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Veröffentlicht am 27.05.2020

Hochspanneder Thriller

Blutgott
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Von Veit Etzold habe ich bereits mehrere Bücher gelesen und jedes einzelne hatte es in sich. Auch „Blutgott“ steht den anderen Bänden in nichts nach. Es handelt sich hierbei um den siebten Band um Clara ...

Von Veit Etzold habe ich bereits mehrere Bücher gelesen und jedes einzelne hatte es in sich. Auch „Blutgott“ steht den anderen Bänden in nichts nach. Es handelt sich hierbei um den siebten Band um Clara Vidalis. Alle Bände sind in sich abgeschlossen und können einzeln gelesen werden. Wenn man aber die Figuren genau kennenlernen will und die Geschichte besser verstehen möchte, dann ist es hilfreich mit Band 1 „Final Cut“ zu beginnen.

Das Buch beginnt direkt mit einem abscheulichen Mord, der es in sich hat. Der Tatort ist sehr genau beschrieben und lässt einen schaudern.
Kinder werden hier – durch das DarkWeb angestachelt – zu grausigen Taten angestiftet. Bei den brutalsten Verbrechen kommen die Täter meist wegen der Strafmündigkeit davon. Hinter diesen perfiden Inszenierungen stecken aber viel grausamere Täter, die die Kinder gnadenlos für ihre Zwecke ausnutzen. Nachdem sie auf eine Spur gestoßen ist, hat es sich Clara Vidalis zu, Ziel gemacht, die Hintermänner mit ihrem Team gemeinsam zu überführen.

Das Thema hat mich sehr zum Nachdenken angeregt. Der Autor hat es geschafft dass alles so real wirkt und ich mir immer wieder die Frage gestellt habe ob es sich um bloße Fiktion handelt oder ob so etwas tatsächlich möglich ist. Alleine die Vorstellung dass es sich nicht um bloße Fiktion handelt, lässt mich schaudern.
Wie immer liefert der Autor hier einen Thriller ab, den man kaum aus der Hand legen kann. Ich habe das Buch innerhalb weniger Tage durchgelesen und warte jetzt bereits auf den nächsten Band. Das Ermittlerteam ist einem mittlerweile ans Herz gewachsen und man „kennt“ die Charaktere bereits. Das bringt zusätzlichen Schwung in die Handlung. Die bildhaften Beschreibungen der Szenen und Tatorte sind definitiv nichts für schwache Nerven. Wer aber genau das gerne liest, der wird hier nicht enttäuscht werden.

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Veröffentlicht am 29.04.2020

Toller Young-Adult-Roman zum Wegschmökern.

Crazy in Love (Weston-High-Reihe 1)
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„Crazy in Love“ ist der Auftakt zu einer dreiteiligen New-Adult-Serie von Emma Winter. Hier geht es um die beiden Hauptfiguren Sasha und Ben.

Sasha ist ein zielstrebiges Mädchen und als sie die Chance ...

„Crazy in Love“ ist der Auftakt zu einer dreiteiligen New-Adult-Serie von Emma Winter. Hier geht es um die beiden Hauptfiguren Sasha und Ben.

Sasha ist ein zielstrebiges Mädchen und als sie die Chance bekommt auf eine renommierte Schule zu wechseln, nimmt sie diese nur zu gerne an. So kommt sie ihrem großen Traum an der Yale-Elite-Universität studieren zu können ein ganzes Stück näher. Dafür nimmt sie auch in Kauf weit weg von ihrer Familie und ihrer besten Freundin zu sein.

Auf ihrer neuen Schule trifft sie auf den Badboy schlecht hin, den arroganten Schnösel Ben. Wie sollte es auch anders sein kommen sich die beiden trotzdem näher und entwickeln schnell Gefühle füreinander. Hinter Bens anfänglich abwertendem Verhalten steckt natürlich mehr und Sasha schafft es durch die äußerlich harte Schale durchzudringen. Ob die beiden es schaffen glücklich zu werden oder ob Bens schwierige Vergangenheit den beiden im Weg steht, das verrate ich an dieser Stelle nicht.

Was ich aber verraten kann: das Buch hat mir sehr gut gefallen. Natürlich ähnelt es bekannten Storys aus diesem Genre, aber das ist nichts ungewöhnliches. Wenn man viele New-Adult-Romane gelesen hat, dann wird man immer gewissen Ähnlichkeiten und Parallelen feststellen können. Gestört hat es mich nicht.
Das Buch lies sich wunderbar weglesen. Ein toller und flüssiger Schreibstil sowie wunderbare Wortwahl. Emma Winter hat es geschafft mich mit ihren Worten voll in ihren Bann zu ziehen.

Die Haupt- und Nebencharaktere sind toll beschrieben und haben alle ihre Macken. Manchmal kann man sie gut verstehen und manchmal möchte man sie einfach nur an die Wand klatschen. Ganz wie es beim Heranwachsen halt so ist. Auch die Nebencharaktere passen perfekt in die Geschichte und runden alles ab. Man lernt sie kenne und mag den einen mehr und den anderen weniger, aber auch das ist eben normal.

Die Geschichte handelt vom Erwachsenwerden und den Problem beim sich-selbst-finden. Eine wunderbare Young-Adult-Geschichte zum Wegschmökern. Ich freue mich auf die beiden Folgebände die bereits angekündigt sind.

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Veröffentlicht am 01.04.2020

Keine leichten Zeiten für die Adelsfamilie auf Gut Greifenau

Gut Greifenau - Goldsturm
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Der Zweite Weltkrieg ist endlich vorbei, aber Gut Greifenau kämpft immer noch mit den Folgen des Krieges.
Um das Gut auch in Zukunft sicher zu können, arbeiten Rebeca und Konstantin daran endlich einen ...

Der Zweite Weltkrieg ist endlich vorbei, aber Gut Greifenau kämpft immer noch mit den Folgen des Krieges.
Um das Gut auch in Zukunft sicher zu können, arbeiten Rebeca und Konstantin daran endlich einen Stammhalter in ihrer Familie begrüßen zu können. Wirtschaftlich ist das Gut so nahezu am Ende. Die Folgen des Krieges sind im ganzen Land bemerkbar und machen auch vor Greifenau keinen Halt. Es fehlt an allen Ecken und Enden. Misserfolge und die Inflation treiben die Belastbarkeit der Familie an neue Grenzen.

Zu den finanziellen Sorgen kommen noch unzählige private Problem. Die einen sorgen sich um ihre Ehe, andere erfahren unerwiderte Liebe und wiederum andere schaffen es einfach nicht für sich selbst zu sorgen und belasten die Familie so zusätzlich.
Bei der Adelsfamilie Auwitz-Aarhayn stehen viele Hürden zu meistern an um das geliebte Familiengut überhaupt halten zu können. Werden sie es schaffen Gut Greifenau wieder zum alten Glanz zu verhelfen?

Die Autorin vermittelt mit ihrem vierten Band rund um das Adelsgut einen realistischen Eindruck um die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg. Sie schafft es die persönlichen Sorgen und Nöte der lieb gewonnen Familienmitglieder gut zu verpacken und das Leben auf dem Familiengut nicht langweilig werden zu lassen. Man durchlebt ein Wechselbad der Gefühle.

Der Schreibstil war flüssig und sehr angenehm zu lesen. Trotz der vielen geschichtlichen Hintergrundinformationen war die Handlung niemals langweilig oder zäh. Hanna Caspian hat alles perfekt miteinander verknüpft und einen tollen Roman hervorgebracht.
Für mich wird es nicht der letzte von ihr gewesen sein und ich hoffe auf noch viele weitere Geschichten aus ihrer Feder.

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Veröffentlicht am 05.03.2020

Mafiamord in Venedig

Der freie Hund
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Bereits die Dengler-Romane von Wolfgang Schorlau haben mir sehr gut gefallen. Exzellent recherchiert und spannend bis zur letzten Seite. Genau das hat meine Erwartungen an „Der freie Hund“ sehr hochgestellt. ...

Bereits die Dengler-Romane von Wolfgang Schorlau haben mir sehr gut gefallen. Exzellent recherchiert und spannend bis zur letzten Seite. Genau das hat meine Erwartungen an „Der freie Hund“ sehr hochgestellt. Claudio Caiolo hat sich mit Wolfgang Schorlau zusammengeschlossen und ein tollen Team gebildet. Meine hohen Erwartungen an diesen Roman haben diese beiden nicht enttäuscht.

Antonio Morello ist ein sizilianischer Polizist der gegen Verbrechen und Korruption kämpft. Dabei schreckt er auch nicht vor der Mafia zurück. Doch das hat Konsequenzen die sein Leben beeinflussen, denn er hat es geschafft dass er auf der Schwarzen Liste der Mafia steht und so wird er vom Jäger zum Gejagten.
Zu seiner eigenen Sicherheit wird er nach Venedig versetzt. Das passt ihm gar nicht in den Kram und er will auf keinen Fall dort bleiben. Alles an Venedig widert ihn an.
Da ihm erstmal nichts andere übrig bleibt, nimmt er einen Fall an in dem es um einen Mord an einem jungen Studenten geht. Je mehr Morello in den Fall verstrickt wird, umso deutlicher wird eine Verbindung zur Mafia. Und auch die Politik mischt ordentlich mit. Hier sieht Morello seine Chance. Er gibt alles um den hinterhältigen Machenschaften der Mafia das Handwerk zu legen. Auch wenn er dabei sein eigenes Leben aufs Spiel setzt und gegen viel Widerstand ankämpfen muss.
Hinzu kommen verführerische Nachbarinnen, persönliche Schicksale und die große Last und Wichtigkeit der Kreuzfahrtindustrie und des Tourismus für Venedig. Man erfährt viel über Morellos Hintergrundgeschichte und seine persönlichen Laster.

Wolfgang Schorlau und Claudio Caiolo haben es geschafft einen wunderbar rasanten Krimi vor der anschaulichen Kulisse Venedigs zu schreiben. Der Schreibstil fesselte mich direkt und auch die guten Hintergrundinformationen machten alles sehr anschaulich. Zu jeder Zeit konnte ich mir die Szenen sehr gut vorstellen und den Dialogen folgen. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, ebenso wie die Handlungsplätze. Ich hatte teilweise das Gefühl direkt vor Ort zu sein.

Ich freue mich schon auf weitere Bände von dem Autorenduo.

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Veröffentlicht am 05.03.2020

Abschluss der Saga rund um die Berliner Fabrikanten-Familie.

Glanz der Ferne
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Wenn man einen Iny Lorentz Roman liest, dann weiß man schon was einen zu erwarten hat. Ein fantastischer Schreibstil und toll recherchierte Hintergrundinformationen um das entsprechende Zeitalter. Diese ...

Wenn man einen Iny Lorentz Roman liest, dann weiß man schon was einen zu erwarten hat. Ein fantastischer Schreibstil und toll recherchierte Hintergrundinformationen um das entsprechende Zeitalter. Diese Erwartungen hat auch „Glanz der Ferne“ nicht enttäuscht.

Die Hauptrolle in diesem großartigen Roman spielt Victoria von Gentzsch. Eine liebevolle Familie ist das, was sie von zuhause nicht kennt. Ihre Mutter stirbt bei ihrer Geburt und die Familie macht sie dafür verantwortlich. Vicky wird kurzerhand auf ein Mädcheninternat geschickt, was ihr gar nicht passt. Sie rebelliert und wird bald vom Internat geworfen. Da ihr Vater sie nicht bei der Familie und seiner zweiten Ehefrau haben will, wird Victoria in das Haus ihrer Großmutter Theresa verbannt. Dort erfährt sie zum ersten Mal was Zuneigung und Geborgenheit bedeutet.
Doch dieses Familienglück hält leider nicht lange an und schnell muss Vicky ihr eigenes Schicksal in die Hand nehmen.
Währenddessen hat Theo von Hartung die Leitung der Familienfabrik übernommen. Leider läuft es nicht so wie er es sich wünscht und die Fabrik steht kurz vor dem Aus. Er versucht alles um herauszubekommen, warum immer mehr Aufträge storniert werden. Als er erfährt wer dafür verantwortlich ist kann er es kaum glauben: denn es ist kein Unbekannter.

Iny Lorentz schafft es mal wieder eine bezaubernde Kulisse zu beschrieben und einer tollen Geschichte einen würden Abschluss zu geben. Vorallem die Geschichte und Entwicklung der Frauen zu der damaligen Zeit hat mich sehr mitgenommen. Heutzutage undenkbar das Frauen eigentlich keine Rechte hatte und nur für Familie zuständig waren. Hier wird einem erst so richtig deutlich, was sich in den letzten Jahrzehnten verändert hat.
Ein richtig toller Abschluss der Berlin-Trilogie. Ich bin schon gespannt was Iny Lorentz sich als nächstes ausdenkt.

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