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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.03.2020

Reime sind nicht rund

Billy mit den Bambusbeinen
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Billy darf erstmals seine Eltern verlassen und alleine unterwegs sein. Dabei trifft er auf ganz verschiedene Insekten, die ihn aber fast alle ärgern. Am Ende trifft er dann einen Käfer, der wiederum neidisch ...

Billy darf erstmals seine Eltern verlassen und alleine unterwegs sein. Dabei trifft er auf ganz verschiedene Insekten, die ihn aber fast alle ärgern. Am Ende trifft er dann einen Käfer, der wiederum neidisch auf ihn ist und schon sind alle Stänkereien der anderen vergessen.


Ich bin von der Geschichte nicht wirklich begeistert (man merkt es schon an meiner Zusammenfassung des Inhalts). Was soll mein Kind daraus bitte lernen? Neid? Missgunst? Bis auf ein Insekt sind alle Begegnungen von Billy eher negativ. Und bei der letzten Begegnung geht es ihm auch nur gut, weil jemand anderes ihn beneidet. Klar kann man sagen, dass die Welt so ist, aber das muss ich doch nicht einem 4- jährigen mittels so einem Buch mitteilen. Kernproblem bleibt für mich bei diesem Buch, dass ich mit der Moral der Geschichte nicht einverstanden bin.

Zweites Problem sind die sehr ruckeligen Reime. Wir lesen viele gereimte Geschichten und die Reime in dem Buch lesen sich nicht flüssig. Dann lese ich lieber ungereimt als so unflüssig.

Das Buch ist schon für 3- jährige geeignet. Mein Sohn hat es sehr interessiert angeschaut und auch bei allem zugehört und kommentiert. Nur das Suchen der Insekten von der letzten Seite (tolle Idee) war ihm dann zu viel. Aber das macht er bestimmt, wenn er die Geschichte auswendig kann. für 4- jährige scheint es perfekt von Länge und Gestaltung.

Fazit: Schöne Bilder, aber Text und Inhalt haben mich nicht überzeugt.

Veröffentlicht am 08.03.2020

Überraschend wenig Tiefe

Save Us
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Nachdem Ruby am Ende des 2. Teils von der Schule suspendiert wurde, scheint es als könnte sie ihre Träume begraben und James ist an allem Schuld. Schafft sie es noch nach Oxford? Kann sie James verzeihen?

Ich ...

Nachdem Ruby am Ende des 2. Teils von der Schule suspendiert wurde, scheint es als könnte sie ihre Träume begraben und James ist an allem Schuld. Schafft sie es noch nach Oxford? Kann sie James verzeihen?

Ich kann den Hype nicht verstehen. Der 1. Band war mir Abstand am besten. Der Fokus lag auf Ruby und James. In den beiden Folgebänden verliert sich das. Immer mehr Personen kommen dazu. Man merkt, dass jeder ein Happy End bekommen soll. Dabei geht natürlich alles sehr glatt. Eigentlich reicht es jedes Mal, wenn sie miteinander reden. Davor gibt es großes Drama und viel Selbstmitleid.
Schade fand ich die langweiligen Geschichten bei Alistair, da hatte ich nach dem zweiten Band mehr in diesem Buch erwartet. Und Percy hätte auch deutlich weniger Anteil an der Geschichte haben können. Ich mochte ihn sehr und dann ist da einfach nichts abschließendes.

Aber das Ende ist echt der Hammer... schlecht. Mit so einer schwachen Lösung des Konflikts zwischen James und seinem Vater habe ich nicht gerechnet. Sein Vater wird aber schon das ganze Buch über zu extrem dargestellt und absolut unrealistisch.

Fazit: Eine Enttäuschung. Zu viel gewollt und zu wenig Fokus auf die beiden Protagonisten.

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Veröffentlicht am 21.02.2020

Dreht sich im Kreis

Ein Sommer auf Sylt
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Julia hat ein Haus auf Sylt geerbt. Eigentlich möchte sie sich dort neben dem Verkauf auch erholen, aber ihre Mutter und deren zwei Schwestern halten sie auf Trab. Die drei sind nur am Streiten. Und der ...

Julia hat ein Haus auf Sylt geerbt. Eigentlich möchte sie sich dort neben dem Verkauf auch erholen, aber ihre Mutter und deren zwei Schwestern halten sie auf Trab. Die drei sind nur am Streiten. Und der Eigentümer der Pension verwirrt Julia auch noch zusätzlich.

Ich habe schon lange nicht mehr so lange an einem Buch gelesen. Ich hatte eine leichte Sommerlektüre erwartet und meine Erwartungen wurden nicht erfüllt. Die ersten 130 Seiten sind einfach sehr negativ und jeder streitet und ist schlecht gelaunt. Dann kommen einige gute Seiten mit Beschreibungen von Sylt, die Lust auf eine Reise dorthin machen. Und dann wird wieder alles negativ. Es fehlte mir Leichtigkeit und Humor in dem Buch. Gerade die verstrittenen Schwestern hätten für mehr Unterhaltung sorgen können.
Auch hatte ich Probleme mit der Protagonistin. Ihr Gefühlswirrwarr hat mich wenig angesprochen oder gefesselt. Es war schnell klar, auch schon durch den Klappentext, wie das Buch enden wird. Irgendwie drehte sich vieles im Kreis und wurde wiederholt.

Fazit: Für mich das einzige Highlight des Buchs ist das Cover. Es ist total schön und fühlt sich toll an. Gut finde ich auch, dass es nicht so feminin daher kommt wie andere Romane dieses Genres. Die Beschreibungen von Sylt sind auch gelungen, nehmen aber leider nur einen kleinen Teil des Buchs ein und können damit meinen negativen Eindruck nicht überlagern.

Veröffentlicht am 21.02.2020

Neubeginn in Berlin

Die Galerie am Potsdamer Platz
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Alice möchte wissen warum ihre Großmutter ihre Mutter nicht mehr beachtet hat. Was war vorgefallen, dass solch ein Schritt notwendig war? Doch in Berlin angekommen, schlägt ihr nur Kälte entgegen. Doch ...

Alice möchte wissen warum ihre Großmutter ihre Mutter nicht mehr beachtet hat. Was war vorgefallen, dass solch ein Schritt notwendig war? Doch in Berlin angekommen, schlägt ihr nur Kälte entgegen. Doch einige Lichtblicke gibt es, John, der Mitarbeiter ihres Onkels gefällt ihr gut. Ihre Onkel sind nett. Und die findet wieder gefallen an der Fotografie.

Das Beste am Buch war für mich das Cover. Es wirkt so elegant und zeitlos. Und es findet sich auch im Buch wieder.
Gut waren auch die Beschreibungen, wenn es um Kunst ging.

Die Geschichten um die Charaktere lassen mich emotionslos zurück. Irgendwie bleiben sie einem fern. Gleichzeitig werden gerade interessante Geschichten plötzlich abgehackt. Beispielsweise wie Alice und John sich näher kommen, da fehlen komplett Gefühle für den Leser. Man hätte aus den Charakteren und ihren Geschichten viel mehr holen können.

Weiteres Problem ist manchmal die unschlüssige Handlung. Beispielsweise fährt Alice mit dem Bus und schaut, wo sie denn jetzt genau hin muss. Dann fährt sie aber einige Stationen weiter und schaut dann wieder wo sie hin muss. Man sucht doch nicht schon Stationen vorher nach der Straße? So etwas stört den Lesefluss enorm, wenn man darüber stolpert.

Fazit: Der Schreibstil sorgt dafür, dass einem die Charaktere fremd bleiben. Die Handlung ist für mich nicht immer schlüssig. Gefühle werden ganz selten gezeigt.

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Anstrengend

Falling into you
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Mira hat für ihre Familie das Basketball spielen aufgegeben. Doch sie ist damit sehr unglücklich und versucht sich als Trainerin im Rolli- Basketball. Samuel, ein alter Kindheitsfreund, muss auch das Spiel ...

Mira hat für ihre Familie das Basketball spielen aufgegeben. Doch sie ist damit sehr unglücklich und versucht sich als Trainerin im Rolli- Basketball. Samuel, ein alter Kindheitsfreund, muss auch das Spiel aufgeben. Als Ablenkung macht er Co- Trainer. Beide können so ihren Schmerz teilen.

Ich hatte Probleme mit dem Schreibstil. Es liest sich nicht flüssig und gibt einiges an Schreibfehlern noch dazu. Es dreht sich die ganze Zeit um die Innenansicht der Protagonisten. Man erlebt Panikattacken und Ängste. Leider fehlt dem Leser aber meist der Hintergrund um es verstehen zu können. Das soll wahrscheinlich Spannung erzeugen, funktioniert aber leider nicht. Ich empfand das Buch eher langatmig. Es gibt auch insgesamt zu wenig Handlung in der Geschichte. Selbst das Training wird oberflächlich angerissen und dann geht es wieder nur um die Gefühle. Einmal wird ein Spiel des Teams thematisiert, aber auch da springt der Funke und die Begeisterung für den Sport nicht über.

Fazit: Anstrengend zu lesen, wobei die Protagonisten im Fokus stehen und es quasi keine Handlung gibt. Einzig die beste Freundin fand ich sehr toll und hätte lieber mehr von ihr erfahren.