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Veröffentlicht am 10.03.2020

Überraschungen gibt es immer wieder

Tage des Verlassenwerdens
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Olga hat in den letzten 15 Jahren sich komplett für ihre Familie aufgeopfert. Die Betonung dabei liegt auf „komplett“! Ihre eigenen Wünsche und Träume hat sie weit hinten angestellt.

Eines Tages geschieht ...

Olga hat in den letzten 15 Jahren sich komplett für ihre Familie aufgeopfert. Die Betonung dabei liegt auf „komplett“! Ihre eigenen Wünsche und Träume hat sie weit hinten angestellt.

Eines Tages geschieht etwas, von dem sie nicht gedacht hätte, das es geschieht: ihr Mann trennt sich von ihr - ihre Ehe zerbricht.

Olgas Leben entgleitet ihr selbst und sie gerät in eine psychische Welt voller Grausamkeit. Olga kämpft gegen sich selbst. Kann sie dies bewerkstelligen?



Als Elena Ferrante-Fan muss man selbstverständlich auch diese Geschichte kennen. „Tage des Verlassenwerdens“ ist düster, melancholisch, gefühlsstark und wieder ganz typisch Ferrante. Sprecherin ist, wie könnte es anders sein, Eva Mattes und das ist wieder gut so.sie gibt Olga eine Stimme und auch in gewisser Weise ein Gesicht. Durch ihre Art des Vorlesens entsteht ein besonderes Kopfkino und ich konnte wirklich gut in Olgas Psyche abtauchen. Olga war eindeutig auf einem anderen Level unterwegs als ihr Mann und das wird sehr direkt deutlich. Ob in ihrer Sprache oder in ihrem Handeln - Olga überrascht einen komplett. Denn auch wenn man glaubt, man wisse wie es ausgeht, wird man eines Besseren belehrt und typisch Ferrante bekommt diese Geschichte eine Wendung. Als große Anhängerin der Autorin muss ich aber zugeben, das es hier und da ein wenig verwunderlich wirkt, aber viel.eicht wollte sie eine andere Seite von sich zeigen?! Wer weiß....sie ist und bleibt ein großes Rätsel diese “Elena Ferrante“.

4 von 5 Sterne für dieses tolle Hörbuch!

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Veröffentlicht am 08.03.2020

Ein besonderes Hörspiel!

Was man von hier aus sehen kann
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Klappentext:

„Selma, eine alte Westerwälderin, kann den Tod voraussehen. Immer, wenn ihr im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Dorf. Unklar ist allerdings, wen es dann wirklich ...

Klappentext:

„Selma, eine alte Westerwälderin, kann den Tod voraussehen. Immer, wenn ihr im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Dorf. Unklar ist allerdings, wen es dann wirklich treffen wird. »Was man von hier aus sehen kann« ist das Porträt eines Dorfes, in dem alles auf wundersame Weise zusammenhängt. Vor allem ist es eine Geschichte über die Liebe unter schwierigen Vorzeichen, Liebe, die scheinbar immer die ungünstigsten Bedingungen wählt.“



Mariana Leky hat mit diesem Buch wirklich für viel Aufsehen gesorgt und meine Neugier war geweckt. Als dann beim DAV das entsprechende Hörspiel rauskommen sollte, musste ich es haben.

Gleich zu Beginn sei gesagt, das hier ist ein Hörspiel kein Hörbuch! Das Hörspiel wird von mehreren Personen gesprochen und dauert etwas mehr als 2 Stunden.

Die Geschichte um Selma hat etwas mystisches aber die Geschichte um das Dorf wirkt wie aus einem Musterkatalog. Es ist ein regelrechtes Portät was Leky hier geschaffen hat und sie muss eine sehr gute Beobachterin sein, denn wenn man so detailliert über ein Dorf reden kann, muss man viel Input besitzen und genau das hat sie. Die Erzähler haben die Interpretation und Betonung meisterlich getroffen. Und auch Haupterzählerin Jule Ronstedt führt die Geschichte sehr gut von Anfang bis Ende. Der rote Faden verschwindet nie und man hört aufmerksam zu. Als dann das besagte Okapi erscheint, will man gespannt wissen wen es wohl treffen wird...



Ich finde diese Geschichte wirklich sehr gelungen und bin begeistert das es auch mal wieder ein Hörspiel gibt.

Alles in allem vergebe ich hier 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 03.03.2020

Elektra‘s Geschichte

Die Sonnenschwester
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In diesem Teil geht es um die um die „vorletzte“ Schwester: Elektra. Sie ist ein reiches, bildschönes und sehr berühmtes Model und wohnt in der Metropole New York. Elektra hat aber eine dunkle Schattenseite, ...

In diesem Teil geht es um die um die „vorletzte“ Schwester: Elektra. Sie ist ein reiches, bildschönes und sehr berühmtes Model und wohnt in der Metropole New York. Elektra hat aber eine dunkle Schattenseite, die nur wenige Menschen kennen. Drogen und Alkohol bestimmen ihren Tagesablauf. Eines Tages taucht ihre Großmutter Stella auf und will ihre Enkelin zur Besinnung bringen. Aber nicht nur das ist ein harter Weg, sondern auch zu verstehen warum Elektra adoptiert wurde. Was verbirgt sich hinter ihrer Geschichte? Stella führt sie langsam in ihrer Lebensgeschichte ein und schildert ihr das Leben der jungen Cecily in Afrika...



Wichtig sei gesagt, es ist eine gekürzte Lesung. Da ich beide Parts gelesen bzw.gehört habe, kann ich auf jeden Fall das Buch empfehlen.

Dennoch ist die Geschichte mit knapp 21 Stunden wirklich eine Herausforderung. Britta Steffenhagen, Steffen Groth und Simone Kabst geben aber dabei ihr Bestes und versuchen dieser Geschichte das gewisse Leben einzuhauchen. Alle nutzen die Kraft der Emotionen und der Gefühle und bringen uns Elektras Geschichte sehr gut rüber.

Ihre Geschichte klingt auf den ersten Seiten wie aus einem Boulevardblatt. Sie ist berühmt und man kann durch Rileys Schreibstil ein wunderbares Kopfkino entflammen. Die schöne und berühmte Elektra, doch der Schein trügt und auch das passt gut ins Bild, fast schon ein bisschen zu klischeehaft für meine Begriffe. Ihr Kampf auf der Sucht wird sehr eindringlich beschrieben und auch die Geschichte die Stella ihr erzählt fesselt komplett. Ich muss gestehen das die Geschichte um Cecily mich mehr gefesselt hat, als die eigentliche von Elektra. Schlussendlich weiß man ja auch als kennender Riley-Leser wie diese Geschichte ausgehen wird. Die Spannung bleibt ein wenig auf der Strecke und ich muss zugeben das es viele Parts in der Geschichte gab, die ich sehr lang fand. Wie bereits erwähnt, war mein Lieblingsteil die Geschichte um Afrika. Riley beschrieb die damalige Zeit und die Natur so wunderschön das man als Leser komplett abtauchen konnte und die Sonne und Wärme förmlich auf der Haut spürte.



Ich bin sehr gespannt was Riley uns noch zu Merope erzählen wird und was ihre Geschichte ist. Ebenso ist der geheimnisvolle Tot um Vater Pa Salt immer noch ein Mysterium. Es bleibt weiter spannend und schreit nach Auflösung!



Dieses Hörbuch erhält 4 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 02.03.2020

Wer bin ich?

Irgendwann werden wir uns alles erzählen
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Wir befinden uns im Jahr 1990. Es ist Sommer an der deutsch-deutschen Grenze....diese Grenze befindet sich gerade in Auflösung. Das Wort „Freiheit“ hat sich in die Seelen der Menschen gebrannt. Maria steht ...

Wir befinden uns im Jahr 1990. Es ist Sommer an der deutsch-deutschen Grenze....diese Grenze befindet sich gerade in Auflösung. Das Wort „Freiheit“ hat sich in die Seelen der Menschen gebrannt. Maria steht kurz vor ihrem 17. Geburtstag und lebt auf dem Bauernhof von Johannes Eltern. Ihr kleines Reich ist das „Spinnenzimmer“ und ihr eigener Willen, der oft dazu führte, die Schule zu schwänzen - andere Dinge sind eben einfach wichtiger im Leben. In ihrer Nachbarschaft befindet sich ein weiterer Hof, dessen Bewohner Henner, 40 Jahre alt, dort mutterseelenallein lebt. Die Leute im Dorf sind verschroben von vorn bis hinten...sie denken schlecht über Henner. Maria sieht das anders. Und dann geschieht etwas zwischen ihr und Henner von dem keiner etwas geahnt hätte...



Daniela Krien hatte mit ihrem letzten Buch „Die Liebe im Ernstfall“ einen großen Erfolg zu verbuchen - ganz zur recht. Dieses Buch hier „Irgendwann werden wir uns alles erzählen“ ist ihr Debüt in der Literaturwelt und sollte unbedingt gelesen werden.

Der Einstieg in diese Geschichte war leicht und fesselnd. Krien hat einen bemerkenswerten Schreibstil, der einen sofort einnimmt. Ich konnte schlecht aufhören dieses Buch zur Seite zu legen. In ihrer Art der Sprache gibt Krien viele Fragen durch ihre Protagonisten auf, die einen als Leser unheimlich beschäftigen. Wie hätte man selbst gehandelt? Warum hat Krien ihre Figuren so handeln lassen? Faszinierend und ein wenig verstörend zugleich.

Daniela Krien zeigt uns tief das Seelenleben Marias und wir dürfen Zeuge werden wie sie sich mit dem Problem der Liebe rumschlagen muss. Krien ist dabei sehr detailliert vorgegangen und alles wirkt realistisch. Das es dann noch vor dieser geschichtlichen Kulisse des Mauerfalls spielt, ist ein weiterer Pluspunkt. Krien hat die damalige Stimmung hervorragend eingefangen und gibt diese auch real wieder.

Kurzum: ich mochte die Geschichte um Maria sehr und muss wirklich sagen, das Daniela Krien eine ausgezeichnete Autorin ist, deren Werke nachhallen und das gewisse Etwas besitzen.

4 von 5 Sterne für dieses tolle Buch!

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Veröffentlicht am 06.02.2020

ÜBER LEBEN

Über Leben
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Allein mit der zweideutigen Überschrift hat Johann Brandstetter etwas Besonderes mit diesem Buch geschaffen. Er ist ein Empiriker vor dem Herren! Seine figürlichen Darstellungen sind wie ein Einfangen ...

Allein mit der zweideutigen Überschrift hat Johann Brandstetter etwas Besonderes mit diesem Buch geschaffen. Er ist ein Empiriker vor dem Herren! Seine figürlichen Darstellungen sind wie ein Einfangen eines ganz bestimmten Moments. In seinen Zeichnungen sieht man seine „Handschrift“ und diese zeugt aber auch von einer gewissen Verzauberung. Ich mochte die detaillierten Zeichnungen sehr, denn man konnte sich ein wenig darin verlieren beim betrachten. Die Geschichte die uns über Brandstetter zu Beginn des Buches erzählt wird, kommt mir sehr bekannt vor und da hatte der Autor gleich einen Stein bei mir im Brett. Ich konnte seine Wut über die Abholzung „seiner“ Weiden sehr gut nachfühlen....und in seinen Bildern zeigt er wiederum so eine Schönheit die man gar nicht berühren geschweige denn zerstören möchte. Alles wirkt in seinen Bildern so zerbrechlich. Da haben wir es wieder mit dem „Über-Leben“!
Zur Optik und Haptik des Buches: die Zeichnung sind teilweise farbig oder schwarz/weiß und sorgen für viel Neugier beim Leser. Untermalt werden die Zeichnungen von handgeschriebenen Texten oder kleinen Zitaten. Die Buchseiten haben eine sehr gute Festigkeit und auch der feste Einband lässt das gesamte Werk sehr wertig aussehen.
Alles in allem ist dies ein sehr schönes Buch zum träumen und genießen. Brandstetter hat ein feines Gespür für Details und da gibt es einige zu entdecken!

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