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Veröffentlicht am 29.04.2021

Endlich groß?

Die Ältern
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Alles im Leben hat seine Phasen, so ist das auch mit dem eigenen Nachwuchs. Erst sind sie so klein - die Kinder und auch die Probleme, die damit einher gehen, dann werden die größer - die Probleme wachsen ...

Alles im Leben hat seine Phasen, so ist das auch mit dem eigenen Nachwuchs. Erst sind sie so klein - die Kinder und auch die Probleme, die damit einher gehen, dann werden die größer - die Probleme wachsen mit…dann kommt die Pubertät, anstrengend für Eltern und Kinder.
Und dann, dankganz plötzlich sind sie groß, flügge geworden - ziehen aus und aus Eltern werden Ältern.

So hat der Autor Jan Weiler den letzten Zeitpunkt getauft, wenn aus dem Nachwuchs aus dem Pubertier Erwachsene werden und wenn man aus dem aktiven Eltern sein raus in die eigene Verwandlung geht.
„Man ist 49 fühlt sich wie 29- wird aber behandelt, las wäre man schon im Greisenalter von 79“, locker mit dem kleinen Augenzwinkern erzählt Jan Weiler wieder kurze Episoden-Erlebnisse aus seinem Alltag - als neue „Ältern“. Es heißt Abschiednehmen, von leeren Chipstüten, Wäschebergen und Liebesdramen aus dem Leben der der eigenen Kinder und sich gleichzeitig selbst neu erfinden, denn was macht man mit der vielen Zeit, dem öfter aufkommenden Gefühl alt zu werden und wie läßt man den Nachwuchs richtig los.

Leiser mit den weniger lauten zum Lachen bringenden Geschichten merkt man, dass es im Hause Weiler ruhiger und bedachter zugeht. War es das? Ich hoffe nicht, denn wie in den Teilen zuvor, bin ich lesend sehr gerne zu Besuch bei Familie Weiler, lachte über die Geschichten-Erlebnisse mit seinen Pubertieren. Dementsprechend hoffe ich auf einen weiteren Band… ich hoffe er läßt sich nicht Zeit bis er Großvater wird.

Für Ältern gibt es 5 STERNE.

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Veröffentlicht am 15.03.2020

Lesen hilft....

Midlife-Care
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Der Körper der Frau ist wie das Uhrwerk einer feinen mechanischen Uhr, sobald ein paar Rädchen nicht mehr rund laufen, kommt er aus dem Takt.
Dies bemerken wir Frauen vor allem in der zweiten Lebenshälfte, ...

Der Körper der Frau ist wie das Uhrwerk einer feinen mechanischen Uhr, sobald ein paar Rädchen nicht mehr rund laufen, kommt er aus dem Takt.
Dies bemerken wir Frauen vor allem in der zweiten Lebenshälfte, wenn es auf die Menopause zu geht bzw. wenn wir darin stecken.
Von Ärzten werden wir am Anfang, wenn sich die ersten Zipperlein zeigen, die sich nicht zuordnen lassen, oder ggf. schon erheblichen Einfluß auf unser Wohlbefinden und unsere Lebensqualität nehmen, nicht immer ernst genommen. Weil wir in deren Augen zu jung sind, für diesen Hormonwechsel oder weil man halt nichts machen kann…da muss Frau halt durch.

Dabei könnte man eine Menge tun, uns ernst nehmen als erstes. Und was Frau dann noch alles tun kann erfährt die interessierte Leserin in dem Buch „Midlifecare Wie wir die Lebensmitte meistern und die Kraft unsere Hormone nutzen“ von Dr. Susanne Esche-Belke und Dr. Suzann Kirschner-Brouns.
Alle hormonellen Zusammenhänge, medizinische Tests und auch mögliche Medikamente werden ebenso erklärt, wie auch alles, was Frau noch dazu tun kann.
Dass es dabei nicht nur eine Schraube gibt, an der man drehen kann, wird schnell klar. Ebenso, dass es nicht nur eine Lösung für alle gibt, sondern jeder für sich Individuell schauen muss, welche Beschwerden liegen vor und welche Lösungen braucht man dafür. Alles in allem ein tolles, informatives Buch für alle Frauen, die sich selbst helfen wollen um besser durch die Menopause zu kommen….


5 STERNE.

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Veröffentlicht am 09.03.2020

Toller Roman

Wie die Schweine
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Ein Leben ohne Fleisch können sich die wenigsten Menschen vorstellen- obwohl sie um die Problematik derZucht der Tiere, Schweine/Kühe/Hühner, wissen und doch sind unter 10% der Deutschen Vegetarier.....

Somit ...

Ein Leben ohne Fleisch können sich die wenigsten Menschen vorstellen- obwohl sie um die Problematik derZucht der Tiere, Schweine/Kühe/Hühner, wissen und doch sind unter 10% der Deutschen Vegetarier.....

Somit dürfte die Anzahl der lesenden Karnivoren, die diesen Buch in Händen halten und lesen, groß sein. Bei diesem Roman geht es, wie man am Einband sehe kann, um Fleisch.

Es geht um Marcos, er verantwortet die Produktion einer Schlachterei. Er kontrolliert die eingehenden Stücke, prüft die Qualität, setzt die gesetzlichen Vorgaben um und verhandelt mit den Zulieferern. Tagesgeschäft und Routine für ihn. Mit dem einzigen Unterschied, dass es in der Welt in der Marcos lebt, Menschen zum Fleischverzehr gezüchtet werden.

Fazit:
So faszinierend wie gleichzeitig abstoßend direkt ist dieser Roman. Einmal zu lesen angefangen, kann man sich seinem Sog nicht mehr entziehen, denn die Autorin, Augustina Bezterrica, hält den Fleischessern kompromisslos den Spiegel vor.
Kurz, knackig und grausam ist man mit Marcos in der Schlachterei, bei Züchtern und in den Versuchslaboren dabei. Stück für Stück wird einem dabei unser Egoismus in Bezug auf Fleisch bewusst. Denn die Grausamkeit scheinen keine Grenze zu kennen- und auch wenn die Überbevölkerung in diesem Roman keine Rolle mehr spielt- so gibt es auch in diesem System wenige Gewinner und viele Verlierer.
Marcos ist dabei auch mehr ein Rädchen im System, der diesen Job nur macht, da er gut bezahlt wird und er das Geld für das teure Pflegeheim seines Vater braucht. Er selbst fühlt sich immer unwohler in diesem System, in der er zwar erfolgreich agiert und aus dem er für ihn kein Entkommen zu geben scheint.

Die Autorin hat eine kurze, prägnante Schreibe, die genug darstellt ohne weichzuzeichnen oder auch den Zeigefinger zu erheben. Das Urteil bleibt auf Seiten des Lesers.
Ja, so könnte unsere Zukunft aussehen, das ist das Erschreckende was mir im Kopf bleibt.

„Wie die Schweine“ ein toller Roman, der unbedingt gelesen werden sollte.

5 STERNE

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Veröffentlicht am 29.02.2020

Die verschlungenen Pfade des Lebens

Das Evangelium der Aale
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Aale sind für viele Leser wohl ein Fisch, der eher unscheinbar ein unbekanntes Dasein hat und um den man sich bisher keine großes Gedanken gemacht hat. Dabei lohnt es sich einen genaueren Blick auf dieses ...

Aale sind für viele Leser wohl ein Fisch, der eher unscheinbar ein unbekanntes Dasein hat und um den man sich bisher keine großes Gedanken gemacht hat. Dabei lohnt es sich einen genaueren Blick auf dieses unscheinbare mystische Tier zu werfen, denn auch nach vielen Jahren Forschung, gibt es immer noch Fragen zum Leben des Aals. Woher kommt er? Wo schwimmt er hin? Und warum ist er genau zu bestimmten Zeiten seines Lebens genau da, wo er ist?

Auch den Autor beschäftigen diese Fragen, nicht mit einer wissenschaftlichen Brille, sondern mehr so nebenbei hat ersichtlich mit dem Leben und was man über Aale weiß beschäftigt, denn schon in Kindertagen ist er mit seinen Vater zum Angeln gegangen. Aale waren dabei das Ziel, die dann von seiner Mutter zubereitet und von der Familie verzehrt wurden.

Nie war er seinem Vater näher, als in den Momenten am Fluß. Nie hat er sich ihm verbundener gefühlt, auch wenn er, weder von seinem Vater noch von den Aalen sehr viel weiß. Und so wird man als Leser mitgenommen in die Kinder- und Jugendzeit des Autors, auf unzählige Angeltouren und Erinnerungen. Diese verknüpft Patrik Svensson geschickt mit der Geschichte des Aals. Von Aristoteles über Sigmund Freud bis hin zu Günter Grass und Rachel Carson spannt er einen interessanten und lesenswerten Bogen. Der immer wieder die Unergründlichkeiten des Lebens offenbart. Zeigt, was man alles nicht weiß, nicht bestimmen kann…egal ob im eigenen Leben oder dem des Aals.
Wie auch unser Leben geht das Leben dieses Tieres auf verschlungen Pfaden einher, steckt voller Rätsel und kleiner Wunder.

Und genau diese kleinen Wunder, dass man nicht immer alles weiß, begreifen und voraus sagen und planen kann verpackt Svensson in eine wundervolle Geschichte, die dem Leser den Aal und das eigene Leben näher bringt. Dieses Buch ist ein kleines Juwel, das gefunden und gelesen werden will.


5 STERNE.

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Veröffentlicht am 22.01.2020

perfekter Ratgeber für alle Eltern

Läusealarm
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Erziehung- und Elternratgeber gibt es gefühlt wie Sand am Meer.für fast jede Phase, jedes Problem gibt es Antworten in Buchform. Oft wird dann eine Methode oder ein spezieller Lösungsweg in den Mittelpunkt ...

Erziehung- und Elternratgeber gibt es gefühlt wie Sand am Meer.für fast jede Phase, jedes Problem gibt es Antworten in Buchform. Oft wird dann eine Methode oder ein spezieller Lösungsweg in den Mittelpunkt gestellt, egal ob diese zum eigenen Kind passt oder nicht. Wenn es nicht passt, hat man als Leser halt Pech gehabt und muss sich einen weiteren Ratgeber kaufen.

Diese hier vorliege Ratgeber ist da anders, denn es geht nicht nur um eine Phase oder ein Problem, vielmehr haben die beiden Autorinnen Ärztin Dr. Anna Herzog und Heilpraktikerin Lucinde Hutzenlaub ihr Fachwissen und ihre Erfahrungen als leidgeprüfte Mehrfachmütter zusammengeworfen und in diesem unterhaltsamen wie informativen Buch verfasst.

Egal ob es um Läuse, Einschlafprobleme, Pubertät oder Zockeritis geht. Für jedes Alter, der lieben kleinen oder auch schon größeren Kinder gibt es hier eine kleine Anekdote oder Beispiel Geschichte mit anschließenden tipps, Tricks und möglichen Lösungen.

Immer mit einen zwinkernden Auge, nie mit erhobenen Zeigefinger. Entspannt und mit einer Prise Humor läßt sich so manche Katastrophe leichter nehmen und oft leicht lösen. Das wird einem, egal wie alt die eigenen Kinder sind, schnell bei der Lektüre dieses Buches klar. Und egal, wieviele Ratgeber man schon zum Thema Kinder gelesen hat, dieser hier wird gefallen und man wird für sich neue Lösungsideen entdecken. Läusealarm macht Spass, egal ob man Kleine, Mittlere oder schon Große Kinder zu Hause hat. Denn auch die Autorinnen räumen ein, dass auch sie, nicht immer eine Antwort auf die vorliegenden Probleme haben und dass das ganz normal ist.

5 STERNE

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