Profilbild von Vik_reads

Vik_reads

aktives Lesejury-Mitglied
offline

Vik_reads ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Vik_reads über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2020

Ein Ort zum Verlieben, oder doch nicht?

Neubeginn in Virgin River
1

Beginnen wir mit der Anfangssituation.
Nach dem Tod ihres Mannes wünscht sich Melinda Monroe einen Neuanfang weit weg von dem hektischen Leben der Großstadt. Deshalb nimmt sie eine Stelle als Arzthelferin ...

Beginnen wir mit der Anfangssituation.
Nach dem Tod ihres Mannes wünscht sich Melinda Monroe einen Neuanfang weit weg von dem hektischen Leben der Großstadt. Deshalb nimmt sie eine Stelle als Arzthelferin und Hebamme in dem kleinen Ort Virgin River an. Zu ihrer großen Enttäuschung scheint dort nichts so zu sein, wie sie es sich erträumt hat und am liebsten würde sie wieder ihre Koffer packen. Doch sie hat nicht mit dem attraktiven Barbesitzer Jack gerechnet, der alles daran setzt, sie zum Bleiben zu überreden...

Mit der Erwartung eines absoluten Wohlfühlbuches bin ich in die Geschichte gestartet, doch leider hatte ich am Anfang Schwierigkeiten mich in der Kulisse von Virgin River einzuleben. Das lag vor allem an der ruppigen und unfreundlichen Art der Charaktere, die mich als Leserin nicht wirklich willkommen geheißen haben. Erst im Laufe der Geschichte taut das ganze Dorf auf und man wird in den Bann der Bewohner gezogen.
Im Mittelpunkt steht zwar die Liebesgeschichte von Mel und Jack, doch die Story lässt genug Raum für weitere Handlungsstränge, die die Spannung aufrecht erhalten.
Dieser Aspekt hat mir besonders an dem Buch gefallen, da ich mit der Romanze der Hauptprotagonisten nicht wirklich warm geworden und somit eine angenehme Abwechslung hatte.
Vermutlich konnte mich die Lovestory zwischen Mel und Jack nicht begeistern, da mir beide als Protagonisten nicht so stark zugesagt haben.
Mel scheint zwar eine selbstbewusste Frau zu sein, die tatkräftige ihre Unterstützung für das Dorf unter Beweis stellt, allerdings wirkte sie auf mich nicht ganz rund. Das lag daran, dass sie immer wieder Parallelen zu ihrem alten, luxuriösen Leben zieht, obwohl sie doch eigentlich in Virgin River ihre Bestimmung gefunden hat und trotzdem ihr Augenmerk oftmals auf unwesentliche Dinge legt (wie beispielsweise Designerkleidung oder den neuesten Modehaarschnitt).
Jack hingegen ist bereits tiefer in Virgin River verwurzelt und gilt als Held des Dorfes. Er kümmert sich rührend um die Bedürfnisse der Dorfbewohner, trotzdem dürfen seine eigenen nicht zu kurz kommen, vor allem die Bedürfnisse sexueller Art. Leider wirkt sich das auch auf die Beziehung zu Mel aus, denn für mich bestand diese häufig aus rein körperlicher Anziehung und mir fehlte die emotionale Ebene.

Robyn Carr hat zwar versucht tiefgründige Themen in die Geschichte einzubinden, doch wirkten diese Versuche des Öfteren eher plump auf mich. An manchen Stellen nahm es für mich sogar sexistische Züge an und ich bin da normalerweise nicht so empfindlich.
Nichtsdestotrotz hat mir "Virgin River" unterhaltsame Lesestunden bereitet, auch wenn ich manchmal meine Augen zukneifen musste.

Fazit: "Virgin River" hat Suchtpotential, weist jedoch einige Schwächen auf, die dem Sog des Buches allerdings keinen Abbruch tun.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.04.2020

Zu viel des Guten, oder soll man eher sagen des Bösen?

Das Paket
0

Beginnen wir mit der Anfangssituation.
Die junge Psychiaterin Emma Stein wird in ihrem Hotelzimmer vergewaltig.
Sie ist somit das dritte Opfer des sogenannten "Friseurs", der den misshandelten Frauen den ...

Beginnen wir mit der Anfangssituation.
Die junge Psychiaterin Emma Stein wird in ihrem Hotelzimmer vergewaltig.
Sie ist somit das dritte Opfer des sogenannten "Friseurs", der den misshandelten Frauen den Kopf rasiert, bevor er sie tötet.
Emma hat als Einzige überlebt, allerdings wird sie seitdem von starken Wahnvorstellungen verfolgt.
Eines Tages soll sie das Paket für einen ihr unbekannten Nachbarn annehmen, womit das Grauen direkt in ihr Haus einzieht.

Die Geschichte verbindet mehrere Handlungsstränge miteinander und beinhaltet drei Zeitsprünge.
Diese zeitlichen Unterschiede wurden gut umgesetzt, allerdings hatte ich mit der Handlung an sich meine Schwierigkeiten.
Besonders ein Handlungsstrang, der beinahe die Hälfte des Buches eingenommen hat, war im Nachhinein betrachtet nicht wirklich für die Story förderlich.
Generell wirkte für mich der Plot zu sehr gewollt und verlor dadurch an Authentizität.
Durch diese zwanghaft herbeigeführten Ereignisse wurde ich stellenweise beinahe "erschlagen".
Leider konnten auch die Charaktere die Story für mich nicht wirklich retten.
Emma, die Protagonistin, die einige einschneidende Erlebnisse hinter sich hat, wird im Verlauf der Geschichte immer rücksichtsloser und unberechenbarer, wodurch sie bei mir kaum Sympathie sammeln konnte. Auch jegliche Nebencharaktere, angefangen vom Ehemann bis hin zur besten Freundin, wirkten auf mich sehr kalt und unnahbar. Dadurch fehlten mir die Emotionen und ich konnte nicht wirklich mitleiden.
Der Schreibstil war in meinen Augen im Vergleich zu anderen Thrillern von Fitzek ungewohnt ausschweifend, wodurch das Ganze etwas langatmig wurde.
Zu guter Letzt fand ich die Aufklärung solide, jedoch hat mir das gewisse Etwas gefehlt. Vielleicht aber lag das daran, dass zuvor so viel passiert war und daher das Ende dagegen beinahe unscheinbar wirkte.

Das Buch konnte zwar bei mir nicht mit der ganzen Handlung und auch nicht mit den Charakteren punkten, allerdings gab es trotzdem einige interessante und vor allem spannende Stellen. Langweilig wurde mir aufgrund der vielen Action nicht.

Fazit: Die Story war leider zu viel des Guten (oder in diesem Fall des Bösen) und konnte mich daher nicht völlig überzeugen. Ein durchschnittlicher Psychothriller, allerdings nicht das beste Buch von Fitzek.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.04.2020

Liebe ist stärker

Faith in Love
1

Beginnen wir mit der Anfangssituation.
Die junge Studentin Elli zieht in eine neue WG und trifft dort auf ihren Mitbewohner Yasin, der sie sofort in ihren Bann zieht. Doch leider hält dieser von ihrem ...

Beginnen wir mit der Anfangssituation.
Die junge Studentin Elli zieht in eine neue WG und trifft dort auf ihren Mitbewohner Yasin, der sie sofort in ihren Bann zieht. Doch leider hält dieser von ihrem lockeren, ausschweifenden Lebensstil wenig und lässt sie seine Abneigung auch sehr stark spüren. Trotz der Differenzen entwickelt sich jedoch allmählich eine gegenseitige Anziehung, die keiner der beiden aus bestimmten Gründen zulassen will...

Man taucht als Leser abwechselnd in die Gefühlswelten von Elli und Yasin ein, dadurch erfährt man auch nach und nach die Gründe, die eine Beziehung beinahe unmöglich erscheinen lassen. Katrin Frank hat an dieser Stelle versucht, tiefgründige Aspekte einfließen zu lassen, doch leider hat mich das persönlich nicht berührt.
Generell wirkte die Geschichte auf mich eher blass, wenn nicht sogar langweilig. Einen richtigen Spannungsbogen konnte ich leider nicht ausmachen, wodurch ich das Buch immer wieder unterbrechen musste.
Auch die beiden Hauptprotagonisten Elli und Yasin konnten mich nicht mitreißen.
Elli wird als Partygirl dargestellt, das gerne feiert und flirtet, jedoch gibt sie diesen lockeren Lebensstil nach dem Einzug in die WG sehr schnell auf.
Am Anfang scheint es noch so, als würde Elli ihr eigenes Ding durchziehen wollen, aber rasch verfällt sie Yasin und versucht ihm zu gefallen. Mich hätte es mehr angesprochen, wenn Elli sich nicht so stark unterwürfig gezeigt, sondern mehr Standfestigkeit bewiesen hätte.
Yasin hingegen wirkt generell sehr unnahbar und distanziert sich nicht nur von Elli, sondern meiner Meinung nach auch von dem Leser. Zumindest für mich blieb er undurchschaubar und sein Handeln konnte ich daher ebenfalls nicht nachvollziehen.
Darunter litt in meinem Augen auch die Beziehung zu Elli, denn mir fehlten vonseiten Yasin die Emotionen, besonders aber hätte ich mir von ihm ein aufrichtiges Verhalten gewünscht.
Mit diesen Erkenntnissen muss ich sagen, dass mich das Buch leider enttäuscht hat.

Fazit: "Faith in Love" versucht interessante, tiefgründige Aspekte aufzugreifen, doch leider gehen diese in einer langweiligen Liebesgeschichte unter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.04.2020

Schweigen ist nicht immer gold

Zweimal im Leben
0

Beginnen wir mit der Anfangssituation.
Vor 15 Jahren verlieben sich die beiden jungen Studenten Catherine und Lucian ineinander, träumen von einer gemeinsamen Zukunft, jedoch nimmt ihr Glück aufgrund eines ...

Beginnen wir mit der Anfangssituation.
Vor 15 Jahren verlieben sich die beiden jungen Studenten Catherine und Lucian ineinander, träumen von einer gemeinsamen Zukunft, jedoch nimmt ihr Glück aufgrund eines tragischen Ereignisses ein jähes Ende.
Ohne Erklärung trennt sich Catherine von Lucian, flüchtet sich in eine Ehe mit Sam und gründet mit ihm eine Familie. Nach 15 Jahren steht auch diese Beziehung auf der Kippe und durch Zufall läuft Catherine ihrer ehemaligen Liebe Lucian wieder über den Weg.
Es scheint so, als würden die beiden eine zweite Chance bekommen, doch eine Verkettung unglücklicher Geschehnisse führt dazu, dass Catherine ein Pflegefall wird und mit niemanden mehr über die schreckliche Vergangenheit sprechen kann.

Der Einstieg in die Geschichte beginnt für den Leser in der Jetzt-Zeit, allerdings taucht man im Laufe des Buches in weitere Zeitebenen ein (vor 4 Monaten und vor 15 Jahren).
Die Geschehnisse vor 4 Monaten werden abwechselnd aus der Sicht von Catherine und Lucian geschildert.
Der Aufbau des Buches scheint etwas Besonderes zu sein und bringt eine interessante Dynamik mit sich.

Des Weiteren fällt der angenehme Schreibstil der Autorin auf, da Clare Empson flüssig und bildhaft schreibt. Allerdings wurde durch die gewählte Erzählform meiner Meinung nach kaum Gefühle transportiert.
Ein Umstand, der mich traurig stimmt, denn es gab sehr viele Situationen in diesem Buch, die so viele Emotionen hervorrufen hätten können, die mir als Leserin jedoch nicht übermittelt wurden.

Zu den Charakteren konnte ich leider auch keine spürbare Bindung eingehen. Die meisten Handlungen und Wertevorstellungen waren für mich nicht nachvollziehbar.
Catherine geht eine Ehe mit Sam ein, gründet mit ihm eine Familie, trotzdem merkt man wie unglücklich sie mit ihrem Leben ist.
Als es schließlich in dieser Beziehung kriselt, lässt sie ihren Mann und die zwei Kinder zurück und stürzt sich in eine leidenschaftliche Affäre mit ihrem ehemaligen Geliebten Lucian.
Auch Lucian scheint nicht das Leben zu führen, nach dem er sich sehnt.
Er verkriecht sich stattdessen gemeinsam mit seinen Freunden in einem exzessiven Partyleben und ertränkt seine Traurigkeit in Alkohol.
Zudem trägt jeder seiner Freunde ein Päckchen mit sich herum und daraus ergeben sich schwerwiegende Verflechtungen, die schließlich in einer Tragödie enden.
Die Passivität aller Beteiligten fiel mir ab einem gewissen Grad negativ auf.
Ich hätte mir endlich offene Gespräche gewünscht, stattdessen gab es nur einvernehmliches Schweigen.
Erst am Ende kamen vonseiten der Charaktere viel zu späte Erkenntnisse.
Das Buch ließ mich schließlich aufgrund der finalen Geschehnisse bedrückt zurück.

Fazit: Die Geschichte hat sich für mich nicht nach einer romantischen Liebesgeschichte angefühlt, sondern nach einem heftigen Drama.
Grundsätzlich erwarte ich mir von einem Liebesroman kein Happy End, allerdings möchte ich dann zumindest Emotionen spüren, was hier leider nicht der Fall war.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.03.2020

Es ist nicht alles Gold, was glänzt

Paper Princess
0

Beginnen wir mit der Anfangssituation.
Die 17-jährige Ella Harper schlägt sich seit dem Tod ihrer Mutter alleine durch, unter anderem arbeitet sie als Stripperin.
Eines Tages steht der Multimillionär Callum ...

Beginnen wir mit der Anfangssituation.
Die 17-jährige Ella Harper schlägt sich seit dem Tod ihrer Mutter alleine durch, unter anderem arbeitet sie als Stripperin.
Eines Tages steht der Multimillionär Callum Royal vor ihr und gibt sich als ihr Vormund aus.
Er nimmt sie mit in seine Villa, in eine Welt voller Luxus. Das könnte Ella eigentlich genießen, wenn nicht Callums 5 Söhne ihr das Leben schwer machen würden. Vor allem Reed, auf den Ella ein Auge geworfen hat.

Der Anfang war mir zu unrealistisch und ich bin überhaupt kein Fan von Geschichten à la armes Mädchen wird von reichem Mann gerettet.
Das wusste ich allerdings schon vom Klappentext und habe mich trotzdem darauf eingelassen, selbst schuld.
So weit so gut, wenn da nicht noch die 5 jungen Royal-Söhne und weitere verwöhnte Charaktere wären, deren Verhalten echt das Letzte war.
Zudem fanden die meisten Dialoge unter der Gürtellinie statt und passten somit zum derben Schreibstil, mit dem ich nicht zurecht kam.
Allerdings habe ich auch positive Punkte gefunden.
Da wäre zum Beispiel Ella, die mir mit ihrer Schlagfertigkeit einige Schmunzler entlocken konnte.
Auch der Schreibstil, mal abgesehen von den derben Formulierungen, war flüssig und hat mir somit das Lesen erleichtert.

Fazit: Das Buch mag seinen Reiz haben, wenn man über oberflächliche, arrogante Charaktere hinwegsehen und sich auf die gebotenen Intrigen/Geheimnisse voll und ganz einlassen kann. Ich persönlich konnte damit leider nicht viel angefangen und werde die Reihe daher nicht weiterverfolgen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere