konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen
Das TingInhalt
Das Ting ist eine App, die Daten seiner Nutzer sammelt und anhand derer Empfehlungen gibt, wie der Nutzer in bestimmten Situationen handeln oder wie er sich entscheiden soll.
Linus hat die App ...
Inhalt
Das Ting ist eine App, die Daten seiner Nutzer sammelt und anhand derer Empfehlungen gibt, wie der Nutzer in bestimmten Situationen handeln oder wie er sich entscheiden soll.
Linus hat die App entwickelt und sein ehemaliger Freund und Kommilitone Adam möchte dann mit ihm ein Start-Up gründen und die App groß rausbringen. Sie holen noch die Programmiererin Niu und Adams ehemaligen Chef Kasper mit ins Boot. Zusammen entwickeln sie die App immer weiter und sind getrieben vom großen Erfolg, den sie sich von der App versprechen. Um das Ting auf Herz und Nieren zu testen, wollen die vier selbst die ersten Nutzer sein. Dafür verpflichten sie sich mit einem Zusatzvertrag, jeder Empfehlung des Ting folge zu leisten. Doch nicht jede Empfehlung entspricht den Wünschen der Nutzer...
Meine Meinung
Die Klappentext klang für mich sehr interessant, weshalb ich neugierig auf das Buch wurde. Irgendwie hatte es mich ein bisschen an „The Circle“ erinnert, der mir unfassbar gut gefallen hatte. Leider muss ich aber sagen, dass mich „das Ting“ nicht so überzeugen konnte. Ich hatte das Gefühl, dass man viel mehr aus der Geschichte hätte herausholen können und nur an der Oberfläche gekrazt wurde.
Die Geschichte ist in drei Abschnitte unterteilt und jeder Abschnitt wiederum in vier Kapitel die jeweils aus der Perspektive der vier Protagonisten geschrieben ist.
Zu Beginn erleben wir Linus in einem Bewerbungsverfahren. Ich muss sagen, dass der Start ins Buch sehr zäh war. Ich habe mir schwer getan voran zu kommen, weil es sich doch etwas gezogen hat. Doch als ich dann in der Geschichte richtig drin war und diese auch Fahrt aufgenommen hatte, konnte sie mich auch fesseln. Es war spannend zu sehen, wie die vier Protagonisten das Start-up nach und nach aufbauen, das Ting weiterentwickeln und es selbst auch testen.
Durch die Nutzung des Ting machen auch die Protagonisten selbst eine Entwickelung durch, was ebenfalls sehr spannend war zu sehen und, wodurch natürlich deutlich wurde, dass das Ting auch seine Gefahren birgt. Das hat die Geschichte sehr spannend und interessant gemacht. Dennoch muss ich sagen, dass ich mir, wie oben schon angedeutet, mehr erhofft hatte.
Achtung Spoiler
Ich hatte die ganze Zeit irgendwie auf eine größere Katastrophe gewartet, dass die Menschen sich gegen die Markteinführung von das Ting wehren oder einem gezeigt wird, wie groß die Auswirkungen sein könnten, wenn alle Menschen das Ting nutzen. Aber das blieb alles irgendwie aus bzw so weit kam es gar nicht. Das fand ich irgendwie enttäuschend. Kaum hatte man das Gefühl, dass es gleich so richtig los gehen wird, war es dann auch schon vorbei.
Spoiler Ende
Die Protagonisten des Buches waren charakterlich komplett unterschiedlich, was die Geschichte vielseitig und interessant machte. Man erfährt viel über sie, dadurch, dass die Perspektiven häufig wechselten. Die Dynamik zwischen ihnen hat gestimmt, sodass sie in der Geschichte auch gut miteinander harmoniert hatten. Ich konnte gut mit ihnen mitfiebern, hätte mir aber gewünscht, dass auch die emotionale Seite mehr beleuchtet wird und ich mich so auch gefühlsmäßig hätte mitreißen lassen können. Das blieb leider aus.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er war einfach und flüssig gehalten, sodass man auch, wenn es etwas zäher wurde, gut voran gekommen ist. Auch die technischen Aspekte wurden gut beschrieben, sodass man dem gut folgen konnte.
Gut hat mir auch gefallen, dass die Empfehlungen des Ting abgedruckt waren, sodass man auch in der Hinsicht einen guten Eindruck bzw ein gutes Verständnis von dem Ting bekommen konnte.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, aber es konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen.