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Veröffentlicht am 10.03.2020

wunderschöne, harmonische Lovestory.

Cherish Hope
1

Nalini Singh - Cherish Hope

Isa´s beste Freundin Nayna lebt in einer indischen, traditionellen Familie und da ihre Schwester kurz nach der Schule mit einem Mann durchgebrannt ist, will Nayna ihre Eltern ...

Nalini Singh - Cherish Hope

Isa´s beste Freundin Nayna lebt in einer indischen, traditionellen Familie und da ihre Schwester kurz nach der Schule mit einem Mann durchgebrannt ist, will Nayna ihre Eltern stolz machen, die Familienehre wieder herstellen und lässt sich darauf ein, dass diese für ihre Tochter einen Ehemann suchen. Ein letztes Mal will sich Nayna frei fühlen und ihre Unschuld auf einer Party verlieren. Als sie Raj kennenlernt, scheint es sofort zu funken. Der gutaussehende, charmante Mann entfacht ein Feuer in ihr, dass sie kaum bändigen kann.
In letzter Minute macht sie einen Rückzieher, um nur wenig später darauf zu erfahren, dass ihre Eltern ausgerechnet Raj für eine Ehe ausgesucht haben. Es könnte so schön sein, wenn Raj nicht auf eine traditionelle Ehe drängen würde und Nayna Angst hat, ihre Freiheit zu verlieren.
Wird die Anziehungskraft siegen?

Ich kenne von der Autorin bereits Bände der Gestaltwandler- sowie Engel-Reihe und auch die Rock Kiss-Reihe, diverse Einzelbände und natürlich den direkten Vorgänger „Cherish Love“.
Von daher ist es überhaupt keine Überraschung das auch hier wieder der Erzählstil locker und kurzweilig ist, die Handlung fesselnd, spannend, sinnlich und gefühlvoll, und das es ein paar Klischees, eine tolle Story und sympathische Charaktere gibt.
Diesmal stehen Nayna und Raj im Vordergrund. Nayna ist die jüngere Tochter der Familie Sharma, die den hohen Ansprüchen der sehr sympathischen Familie gerecht werden muss. Ihre ältere Schwester Maddie hat sich nicht gerade regelkonform verhalten und das muss Nayna ausbaden, u.a. erklärt sie sich dazu bereit, einen Ehemann zu nehmen, den ihre Eltern aussuchen. Schon allein das sorgt für eine humorvolle Stimmung im Buch, da natürlich einiges auf Nayna zukommt und ein paar herrlich verrückte oder von sich überzeugte Männer vorsprechen. Nayna jedoch zweifelt an ihrer Entscheidung, seit sie Raj getroffen hat, sie weiß, das sie mehr für sich möchte.
Raj ist adoptiert, wünscht sich deswegen eine tradionelle Rollenverteilung in der Ehe, weil ihm das Sicherheit gibt. Er ist sofort hin und weg von Nayna und natürlich fallen ihm bald die Augen aus dem Kopf, als seine Eltern ausgerechnet sie als seine Ehefrau aussuchen. Könnte doch alles wunderbar sein, aber dann bekommt Nayna Angst. Die Dynamik zwischen den beiden ist absolut zauberhaft. Die Twists wirken an manchen Stellen ein klein wenig gestellt, aber das Paar wird von größeren Katastrophen verschont und ist wie bereits der Vorgänger, sehr seicht und romantisch.
Sämtliche Charaktere sind lebendig und vielseitig ausgearbeitet, wirken realistisch und glaubhaft. Es gibt ein Wiedersehen mit Isa und Sailor, und besonders Naynas Granny hat es mir angetan. Die Senioren hat richtig Pfeffer im Hintern und lässt oft ein paar flotte Sprüche los, trotzdem spürt man die Liebe, die sie für ihre Enkelin empfindet.
Die Autorin legt sehr viel Wert auf die Beschreibung der Kleidung und der Handlungsorte, weshalb die Story an einigen Stellen etwas ausufert, aber nach kurzer Zeit fokussiert sie sich wieder auf die Handlung ohne das es langatmig wird.

Wer hier außergewöhnliche Dramen erwartet wird enttäuscht, aber ich persönlich finde die Story schön, und es darf auch gerne mal alles etwas harmonischer abgehen.
Die erotischen Szenen sind sinnlich und detailreich beschrieben, wirken geschmackvoll und nicht übertrieben.
Mir hat die Geschichte um Nayna und Raj super gefallen, ich mag die Leichtigkeit, die Harmonie, die witzigen Sprüche, die Familie und die Freunde, ich mag die Innigkeit. Die Story lies sich super lesen, war kurzweilig und berührend.

Das Cover passt sehr gut zum ersten Band und gefällt mir.

Fazit: Knappe 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 09.03.2020

gelungener Einstieg der Biss-Reihe, verträumt, verspielt, dramatisch und irgendwie auch romantisch, fesselnd und spannend

Biss zum Morgengrauen (Bella und Edward 1)
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Stephenie Meyer - Biss zum Morgengrauen,1

Isabella Swan hasst alles in dem kleinen Städtchen Forks, wo sie ihrer Mutter zuliebe zu ihrem Vater Charlie zieht, damit Rene bei ihrem Liebsten Phil und seinen ...

Stephenie Meyer - Biss zum Morgengrauen,1

Isabella Swan hasst alles in dem kleinen Städtchen Forks, wo sie ihrer Mutter zuliebe zu ihrem Vater Charlie zieht, damit Rene bei ihrem Liebsten Phil und seinen Spielen bleiben kann. Hinaus aus dem sonnigen Kalifornien, hinein in das bewölkte Städtchen.
Schon der erste Schultag gestaltet sich für den Neuankömmling schwierig, denn obwohl die wenigen Hundert Schüler total neugierig auf Bella sind, hat diese nicht das Bedürfnis aufzufallen. In der Cafeteria trifft sie auf fünf außergewöhnliche Menschen und Edward hat es ihr mit seiner Schönheit und Andersartigkeit angetan. Doch als sie im Unterricht neben ihm sitzt, bekommt sie plötzlich heftige Angst, denn Edward hat etwas Raubtierhaftes an sich und scheint sie zu verabscheuen.
Gekränkt und mit der Situation überfordert wartet sie auf eine Gelegenheit um ihn darauf anzusprechen, und als sie sich Tage später das nächste Mal sehen, ist er wie ausgewechselt. Doch Edward und seine Familie hat ein großes Geheimnis, sie sind Vampire...

Bei diesem Buch handelt es sich um ein Re-Read, das ich vor ca 8 oder 9 Jahren schon mal gelesen habe. Ich hatte mir immer vorgenommen, es noch mal zu lesen und auch das Hörbuch zu hören, sodass ich mir beide Versionen zeitgleich vorgenommen habe. Bei dem Hörbuch handelt es sich um die gekürzte Fassung.

Die Autorin hat einen modernen, mitreißenden Schreibstil, sodass die Story um Bella und Edward sehr schnell an Fahrt aufnimmt. Ich mag wie die Autorin ihre Figuren zeichnet, sie wirken lebendig und facettenreich, dabei auch weitestgehend authentisch. Die etwas naive Bella hat etwas fragiles an sich, ist aber in manchen Dingen auch sehr anstrengend und hat hart an meinen Nerven gekratzt mit ihrem ständigen Hang zu Verletzungen, Eigenheiten und ihrem Komplex nicht gut genug zu sein. Aber gerade das macht den Reiz der Figur aus, obwohl ich mir hier auch etwas mehr Power gewünscht hätte. Im Verlaufe des Buches entwickelt sich die zarte Bella, auch wenn ich immer wieder über die Herzstolperer schmunzeln muss, die sie in der Gegenwart von Edward hat, durchaus zu einer starken Persönlichkeit.
Edward ist ein Vampir, gutaussehend, kalt, eines griechischen Gottes gleich. Da er bereits über 100 Jahre alt ist, ist er ein wenig altmodisch, drückt sich manchmal für einen Teenager etwas zu poetisch aus, wächst einem aber sehr schnell ans Herz. Er ist der jüngste aus der Familien Cullen, die mit Carlisle angeführt wird, der hiesige Arzt. Seine Frau Esme und die "Kinder" Emmet, Rosalie, Alice und Jasper sowie Edward sind für ihre Art außergewöhnlich, da sie sich nicht von Menschen oder Tieren ernähren. Besonders gut gefällt mir, wie die Autorin seine Hin und Hergerissenheit beschreibt, einerseits will er sich von Bella fern halten, da er eine Gefahr für sie ist, andererseits will er unbedingt in ihrer Nähe sein, weil ihr Blut für ihn singt. Dabei lernt Bella die Welt der Vampire kennen und Edward lernt, auf seine spezielle Gabe zu verzichten, die bei Bella nicht funktioniert.
Natürlich gibt es auch die "Bösewichte", die die Story ein wenig spannender gestalten.

Dieser Band ist ein langsames herantasten an alle Charaktere, natürlich darf eine Spur Emotionen und Dramatik nicht fehlen, das zarte Aufkeimen einer ungewöhnlichen Liebe, und natürlich gibt es ein paar Thrill-Momente, die die Geschichte zusätzlich durchgängig spannend macht.
Es handelt sich um eine vampirische Teenie-Fantasy-Geschichte mit übergreifender Thematik, die sich lockerleicht und kurzweilig lesen lässt und gute Ablenkung vom tristen Alltag bietet und von daher kann ich das Buch sehr empfehlen.
Ich persönlich habe mich in die Reihe verliebt, und werde gleich im Anschluss den Folgeband lesen, und falls in der Bibliothek vorrätig, auch das Hörbuch dazu hören.

Das Hörbuch wird von Ulrike Grote gesprochen. Die gekürzte Version liegt bei etwas über 7 Stunden. Von daher gibt es einen Großteil, der in dem Hörbuch nicht vorkommt, was sehr schade ist, letztendlich aber der Story nicht schadet (wenn ich nicht wüsste was alles fehlt), weil man das Gefühl hat, das nichts fehlt. Natürlich werde ich bei Gelegenheit schauen, dass ich für den nächsten Band die ungekürzte Fassung bekomme.
Die Sprecherin setzt ihre Stimme temporeich, stimmgewaltig und wortgewandt ein, sie schafft es die Spannung aufrecht zu erhalten und mich mitzureißen. Man muss sie für das Sprechen der Figuren einfach loben, da sie jede Figur mit Eigenheiten ausstattet: wirkt Bella ziemlich zart, ist die Stimme ihres Vaters immer etwas leicht brummig und in der Stimmfarbe dunkler. Das hilft beim Auseinanderhalten der Charaktere.
Schön ist auch, dass die Sprecherin die Spannung transportiert, bei Bedarf die Story entschleunigt, man das Herzklopfen fast selbst spürt und die Atmosphäre der Geschichte gut eingefangen wird.

Ein Wort noch zum Film, den ich natürlich auch schon gesehen habe, und der eigentlich hier gar nicht zur Debatte steht: Nicht zu vergleichen! Das Buch und auch das Hörbuch kann ich jederzeit empfehlen, doch der Film hat nicht mal ansatzweise den Flair der Geschichte eingefangen. Von daher erst die Bücher lesen, und dann vielleicht mal die Filme anschauen.

Ich habe hier noch das alte Cover, verspielt und verträumt, und die "alte" Version gefällt mir deutlich besser als der Nachfolger.

Fazit: gelungener Einstieg der Biss-Reihe, verträumt, verspielt, dramatisch und irgendwie auch romantisch, fesselnd und spannend. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 09.03.2020

Spannend aber auch erschreckend von der ersten bis zur letzten Seite.

Muttertag (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 9)
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Nele Neuhaus – Muttertag

Kurz vor Ostern wird die Leiche von Theo Reifenrath in seinem Haus gefunden. Anfänglich sieht alles nach einer natürlichen Todesursache aus, aber Pia, Henning und Oliver kommen ...

Nele Neuhaus – Muttertag

Kurz vor Ostern wird die Leiche von Theo Reifenrath in seinem Haus gefunden. Anfänglich sieht alles nach einer natürlichen Todesursache aus, aber Pia, Henning und Oliver kommen recht schnell Zweifel. Bei der Durchsuchung des Grundstückes und wegen des Hinweises eines Nachbarmädchens finden die Polizisten einen Zwinger mit einem fast leblosen Hund. Das Tier muss mehrere Tage ohne Nahrung ausgekommen sein, da es sich durch die Betonplatte gegraben hat und um den Hund herum Knochen von Menschen liegen. Was ist da passiert?
Schnell finden die Ermittler heraus, das es sich um vermisste Frauen handelt. Ertrunken und in Folie eingewickelt.
War der Senior tatsächlich ein Serienmörder? Und wenn ja, scheint es möglich, das er alleine gehandelt hat? Und die noch viel wichtigere Frage ist, warum hat der Nachbar nicht auf das energische Hundebellen reagiert und wie hängt das Verschwinden der Pflegemutter vor einigen Jahrzehnten mit all dem zusammen?

Ich kenne einige, wenn auch noch lange nicht alle Bücher, aus der Pia Kirchhoff/Sander und Oliver Bodenstein Reihe.
Nele Neuhaus hat einen angenehmen, modernen Erzählstil und auch dieses Buch bietet einen schnellen Spannungsaufbau, der fast durchgängig gehalten wird. Immer wieder kommt es zu Spannungsspitzen, der Krimi lädt zum mitraten ein, das Motiv ist recht schnell erkennbar. Der aufmerksame Leser kommt zwar schnell zum Schluss, was eigentlich passiert sein könnte, trotzdem schafft die Autorin es immer wieder, den Leser in Sackgassen zu führen, auf Irrwege zu schicken, die Wahrheit zu verschleiern und Zweifel zu säen. Mitreißend und fesselnd erzählt sie hier von einer Pflegefamilie, in der es brutal und „diszipliniert“ zu geht, bei der die Pflegemutter dominant und herrisch ist und der Pflegevater eher devot und trotzdem grausam ist. Das in dieser Familie vieles im Argen liegt ist schnell klar.
Ein weiterer Handlungsstrang dreht sich um Fiona, ein Mädchen aus Zürich, das nach dem Tod der krebskranken Mutter erfährt, das diese adoptiert ist. Sie macht sich auf dem Weg um nach ihrer leiblichen Mutter zu suchen und schon bald erfährt sie, dass damals nicht alles mit rechten Dingen zu gegangen ist.
Auch in Pias Privatleben geht es drunter und drüber, angefangen mit dem Verkauf des Birkenhofs und dem gesundheitlichen Zustand der Ermittlerin bis hin zu einer Streiterei mit ihrer Schwester Kim.
Alle diese Handlungsstränge werden zu einem komplexen Krimi zusammengeführt und enden mit einem tollen Showdown, der berührend und erschreckend zugleich ist.
Sämtliche Charaktere sind lebendig und facettenreich ausgearbeitet, wirken realitätsnah, besitzen emotionale Tiefe, agieren realistisch und glaubhaft.
Die Dynamik der verschiedenen Figuren sowie die Dialoge sind gut gelungen.
Vor allem Pia und Oliver sind ein gutes Team, sie ermitteln gemeinsam und können sich aufeinander verlassen.
Dabei verweibt die Autorin die verschiedenen Perspektiv- und Zeitwechsel gekonnt.
Besonders gut gefällt mir das Setting. Die Schauplätze sind in den Taunus verlegt, wirken deswegen irgendwie idyllisch und das macht den Kontrast zu der Mordserie so interessant. Denn eigentlich denkt man doch, das in so kleinen Dörfchen nichts schlimmes passieren kann, wo jeder jeden kennt.

Ich habe mich wieder sehr gut unterhalten gefühlt. Der über 550 Seiten starke Krimi lässt sich flüssig und zügig lesen, die Geschichte ist kurzweilig und spannend, wird sehr schnell zum Pageturner. Ich kann auch diesen Krimi von Nele Neuhaus wieder sehr empfehlen.

Das Cover gefällt mir gut, hat im weitesten Sinne auch einen Bezug zum Inhalt der Geschichte.

Fazit: Ein Buch über Mütter und ihre Kinder, über Missbrauch und Gewalt in der Familie, um Macht und Intrigen. Spannend aber auch erschreckend von der ersten bis zur letzten Seite. 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.03.2020

tolle Idee verpackt in ein spannendes und mitreißendes Abenteuer

Night of Crowns. Spiel um dein Schicksal
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Stella Tack – Night of Crowns, 1, Spiel um dein Schicksal

Eigentlich sollte es nur eine ausgelassene Party werden, die Alice mit ihrer Freundin Cordy im Wald besucht, aber schnell entwickelt sie sich ...

Stella Tack – Night of Crowns, 1, Spiel um dein Schicksal

Eigentlich sollte es nur eine ausgelassene Party werden, die Alice mit ihrer Freundin Cordy im Wald besucht, aber schnell entwickelt sie sich zu einem Alptraum, als eine unheimliche Stimme erklingt und plötzlich tausende von Spinnen um sie herumwuseln.
Sechs Monate später leidet Alice immer noch an Alpträumen, sieht die komischen Spinnen überall und das führt dazu, dass ihre Noten abfallen, sie ständig unkonzentriert ist, und ihre Freundin sich von ihr abwendet. Als sie dann auch noch herausfindet, dass ihre beste Freundin Cordy mit Peter anbandelt und dieses vor ihr geheim hält, wird ihr komplett der Boden unter den Füßen weg gezogen.
Ihre Englischlehrerin plant sie für Sommerkurse am Internat Chesterfield ein und plötzlich befindet sie sich in einem Spiel auf Leben und Tod. Ein Fluch zwingt 32 Schüler der verfeindeten Internate Chesterfield und St. Burringten an einem Schachspiel teilzunehmen, sie selbst sind die Figuren. Der charmante Vincent erklärt Alice das Spiel... und der Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Ich kannte noch kein Buch der Autorin, aber eins ist mal sicher, das wird sich in Zukunft sicherlich ändern. Bei „Night of Crowns, Spiel um dein Schicksal“ handelt es sich um den ersten Band eines Zweiteilers, weshalb das Buch mit einem echt fiesen Cliffhanger endet.

Der Erzähstil ist locker leicht, modern, und auf „jugendlich“ getrimmt, weshalb es auch das eine oder andere F-Schimpfwort gibt, was meiner Meinung hier ruhig weniger verwendet hätte werden können. Ansonsten wird die Story schnell zu einem Pageturner, sodass man das Buch gar nicht zur Seite legen wollte. Ich habe mich unheimlich gut unterhalten gefühlt, die Story war trotz der düsteren Handlung streckenweise richtig witzig. Mir gefiel vor allem die Grundidee, Internatsschüler werden zu Schachfiguren, ausgestattet mit einer guten Portion Magie und so können die Könige zum Beispiel manipulieren, die Königinnen sind giftig oder aber die Türme können zu Gestaltwandlern werden. Ich finde die Story gut durchdacht, es ist auf jeden Fall mal was anderes und ich kann es kaum erwarten die Fortsetzung zu lesen.
Die Autorin hat ihre Figuren richtig zum Leben erweckt, facettenreich und emotional dargestellt. Dabei fällt auf, dass jede Figur sowohl positive wie negative Eigenschaften hat und die Balance dadurch gut gehalten wird. Alice ist die 33. Spielfigur, ein sogenannter Slave, natürlich hat sie besondere Begabungen, denn sie kann sich in eine bereits gefallene Spielfigur wandeln und deren Gaben annehmen. Es ist für Alice zu Anfang nicht so leicht, zu unterscheiden, auf welcher Seite sie eigentlich steht und wer hier tatsächlich die Guten oder die Bösen sind. Selbst in den eigenen Reihen muss sie sich immer wieder aufs neue beweisen. Bis auf die eine oder andere überdramatische Aktion und Reaktion von Alice mochte ich sie ganz gerne und ich nahm ihr ihre Rolle auch ab.
Vincent ist der weiße König, aus Chesterfield, er wirkt charmant und charismatisch. Relativ schnell ist klar, das er Alice auf seiner Seite haben möchte und auch alles dafür tut, das sie dort bleibt.
Jackson ist der schwarze König, St. Burrington, und das genaue Gegenteil von Vincent, ungehobelt und fordernd, fast schon aggressiv aber immer mit dem Ziel seine Spieler und Freunde zu schützen. Das er dabei etwas unkonventionell vorgeht und verletztend sein kann, lässt ihn nicht ganz so sympathisch wirken. Trotzdem, von Anfang an mochte ich ihn lieber, da er mir in seiner Rolle ehrlicher vorgekommen ist.

Die Schauplätze, der Wald oder die beiden Internate, wirken bildlich gut ausgearbeitet und ich konnte sie mir gut vorstellen. Ebenfalls sind auch die übrigen Charaktere lebendig und facettenreich ausgearbeitet, und geben der Story somit einen schönen Feinschliff, die rundherum im Großen und Ganzen stimmig wirkt.

Ich kann das Jugendbuch aus dem Urban Fantasy-Bereich mit einem Schuss Romanze auf jeden Fall empfehlen, schon allein weil ich vergleichbares noch nicht gelesen habe und mir die Idee gut gefällt und nicht zuletzt wegen Curse, dem witzigen Kater, der mit Alice sprechen kann. Natürlich gibt es ein paar Klischees und natürlich gibt es ein paar vorhersehbare Wendungen, aber dennoch, mir hat die Story gut gefallen und die temporeiche, kurzweilige, faszinierende und magische Story hat mich einfangen und verzaubern können und das von Anfang bis Ende.

Das Hörbuch wird eingelesen von Madiha Kelling Bergner. Sie liest die Story stimmungvoll und mit angenehmer Stimme. Besonders Curse, dem sprechenden Kater, hat sie eine ausdrucksvolle, leicht schnurrige Version verpasst, die gut zum ihm passt. Zu Alice passt die Stimme ebenfalls, und hat mir so einen guten Eindruck von ihr übermitteln können. Das Hörspiel ist ca 12 Stunden lang und auf 2 Mp3-CDs in 44 Tracks aufgeteilt, wobei pro Track ein Kapitel erzählt wird und die Kapitel unterschiedlich lang sind, teilweise sogar über 50 Minuten. Ich persönlich hätte mir da eine bessere Unterteilung gewünscht, so ist ein Wiedereinstieg in das Hörbuch gar nicht so einfach.
Das Cover passt zum Inhalt des Buches, der Titel ist ebenfalls gut gewählt.

Fazit: Eine tolle Idee verpackt in ein spannendes und mitreißendes Abenteuer, sympathischen Protagonisten und einem tollen Setting. Schach mal anders. 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.03.2020

Spannend, berührend, nervenaufreibend. Mit einer der besten Bände aus der Reihe.

Das Erbe der Macht - Schattenloge 3: Die neue Ordnung (19-21)
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Andreas Suchanek – Das Erbe der Macht, Schattenloge 3, Die neue Ordnung

Die Lichtkämpfer um Alex, Jen und Co sind auf der Suche nach der Wahrheit und vor allem Brans Identität. Der hat seinen teuflischen ...

Andreas Suchanek – Das Erbe der Macht, Schattenloge 3, Die neue Ordnung

Die Lichtkämpfer um Alex, Jen und Co sind auf der Suche nach der Wahrheit und vor allem Brans Identität. Der hat seinen teuflischen Plan in die Tat umgesetzt, das Castillo eingenommen und radiert eine Magierfamilie nach dem anderen aus, soweit sie sich ihm nicht anschließen. Annora kann mit einigen Wenigen fliehen, aber die Verluste sind groß. Nicht zuletzt, weil es einen Verräter unter den Flüchtenden gibt.
Unterdessen erfährt Alex mehr über den Pakt und wer er selbst in der Vergangenheit war und welche Rolle er spielt. Denn nichts ist wie es scheint, und plötzlich werden ehemalige Feinde zu Verbündeten.
Moriarty entschließt sich, den Lichtkämpfern zu helfen, denn es gibt nur noch „Die neue Ordnung“ oder die Flucht. Und Moriarty ist sicher nicht bereit sich Bran zu unterwerfen.

„Schattenloge 3, Die neue Ordnung“ ist sicherlich einer jener Bände, die so ziemlich jedes Gefühl der Emotionspalette bereit hält, über Freude, Erleichterung, unendliche Liebe bis hin zu Angst, Furcht, Wut und Hass. Der Leser kann gar nicht anders, als mit den verschiedenen Figuren mitzuleiden, weil die Story einen mit auf eine abenteuerliche Reise nimmt, die von soviel Leid geprägt ist, dass einem schwer ums Herz wird.
Die Atmosphäre dieses Bandes ist durchweg düster und beklemmend, nicht zuletzt weil der Feind Freunde und Familie aus dem Leben reisst und Alex, Kevin, Jen und Co fliehen müssen und dabei erhebliche Verluste erleiden. Die Hoffnungslosigkeit ist auf fast jeder Seite zu spüren.
Der lockere Erzählstil, die komplexe Handlung, die verschiedenen Handlungsstränge und die vielen Perspektivwechsel machen die Story zu einem Pageturner, sodass die knapp 500 Seiten im nu gelesen sind. Hatte man das Gefühl, dass es schlimmer nicht mehr kommen kann, als die Schattenfrau ihr Unwesen trieb, wird man hier eines besseren belehrt.
Erdrückend und emotional erleben wir mit, wie Alex und Co ein Puzzleteil nach dem anderen aufdeckt, wie die Freunde von einem Abenteuer in das nächste stürzen, was es mit der Vergangenheit auf sich hat und vor allem, was die Zukunft außer Schmerz noch bereit hält.
Dabei nimmt sich der Autor Zeit die verschiedensten Schauplätze anschaulich und bildhaft zu beschreiben, die verschiedenen Splitterreiche sind zahlreich und so gut durchdacht, dass ich mir zu jeder Zeit ein Bild davon machen konnte.
Auch sämtliche Figuren, allen voran den bereits bekannten Charakteren, wird wieder Leben eingehaucht. Sie wirken facettenreich, agieren glaubhaft, sind realitätsnah angelegt, sodass man ihnen auch ihre emotionale Tiefe glaubt. Es ist wie nach Hause kommen, sobald ich ein Buch aus dem „Erbe der Macht“ Universum in den Händen halte.

Unglaublich spannend aber auch traurig ist der Sammelband, der die Episoden „Blutzeit“, „Seelensplitter“ und „Schattentanz“ beinhaltet. Natürlich wird die düstere Stimmung hin und wieder durch einen flotten Spruch, ein wenig Zärtlichkeit oder einen kleinen Scherz aufgelockert, aber gleich darauf wird man sich den Ernst der Lage auch wieder bewusst.
Mit einer der interessantesten, berührendsten und zauberhaftesten, aber auch gewalttätigsten Bände die die Reihe zu bieten hat.
Von mir gibt es eine glasklare Leseempfehlung. Die Reihe baut aufeinander auf, sodass die Vorgängerbücher bekannt sein müssen.

Das Cover ist wieder mal ein sehr schöner Blickfang. In dunklem grün gehalten, mit goldener Schrift verziert und ener Szene aus dem Buch, wirkt es sehr detailliert.

Fazit: Spannend, berührend, nervenaufreibend. Mit einer der besten Bände aus der Reihe. 5 Sterne.

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