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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2019

gute Grundidee, Umsetzung aber nicht sehr gelungen

Anatomie eines Skandals
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Sophies heile Welt zerbricht, als ihr ihr Ehemann James eines Abends mitteilt, dass er eine Affäre hatte. Das Geständnis macht er ihr allerdings nur, da die Presse davon Wind bekommen hatte. Er ist hochrangiger ...

Sophies heile Welt zerbricht, als ihr ihr Ehemann James eines Abends mitteilt, dass er eine Affäre hatte. Das Geständnis macht er ihr allerdings nur, da die Presse davon Wind bekommen hatte. Er ist hochrangiger Politiker und gut mit dem Premierminister befreundet. Als man ein paar Wochen später glaubt, dass ein wenig Gras über die Angelegenheit gewachsen ist, der nächste Knaller: die Ex-Affäre beschuldigt James der Vergewaltigung! Die Rache einer verschmähten Frau? Denn James hatte kurz vor dem Vorfall die Affäre beendet...

Der Titel ist gut gewählt. Anatomie eines Skandals, das passt. Auch, wenn James der Angeklagte ist und es um Freispruch oder Verurteilung geht, geht es hier auch um seine Ehefrau Sophie. Ihr Wechselbad der Gefühle wird sehr einfühlsam beschrieben, ihre Versuche, alles mit Würde durchzustehen und die Familie nicht zu gefährden. Sie will zu ihrem Mann stehen. Aber sind da auch Zweifel? Außerdem geht es um Kate, die Anklägerin. Gerade hat sie einen Vergewaltigungsfall vor Gericht verloren, da flattert ihr James Fall auf den Tisch. Dieses Mal muss es klappen mit einer Verurteilung. James, Sohn aus reichem Hause, mit dem goldenen Löffel im Mund geboren, smarter Politiker... In Rückblenden zu seiner Collegezeit erfahren wir viel über ihn. Während der Handlung versucht man als Leser, Position zu beziehen. Ist er schuldig oder nicht? Man fragt sich, wie man als Geschworener urteilen würde. Man entwickelt Sympathien und Antipathien, die aber nicht starr sind. Das Buch ist zwar für mich nicht übermäßig spannend gewesen, es hatte auch etliche Längen, aber ich fand es gut geschrieben und von daher ganz unterhaltsam. Wer jedoch einen Thriller erwartet, wird enttäuscht sein.

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Veröffentlicht am 05.12.2018

der Feind in deinem Kopf

Unter dem Messer
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Die Chirurgin Dr. Rita Wu erwacht eines morgens angeschnallt auf einem OP-Tisch. Sie ist nackt und kann sich nicht erinnern, wie sie in diese Situation gekommen ist. Ihr Ohr blutet. Eigentlich soll sie ...

Die Chirurgin Dr. Rita Wu erwacht eines morgens angeschnallt auf einem OP-Tisch. Sie ist nackt und kann sich nicht erinnern, wie sie in diese Situation gekommen ist. Ihr Ohr blutet. Eigentlich soll sie an dem Morgen eine Patientin operieren, und zwar mit einem automatischen Operateur. Das erste Mal, dass die Maschine ausprobiert werden soll. Plötzlich hört Rita eine Stimme in ihrem Kopf. Die Stimme des Mannes, dessen Frau verstarb, als Rita sie operierte. Nun ist er in Ritas Kopf und manipuliert sie. Kann Rita sich gegen Finney wehren?

Das Buch begann sehr spannend, hatte dann aber seine Längen. Viele Abschweifungen und viele medizinische Details, die für den Nichtmediziner ermüdend zu lesen waren, haben bei mir den Lesefluss gestört. Die Story wird in sehr kurzen Abschnitten immer wechselnd aus der Perspektive der verschiedenen Protagonisten geschrieben, das war ungewohnt, aber belebte den Plot. Im letzten Drittel dann konnte das Buch doch noch wieder mit Spannung und einem zufriedenstellenden Abschluss überzeugen. Die Grundidee fand ich gut, die Umsetzung streckenweise jedoch recht langweilig. Zudem war mir keiner der Beteiligten sympathisch oder fand ich ihn von der Charakterisierung her auch nur ansatzweise überzeugend, so dass ich nicht wirklich mitgefiebert habe und irgendwie außen vor blieb. Für zwei Drittel des Buches würde ich nur zwei Sterne vergeben, das letzte Drittel bekäme vier, so dass ich insgesamt drei Sterne vergebe. Das Buch wird schnell wieder vergessen sein. Schade.

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Veröffentlicht am 14.06.2017

hatte mir mehr davon versprochen

Wenn das Eis bricht
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Im Haus eines Geschäftsmannes wird eine ermordete Frau gefunden. Bizarr dabei, dass ihr Kopf aufgestellt wurde, wie es bei einem viele Jahre zurückliegenden Fall auch geschehen war. Gibt es einen Zusammenhang? ...

Im Haus eines Geschäftsmannes wird eine ermordete Frau gefunden. Bizarr dabei, dass ihr Kopf aufgestellt wurde, wie es bei einem viele Jahre zurückliegenden Fall auch geschehen war. Gibt es einen Zusammenhang? Der Geschäftsmann Jesper Orre ist zudem spurlos verschwunden. Ist er der Täter?

Die Handlung wird aus mehreren Perspektiven und auch Zeitebenen erzählt. Da sind Hanne, Verhaltenstherapeutin und Psychologin. Peter der Kommissar, und Emma, eine Mitarbeiterin Jespers. Es wird sehr ausschweifend um die jeweiligen Personen erzählt. Hanne z.B. hatte mal was mit Peter, leidet unter beginnender Demenz und fühlt sich von ihrem Ehemann zu sehr kontrolliert. Peter, der vor Jahren ohne Erklärung mit Hanne Schluss gemacht hat, hat Bindungsängste. Nun treffen Beide wieder aufeinander. Emmas ist frisch verlobt und kann ihren Verlobten aber nicht nennen. Ihr Bericht beginnt zudem 2 Monate vor dem Mord, was etwas verwirrend ist. Mir war es ein wenig zu viel der Nebensächlichkeiten und der privaten Probleme, da das den Fall nicht voranbrachte. Okay, zum Ende gibt es eine Überraschung, aber dennoch hat mich das Buch nicht sonderlich beeindruckt. Kann man lesen, muss man aber nicht. Ich hatte mir mehr davon versprochen.

Veröffentlicht am 02.01.2023

Leider etwas langweilig

Leise steigt die Flut
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Jade Minear ist nachts mit ihrem Zwillingsbruder Ethan unterwegs, nachdem sie eine Nachricht erhalten haben. Irgendjemand ist aber hinter ihnen her. Ethan kann entkommen, Jade bleibt verschwunden. Ethan ...

Jade Minear ist nachts mit ihrem Zwillingsbruder Ethan unterwegs, nachdem sie eine Nachricht erhalten haben. Irgendjemand ist aber hinter ihnen her. Ethan kann entkommen, Jade bleibt verschwunden. Ethan kann leider aufgrund einer Sprachstörung nicht erzählen was passiert ist. Sein dominanter Vater flößt ihm zudem Angst ein. Ben Kitto und Shadow versuchen Jade zu finden.
Ich habe alle bisherigen Bände gern gelesen, aber dieses Mal bin ich etwas enttäuscht. Zu viel Landschaftsbeschreibung, zu wenig Spannung, zu viel Eigenheiten der Insulaner. Ich fand die Handlung dieses Mal leider langweilig. Einzig Shadow hat mir wieder gut gefallen.

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Veröffentlicht am 06.03.2020

enttäuschend

Eisige Dornen (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 4)
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Nathalie und ihr Team haben es mit einem Serienmörder zu tun. Seine Opfer liegen einfach nur friedlich aufgebahrt da, als ob sie einfach nur schlafen. Aber zwischen ihren auf der Brust gefalteten Händen ...

Nathalie und ihr Team haben es mit einem Serienmörder zu tun. Seine Opfer liegen einfach nur friedlich aufgebahrt da, als ob sie einfach nur schlafen. Aber zwischen ihren auf der Brust gefalteten Händen halten sie eine blaue Rose. Anhand dieser Verbindung ist man erst darauf gekommen, dass der erste Mord am Fußballstar Henrik Borg kein natürlicher Tod war.

Mir hat dieses Buch leider nicht besonders gefallen. Mir war keiner der Protagonisten sympathisch, höchstens noch Oma Rosine. Nathalie mit ihren One-Night-Stands oder ihr tablettensüchtiger Chef, der fremdgehende Johan, für keinen konnte ich mich erwärmen. Dann war es sehr mühselig zu lesen, da der Autor immer wieder in die Vergangenheit sprang. Mir fiel es schwer, mich in die Handlung einzufinden. Ich fand die Ermittlungen langweilig und Nathalies Privatprobleme haben das Lesen auch nicht spannender gemacht. Ich fand alles ziemlich konstruiert, die Begründung für die Morde auch etwas weit hergeholt. Schade. Das war für mich der letzte Band aus der Reihe.

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