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Veröffentlicht am 12.07.2020

Der Fahrer

Der Fahrer
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Jens Kerner wird von seinem Team in einem Hotel mit einer
Geburtstagsparty überrascht, die seine Kollegin Becca organisiert hat. Als sein
Bruder vor ihm steht, mit dem er seit ca. 30 Jahren keinen Kontakt ...

Jens Kerner wird von seinem Team in einem Hotel mit einer
Geburtstagsparty überrascht, die seine Kollegin Becca organisiert hat. Als sein
Bruder vor ihm steht, mit dem er seit ca. 30 Jahren keinen Kontakt mehr hatte,
ist ihm die Feierlaune vergangen und er landet auf dem Heimweg direkt an einem
Tatort. Eine Frau wurde entführt und auf dem Auto steht mit Leuchtfarbe #findemich.
Der Täter veröffentlicht auf Instagram Fotos von der jungen verängstigten Frau
und stellt der Polizei ein Ultimatum. Es hat den Anschein als hätte er es auf
die Polizei und besonders auf Jens Kerner abgesehen. Da sie keine Hinweise
haben, können sie die Frau innerhalb der Frist nicht befreien und finden sie
tot mit grüner Leuchtfarbe im Gesicht. Bald darauf verschwindet wieder eine
junge Frau und der gemeinsame Nenner ist MyDriver, ein neuer Fahrdienst in der
Stadt, den man per App buchen kann. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.



Dies ist der dritte Teil mit Jens Kerner, die anderen beiden
kenne ich nicht und habe mich aber trotzdem gut zurecht gefunden. Der
Schreibstil ist gut und die Geschichte spannend erzählt. Die Charaktere
sympathisch und glaubhaft.



Die Geschichte nimmt immer mehr Fahrt auf und irgendwann
kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es werden immer wieder falsche
Spuren gelegt, die sich dann als haltlos herausstellen. Trotz einiger kleiner
logischer Schwächen, habe ich mich gut unterhalten gefühlt und das Ende war
eine Überraschung.

  • Einzelne Kategorien
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.07.2020

Das Dorf der toten Seelen

Das Dorf der toten Seelen
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Vor über 60 Jahren verschwanden aus einem abgelegenen Grubenort alle 900 Bewohner, nur ein Baby wurde im alten Schulhaus gefunden, es wusste aber kein Außenstehender, zu welcher Familie das Baby gehörte. ...

Vor über 60 Jahren verschwanden aus einem abgelegenen Grubenort alle 900 Bewohner, nur ein Baby wurde im alten Schulhaus gefunden, es wusste aber kein Außenstehender, zu welcher Familie das Baby gehörte. Über dieses Verschwinden ranken viele Geschichten und Silvertjärn ist seitdem eine Geisterstadt. Alice möchte nach Abschluss der Filmhochschule einen Dokumentarfilm über Silvertjärn drehen, vor allem weil ihre Großmutter Margarete dort aufgewachsen ist, sie lebte allerdings beim Verschwinden der Anwohner schon in Stockholm und hat nie erfahren, was mit ihrer jüngeren Schwester und ihren Eltern passiert ist. Um Sponsoren für dieses Filmprojekt zu bekommen, plant Alice vor Ort ein paar Fotos zu machen und einige Filmausnahmen zu drehen. Sie wird dabei von dem Kameramann Robert, ihrer Jungendfreundin Emmi, ihrem guten Freund Max und Tove, der Enkelin des im Schulhauses gefundenen Säuglings, begleitet. Die jungen Leute wollen 6 Tage in Silvertjärn verbringen und sich einen Eindruck des Ortes verschaffen. Der verlassene Ort erweist sich als Albtraum, unterdrücktes Lachen ist zu hören. Tove verschwindet, als sie sich den Knöchel verstaucht hat und bald darauf gibt es eine Leiche. Da es kein Netz gibt, kann auch niemand Hilfe benachrichtigen.

Gute gruselige Unterhaltung. Der Schreibstil ist super und ich konnte der Geschichte schnell folgen und das Buch kaum aus der Hand legen. Man möchte einfach erfahren, was damals passiert ist und was heute vor sich geht und was oder wer dahinter steckt. Die Story hat 2 Zeitstränge, einmal 1959 und einmal heute. Diese Geschichte hat mir einige Male Gänsehaut beschert.

Das Ende fand ich wenig überzeugend, um nicht zu sagen sehr enttäuschend und einige Aussagen geben so gar keinen Sinn, daher einen Sternabzug.

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Veröffentlicht am 06.06.2020

Der Knochengarten

Der Knochengarten
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Der neue Fall führt auf das Gelände eines katholischen Mädchenwaisenheims, dort werden bei Bauarbeiten insgesamt 40 Skelette gefunden, die dort über Jahrzehnte vergraben wurden. Das Team der Einsatztruppe ...

Der neue Fall führt auf das Gelände eines katholischen Mädchenwaisenheims, dort werden bei Bauarbeiten insgesamt 40 Skelette gefunden, die dort über Jahrzehnte vergraben wurden. Das Team der Einsatztruppe der Polizei aus Yorkshire übernimmt die Ermittlungen, leider ohne Tony Hill und Carol Jordan, die beide gegen ihre eigenen Dämonen kämpfen, sie sind allerdings beide Sympathiträger. Tony verbüßt eine mehrjährige Haftstrafe und schreibt in Haft ein neues Buch und Carol hat gekündigt und lässt sich wegen ihrer Posttraumatischen Belastungsstörung behandeln und überwindet ihre Alkoholsucht.

Dies ist nun der 11. Teil der Serie und Val McDermid legt wieder eine spannende Geschichte hin. Die Autorin kann es aber auch besser. Die Story ist etwas verwirrend, viele Namen muss man sich merken und die rote Linie, die durch die Geschichte führt, ist nicht immer sichtbar. Tony und Carol tragen nach wie vor die Story und ihre Probleme machen sie nur noch menschlicher. Allein das Ende entschädigt dann doch für die teilweise verwirrende Handlung. Paula McIntyre entpuppt sich als taffe Ermittlerin und gefällt mir sehr gut. Ich hoffe, dass ich noch mehr von ihr lesen werde.

Da Tony und Carol aufgrund der vergangenen Ereignisse nicht in den Polizeidienst zurückkehren können, bin ich gespannt, ob es einen 12. Teil geben wird. Freuen würde mich das.

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Veröffentlicht am 19.04.2020

Eine ganz besondere Buchhandlung

Meine Inselbuchhandlung
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Zunächst erfährt der Leser einiges über das Leben der Autorin von Kindheit an. Ihre Jahre in Berlin und ihre Sehnsucht nach der Heimat nach vielen Jahren in der Großstadt. Wie die Idee der eigenen Buchhandlung ...

Zunächst erfährt der Leser einiges über das Leben der Autorin von Kindheit an. Ihre Jahre in Berlin und ihre Sehnsucht nach der Heimat nach vielen Jahren in der Großstadt. Wie die Idee der eigenen Buchhandlung entstand und auch umgesetzt wurde.

Die Autorin macht viel Werbung für Rügen und für Autoren, die Bücher über die Insel geschrieben haben. Die Insel ist ganz bestimmt einen Besuch wert. Petra Dittrich ist mit Hingabe Buchhändlerin und die Beratung der Kunden ist ihr ein Anliegen, ganz süß auch die Geschichten der Kinder, die immer gerne kommen und mit Zaubersteinen glücklich gemacht werden und eine ganz besondere Betreuung erfahren, bis das richtige Buch gefunden ist.

Die Geschichten über die verschiedenen Lesungen, die dann nachts noch mit viel Rotwein gefeiert werden, haben mich besonders amüsiert. Einige Buchempfehlungen der Autorin habe ich mir schon zu Herzen genommen.

Nette kurzweilige Unterhaltung, vom Alltag der Buchhandlung erfährt man jedoch wenig. Allerdings macht das Buch Lust diese tolle Buchhandlung auf Rügen zu besuchen.

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Veröffentlicht am 09.03.2020

Doggerland 2

Doggerland. Tiefer Fall (Ein Doggerland-Krimi 2)
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Karen Eiken Hornby ist nach den traumatischen Erlebnissen im ersten Teil noch krankgeschrieben und feiert mit Freunden und ihrer Mutter plus Lebensgefährten Weihnachten. Nach ein paar Tagen sehnt sie ...

Karen Eiken Hornby ist nach den traumatischen Erlebnissen im ersten Teil noch krankgeschrieben und feiert mit Freunden und ihrer Mutter plus Lebensgefährten Weihnachten. Nach ein paar Tagen sehnt sie sich nach etwas Ruhe und da kommt ihr ein Mordfall wie gerufen, um dem Weihnachtsrummel zu entfliehen. Ihr Chef befindet sich selbst in Urlaub in Thailand und schickt sie nach Noorö, der nördlichsten Insel von Doggerland. Ein paar Verwandte von Karen leben auf der Insel und einer ihrer Cousins scheint in Verbindung zu dem Toten zu stehen. Eine schwierige Aufgabe für Karen Privatleben und Beruf in Einklang zu bringen.

Dieser Teil schließt nahtlos an den ersten Teil an. Da das Privatleben der Ermittlerin eine große Rolle spielt und das Verhältnis zu ihrem Chef und dessen Tochter thematisiert wird, sollte man den ersten Teil auf jeden Fall gelesen haben. Die Geschichte wird allein durch die taffe Hauptakteurin getragen und ist teilweise etwas langatmig, was man aus dem ersten Teil schon kennt.

Karen ist zunächst auf sich allein gestellt, da um Weihnachten die Kollegen frei haben oder krank sind. Karen bekommt erst viel später Unterstützung von ihrem Kollegen Karl. Die vielen Namen und Verwicklungen und Verwandtschaftsverhältnisse sind zunächst etwas verwirrend, werden aber im Verlauf der Geschichte einfacher zu verstehen. Der Plot ist wie auch schon im ersten Teil völlig überraschend und richtig gut gelöst. Charaktere toll beschrieben und die Geschichte ist rund. Ich freue mich schon sehr auf den dritten Teil, der im Winter 2020 erscheint.

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