Profilbild von Leserattenmama

Leserattenmama

Lesejury Star
offline

Leserattenmama ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Leserattenmama über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2020

Viele Klappen und 5 Geräusche

Wieso? Weshalb? Warum? Mein junior zum Hören, Band 2: Einsatzfahrzeuge
0

Unser drittes Kind ist nun im Alter der Soundbücher und interessiert sich für Klappen - wir haben bereits etwa 25 WWW Junior-Bücher sowie 6 Soundbücher anderer Verlage: diese Kombination musste natürlich ...

Unser drittes Kind ist nun im Alter der Soundbücher und interessiert sich für Klappen - wir haben bereits etwa 25 WWW Junior-Bücher sowie 6 Soundbücher anderer Verlage: diese Kombination musste natürlich sofort bei uns einziehen :)
Die „normalen“ WWW-Bücher mit der Spiralbindung, welche die 8 Doppelseiten zusammenhält, halten viel aus - bei diesem Buch ist es eine feste Bindung und dennoch ein breiterer Buchrücken bei nur 5 Doppelseiten, da die Technik einiges an Platz einfordert. Dafür sind die Geräusche sehr viel leichter auszulösen als mit den Knöpfen bei anderen Verlage, mit denen mein zartes Nesthäckchen manchmal noch zu kämpfen hat! Klappe in heller Umgebung vollständig aufklappen und schon geht es los :) und zwar mit folgenden Geräuschen:
-Sirene vom Feuerwehrauto
-Wasserrauschen beim Feuerwehreinsatz
-Sirene vom Polizeiauto
-Klappern einer Krankenwagenliege
-Hubschrauber
Die Geräuscheklappen sind sehr groß und hier schon nach kurzer Zeit sehr zerknickt, aber immerhin (noch?) vollständig.
Die Zeichnungen und der begleitende Text sind - wie immer in dieser Reihe- absolut ansprechend für die kleinen: viel zu entdecken auch beim 30. Mal angucken und knappe Texte, die nach Belieben mit Erzählungen ergänzt werden können, so dass auch die großen Geschwister interessiert zuhören.

Mein Fazit: die Kombination von Klappen und Geräuschen in einem Buch klang verlockend - aber überzeugt mich nicht so komplett... wir ergänzen dann lieber unsere WWW Junior-Kollektion ohne Geräusche!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.03.2020

(Aber-)Glaube und Wissenschaft...

Code: Orestes - Das auserwählte Kind
0

Die Ich-Erzählerin Malin ist 13 Jahre alt und wohnt gemeinsam mit ihren Eltern in Lerum, Schweden. Eines Tages erhält sie von einem merkwürdig altertümlich gekleideten Mann einen geheimnisvollen Brief, ...

Die Ich-Erzählerin Malin ist 13 Jahre alt und wohnt gemeinsam mit ihren Eltern in Lerum, Schweden. Eines Tages erhält sie von einem merkwürdig altertümlich gekleideten Mann einen geheimnisvollen Brief, den sie in 100 Tagen dem Rutenkind übergeben soll. Und tatsächlich tritt 100 Tage später ein neuer Mensch in ihr Leben: Orestes sieht zusammen mit seiner sehr alternativen Mutter und seiner Schwester Elektra ins Nachbarhaus und kommt in ihre Klasse. Nun muss der Brief entschlüsselt werden...
Im Verlauf der Geschichte lernt man einiges über die Geschichte der Eisenbahn und von Lerum; mehr über Malins Familie und etwas weniger über die von Orestes; anschauliche Details über Verschlüsselungsmethoden, Rechenschieber und das Astrolabium. Auch die Spannungsfelder (Aber-)Glaube und Wissenschaft sowie Technik und Natur sind Thema. Ebenso die Abgrenzung und beginnende Abnabelung der beiden jungen Menschen von ihren Eltern: Orestes distanziert sich von seiner esoterisch-spirituellen Mutter mit übertrieben konservativer Kleidung und Malin sich von ihrer programmierenden Mutter mit ihrer Liebe zum Cello...Einiges fand ich (aus der Sicht eines Erwachsenen) etwas zu zufällig bzw zu schnell gelöst in dieser Schnitzeljagd - aber vielleicht lese ich auch zu wenig in diesem Genre ;)
Viele Fragen werden mit dem Ende beantwortet, aber ein paar blieben bei mir noch offen - und lassen mich auf die Folgebände der Trilogie warten, in denen ich vielleicht noch mehr über Erdenströme und Sternenfelder lernen werde!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.07.2019

Guter Krimi mit einigen Informationen zum Tourismus auf Sylt

Schwarze Brandung
0

Nachdem mir der dritte Band um die Ermittlerin Liv Lammers so gut gefallen hat, habe ich mir die ersten beiden Bände nun auch gekauft - und meinem Empfinden nach steigert sie sich ;)
Der Mordfall an der ...

Nachdem mir der dritte Band um die Ermittlerin Liv Lammers so gut gefallen hat, habe ich mir die ersten beiden Bände nun auch gekauft - und meinem Empfinden nach steigert sie sich ;)
Der Mordfall an der jungen Frau wird eher knapp beschrieben und nicht mit Details ausgeschmückt, so dass es auch für etwas zartere Gemüter zumutbar ist. Neben den Ermittlungsarbeiten von Liv Lammers und dem Sylter Team handelt das Buch viel von der aktuellen Situation auf Sylt, was den Tourismus und die Grundstücks- bzw Mietpreise angeht. Auch ihre familiäre Situation - der Bruch mit ihrer Familie geschah vor 15 Jahren: Liv war schwanger mit ihrer Tochter Sanna, welche noch immer nicht weiß, wer ihr Vater ist- wird thematisiert.
Ein solider Krimi, dem ich nicht ganz so viel abgewinnen konnte wie „Finsteres Kliff“, der aber dennoch Unterhaltung und so einige detaillierte Infos zu Sylt bietet!

Veröffentlicht am 26.04.2019

Meine Erwartungen wurden leider nicht erfüllt...

Häuser aus Sand
0

Die palästinensich-amerikanische Autorin Hala Alyan beschreibt die Generationen der Familie Jakoub. Beginnend im Jahr 1963 bis ins Jahr 2014 mit Stationen in Jaffa, Nablus, Kuwait, Amman, Beirut; bis die ...

Die palästinensich-amerikanische Autorin Hala Alyan beschreibt die Generationen der Familie Jakoub. Beginnend im Jahr 1963 bis ins Jahr 2014 mit Stationen in Jaffa, Nablus, Kuwait, Amman, Beirut; bis die jüngste Generation auch in Europa und Amerika ansässig wird.
Ich hatte gehofft, mehr über das Leben der (Exil-)Palästinenser zu erfahren; wie sie ihre Werte, Traditionen und ihre Religion im Wandel der konfliktgeprägten Zeit im Nahen Osten beibehalten bzw anpassen - so war die Leseprobe mit der Beschreibung des traditionellen Kaffeesatzlesens im Vorfeld einer Hochzeit ein schönes Beispiel. Doch irgendwie kam es danach anders... vielleicht war die gewählte Zeitspanne zu lang mit über 50 Jahren oder die Personenanzahl, deren Gefühls- und Gedankenwelt beschrieben werden sollte, zu groß; oder vielleicht waren es auch zu viele Invasionen und Kriege im Nahen Osten in der Zeit - für mich wurde alles angerissen, aber nichts ausreichend ausgeführt. Eins, zwei Personen aus der Familie leben sehr religiös; andere weniger und manche "amerikanisieren"; einer wird im Ansatz radikalisiert, aber auch das wird nicht ausgebaut. Beziehungsprobleme, die zur Scheidung und einem (zeitweisen) Abrutschen in den Alkoholismus führen; Dauerkonflikte über die typischen Rollenverteilung einer Familie (Lieblingskind, Rebell, etc); Teenager mit ihren Gedanken um das andere Geschlecht, das eigene Gewicht und der ersten heimlichen Zigarette; Alterserscheinungen wie Demenz - es ist wirklich alles dabei, aber nichts in der Tiefe ausgeführt. Zusätzlich hat mich verwirrt, dass die einzelnen Kapitel zwar mit Jahresangaben überschrieben sind, aber dennoch zunächst unerkennbare Rückblenden enthalten.

Eigentlich schade, da sich der Text der Autorin sehr angenehm und glatt lesen lässt.

Veröffentlicht am 26.04.2019

Verbotene Liebe in der Nachkriegszeit und ihre Folgen

Der englische Liebhaber
0

Ein neues Buch der Bestsellerautorin Federica de Cesco - mit entsprechend hohen Erwartungen gelesen!
Leider haben sie sich für mich nicht ganz erfüllt... die Grundgeschichte - Nachkriegszeit in Münster, ...

Ein neues Buch der Bestsellerautorin Federica de Cesco - mit entsprechend hohen Erwartungen gelesen!
Leider haben sie sich für mich nicht ganz erfüllt... die Grundgeschichte - Nachkriegszeit in Münster, „deutsches Fräulein“ Anna lernt britischen Offizier kennen- finde ich interessant und habe hier auch einiges bezüglich den Lebensumständen in der Besatzungszeit aus der Erzählung mitgenommen. Aber der weitere Ausbau der Geschichte - Anna arbeitet ihre Lebens-Liebesgeschichte in Tagebüchern auf, die noch später wiederum von deren Tochter interpretiert werden- fand ich nicht so ansprechend gelöst. Als LeserIn wird man öfter mit Informationen aus direkten Gesprächen zwischen Annas Tochter und ihrem Lebensgefährten versorgt, a la „wie du ja weißt, ...“, was mir sehr gekünstelt wirkt. Außerdem wird um den britischen Offizier bzw Geheimdienstmitarbeiter an mehreren Stellen eine mögliche Hintergrundgeschichte angedeutet, die aber nie ausgeführt bzw aufgelöst wird. Insgesamt für mich damit nicht ganz rund, vielleicht waren meine Erwartungen aber auch zu hoch.