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Veröffentlicht am 08.03.2020

Leider nur Mittelmaß

Der freie Hund
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Ein Stuttgarter und ein Sizilianer schreiben einen Venezianischen Krimi und scheitern meiner Meinung nach kläglich an der Umsetzung...
Geschichte: Antonio Morello, Kommissar aus Sizilien, wird zu seinem ...

Ein Stuttgarter und ein Sizilianer schreiben einen Venezianischen Krimi und scheitern meiner Meinung nach kläglich an der Umsetzung...
Geschichte: Antonio Morello, Kommissar aus Sizilien, wird zu seinem eigenen Schutz und vor der Mafia, nach Venedig versetzt. Morello der einen großen Schlag gegen die Mafia landen konnte, steht in Sizilien auf der Todesliste und muss sich versteckt halten. Um ihn aus der Schusslinie zu nehmen, schickt sein Chef ihn auf unbestimmte Zeit nach Venedig um die dort frei gewordene Stelle als Kommissar zu besetzen. Doch Venedig ist nicht Sizilien und die Lagune ist nicht das gewohnte Meer. Überlagert von Vorurteilen gegen Süditaliener, hat der Kommissar keinen guten Stand und muss sich seinen Untergebenen erst beweisen. Ein junger Mann, der sich mit einer Initiative gegen Kreuzfahrtschiffe lautstark bemerkbar machte, wird umgebracht und Morello hat alle Hände voll zu tun....
Meinung:
Es ist für mich eine Faszination, warum immer wieder deutsche Schriftsteller meinen, sie müssten einen Krimi in Italien schreiben und am besten noch mit deutschen Schauspielern verfilmen lassen. Es ist in der Regel unsäglich, zumal die italienischen Schriftsteller das allemal besser können. Speziell der aus Sizilien stammende und immer wieder im Buch erwähnte Andrea Camilleri spielte zu Lebzeiten in einer deutlich höheren Liga, als die beiden Autoren. Während Schorlau mit seinen deutschen Wirtschaftskrimis punkten kann, verliert er hier durch absolutes Unwissen sowohl der italienischen Sprache als auch der Ortskenntnisse in Venedig deutlich an Boden. Der Hauptdarsteller ist ein Held, der in alles und jedem die Mafia wittert und der sich natürlich beliebt machen kann, wenn seine Kollegen natürlich alle komplett ohne Hirn und augenscheinlich ohne jegliche Erfahrung herum hantieren und nur auf Morello gewartet haben. Eine Kollegin aus Triest, die Bodybuilder Niveau hat ? An was erinnert mich das ? Dazu eine kleine Liebesgeschichte und der Roman verkauft sich wie geschnittenes Brot ?
Geht man unbedarft an diesen Roman, so ist das sicherlich eine schnelle und gute Unterhaltung aber irgendwie kommt einem vieles bekannt vor.
Fazit: Kann mich nicht begeistern und würde ich auch ehrlich gesagt nicht unbedingt weiter empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.10.2019

Überflüssig

Der Schwimmer
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Normal liebe ich Geschichten einfach aus dem Leben heraus. Es muss dabei kein großer Adrenalinstoß sein oder eine immense Biographie aber es sollte eine nette und unterhaltsame Geschichte sein, bei der ...

Normal liebe ich Geschichten einfach aus dem Leben heraus. Es muss dabei kein großer Adrenalinstoß sein oder eine immense Biographie aber es sollte eine nette und unterhaltsame Geschichte sein, bei der man sich wohlfühlt und eingekuschelt in seine Decke auf der Couch liegt und einfach genießt. So habe ich mir diese Geschichte irgendwie vorgestellt, aber es lief anders...
Geschichte: Ungarn, in den 60er Jahren. Isti und seine Schwester müssen den Verlust ihrer Mutter verkraften, die anscheinend einfach ohne ihre Kinder auf und davon gegangen ist. Der Vater , ein Träumer, der einfach Stunden oder Tagelang in seinem Kopf "wegtauchen " kann und Egoist und zu der Zeit auch ein Macho vor dem Herrn, ist sicher nicht in der Lage die beiden Kinder zu versorgen, zieht zur Verwandtschaft um die Kinder unterzubringen und sich weiter bekochen zu lassen. Doch auch das funktioniert nicht auf Dauer...
Personen und Schreibstil:
Davon abgesehen, dass mir fast alle Personen zu 100% Unsympathisch sind, ist der Schreibstil sicherlich nicht schlecht, aber die ganze Geschichte stößt mich derart ab, dass auch nicht der Mitleids-oder ich habe alle Lieb Effekt eintreten kann.
Meinung:
Es gibt Geschichten wie Bsp. zuletzt gelesen Tender Bar oder Der Gesang der Flußkrebse, in denen die Autoren wirklich etwas zu erzählen hatten, oder mir etwas wie Natur oder eine Bar nahe bringen konnten. Im Vordergrund stehen natürlich die Personen und Ihr Verhalten. So auch bei Zsuzsa Bank, aber die Personen sind alle Verhaltensgestört. Warum sollte ich mir die Geschichte einer komplett verhaltensgestörten Familie in Ungarn antun ? Menschen die Tagelang auf einen Stuhl ins nichts schauen können, Menschen die absolut keine Verantwortung übernehmen wollen, Mütter die ohne Kinder in den Westen fliehen, Kinder die sterben, weil niemand aufpasst. Väter die nicht arbeiten wollen und zur Not auch im freien schlafen. Das hier hat nichts mit Romantik oder mit verklärter Schönheit zu tun. Das ist auch kein Schicksal welches auf unerklärliche Art einer Familie widerfährt, sondern einfache Dummheit und Verwahrlosung, bei denen die Verwandten reagieren sollten, aber selbst voller Probleme stecken, die wir nicht nachvollziehen können.
Fazit:
Das Buch hat mich angesprochen, aber auf eine Art und Weise , dass ich einfach nur wütend wäre, wenn ich auf solch dumme Menschen treffen würde. Ich kann leider den angeblichen Erfolg des Buches nicht nachvollziehen, da es mir einfach nichts gegeben hat aber Geschmäcker sind zum Glück verschieden.


Veröffentlicht am 04.07.2019

Langatmig mit Überraschendem Ende

Die Sekte
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Ich wollte immer etwas von Mo Hayder lesen, da sah ich das Hörbuch und habe die Chance ergriffen. Meine Begeisterung nachdem durchhören hält sich jedoch in Grenzen....

Geschichte: Joe, ein Journalist ...

Ich wollte immer etwas von Mo Hayder lesen, da sah ich das Hörbuch und habe die Chance ergriffen. Meine Begeisterung nachdem durchhören hält sich jedoch in Grenzen....

Geschichte: Joe, ein Journalist will die Geheimnisse von Pig Island ergründen, einer kleinen Insel, vor der schottischen Küste , die von einer " Sekte " bewohnt wird. Die Bewohner vom Festland glauben, dass die 30 Leute auf der Insel, Teufelsbeschwörungen vornehmen. Ein Grund mehr, die Insel unter die Lupe zu nehmen, zumal der ehemalige Gründer bereits vor 20 Jahren wegen Schwindel aufgeflogen ist , dank einer Reportage von Joe und ihm geschworen hat sich zu rächen. 20 Jahre später ist jedoch Unklar was mit dem damaligen Sektenführer passiert ist....

Ich hoffe, ich habe einfach nur das schlechteste Buch von Mo Hayder erwischt, weil diese Geschichte einfach nur eklig und langweilig war.
Joe selbst ist ein Feigling, Egomane und einfach nur Unsympathisch. Er liebt seine Frau, will aber nichts mehr von Ihr und ist zu feige um sich auszusprechen. Seine Frau allerdings, kommt auch irgendwie nicht besonders mitleidserregend weg, da sie auch keine Initiative zeigt und geistig auch auf anderen Pfaden wandelt. Keine seiner Ideen hat auch nur das geringste bisschen Sinn und als er nach einem Ausflug zur verbotenen Seite der Insel, mühelos zusammengeschlagen wird, fällt ihm Wochen später auch nichts anderes ein, als wieder hinzufahren.

Wer jetzt denkt, dass auf der Insel viel Action passieren wird, hat sich leider getäuscht. Es wird eine junge Frau gefunden, die ebenfalls sehr speziell ist und irgendwie eklig....soll aber eine Faszination heraufbeschwören.... Naja.... lange Zeit Langeweile und dann ein überraschendes Ende, das man so nicht hatte erahnen können und richtig gut war....Zumindest für die , die sich das Elend lange angehört haben. Der Sprecher, David Nathan hat wie immer alles gegeben und an ihm lag es nicht. Er liest sehr gut, aber wenn nichts da ist, dann kann er auch nichts herausholen.

Fazit: Vielleicht für Mo Hayder Fans, die alles sammeln. Für Normalsterbliche kann ich das nicht empfehlen, da einfach zu langweilig. 1 Stern ist mein Respekt für jeden der ein Buch schreibt, 1 Stern für den Sprecher und das Ende. Mehr geht einfach nicht !

Veröffentlicht am 02.07.2019

Nicht mein Fall

Salomons Geheimnis
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Nach 2 Science Fiction Romanen war ich auf den neuen Start einer Abenteuerreihe gespannt und leider...


Geschichte : Henry und sein Assistent Isaac suchen in Polen nach einem verschwundenen Panzerzug ...

Nach 2 Science Fiction Romanen war ich auf den neuen Start einer Abenteuerreihe gespannt und leider...


Geschichte : Henry und sein Assistent Isaac suchen in Polen nach einem verschwundenen Panzerzug und finden in einem unterirdischen Tunnel-und Schienensystem tatsächlich einen Zug

beladen mit 28 Kisten voll Gold /Kunstwerken und dem berühmten Bernsteinzimmer aus Zarenzeit. Eine noch größere Entdeckung ist jedoch das Tagebuch des Eckbert Jankuhns, der beste Freund von Henrys Großvater und auch Archäologe. Darin finden die beiden die erste Spur zu Salomons Geheimnis. Kurz darauf werden die beiden jedoch überfallen von dem Nikolas Jankuhn, dem Enkel und seinem Geldgeber und Multimilliardär aus Rußland, die die Entdeckung für sich beanspruchen und damit durchkommen... Doch die Jagd geht jetzt erst los....

Leseeindruck... Das Buch startet mitten in der Geschichte und Einzelheiten kommen nach und nach ans Licht, aber es fehlt mir persönlich eine gute Vorstellung der Protagonisten, so dass sie mir am Ende nach wie vor relativ gleichgültig geblieben sind. Die Jagd und die spannende Suche nach dem nächsten Hinweis hört sich zunächst gut an, aber ich muss für mich persönlich sagen, dass mir an dieser Geschichte wenig gefallen hat. Zu viele Zufälle die den nächsten Hinweis ergeben. Probleme werden in Sekunden gelöst, vor allem Geldprobleme. Eine Romanze berührt mich ebenso wenig wie die Auflösung am Ende des Buches.

Fazit? 1 Stern für jeden Autor, der sich die Mühe macht und einen Roman veröffentlicht, 1 Stern für die Idee aber bei der Umsetzung, Sympathie, Mitfiebern habe ich wirklich nichts empfunden, da mir der Logikfaktor zu niedrig war und ich einfach nicht abschalten kann um mich sinnbefreit unterhalten zu lassen. Ich brauche einfach mehr
und es tut mir leid für die Idee aber als Roman war mir das einfach zu wenig und ich kann es nicht empfehlen.

Veröffentlicht am 26.05.2019

Haut mich nicht um

Am Tatort bleibt man ungern liegen
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Auch auf die Gefahr als Miesepeter da zu stehen, aber ich habe mich wirklich dazu gezwungen das Buch fertig zu lesen.

Geschichte: In einem Bistro setzt sich ein Mann mit einer Plastiktüte an einen Tisch ...

Auch auf die Gefahr als Miesepeter da zu stehen, aber ich habe mich wirklich dazu gezwungen das Buch fertig zu lesen.

Geschichte: In einem Bistro setzt sich ein Mann mit einer Plastiktüte an einen Tisch und stirbt. Die Plastiktüte verschwindet und keiner weiss wohin. Auf der anderen Seite ist Alina, ein studierte Putzkraft, die bei allen Reichen und Schönen in diesem Kurort die Wohnungen putzt u.a. auch bei der Ortsansässigen Bank und deren Tresorräume.
In einem Tresorfach hat der Hobby Erfinder und Löcherbohrer Swiff Muggenthaler hat ein System erfunden sich mit winzigen Löchern durch die Tresorräume zu bohren und mittels Kameras den Inhalt zu sichten. Als Alina umgebracht wird, fängt die Polizei in alle Richtungen an zu ermitteln....

Was sich wirklich gut anhört, hat mir bei einen absoluten Surealen Touch hinterlassen. Die Protagonisten sind alle überzeichnet. Der Erfinder, der zu einem Science Fiction gehören könnte. Die übrig gebliebenen Polizisten, die nach einem Anschlag alle eine Macke haben und Jennerwein, der in diesem Buch erst am Ende auftaucht und mit links den Fall löst. Dazwischen tauchen Sancho Pansa und Don Quichote im modernen Bayern auf ???? Was soll das sein ? Humor ? Dann erzählt der Tote aus dem Grab und da war es vorbei.... bei mir zumindest... Schwarzer Humor oder Britischer Humor ist wunderbar , aber das hier ist einfach nur gar nichts was mich zu schmunzeln bringt.

Für mich absolut nicht empfehlenswürdig , aber wenn ich die Bewertungen sehe, liege ich mit meinem Geschmack anscheinend völlig daneben. Ich habe so viele Bücher gelesen von Autoren, die keinen Verlag haben und die wirklich gut sind, aber der Hype um diese Alpenkrimis ist mir absolut unverständlich. 1 Stern für die Idee und 1 Stern für das Ende, das Jennerwein souverain gemeistert hat und das Buch auf 50 Seiten reduziert hätte...