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Veröffentlicht am 12.03.2020

Ein gleichermaßen erschreckendes wie auch beeindruckendes Porträt des Rassismus in Amerika

Eine Farbe zwischen Liebe und Hass
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Worum geht’s?
Die Familie von Jessup ist davon überzeugt, als Weiße der „überlegenen Rasse“ anzugehören. Für ihn stellt sich die Frage nach dem Sinn oder Unsinn dieser Annahme erst, als sein Stiefvater ...

Worum geht’s?
Die Familie von Jessup ist davon überzeugt, als Weiße der „überlegenen Rasse“ anzugehören. Für ihn stellt sich die Frage nach dem Sinn oder Unsinn dieser Annahme erst, als sein Stiefvater aus dem Gefängnis frei kommt und er selbst in einen folgenschweren Unfall verwickelt wird. Erst nach und nach wird Jessup bewusst, was sein älterer Bruder und sein Stiefvater für eine Gesinnung vertreten, und was für ein Licht das auch auf ihn und den Rest seiner Familie wirft. Er selbst hat sich nie für einen Rassisten gehalten, meidet die „Heilige Kirche des Weißen Amerika“, die seine Familie regelmäßig besuchte, seit sein Bruder und Stiefvater im Gefängnis saßen und konzentriert sich stattdessen auf Football und seine Noten, um möglichst weit weg von zuhause zu kommen. Als er nach einem verhängnisvollen Unfall auf die Hilfe seines Stiefvaters angewiesen ist, muss er sich entscheiden – Steht er auf der Seite seiner Familie und ihres Glaubens, oder entscheidet er sich dafür, seinen eigenen Weg zu gehen?


Meine Meinung
Die Thematik dieses Buches ist hochaktuell und sollte definitiv häufiger angesprochen werden, um ein breites Bewusstsein und deutliche Positionierungen gegen Rassismus zu schaffen. Dabei wird in dieser Geschichte nicht nur die Problematik Rassismus an sich an, sondern porträtiert auch die verschiedenen Haltungen dazu, wirft einen Blick auf aktive Unterstützer und Mitläufer, ohne dabei die eine oder die andere Einstellung übermäßig zu bewerten.

Zu Anfang dreht sich relativ viel der Handlung um Football, was mich persönlich ein wenig gelangweilt hat. Hier hätte man gerne etwas kürzen dürfen, zumal der Schreibstil dort stellenweise etwas klobig und nicht ganz so angenehm zu lesen war.

Jessup als Protagonisten fand ich sehr spannend, er ist vom Typ her eher ein Mitläufer und sieht sich selbst nicht als Rassist. Zeitweise habe ich mich gefragt, ob er sich die Sache nicht teilweise etwas zu einfach gemacht hat und seine Familie ausschließlich in der Opferrolle sehen wollte. Mit der Zeit wurde aber der tiefe Gewissenskonflikt zwischen der Loyalität und Liebe zu seiner Familie und dem Bedürfnis, seine eigenen Wege zu gehen und sein bisheriges Leben in Frage zu stellen deutlich, und ich stand ihm dadurch nicht mehr ganz so kritisch gegenüber.

Das Ende würde ich schon fast als Happy End bezeichnen wollen, zumindest für einen Großteil der Charaktere. Nicht jeder kommt zu der Einsicht, dass man mit Akzeptanz und Liebe viel weiter kommt als mit Hass, aber für die, die diese Erkenntnis haben, wendet sich alles zum Guten.


Fazit
Eine Farbe zwischen Liebe und Hass skizziert sehr deutlich, wie alltäglich Rassismus sein kann, und das nicht nur bezogen auf das Setting Amerika. Dies ist sowohl beeindruckend realistisch gelungen, gleichzeitig finde ich es aber auch erschreckend, für wie normal solche Einstellungen teilweise gehalten werden. Schade fand ich – wie bereits erwähnt – die etwas langen Ausführungen zum Thema Football und den stellenweise etwas anstrengenden Schreibstil. Thematisch gesehen ist diese Geschichte aber ein gelungenes und realistisches Porträt gesellschaftlicher Probleme, die auf jeden Fall eine Leseempfehlung wert ist und wichtige Denkanstöße vermittelt, um sich ausführlicher mit der Thematik zu beschäftigen.

Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.03.2020

Wie geht man mit dem Tod eines geliebten Menschen um?

Nach Mattias
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Worum geht’s?
Mit dem plötzlichen Tod von Mattias hat niemand gerechnet. Weder seine Freundin, noch seine Freunde oder seine Familie. Sie alle haben eigentlich nicht viel gemeinsam, außer der Tatsache, ...

Worum geht’s?
Mit dem plötzlichen Tod von Mattias hat niemand gerechnet. Weder seine Freundin, noch seine Freunde oder seine Familie. Sie alle haben eigentlich nicht viel gemeinsam, außer der Tatsache, dass sie in irgendeiner Weise mit dem Verstorbenen zu tun hatten und nun versuchen müssen, auf ihre ganz persönliche Art mit dem Verlust umzugehen.


Meine Meinung
Bei diesem Buch tue ich mich wirklich ein wenig schwer damit, meinen Eindruck in Worte zu fassen. Inhaltlich passiert auf den knapp 240 Seiten nämlich eigentlich nicht viel, und die Geschichte lebt von der Vergangenheit, von Erinnerungen und von ganz vielen unterschiedlichen Emotionen. Mich als Leser hat das sehr berührt, auch wenn eigentlich kein durchgehender Handlungsstrang im typischen Verständnis besteht.

Die Themen Tod und Trauer sind meiner Meinung nach relativ schwierig zu behandeln, besonders weil der Umgang mit Verlusten ja etwas sehr persönliches ist. Peter Zantingh hat das in diesem Buch meiner Meinung nach aber ziemlich gut gelöst.

Die verschiedenen Kapitel behandeln immer eine Person, die in irgendeiner Beziehung zu Mattias stand und von seinem Tod beeinflusst wird und tragen deshalb deren Namen. Dabei erhält jeder Charakter seine eigene, ganz persönliche Stimme und Denkweise, die man auch als Leser mal mehr und mal weniger deutlich im Text erkennen kann.

Besonders traurig waren meiner Meinung nach das Kapitel von Amber, der Freundin von Mattias, und das seiner Mutter, da er beiden sehr nahe stand und ihnen wichtig war. Interessant fand ich auch den alkoholkranken Nathan, da er der Geschichte meiner Meinung nach noch eine etwas greifbarere Tragödie beisteuert. Wie Mattias gestorben ist, bleibt nämlich sehr lange in der Schwebe und wird im Endeffekt auch nur durch Subtext aufgelöst. Dadurch bleibt die Spannung beim Leser zwar über den Großteil des Buches erhalten, man muss sich stellenweise aber auch ein wenig durchkämpfen, um es überhaupt bis zur Auflösung zu schaffen.

Insgesamt kam mir die Geschichte ein wenig zu knapp vor, was aber vermutlich daran liegt, dass der Autor einige Kürzungen vorgenommen hat, was er im an die Geschichte anschließenden Interview erwähnt. Wäre das Buch ein wenig Länger gewesen, hätte sich sicherlich auch die Tiefe entwickeln können, die ich so ein wenig vermisst habe.


Fazit
Diese berührende Geschichte über Tod, Trauer und den Umgang mit dem Verlust eines geliebten Menschen war wirklich eine interessante Leseerfahrung für mich. Einige Stellen waren sehr emotional für mich, was die Geschichte für mich aber nicht schlechter gemacht hat.

An anderer Stelle hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht, was aber aufgrund der Kürze des Buches nur sehr schwer umsetzbar gewesen wäre.

Insgesamt gibt es von mir dafür vier Bücherstapel

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.02.2020

Der Auftakt zu einer spannenden Thrillerreihe

Blutblume
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Worum geht’s?
Nachdem ihr Vater unter mysteriösen Umständen zu Tode gekommen ist, will die 25 Jährige Sara ein neues Leben in Stockholm beginnen. Zunächst scheint das Schicksal ihr wohlgesonnen zu sein, ...

Worum geht’s?
Nachdem ihr Vater unter mysteriösen Umständen zu Tode gekommen ist, will die 25 Jährige Sara ein neues Leben in Stockholm beginnen. Zunächst scheint das Schicksal ihr wohlgesonnen zu sein, denn aus einem schlecht bezahlten Job in einem kleinen Café wird eine Anstellung bei einer erfolgreichen PR-Agentur, und aus ihrer schäbigen Mietwohnung zieht sie zu ihrer neuen Freundin und Kollegin Bella. Doch dann geschehen merkwürdige Dinge um sie herum und Sara beginnt, nicht nur an ihrem Umfeld, sondern auch an ihrem Verstand zu zweifeln.

Blutblume ist der erste Teil der Widerstandstrilogie, die mit Scheintod und Feuerrache noch dieses Jahr fortgesetzt wird.


Meine Meinung
Mich hat zunächst einmal positiv überrascht, dass Titel und Cover nicht willkürlich gewählt wurden, sondern tatsächlich auch in der Geschichte wiederzufinden waren und somit durchaus Sinn ergaben.

Die Geschichte läuft zunächst eher schleppend an, man erfährt viel über Saras neues Leben in Stockholm und ihren Alltag, doch all das wirkt leider etwas zäh auf mich. Ein paar unerklärliche Vorfälle kommen auch hier schon vor, bei mir konnte sich an dieser Stelle aber noch keine wirkliche Spannung aufbauen.

Interessanter wurde es dann für mich, als Bella auftauchte und Sara nicht nur in eine völlig neue Welt eintaucht, sondern auch beginnt, sich mit der Ordnersammlung ihres Vaters zu beschäftigen. Ab diesem Zeitpunkt nahm die Geschichte deutlich an Fahrt auf, und neben der Einführung neuer Charaktere häuften sich außerdem die seltsamen Vorkommnisse in Saras Umfeld.

Zum Ende hin wurde es mir fast ein wenig zu hektisch, besonders die vielen Todesfälle ließen in mir die Frage aufkommen, was noch alles in Band zwei und drei passieren soll, wenn jetzt schon gefühlt die Hälfte von Saras Bekannten auf mehr oder weniger seltsame Weise verstorben ist.

Sara als Protagonistin war mir eigentlich ganz sympathisch, auch wenn ich zeitweise schon fand, dass es relativ naiv von ihr war, Bella so schnell zu vertrauen und bei ihr einzuziehen. Gerade bei all der Unsicherheit, die sie sonst verspürt hätte ich eigentlich erwartet, dass sie so eine Entscheidung wesentlich länger überdenken würde.

Spannend fand ich auch die gesammelten Zeitungsartikel, die Saras Vater in seinem Schreibtisch aufbewahrt hat. Die Fakten und Ereignisse waren auf jeden Fall eine spannende Bereicherung für die Geschichte, auch wenn sie zeitweise etwas ungleichmäßig verteilt waren und den Lesefluss dann doch ein wenig unterbrochen haben.


Fazit
Mit Blutblume hat Louise Boije af Gennäs einen spannenden Auftakt zu ihrer Widerstandstrilogie geschrieben.

Auch wenn die Geschichte ein wenig Zeit benötigt, um wirklich an Fahrt aufzunehmen, habe ich mich beim Lesen nie wirklich gelangweilt. Die Handlung ist insgesamt sehr spannend und lädt den Leser zum Miträtseln um die Identität der Drahtzieher hinter den Geschehnissen ein.

Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die beiden Folgebände und bin gespannt darauf, mit welchen seltsamen Ereignissen Sara noch zu kämpfen bekommen wird und wer ihr dabei zur Seite steht.

Dafür gibt es von mir vier Bücherstapel

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  • Cover
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.12.2019

Der bisher beste Band der Reihe

Missing Boy
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Worum geht’s?
In ihrem dritten Fall ermitteln Ted Conkaffey und Amanda Pharrell im Umfeld eines achtjährigen Jungen, der spurlos aus einem Hotelzimmer verschwunden ist. Zum Entsetzen der örtlichen Polizei ...

Worum geht’s?
In ihrem dritten Fall ermitteln Ted Conkaffey und Amanda Pharrell im Umfeld eines achtjährigen Jungen, der spurlos aus einem Hotelzimmer verschwunden ist. Zum Entsetzen der örtlichen Polizei bittet die Mutter des kleinen Richie ausgerechnet Ted um Hilfe, der sich angeblich an einem Mädchen vergangen haben soll und nur aus Mangel an Beweisen nicht verurteilt wurde. Für ihn kommt der Auftrag zeitlich jedoch gänzlich unpassend, denn seine Exfrau ist mit ihrer gemeinsamen Tochter Lillian und ihrem neuen Freund auf dem Weg in den Norden Australiens, und die wenige Zeit, die er mit seinem Kind hat, sollte er eigentlich für gemeinsame Unternehmungen nutzen.

Missing Boy ist der dritte Teil der Crimson-Lake-Reihe um das Ermittlerduo Ted Conkaffey und Amanda Pharrell. Die Bände bauen lose aufeinander auf, müssen aber nicht zwangsläufig chronologisch gelesen werden, um die Handlung zu verstehen.


Meine Meinung
Missing Boy ist jetzt das dritte Buch, welches ich von Candice Fox gelesen habe und ohne die Bücher ihrer anderen Reihen zu kennen, finde ich dieses hier bisher am besten. Mit dem Schreibstil musste ich mich erst ein wenig anfreunden, aber nach zwei Büchern war das kein Problem mehr und ich konnte der Geschichte gut folgen.

Auch die beiden Protagonisten wirkten nicht mehr ganz so seltsam auf mich wie das im ersten Band noch der Fall war, auch wenn sich ihr Verhalten keinesfalls normalisiert hat. Besonders Amanda zeigt keinerlei Bestrebungen, sich in irgendeiner Art und Weise anzupassen, was meiner Meinung nach aber irgendwie auch einen gewissen Teil ihres rauen Charmes ausmacht.

Ted dagegen nähert sich langsam aber sicher einem halbwegs normalen Leben an und lernt sogar eine Frau kennen, mit der er sich vorstellen könnte, mehr Zeit zu verbringen. Dass seine Exfrau ihm erlaubt, auf die gemeinsame Tochter aufzupassen, während sie und ihr neuer Freund zu einer mehrtägigen Veranstaltung fahren, ist für ihn Erfolg und Grund zur Panik zugleich. Einerseits hat er absolut keine Ahnung, wie er mit seiner Tochter umgehen soll, andererseits freut er sich natürlich riesig darüber, noch immer Teil ihres Lebens sein zu dürfen.

Für Leser, die keinen der beiden Vorgängerbände gelesen haben, ist es sicherlich sehr praktisch, dass die Vorgeschichten der Charaktere immer wieder zur Sprache kommen und man so in der Lage ist, jeden Band ohne Kenntnis der anderen Bücher zu lesen. Wer beim Lesen chronologisch vorgeht, hat dadurch ein paar Gedächtnisstützen zur Hand, sollte man einige Details mal nicht mehr direkt im Kopf haben.

Im direkten Vergleich mit den vorherigen Bänden ist mir besonders positiv aufgefallen, dass ich tatsächlich an die verschiedenen Lösungsansätze zum Rätsel um Richies Verschwinden geglaubt habe, nur um dann ein paar Seiten später von einer ganz anderen Theorie überzeugt zu sein. So kam kaum Langeweile bei mir auf und ich konnte tatsächlich auf die richtige Lösung hin fiebern, was beispielsweise im ersten Band fast gar nicht der Fall war.


Fazit
Missing Boy hat mir von allen drei Bänden der Crimson-Lake-Reihe bisher am besten gefallen.

Ich habe tatsächlich zwei Bücher lang gebraucht, um mit dem Schreibstil und den Protagonisten warm zu werden, bin jetzt aber auch froh, mir diese Zeit genommen zu haben. Die Handlung und insbesondere die Plottwists waren spannend erzählt und haben mich mit den beiden Ermittlern mitfiebern lassen. Das Setting im nordaustralischen Sumpf ist der Grundstimmung der Geschichte absolut zuträglich und hat mich regelmäßig zum Schaudern gebracht.

Dieses Buch hat die Bezeichnung Thriller definitiv eher verdient als Band eins und ist für mich damit eindeutig der am besten gelungene Teil der Reihe.

Dafür gibt es von mir vier Bücherstapel



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Veröffentlicht am 30.11.2019

Eine schöne Mischung aus Thriller und Romantik

Er wird dich jagen
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Worum geht’s?
Journalistin und Bestsellerautorin Carmen Jacobs zieht sich über Weihnachten in eine einsame Hütte im Wald zurück, um sich nach der Veröffentlichung ihres Buches von dem damit einhergehenden ...

Worum geht’s?
Journalistin und Bestsellerautorin Carmen Jacobs zieht sich über Weihnachten in eine einsame Hütte im Wald zurück, um sich nach der Veröffentlichung ihres Buches von dem damit einhergehenden Stress zu erholen. Soweit zumindest der Plan, denn als sie auf ihrer Veranda über einen Umschlag mit Fotos von ermordeten Frauen stolpert, ist es ganz schnell vorbei mit der Winteridylle. Die Polizei hält die Fotos lediglich für einen Trick, um den Verkauf ihrer Bücher anzukurbeln und sieht keine Veranlassung dazu, Ermittlungen anzustellen. Völlig verzweifelt bittet Carmen den IT-Experten Griffin Archer um Hilfe, der zunächst gar nicht begeistert von ihrem Auftauchen ist, da Carmen in der Vergangenheit nicht gerade ehrlich zu ihm war. Trotz aller verletzten Gefühle erkennt er jedoch bald, dass er der einzige ist, der Carmen dabei helfen kann den Killer aufzuhalten.

Er wird dich jagen ist der zweite und bisher letzte ins Deutsche übersetzte Teil der Romantic-Suspence-Reihe von Alexandra Ivy. Die Handlung ist auch ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Teil Er wird dich finden problemlos zu verstehen, empfehlenswert wäre es aber trotzdem, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.


Meine Meinung
Das Genre Romantic-Suspence hat mir vorher tatsächlich noch nichts gesagt, weshalb ich auf jeden Fall gespannt war, was mich bei dieser Art der Geschichte erwarten würde.

Das Cover konnte ich im ersten Moment nicht wirklich mit der Handlung in Verbindung bringen und jetzt nach dem Lesen des Buches bin ich mir ziemlich sicher, dass man da auch problemlos ein anderes Motiv mit mehr Bedeutung hätte wählen können.

Der Schreibstil hat mir überwiegend gut gefallen, lediglich an einigen Stellen hätte man sich wirklich kürzer fassen können um unnötige Längen zu vermeiden. Das galt besonders für das ganze Hin und Her zwischen Carmen und Griffin, dessen Ende jetzt nicht gerade unvorhersehbar war, und leider auch für die Parts, in denen der Mörder im Vordergrund stand.

Was mich leider auch immer mal wieder gestört hat, waren die ewigen und sich ständig wiederholenden Beschreibungen von Carmens Äußerem. Sie soll ja eigentlich eine selbstbestimmt und taffe Persönlichkeit darstellen, doch wenn man mir dreißig Mal erzählt, dass die Protagonistin ja ach so engelsgleich und blondgelockt ist, dann kann ich das ehrlich gesagt nicht mehr wirklich ernst nehmen.

Die Thriller-Aspekte wurden spannend umgesetzt und der Leser wird durch mehrere Wendungen auf der Suche nach dem Mörder immer wieder in die Irre geführt. Besonders mit der Endszene und der Demaskierung des Täters hat die Autorin ein packendes Finale geschaffen, das mich atemlos zurück gelassen hat. Wirklich rund wäre der Schluss dann allerdings nur gewesen, wenn man sich einen realistischen Grund ausgedacht hätte, durch den Carmen in die Gewalt des Täters gekommen ist. Ignoriert man diese kleinen Schwächen jedoch, war diese Geschichte durchaus spannend zu lesen und verbindet zwei sehr gegensätzliche Genres ganz passend miteinander.


Fazit
Mit Er wird dich jagen hat Alexandra Ivy eine schöne Mischung aus Thriller und Romanze kreiert. Abgesehen von kleinen Schwächen beim Schreibstil ist die Geschichte gelungen und hat mir beim Lesen Spaß gemacht. Die Verbindung von zwei so gegensätzlichen Genres wie Romantik und Thriller ist eventuell nicht für jeden etwas, aber mir persönlich gefällt diese Idee wirklich gut und ich bin auf jeden Fall gespannt, ob die Folgebände dieser Reihe bald ins Deutsche übersetzt werden.

Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Geschichte
  • Charaktere
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