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Veröffentlicht am 04.03.2020

Ein monumentales Meisterwerk mit unglaublich guten Charakteren

Krieg und Frieden
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"Krieg und Frieden" spielt in Russland zu Zeiten der napoleonischen Kriege zwischen 1805 und 1813 und illustriert das Leben des russischen Adels in Kriegs- und Friedenszeiten. Hauptcharaktere sind Pierre ...

"Krieg und Frieden" spielt in Russland zu Zeiten der napoleonischen Kriege zwischen 1805 und 1813 und illustriert das Leben des russischen Adels in Kriegs- und Friedenszeiten. Hauptcharaktere sind Pierre Besuhkov, der illegitime Sohn des reichen Grafen Besuhkov, der zu Beginn des Romans zum legitimen Erben wird, Fürst Andrej Bolkonsky, der zu Beginn des Romans unglücklich mit den Trivialitäten ist, die sein verheiratetes Leben mit sich bringt und in den Krieg zieht, und Natalie Rostowa, die, zu Beginn des Romans 13 Jahre alt ist, und im Laufe der Geschichte erwachsen wird.

Ich habe relativ lange gebraucht, bis ich mich an "Krieg und Frieden" getraut habe. Das liegt zum Einen daran, dass das Lesen des Romans, der ca. 1500 Seiten umfasst, etwas Zeit beansprucht, zum Anderen aber auch daran, dass mir Sorgen machte, dass die Sprache zu alt, zu umständlich und zu unverständlich sein könnte, um den Roman wirklich genießen zu können. Nun, nachdem ich ihn gelesen habe, kann ich zwar bestätigen, dass der Roman wegen des großen Umfangs einiges an Lesezeit beansprucht - die zweiten Sorgen, nämlich die alte, unverständliche Sprache, kann ich jedoch keineswegs bestätigen.

Obwohl der Roman 1868/9 geschrieben wurde, liest er sich unglaublich flüssig. Die Sprache ist sehr verständlich, teils sind einige Interpretationen des Gesagten erforderlich. Dafür braucht es etwas Konzentration, aber weit weniger, als ich anfangs vermutet hatte. Durch die kurzen Kapitel liest sich der Roman ausgezeichnet auch stückchenweise. Denn dadurch merkt man, dass man voran kommt.

Die Handlung ist durchweg spannend. Mit den Kriegsszenen und den Kapiteln, die die Aufstellungen und Taktiken gegen Napoleon beschreiben, muss man sich entweder anfreunden oder eben nicht. Mich haben sie weniger interessiert, als die zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen den Protagonisten und den Nebenfiguren. Dennoch kommt man leicht durch und ich habe mir sagen lassen, dass es gleichermaßen auch Leser gibt, die den Roman nur deswegen lesen. Für mich waren diese Kapitel nicht das Highlight, und durch viele bin ich auch schneller durch, als es ihnen vielleicht angemessen ist. Dennoch macht der Rest, der spannende Teil des Romans, das für mich mehr als wett.

Es ist absolut beeindruckend, wie Tolstoi seine Charaktere gestaltet. Ich habe bisher noch keinen Roman mit vergleichbar überzeugenden und gut ausgearbeiteten Charakteren erlebt. Ich habe gelesen, dass Tolstoi seine Progonisten an Verwandte und Bekannte angelegt hat - und man merkt, dass man es hier nicht mit überperfekten, langweiligen Romanfiguren zu tun hat. Es erweckt den Anschein, als ob die Charaktere tatsächlich existiert haben. Dabei ist besonders gelungen, dass jeder Charakter seine Stärken und Schwächen besitzt. Pierre ist liebenswürdig und seitens seines Charakters vorbildlich und ein perfekter Held, nur sieht er nicht so aus. Er ist zu dick - und läuft gerne einem Tonangeber hinterher. Zu Beginn sind es das seine leichtlebigen Freunde Anatole Kuragin und Dolochov, später sind es die Freimaurer. Natalie ist ebenso liebenswürdig und schön, aber leichtlebig, weiß nicht was sie will, und beginnt im Rahmen des Romans einen folgenschweren Fehler. Andrej ist gebildet, ruhig, aber nie mit dem zufrieden, was er hat. Am Ende wird er zynisch. Besonders mit Andrej, den ich nach dem Roman als chronischen Pechvogel sehe und für den ich mir wirklich ein anderes Ende erhofft hätte, kann ich sehr sympathisieren und mitfühlen.

Die Handlung ist teils natürlich durch den Ausgang der Kriege vorbestimmt. Was die Charaktere bestimmt, ist sie das keineswegs. An beinahe allen Stellen hat mich überrascht, wie sich ein Handlungsstrang gewendet hat. Hier sollte man keinesfalls den Fehler machen, und sich vorher über den Inhalt informieren, z.B. indem man den Film schaut, oder den Wikipedia-Artikel liest. Das Buch liest sich auch ganz wunderbar ohne Vorwissen - und die überraschenden Handlungsumschwünge kann man nur so ganz genießen. Obwohl mich bestimmte Wendungen beschäftigen, möchte ich hier nicht spoilern - und belasst es dabei.

Mein Fazit: Ich spreche "Krieg und Frieden" eine hundertprozentige Leseempfehlung aus. Wenige Romane haben mich so beeindruckt, und mich auch so nachhaltig beschäftigt, wie dieser. Seit einer Woche bin ich nun durch - und trotzdem kann ich meine Gedanken kaum vom Roman lösen. Ein wunderbarer Roman für alle, die gerne Historisches lesen und die Wert auf eine unglaublich gute Charaktergestaltung legen.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.02.2020

Wunderbarer, lebendiger und humorvoller Roman,der ein gesellschaftliches Problem trotz allem Charme und Witz mit dem gebührenden Ernst behandelt

Gute Geister
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Jackson, Mississippi in den 1960er Jahren: Skeeter Phelan versteht ihre Welt nur schwer: Wieso vertraut man den afroamerikanischen Hausmädchen die Erziehung der eigenen Kinder an, verbietet ihnen aber ...

Jackson, Mississippi in den 1960er Jahren: Skeeter Phelan versteht ihre Welt nur schwer: Wieso vertraut man den afroamerikanischen Hausmädchen die Erziehung der eigenen Kinder an, verbietet ihnen aber gleichzeitig, die selben Toiletten zu benutzen, die Weiße auch nutzen?

Gemeinsam mit den beiden afroamerikanischen Hausmädchen Aibileen und Minie möchte Skeeter, die von einer Karriere als Schriftstellerin träumt, etwas verändern und beginnt die Arbeit, an einem Buch, dass das Leben der Hausmädchen und deren Beziehung zu ihren weißen Arbeitgebern portraitiert. Damit bricht sie alle Konventionen.

Ich vergebe selten fünf Sterne - doch für dieses Buch gebe ich sie liebend gern."Gute Geister" von Kathryn Stockett ist ein wundervoller Roman, der auf unheimlich lebendige, humorvolle und doch mit dem gebührenden Ernst die Benachteiligung der afroamerikanischen Bevölkerung in den amerikanischen Südstaaten in den 1960er Jahren aufzeigt. Es ist kaum zu glauben, wie die in vielerlei Hinsicht so fortschrittlichen Vereinigten Staaten in dieser Zeit - und in geschwächter, aber dennoch vorhandener Form noch immer heute - Rassismus dulden und fördern.

Obwohl all das ein ernstzunehmendes gesellschaftliches Problem ist, gelingt es Kathryn Stockett auf ganz hervorragende Weise, einen humorvollen und charmanten Roman zu schreiben. Das liegt vor allem an den herausragenden Charakteren - sowohl auf der weißen, als auch auf der schwarzen Seite. Insbesondere Minnie, das Dienstmädchen, das den Mund nicht halten kann und immer wieder explodiert, ist eine wunderbare Romanheldin. Hilly Holbrook ist eine absolut überzeugende Antagonistin, die verbissen für die gesellschaftlichen Konventionen in den Südstaaten kämpft - und die dabei sogar ihre Freundinnen opfert.

An Spannung fehlt es dem Roman auch nicht. Das Buch, an dem Skeeter gemeinsam mit Minnie und Aibileen arbeitet, verstößt gegen alle gesellschaftlichen Regeln. Insbesondere die afroamerikanischen Hausmädchen fürchten ernste Konsequenzen - vom Verlust der Arbeit bis hin zur Rache durch den Ku Klux Klan. Für Skeeter sind die Konsequenzen weniger lebensbedrohlich - dennoch riskiert sie den Verlust ihrer Freundinnen, ihrer Familie, und ihres Verlobten. Bis zum Schluss habe ich mit Minnie, Aibileen und Skeeter gefiebert und mich gefragt, ob sie erkannt werden und mit welchen Konsequenzen sie leben müssen.

Das Buch ließt sich fließend. Die Sprache ist lebendig, modern, und genau auf dem richtigen Niveau. Mich hat "Gute Geister" vollends überzeugt - und nimmt damit einen Platz unter meinen Lieblingsbüchern ein.

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Veröffentlicht am 08.02.2020

Wunderbarer, lebendiger und humorvoller Roman,der ein gesellschaftliches Problem trotz allem Charme und Witz mit dem gebührenden Ernst behandelt

Gute Geister
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Jackson, Mississippi in den 1960er Jahren: Skeeter Phelan versteht ihre Welt nur schwer: Wieso vertraut man den afroamerikanischen Hausmädchen die Erziehung der eigenen Kinder an, verbietet ihnen aber ...

Jackson, Mississippi in den 1960er Jahren: Skeeter Phelan versteht ihre Welt nur schwer: Wieso vertraut man den afroamerikanischen Hausmädchen die Erziehung der eigenen Kinder an, verbietet ihnen aber gleichzeitig, die selben Toiletten zu benutzen, die Weiße auch nutzen?

Gemeinsam mit den beiden afroamerikanischen Hausmädchen Aibileen und Minie möchte Skeeter, die von einer Karriere als Schriftstellerin träumt, etwas verändern und beginnt die Arbeit, an einem Buch, dass das Leben der Hausmädchen und deren Beziehung zu ihren weißen Arbeitgebern portraitiert. Damit bricht sie alle Konventionen.

Ich vergebe selten fünf Sterne - doch für dieses Buch gebe ich sie liebend gern."Gute Geister" von Kathryn Stockett ist ein wundervoller Roman, der auf unheimlich lebendige, humorvolle und doch mit dem gebührenden Ernst die Benachteiligung der afroamerikanischen Bevölkerung in den amerikanischen Südstaaten in den 1960er Jahren aufzeigt. Es ist kaum zu glauben, wie die in vielerlei Hinsicht so fortschrittlichen Vereinigten Staaten in dieser Zeit - und in geschwächter, aber dennoch vorhandener Form noch immer heute - Rassismus dulden und fördern.

Obwohl all das ein ernstzunehmendes gesellschaftliches Problem ist, gelingt es Kathryn Stockett auf ganz hervorragende Weise, einen humorvollen und charmanten Roman zu schreiben. Das liegt vor allem an den herausragenden Charakteren - sowohl auf der weißen, als auch auf der schwarzen Seite. Insbesondere Minnie, das Dienstmädchen, das den Mund nicht halten kann und immer wieder explodiert, ist eine wunderbare Romanheldin. Hilly Holbrook ist eine absolut überzeugende Antagonistin, die verbissen für die gesellschaftlichen Konventionen in den Südstaaten kämpft - und die dabei sogar ihre Freundinnen opfert.

An Spannung fehlt es dem Roman auch nicht. Das Buch, an dem Skeeter gemeinsam mit Minnie und Aibileen arbeitet, verstößt gegen alle gesellschaftlichen Regeln. Insbesondere die afroamerikanischen Hausmädchen fürchten ernste Konsequenzen - vom Verlust der Arbeit bis hin zur Rache durch den Ku Klux Klan. Für Skeeter sind die Konsequenzen weniger lebensbedrohlich - dennoch riskiert sie den Verlust ihrer Freundinnen, ihrer Familie, und ihres Verlobten. Bis zum Schluss habe ich mit Minnie, Aibileen und Skeeter gefiebert und mich gefragt, ob sie erkannt werden und mit welchen Konsequenzen sie leben müssen.

Das Buch ließt sich fließend. Die Sprache ist lebendig, modern, und genau auf dem richtigen Niveau. Mich hat "Gute Geister" vollends überzeugt - und nimmt damit einen Platz unter meinen Lieblingsbüchern ein.

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Veröffentlicht am 08.02.2020

Wunderbarer, lebendiger und humorvoller Roman,der ein gesellschaftliches Problem trotz allem Charme und Witz mit dem gebührenden Ernst behandelt

Gute Geister
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Jackson, Mississippi in den 1960er Jahren: Skeeter Phelan versteht ihre Welt nur schwer: Wieso vertraut man den afroamerikanischen Hausmädchen die Erziehung der eigenen Kinder an, verbietet ihnen aber ...

Jackson, Mississippi in den 1960er Jahren: Skeeter Phelan versteht ihre Welt nur schwer: Wieso vertraut man den afroamerikanischen Hausmädchen die Erziehung der eigenen Kinder an, verbietet ihnen aber gleichzeitig, die selben Toiletten zu benutzen, die Weiße auch nutzen?

Gemeinsam mit den beiden afroamerikanischen Hausmädchen Aibileen und Minie möchte Skeeter, die von einer Karriere als Schriftstellerin träumt, etwas verändern und beginnt die Arbeit, an einem Buch, dass das Leben der Hausmädchen und deren Beziehung zu ihren weißen Arbeitgebern portraitiert. Damit bricht sie alle Konventionen.

Ich vergebe selten fünf Sterne - doch für dieses Buch gebe ich sie liebend gern."Gute Geister" von Kathryn Stockett ist ein wundervoller Roman, der auf unheimlich lebendige, humorvolle und doch mit dem gebührenden Ernst die Benachteiligung der afroamerikanischen Bevölkerung in den amerikanischen Südstaaten in den 1960er Jahren aufzeigt. Es ist kaum zu glauben, wie die in vielerlei Hinsicht so fortschrittlichen Vereinigten Staaten in dieser Zeit - und in geschwächter, aber dennoch vorhandener Form noch immer heute - Rassismus dulden und fördern.

Obwohl all das ein ernstzunehmendes gesellschaftliches Problem ist, gelingt es Kathryn Stockett auf ganz hervorragende Weise, einen humorvollen und charmanten Roman zu schreiben. Das liegt vor allem an den herausragenden Charakteren - sowohl auf der weißen, als auch auf der schwarzen Seite. Insbesondere Minnie, das Dienstmädchen, das den Mund nicht halten kann und immer wieder explodiert, ist eine wunderbare Romanheldin. Hilly Holbrook ist eine absolut überzeugende Antagonistin, die verbissen für die gesellschaftlichen Konventionen in den Südstaaten kämpft - und die dabei sogar ihre Freundinnen opfert.

An Spannung fehlt es dem Roman auch nicht. Das Buch, an dem Skeeter gemeinsam mit Minnie und Aibileen arbeitet, verstößt gegen alle gesellschaftlichen Regeln. Insbesondere die afroamerikanischen Hausmädchen fürchten ernste Konsequenzen - vom Verlust der Arbeit bis hin zur Rache durch den Ku Klux Klan. Für Skeeter sind die Konsequenzen weniger lebensbedrohlich - dennoch riskiert sie den Verlust ihrer Freundinnen, ihrer Familie, und ihres Verlobten. Bis zum Schluss habe ich mit Minnie, Aibileen und Skeeter gefiebert und mich gefragt, ob sie erkannt werden und mit welchen Konsequenzen sie leben müssen.

Das Buch ließt sich fließend. Die Sprache ist lebendig, modern, und genau auf dem richtigen Niveau. Mich hat "Gute Geister" vollends überzeugt - und nimmt damit einen Platz unter meinen Lieblingsbüchern ein.

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Veröffentlicht am 08.02.2020

Wunderbarer, lebendiger und humorvoller Roman,der ein gesellschaftliches Problem trotz allem Charme und Witz mit dem gebührenden Ernst behandelt

Gute Geister
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Jackson, Mississippi in den 1960er Jahren: Skeeter Phelan versteht ihre Welt nur schwer: Wieso vertraut man den afroamerikanischen Hausmädchen die Erziehung der eigenen Kinder an, verbietet ihnen aber ...

Jackson, Mississippi in den 1960er Jahren: Skeeter Phelan versteht ihre Welt nur schwer: Wieso vertraut man den afroamerikanischen Hausmädchen die Erziehung der eigenen Kinder an, verbietet ihnen aber gleichzeitig, die selben Toiletten zu benutzen, die Weiße auch nutzen?

Gemeinsam mit den beiden afroamerikanischen Hausmädchen Aibileen und Minie möchte Skeeter, die von einer Karriere als Schriftstellerin träumt, etwas verändern und beginnt die Arbeit, an einem Buch, dass das Leben der Hausmädchen und deren Beziehung zu ihren weißen Arbeitgebern portraitiert. Damit bricht sie alle Konventionen.

Ich vergebe selten fünf Sterne - doch für dieses Buch gebe ich sie liebend gern."Gute Geister" von Kathryn Stockett ist ein wundervoller Roman, der auf unheimlich lebendige, humorvolle und doch mit dem gebührenden Ernst die Benachteiligung der afroamerikanischen Bevölkerung in den amerikanischen Südstaaten in den 1960er Jahren aufzeigt. Es ist kaum zu glauben, wie die in vielerlei Hinsicht so fortschrittlichen Vereinigten Staaten in dieser Zeit - und in geschwächter, aber dennoch vorhandener Form noch immer heute - Rassismus dulden und fördern.

Obwohl all das ein ernstzunehmendes gesellschaftliches Problem ist, gelingt es Kathryn Stockett auf ganz hervorragende Weise, einen humorvollen und charmanten Roman zu schreiben. Das liegt vor allem an den herausragenden Charakteren - sowohl auf der weißen, als auch auf der schwarzen Seite. Insbesondere Minnie, das Dienstmädchen, das den Mund nicht halten kann und immer wieder explodiert, ist eine wunderbare Romanheldin. Hilly Holbrook ist eine absolut überzeugende Antagonistin, die verbissen für die gesellschaftlichen Konventionen in den Südstaaten kämpft - und die dabei sogar ihre Freundinnen opfert.

An Spannung fehlt es dem Roman auch nicht. Das Buch, an dem Skeeter gemeinsam mit Minnie und Aibileen arbeitet, verstößt gegen alle gesellschaftlichen Regeln. Insbesondere die afroamerikanischen Hausmädchen fürchten ernste Konsequenzen - vom Verlust der Arbeit bis hin zur Rache durch den Ku Klux Klan. Für Skeeter sind die Konsequenzen weniger lebensbedrohlich - dennoch riskiert sie den Verlust ihrer Freundinnen, ihrer Familie, und ihres Verlobten. Bis zum Schluss habe ich mit Minnie, Aibileen und Skeeter gefiebert und mich gefragt, ob sie erkannt werden und mit welchen Konsequenzen sie leben müssen.

Das Buch ließt sich fließend. Die Sprache ist lebendig, modern, und genau auf dem richtigen Niveau. Mich hat "Gute Geister" vollends überzeugt - und nimmt damit einen Platz unter meinen Lieblingsbüchern ein.

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