Novecento nicht das Schiff verlässt. Es ist dieses Spiel zwischen Ernst und Heiterkeit die diese Geschichte zu einem kurzen Vergnügen macht, den Leser aber auch dazu einlädt über die Worte nachzudenken und einen tieferen Sinn zu finden.

Eine wirklich schöne Geschichte, die ich sehr gerne auch auf der Bühne sehen wollen würde.

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Veröffentlicht am 25.04.2020

Traurige Menschheit

Das Erbe
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INHALT
Mona glaubt immer an das Gute im Menschen und versucht jedem zu helfen. In ihrem Umfeld wird sie dadurch als ''Gutmensch'' betitelt, negativ gemeint. Doch Mona imponiert damit ihre Tante Klara welche ...

INHALT
Mona glaubt immer an das Gute im Menschen und versucht jedem zu helfen. In ihrem Umfeld wird sie dadurch als ''Gutmensch'' betitelt, negativ gemeint. Doch Mona imponiert damit ihre Tante Klara welche sie kaum kennt. Unerwartet erbt Mona das Haus von Klara, doch sie weiß nicht warum gerade sie. Einzig der Satz ''Mona wird das Richtige tun'' erklärt Klaras letzten Willen. Doch was meint Klara damit? Als Mona raus findet dass das Haus einmal einen jüdischen Besitzer hatte beginnt sie zu befürchten das ihr Erbe infolge der Arisierung in ihre Familie gelangte. War dem wirklich so? Klebte an diesem Haus Blut? Bei den Nachforschungen entdeckt Mona eine traurige und schockierende Geschichte...

MEINE MEINUNG
Ich war sehr skeptisch ob ich dieses Buch wirklich lesen soll. Der erste Roman der Autorin war unfassbar spannend und interessant geschrieben, eine Geschichte die mich bis heute begleitet. Ihr zweiter Roman war für mich allerdings widerrum ein Flop. Wie würde es mit diesem Buch also werden?

Schon die ersten Seiten hatten mich so in ihren Bann gezogen, das ich mir sicher war, dass ich hier wieder ein Meisterwerk in den Händen hielt. Genau wie im ersten Band zerriss mich die Spannung förmlich die auf knappen 500 Seiten einfach nicht abnahm. Es gab so viele Wendungen, so viele Überraschungen, das man einfach nie wusste was als nächstes geschehen würde und das Buch nicht aus den Händen geben konnte.

Da es ja mein drittes Buch der Autorin war wusste ich das jede der drei Hauptcharaktere irgendetwas gemeinsam hatten und irgendetwas sie verband, egal in welcher Zeitebene man sich befand, egal für wie unmöglich man dies hielt. Nach und nach wird eine Geschichte erzählt die sich sehr langsam entfaltet und der Leser bekommt immer wieder ein Puzzle Teil zugespielt. Und wenn man glaubte das Motiv zusammen gestellt zu haben, passierte wieder etwas was das Bild zerstörte.

Die Handlung an sich ist eine sehr starke Geschichte voller Emotionen. Immer wieder treffen mich die traurigen Erlebnisse von Figuren die durch die Nazis und dem Krieg leiden musste. Auch wenn sie meistens nur erfunden wurden, weiß man doch das es so viele Schicksale gibt die TATSÄCHLICH gelitten haben. Die wirklich unausprechliches durchgemacht haben und dieses Leid trifft mich immer wieder. Und dennoch lese ich diese Geschichten so gerne, den sie treffen einen mitten ins Herz und ermahnen uns immer wieder gut zu sein. Mensch zu sein. Mitgefühl zu haben und immer daran zu denken das wir im Innern ALLE gleich sind.
Die Hintergründe zu der Handlung ist sehr gut recherchiert und fließt Mühelos in das Buch ein.

Im Buch geht es um 3 Frauen die unterschiedlicher nicht sein können: Klara wächst mitten im Naziregime auf. Ihre beste Freundin Mirjam ist Jüdin und ihrer Familie gehört das Haus. Als die Juden sich immer mehr Rassengesetze unterwerfen müssen, beschließt Mirjams Familie zu flüchten und verkauft das Haus an Klaras Vater. Mirjam und Klara bleiben in Kontakt und schreiben sich zahlreiche Briefe. Keiner der beiden ahnt das diese Briefe einmal das Leben von Mona um 180 Grad drehen werden.

Mona glaubt immer an das Gute im Menschen und hat einen sehr ausgeprägten moralischen Kompass. Stets versucht sie das richtige zu tun. Als Mona merkt das etwas mit dem Haus nicht stimmt das sie von Klara geerbt hat, beginnt sie Nachforschungen anzustellen und findet dabei die Briefe von Mirjam. Der Inhalt lässt nichts gutes vermuten und plötzlich stößt Mona auf ein ungeheuerliches Verbrechen.

Sabine fühlt sich vom Leben betrogen. Als Hartz 4 Empfängerin muss sie auf so manch Annehmlichkeit verzichten und versteht nicht warum sie so ein Schicksal hat. Voller Neid blickt sie auf ihre reicheren Mitmenschen und neidet deren Besitz. Doch eines Tages entdeckt sie die alten Tagebücher ihrer Oma und lüftet ein riesen Geheimnis: Sabines Vater ist gar nicht der leibliche Sohn ihrer Oma. Sabine stellt Nachforschungen an um herrauszufinden wo ihre Wurzeln liegen, denn eventuell stammt sie ja von einer gut betuchten Familie ab.

FAZIT
Dieses Buch ist sowohl Sprach- als auch Bildgewaltig und hat mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen. Ich konnte das Buch einfach nicht weglegen, ich wollte unbedingt wissen was passiert ist. Für mich steht dieses Buch auf gleicher Ebene wie schon der erste Sandberg Roman und ich hoffe das ihr viertes Buch sich dazu gesellen wird.

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Veröffentlicht am 03.03.2020

Verdient mehr Aufmerksamkeit

Knochendiebin (Die zwölf Kasten von Sabor 1)
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INHALT
Im Magischen Land Sabors sind die Menschen in verschiedene Kasten eingeteilt, es gibt Phoenixe, Habichte, Pfauen, Schwäne und viele mehr. Alle gesegnet mit einem speziellen magischen Geburtsrecht ...

INHALT
Im Magischen Land Sabors sind die Menschen in verschiedene Kasten eingeteilt, es gibt Phoenixe, Habichte, Pfauen, Schwäne und viele mehr. Alle gesegnet mit einem speziellen magischen Geburtsrecht der Götter. Und dann gibt es noch die Krähen Kaste. Die unterste Kaste des Königreichs, ganz ohne Geburtsrecht und verhasst von allen anderen. Stur ist eine Krähe. Doch die Krähen sind ein wichtiger Teil des Königreiches, denn sie sind die einzigen Menschen die nicht an der Sündenseuche erkranken und damit verantwortlich für das verbrennen der Toten. Trotzdem werden sie wie Abschaum behandelt und fürchten Tag um Tag um ihr Leben.

Stur ist keine normale Krähe, sie ist eine Hexe - eine Knochendiebin: durch das berühren anderer Kastenzähne kann sie kurzzeitig gebrauch vom jeweiligen Geburtsrecht machen. Und deshalb ist sie die perfekte Kompliezin im Ränkespiel des Prinzen um die Krone. Denn dieser brauch dringend Sturs Hilfe. Kann Stur ihre Abneigung gegen die anderen Kasten weglegen um dem Prinzen und damit auch ihren Krähen zu helfen? Ist sie überhaupt stark genug dafür?

MEINE MEINUNG
Es ist wirklich lange her das ich ein richtig gutes Fantasy Buch gelesen habe. So im Stile von Harry Potter, Tribute von Panem, Twilight, Vampire Academy, Die Gilde der schwarzen Magier. In den letzten Jahren war alles irgendwie immer gleich. Nichts neues, nicht spannendes.
Ich war also recht skeptisch als der Hype um die Knochendiebin Ende 2019 ausgebrochen ist. Dennoch hat mich der Klappentext gefesselt und als es dann das Buch in einem Ebook Deal beim Carlsen Verlag gab, musste ich gleich zuschlagen.

Und ich kann sagen das ich es absolut nicht bereut habe!

Die Welt die Margeret Owen dort erschaffen hat ist frisch und neu, detailiert und clever. Ihr direkter, klarer Schreibstil vermittelt einem diese Fantasy Welt auf einfache Art und man fühlt sich sofort Teil dieser Welt, man hat einen guten Zugang, versteht was gerade passiert. Nichts ist kompliziert, nichts bleibt im verborgenem, man ist gleich Teil dieser Welt.

Die Charaktere sind alle super beschrieben, haben alle ihre ganz persönlichen Wesen und stechen alle hervor. Keiner geht unter und alles harmonisiert. Die Namen der Krähen sind etwas gewöhnungsbedürftig am Anfang, aber sie zeigen sehr deutlich den Unterschied zwischen der Krähen Kaste und allen anderen. Dies ist wirklich sehr gelungen.

Auch die Hauptcharaktere können alle wunderbar neben einander bestehen: Stur, die Krähe, eine starke, junge Frau. Eine geborene Anführerin die sich immer wieder zu wehren weiß und die ungerechtigkeit ihrer Welt nicht hinnehmen möchte. Im Laufe des Buches macht sie eine wahnsinnige Entwicklung durch.
Jasimir, der junge Prinz, der auf den ersten Blicken schmächtig und schwach wirkt, das Herz aber am rechten Fleck hat. Auch er macht im laufe des Buches eine große Entwicklung, sieht er doch zum ersten mal die Welt wie sie wirklich ist.
Und als drittes Tavin, der beschützer des Prinzen. Er erfüllt das Klischee vom weichen Kern in der harten Schale. Auch ihm werden die Augen geöffnet und im Laufe des Buches erkennt er was wirklich wichtig ist.

Die Handlungen im Buch fließen flüssig dahin, gehen Hand in Hand und bauen sich so schön auf. Genau wie Jasimir und Tavin, lernt der Leser im Laufe des Buches wie die Krähen wirklich leben und wie sie behandelt werden. Man ist also eher der stille und unsichtbare vierte Weggefährte. Dabei ist das Buch von der ersten bis zur letzten Seite extrem spannend. Die Spannung steigert sich immer mehr und ich dachte nach dem 1/3 das es gar nicht mehr besser werden kann, aber ich wurde immer und immer wieder eines besseren belehrt. Es gab so viele Wendungen und unvorhergesehene Geschehnisse, das ich wirklich nicht wusste wie das Buch enden wird.

Das Ende des ersten Teiles ist wirklich zufriedenstellend gelöst. Man hat ein super Gefühl wenn man das Buch zuklappt, gleichzeitig fiebert man sofort dem zweiten Teil entgegen.

FAZIT
Eine wirklich tolle Geschichte, die einen nicht los lässt und immer weiter lesen lässt. Ich freue mich schon jetzt auf den zweiten Teil. Eine klare Empfehlung an jeden der gerne gute Fantasy Bücher liest!

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Veröffentlicht am 02.10.2019

Kaiserin der Kriminalromane

Sterbekammer
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INHALT
Der dritte Fall für Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Die junge Polizistin Frida findet in einer Deichmühle den Eigentümer tot auf - ein Unfall, der alte Mann scheint die Treppe runtergefallen ...

INHALT
Der dritte Fall für Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Die junge Polizistin Frida findet in einer Deichmühle den Eigentümer tot auf - ein Unfall, der alte Mann scheint die Treppe runtergefallen zu sein. Durch Zufall entdeckt Frida eine verborgene Klappe - was sich darunter befindet lässt ihr das Blut in den Adern gefrieren - eine verborgene Kammer, schalgedämpft und eingerichtet wie eine Zelle. Frida und ihr Team sind sich sicher - hier wurde eine Frau gegen ihren Willen festgehalten. Doch wo ist sie jetzt? Können Frida und Bjarne sie noch lebend befreien?

MEINE MEINUNG
Das ich ein sehr großer Fan der Bücher von Romy Fölck bin ist wohl kein Geheimnis. Deswegen war ich mir eigentlich schon ziemlich sicher das mir das dritte Buch der Autorin gut gefallen wird. Aber wieder mal hat mich die liebe Romy mit ihrer Geschichte aus den Socken gehauen. Ich dachte mir die ganze Zeit nur wow, wow, wow. Aber mal Schritt für Schritt.

Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr flüssig geschrieben. Nichts kommt ins stocken, nichts fährt fest. Und dennoch geht eine unglaubliche Intensität daraus hervor die einen regelrecht in die Geschichte hineinsaugt und die Augen fest an die Seiten klebt. Der Spannungsbogen ist von Anfang an sehr hoch und wir stetig über den Verlauf des Falles gesteigert. Mitunter auch weil nach gefühlt jedem Kapitelende irgendwo ein Cliffhänger ist, zudem kommt es immer wieder zu überraschenden Wendungen und das Ende ist sowieso unvorhersehbar. Selbst wenn man eine Theorie hat kann man sich nie sicher sein ob diese nun tatsächlich stimmt - Romy ist eine whare Künstlerin in Sachen verwirrung stiften.

Durch die wirklich symphatischen Protagonisten Frida und Bjarne ist man die ganze Zeit unglaublich involviert im Fall, fiebert und zittert mit. Mit den beiden geht mna durch dick und dünn, weint, lacht und rätselt mit. Wirklich schön und herrausragend ist hier die Balance zwischen dem aktuellem Fall und dem Privatleben der Ermittler. Durch das einspielen des normalen Lebens von Frida und Bjarne kann man eine viel bessere Verbindung zu den beiden aufbauen und es macht es umso spannender wenn es wieder ''an die Arbeit'' geht. Dabei sind die Zwischenszenen aber nicht zu dominant und lenken von der eigentlichen Handlung nicht ab - sie machen diese nur umso reicher. Es kommt einfach realer rüber. Es sind zwei normale Polizisten, mit ganz normalen Leben. Auch hier fiebert man gerne mit und freut sich sehr wenn Frida und Bjarne etwas Glück erfahren.

Das Buch bleibt spannend bis zur letzten Seite, denn erst ganz zum Schluss kann der Fall wirklich aufgeklärt werden. Spannung und Nervenkitzel pur. Dabei wird alles wirklich gut und logisch aufgeklärt. Ein paar Fragen bleiben den Lesern unbeantwortet - dies aber mit der Absicht für eigenen Spielraum der Fantasie. Die Autorin füttert ihre Leser gerne mit Informationen die man selber für sich beantworten kann und auch soll. Dieses Phänomen gibt es auch in ihren anderen beiden Büchern. Eine kleine Anspielung hier und da die man sich als Leser selber weiter entwickelt. Eine kleine Neigung die mich persönlich rasend macht - ich spinne es natürlich weiter, aber der kleine Monk in mir würde zu gern wissen wie es im Kopf der Schöpferin abgelaufen ist.


FAZIT
Ich kann die Bücher, und darunter natürlich auch dieses aktuelle, nur jedem Krimi Fan (und solche die es noch werden wollen) ans Herz legen. Romy Fölck ist eine zauberhafte Autorin und verdient es das ihre Bücher in jedem Wohnzimmer stehen. Leser der ersten beiden Bücher werden definitiv nicht enttäuscht werden. Und zu guter Letzt bleibt mir nur zu sagen: DER VIERTE FALL SO SCHNELL WIE NUR MÖGLICH BITTE!!

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Veröffentlicht am 16.09.2019

Horizont wurde erweitert

Schwimmen Tote immer oben?
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INHALT
Michael Tsokos ist nicht nur ein bekannter Deutscher Thrillerautor, sondern auch der bekannteste Rechtsmediziner Deutschlands. In diesem Buch klärt er über viele Mythen auf die sich um seinen Hauptberuf ...

INHALT
Michael Tsokos ist nicht nur ein bekannter Deutscher Thrillerautor, sondern auch der bekannteste Rechtsmediziner Deutschlands. In diesem Buch klärt er über viele Mythen auf die sich um seinen Hauptberuf drehen.

MEINE MEINUNG
Ich muss gestehen das ich von diesem Autoren leider noch gar nichts gelesen habe. Mir ist sein Name tatsächlich nur durch Sebastian Fitzek bekannt der ein sehr guter Freund ist. In einem Newsletter des Droemer Knaur Verlages wurde ich nun auf dieses Buch aufmerksam gemacht. Vor diesem Beruf habe ich den größten Respekt. Ich habe noch nie eine Leiche gesehen, werde es hoffentlich auch nie und kann mir somit nicht vorstellen wie es ist tagtäglichen damit zu tun zu haben. Somit ist es auch klar das ich keine Ahnung über dieses Berufsfeld habe. Mein einziger Kontakt mit Rechtsmedizinern und Leichen erfahre ich durch Bücher und Filme. Aber das dort nicht alles Gold ist was glänzt, das macht Tsokos in diesem Buch ganz klar.

30 Irrtümer werden in diesem Buch besprochen. Wie es dargestellt wird, was daran falsch ist und wie es richtig - wenn überhaupt - gemacht wird. Dabei benutzt Tsokos kein Fachjargon das für einen Laien unverständlich ist. Er schreibt klar und einfach. Und schreitet er doch mal aus, so erklärt es auch ganz schnell wieder auf ''Deutsch''.

Die Erklärungen sind auch keines Falls trocken, zum Teil sind sie auch sehr amüsant geschrieben. Es gibt unglaublich viele Beispiele, zumeist aus deutschen Krimis, wie es zu so einem Irrtum kam.

Ich fand diesen Ausflug in die Rechtsmedizin wirklich interessant und auch sehr lehrreich. Wirklich toll fand ich auch die vielen Zeichnungen im Buch, die das ganze Thema etwas aufgelockert haben.

Michael Tsokos betont auch immer wieder das man sich deshalb nicht den Spaß von Filmen und Büchern nehmen soll. Es ist halt ein Unterschied ob Realität oder Fiktion, aber genau deshalb lieben wir ja dieses Reich der Fantasie.

Ich habe mich auf jedenfall sehr unterhalten gefühlt und komme mir jetzt etwas gebildeter vor als vorher. Vielleicht kann ich ja mal irgendwann ein schlaues Gespräch irgendwo führen.

FAZIT
Ein tolles Buch für jeden der etwas Interesse an der Rechtsmedizin hat oder sich weiterbilden/ den Horizont erweitern möchte.
Sollte zum Standardwerk für Krimi/Thriller Autoren und Regisseure werden - denn auch in der Realität findet man große Inspiration!