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Veröffentlicht am 04.09.2017

Ich hatte mir etwas anderes versprochen...

Sternschnuppenträume
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Für Svea hat sich über Nacht alles verändert. Seit sie erfahren hat, dass ihre Mutter nach mehreren Diebstahldelikten nun für ein paar Monate ins Gefängnis muss, ist nichts mehr so, wie es mal war. Sie ...

Für Svea hat sich über Nacht alles verändert. Seit sie erfahren hat, dass ihre Mutter nach mehreren Diebstahldelikten nun für ein paar Monate ins Gefängnis muss, ist nichts mehr so, wie es mal war. Sie ist sauer auf ihre Familie, auf die Lügen und die verpassten Chancen, die sie vielleicht niemals wird erleben dürfen.

Nick hasst sein Leben auf der kleinen Nordseeinsel. Dabei könnte alles so schön sein. Sein letztes Jahr vor dem Abi ist angebrochen, er lebt in einem großen Haus und mit genügend Geld. Doch Zuhause ist es alles andere als schön. Schon seit vielen Jahren wird er selbst von seinem Vater verprügelt. Doch nun ist seine Mutter das Opfer er brutalen Übergriffe geworden. Nick sieht seine Freiheit im bestandenen Abi und einem Leben weit weg vom Alltag.

Eines Abends treffen sich Nick und Svea am Strand und erleben ein paar sehr aufregende und nachhaltig bewegende Momente. Doch hat diese Romanze überhaupt eine Chance oder machen sich die beiden etwas vor?

„Sternschnuppen Träume“ aus der Feder von Julie Leuze beschreibt einen sehr gefühlvollen Roman, der sich mit zwei sehr ernsten Themen und einer bittersüßen Liebesgeschichte beschäftigt.


Offen und ehrlich, ohne dabei ein Blatt vor den Mund zu nehmen, erzählt die Schriftstellerin aus beiden Perspektiven die Handlung, die viele schreckliche Details offenbart, Zugleich ist sie aber auch sehr barmherzig und aufregend gestaltet, so dass es wirklich sehr leicht fällt, den Dramen zu folgen.

Nick und Svea sind zwei Menschen, die noch am Anfang ihres Lebens stehen. Sie werden von Träumen geleitet, die sie in positive Stimmung versetzen. Sie freuen sich auf eine Zukunft, ohne zu wissen, wie sie diese erreichen sollen. Zusammen bilden sie ein hübsches Paar, das für Harmonie, aber auch für genügend Zwist und Frotzeleien steht.

Die Handlung selbst ist mit sehr schlichten und verständlichen Worten beschrieben. Dabei stehen natürlich die beiden Protagonisten und ihre Probleme im Mittelpunkt. Wer sich also eine etwas weiter ausgeschmückte Geschichte wünscht, wird hier sicher enttäuscht sein. Es ist und bleibt ein einfacher Jugendroman, der sich allerdings mit zwei sehr ernsten Problematiken beschäftigt.

Mein persönliches Fazit:
Irgendwie hatte ich mir etwas mehr versprochen. Das Buch ist gut, die Geschichte niedlich, doch alles in allem konnte es mich nicht ganz überzeugen. Die Charaktere wechseln mir etwas zu schnell ihre Meinungen, die Handlung ist etwas zu schnell abgewickelt und beschäftigt sich mit vielen Dingen, die eher nebensächlich sein sollten. Wären die tragischen Aspekte etwas mehr beleuchtet und gerade die Gewalt in Nicks Haus etwas präsenter verarbeitet worden, hätte ich es besser gefunden. So ist alles zu schnell abgehakt und innerhalb weniger Stunden abgehandelt worden. Dieser Wechsel von versuchter Missachtung zu unendlicher Liebe ist einfach etwas zu flott gewesen.
Ansonsten kann ich das Buch empfehlen, denn wer eine reizende Liebesgeschichte sucht, wird diese hier finden.

Veröffentlicht am 27.07.2017

Für den jugendlichen Leser absolut geeignet!

Mein Dilemma bist du! Aber ich denke nur an dich
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Von jetzt auf gleich ändert sich Cris Leben vollkommen. Noch ist sie glücklich in L.A., hat dort Freunde und fühlt sich einfach pudelwohl. Doch dann bekommt ihr Vater eine neue Stelle in Miami und innerhalb ...

Von jetzt auf gleich ändert sich Cris Leben vollkommen. Noch ist sie glücklich in L.A., hat dort Freunde und fühlt sich einfach pudelwohl. Doch dann bekommt ihr Vater eine neue Stelle in Miami und innerhalb weniger Tage muss sie ihrem alten Leben Auf Wiedersehen sagen.
In der neuen Schule muss sie sich schnell mit den angesagtes Typen herumschlagen, denn die zickige Susan und ihr Freund Cameron machen es ihr sehr schwer, sich einzugewöhnen. Doch glücklicherweise gibt es dort auch noch Matt, in den sich Cris ein wenig verguckt hat.
Aber ihre Gefühle geraten nur bei Cameron in Wallung. Kann es sein, dass sie doch mehr für diesen Jungen empfindet?

Die Autorin Cristina Chiperi hatte die Idee zu diesem Roman bereits mit 16 Jahren. Da das Werk „Aber ich denke nur an dich“ der Auftakt zu einer Trilogie ist, dürfen wir Leser auch auf zwei weitere Bücher gespannt sein, die sich ebenfalls um Cris und Cameron drehen. Doch nun werfen wir erst einmal einen Blick auf diesen Band, der sich mit Herzschmerz, Highschool-Dramen und den typischen Teenagern-Problemen beschäftigt.

Die junge Cris bildet die Hauptperson des Stücks, denn aus ihrer Perspektive werden die Erlebnisse beschrieben und bildlich dargestellt. Sie ist ein netter und sympathischer Charakter, der sich recht schnell und gut in neue Situationen einfinden kann. Zwar beschreibt sie sich selbst als schüchtern, doch nach ihren Handlungen zu urteilen, kann ich dem nicht zu stimmen. Sie geht offensiv mit Problemen um und schreckt auch nicht davor zurück, der Oberzicke Susan die Meinung zu geigen, und dass an ihrem ersten Schultag.

Die Handlung selbst ist recht einfach und klischeehaft gehalten. Ein typischer Mädchenroman, der sich mit der ersten großen Liebe und dem Erwachsenwerden beschäftigt. Hinzu kommt, dass Cris sich in einem neuen Freundeskreis zurechtfinden und sich zwischen zwei Jungs entscheiden muss. Doch darüber hinaus bleiben die Ideen zu der Geschichte weit hinter den Möglichkeiten zurück, denn viele Erzählungen sind etwas emotions- und farblos. Ein kurzes Geplänkel hier, ein paar Treffen dort. Alles etwas zu schnell abgehandelt und die tiefschürfenden Gefühle fehlen in der Darstellung.

Auch der Start an einer neuen Highschool erfolgt einer etwas unglaubwürdigen Geschichte. Gleich am ersten Tag ist sie der Mittelpunkt der begehrtesten Jungs an der Schule und wird somit zur Konkurrenz für die bisherige Anführerin Susan. Außerdem hat die schüchterne Sam, zufällig Camerons Schwester, bis dato anscheinend überhaupt keine Freunde gehabt, und findet nun in Cris eine neue Kameradin. Zusammen wollen sie es mit Susan und ihrem Gefolge aufnehmen. Also alles in allem ein Handlungsstrang, der vielen erfahrenen Lesern durchaus bereits bekannt ist und leider nur wenige Überraschungsmomente parat hält.

Leider hat mich auch der Erzählstil nicht wirklich vom Hocker gerissen. Die Autorin verwendet eine moderne und leicht naive Erzählweise, weshalb ich mich beim Lesen gelegentlich durch die Wortwahl etwas unterfordert gefühlt habe. Also für den erwachsenen Leser könnte es durchaus etwas langatmig werden, während der junge Leser durch die rasante Entwicklung und das Fehlen von unnötigen Informationen begeistert sein könnte. Mir persönlich haben die Kleinigkeiten gefehlt, die das Werk zu etwas Besonderen heranreifen lassen.

Für den jugendlichen Leser absolut geeignet!

Mein persönliches Fazit:
Wie bereits erwähnt, hat mich das Buch leider nicht großartig begeistert, dennoch konnte es mir ein paar unterhaltsame Stunden bescheren. Also alles in allem ein Werk, das ich zwar empfehlen, doch leider kein weiteres Mal lesen werde. Wer dennoch Interesse an einer leichten Jugendlektüre mit durchaus sympathischen Charakteren haben sollte, darf hier sehr gerne zugreifen.

2018 erscheinen der zweite Band „Mein Dilemma bist du! Aber du bist meine Welt“ und der dritte Teil „Mein Dilemma bist du! Aber wir lieben uns“.

Veröffentlicht am 09.09.2021

Nette Unterhaltung mit einigen Schwächen

The promises we made. Als wir uns wieder trafen
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Aus der Feder der schwedischen Autorin Simona Ahrnstedt gibt es endlich etwas Neues. „The Promises we made – als wir uns wieder trafen“ bringt die Welt um Dessie und Sam zum Erblühen.

Sam erhält Drohungen. ...

Aus der Feder der schwedischen Autorin Simona Ahrnstedt gibt es endlich etwas Neues. „The Promises we made – als wir uns wieder trafen“ bringt die Welt um Dessie und Sam zum Erblühen.

Sam erhält Drohungen. Er steht kurz vor einer weiteren Hoteleröffnung und hat sich in der Welt bereits einen Namen gemacht. Doch leider gibt es viele Neider, insbesondere, weil er nicht schwedischer Herkunft ist. Er sucht Hilfe bei einer Agentur. Dort arbeitet seine Exfreundin aus Jugendtagen, Dessie. Die beiden verbindet eine gemeinsame Vergangenheit, die nicht nur schön gewesen ist. Plötzlich müssen sie sich mit ihren Erinnerungen auseinandersetzen und können so vielleicht noch einmal ganz von vorne anfangen?

Simona Ahrnstedt ist für ihre leidenschaftlichen Romane bekannt. Sie versucht, Romantik und etwas Spannung miteinander zu kombinieren, umso größtmögliche Lesefreude zu garantieren. In diesem Werk dreht sich nun alles um Sam und Dessie, die über ihre früheren Erinnerungen hinwegkommen müssen.

Sam ist ein Workaholic, der nur für sein Imperium lebt. Nur seine Mutter hat einen ganz besonderen Platz in seinem Herzen. Als er bedroht wird, sucht er sich Hilfe. Und per Zufall trifft er genau dort auf seine große Liebe. Er ist ein sympathischer Mann, der das Herz am richtigen Fleck hat.
Auch Dessie ist eine interessante Person, die durch ihre Erlebnisse in der Vergangenheit einen unerwarteten Weg eingeschlagen hat. Sie ist stark und pflichtbewusst. Für ihre Freunde würde sie das letzte Hemd geben.

Die Handlung baut sich relativ einfach und strukturiert auf. Der Leser kann schnell die Geschehnisse überblicken und sich auf die Erzählung einlassen. Die Schriftstellerin benutzt dazu eine moderne und aufgeschlossene Sprache. Sie erzählt bildlich und lässt die Szenen detailliert erscheinen.

Ich habe bereits eine Menge Bücher von der Autorin gelesen. Bisher haben mir ihre Werke auch meistens sehr gut gefallen, doch bei diesem ist der Funke leider nicht übergesprungen.
Mir sind die beiden Protagonisten ein wenig farblos erschienen und die Autorin hat versucht, die fehlenden Emotionen durch ausschweifende Liebesspielszenen wettzumachen. Doch das hat leider nicht funktioniert. Mich konnten die beiden Darsteller nicht erreichen.

Auch die Handlung hat mich nicht gänzlich überzeugt. Zwar sind manche Ansätze sehr gut gelungen, so werden Themen wie Rassismus, Diversität und Nachhaltigkeit mit eingeflochten, doch das Gesamtpaket stimmt nicht. Die Charaktere sind sprunghaft, die Story ausbaufähig und die Gefühle nicht spürbar. Ich hatte mir hier einfach etwas mehr erhofft, fühlte mich aber zwischendurch wie in einer schlechten Daily-Soap. Schade. Denn zum Schluss war ich dankbar, dass ich das Buch schließen konnte. Deshalb gibt es auch nur eine kleine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.03.2021

Leider nicht so gut wie der erste Band...

Rixton Falls - Rules
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Derek Rosewood ist ein guter Anwalt. Und ein guter Vater für seine Tochter Haven. Doch niemals wird er sich wieder auf eine Frau einlassen. Denn Drama hatte er für ein Leben genug. Doch dann taucht die ...

Derek Rosewood ist ein guter Anwalt. Und ein guter Vater für seine Tochter Haven. Doch niemals wird er sich wieder auf eine Frau einlassen. Denn Drama hatte er für ein Leben genug. Doch dann taucht die smarte Serena auf und all seine Regeln könnte er sofort über Bord werfen.

Serena ist die Tochter eines erfolgreichen Geschäftsmannes. Doch leider ist dieser inzwischen in einem betuchten Alter und leidet unter Demenz. Sehr zum Wohlfallen der neuen Stiefmutter, die sich nun Serenas Vermögen unter den Nagel reißen möchte. Dabei zieht sie alle Register. Nun gibt es nur noch Derek, der Serena vor einer weiteren Katastrophe bewahren kann. Doch dafür muss der Anwalt alles aufs Spiel setzen.

Schriftstellerin Winter Renshaw hat bereits im Auftaktband der Reihe „Rixton Falls“ bewiesen, dass sie es herrlich versteht, mit den Gefühlen ihrer Protagonisten zu spielen. Nachdem im Werk „Secrets“ bereits Demi und Royal ihr spätes Glück gefunden haben, gibt es nun eine Lovestory um Serena und Derek.

Vorweg möchte ich anmerken, dass es sich hierbei um eine in sich abgeschlossene Handlung handelt und der Roman vollkommen losgelöst vom Auftaktband gelesen und verschlungen werden darf.

In diesem Werk dreht sich alles um Serena und Derek, die abwechselnd die Erlebnisse aus der jeweiligen Perspektive schildern.

Serena ist weder schüchtern noch unbeholfen, obwohl sie zu Beginn der Geschichte eindeutig in diese Kategorie gesteckt wird. Sie ist forsch, unverblümt und leidenschaftlich. Mit ihren 25 Jahren hat sie schon einiges durchgemacht. Es fällt ihr schwer, Menschen zu vertrauen. Umso erstaunlicher ist es, dass sie Derek bereits nach wenigen Momenten ihr Herz öffnen kann. Ihm beginnt sie schnell zu vertrauen, weshalb er auch der Einzige ist, der ihr in der Not helfen kann.

Derek hat auch schon einiges durchgemacht. Nicht zuletzt eine unschöne Trennung von seiner Exfrau. Jetzt will er nur noch für den Moment leben, genießt die Wochenenden mit seiner Tochter und besucht regelmäßig seine Familie. Doch durch Serena werden seine Wünsche nach mehr geweckt. Obwohl er es niemals möchte, wird er weich und lässt sie in sein Herz.

Die Handlung beginnt hier sehr dramatisch und der Leser wird gleich ins tiefe Wasser geschupst. Serena, gefangen in dem riesigen Familienanwesen, kann einzig auf die Hilfe ihres neuen Anwalts Derek hoffen. Schnell wird deutlich, wie viel Drama und Tragik hinter der Geschichte um Serena stecken und wie groß ihre Angst ist. Winter Renshaw verdeutlicht durch ihre Worte lebendig, dass es der jungen Frau nicht gut geht und dass nur Derek ihr helfen kann. Dieses Verhalten prägt auch die ganze Geschichte, denn sie ist von ihm abhängig, obwohl er eigentlich niemanden an sich heranlassen möchte.

Die Autorin schreibt sehr flüssig und leidenschaftlich. Sie verdeutlicht ihre Ideen durch eine bildliche und ausdrucksstarke Sprache, nimmt selten ein Blatt vor den Mund und verdeutlicht ihre Ideen durch Leichtigkeit und Dramatik. Dem Leser fällt es jedenfalls leicht, der Handlung zu folgen und sich in die Erlebnisse hineinzuversetzen.

Nette Geschichte für Zwischendurch…

Mein persönliches Fazit:
Leider bin ich mit beiden Protagonisten überhaupt nicht warm geworden. Schade, denn Royal und Demis Geschichte aus dem ersten Band hatte mich so begeistert, dass ich unbedingt auch den zweiten Teil lesen musste. Doch in diesem Werk konnte mich kaum etwas wirklich fesseln.

Die Handlung wirkt aufgesetzt und mäßig realistisch, die beiden Hauptakteure sind übertrieben und wenig glaubhaft und die Dramatik zu gestelzt. Ne, es tut mir von Herzen leid, doch leider kann ich dem Werk nicht meine große Empfehlung aussprechen.

Natürlich sind Geschmäcker verschieden, weshalb ich mich auch wirklich durch das Buch durchgequält habe, doch bis zum Schluss konnte es mich einfach nicht mehr umstimmen. Vielmehr hat mich das Ende dann auch noch geärgert, denn auch das wirkte auf mich nicht stimmig und passend.

Die Schriftstellerin hat dennoch bewiesen, dass sie einen großartigen Schreibstil besitzt. Es ist wirklich einfach, sich die Ereignisse vorzustellen und der Handlung zu folgen. Dennoch bleibt zumindest bei mir das Gefühl zurück, dass mir hier das Besondere gefehlt hat.

Trotzdem freue ich mich schon auf den dritten Teil „Goals“, der bereits diesen Sommer erscheinen soll. Vielleicht wird das wieder mehr mein Fall sein. Die Daumen sind gedrückt!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.03.2020

Eine nette Geschichte für Zwischendurch...

Small Town Kisses (Minot Love Story 1)
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Nach dem ihre Mutter vor ein paar Jahren von heute auf morgen verschwunden ist, hat Morgan die Rolle der Mutter für ihre drei jüngeren Geschwister übernommen. Darüber hinaus hat sie sich selbst allerdings ...

Nach dem ihre Mutter vor ein paar Jahren von heute auf morgen verschwunden ist, hat Morgan die Rolle der Mutter für ihre drei jüngeren Geschwister übernommen. Darüber hinaus hat sie sich selbst allerdings fast vergessen. Alles dreht sich nur noch um den Haushalt, die Kinder und ihren Job. Erst als der mysteriöse Nate im Buchladen auftaucht, bricht sie aus ihrer Routine aus und gönnt sich etwas Zeit für sich. Aber ist Nate tatsächlich der Mann, für den er sich ausgibt?
Nate möchte einen Neuanfang wagen. Seit er vor ein paar Jahren einen Schlaganfall erlitten hat, ist nichts mehr so wie es einmal war. Er möchte für seine Mutter keine Last mehr sein, weshalb er einen Umzug von Florida in das kleine Nest Minot wagt. Dort lernt er schnell Morgan kennen, die ihn von Beginn an fasziniert. Aber er möchte ihr nicht seine ganze Geschichte offenbaren. Vielmehr soll sie sich in den echten Nate verlieben. Hat ihre junge Beziehung eine Chance auf das große Happy End?

„Small Town Kisses“ beschäftigt sich mit den vier Geschwistern, die nach und nach die große Liebe finden. Im Auftaktband hat die deutsche Schriftstellerin Christiane Bößel Morgan und Nate erschaffen, die sich langsam kennen und lieben lernen.
Christiane Bößel ist kein unbekannter Name in dem Genre. Mit ihrer San Francisco College Reihe hat sie bereits zahlreiche Leser erreicht. Nun wagt sie eine neue Romanreihe, die allerdings in einer Kleinstadt spielt.

Abwechselnd wird die Geschichte aus Nates und Morgans Sicht erzählt. Dabei fällt es leicht, sich in ihre Personen hineinzufinden, da sie den Leser hautnah an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben lassen.
Nate ist ein vorsichtiger Mensch. Nachdem ein Schicksalsschlag ihn praktisch zum Krüppel gemacht hat, setzt er nun ehrgeizig neue Ziele. Er will wieder glücklich und selbstständig leben. Niemand soll bemerken, dass etwas mit ihm nicht stimmt. Durch diese Kraft und Ausgeglichenheit wird er schnell zu einem Sympathierträger. Es fällt leicht, zu Nate einen guten Bezug aufzubauen.

Auch Morgan ist ein interessanter und positiver Charakter. Natürlich hat sie eine schwere Zeit hinter sich, doch davon wirkt sie nicht gebrochen. Vielmehr ist sie Teil einer Familie, die sie antreibt und fordert. Zeitgleich erhält sie von ihren Geschwistern die nötige Unterstützung, die sie so dringend benötigt. Alles in allem ist sie ein guter Mensch, der hervorragend zu Nate passt.

Die Erzählweise ist modern und schlicht gehalten. Es ist einfach, sich auf die Worte einzulassen, denn schon nach wenigen Minuten ist der Leser in der Geschichte angekommen. Viele Geheimnisse gibt es nicht, deshalb schreitet auch die Handlung zügig voran. Mit ein paar unkonventionellen Ideen und ein paar aufregenden Neuerungen, verschafft die Autorin der Erzählung einen ganz eigenen Touch. Nicht unbedingt sensationell, doch dafür durchweg unterhaltsam, wird der Romantikfaktor hochgehalten und steigert sich zu einem großen Finale.

Nett für Zwischendurch…

Mein persönliches Fazit:
Das Werk liest sich leicht und locker, dennoch fehlte mir hier das Besondere. Mit dem Erzählstil konnte ich mich nicht richtig anfreunden, denn es wirkte stellenweise etwas zu naiv und forsch. Die Ausdrucksweise ist zwar nicht gerade prüde, doch ab und zu passte es einfach nicht so ganz zu der sonst recht tiefgründigen Handlung. Ich hätte mir eine Geschichte gewünscht, wo das Hauptaugenmerk entweder auf der zarte Romanze mit leidenschaftlichen Momenten oder auf der Aufarbeitung von Krankheiten und Familientragödien liegt. Hier wird aber beides vermischt und nicht ganz aufgefangen. Viel zu schnell kommen die beiden Protagonisten zusammen und danach kann es, um die Seiten zu füllen und der Geschichte Aussagekraft zu verleihen, unweigerlich nur noch zu Problemen führen.

Auch die großen Gefühle sind nicht stark rübergebracht worden. Zwar versteht der Leser, was die Autorin vermitteln möchte, doch das verursacht leider keine Gänsehautmomente oder Schmetterlinge im Bauch.
Für mich ist das ein Buch, das sich zwar gut lesen lässt, doch nicht unbedingt meine Vorfreude auf die nächsten Bände weckt. Es ist nett, doch leider kein Highlight. Außerdem fehlte mir ein wenig die Glaubwürdigkeit zum Kleinstadtleben in den Vereinigten Staaten. Alles wirkt klischeehaft und bereits tausendfach erzählt. Na gut – trotz meiner Kritik ist es kein schlechter Roman, nur leider auch kein Page Turner. Deshalb gibt es auch nur eine kleine Leseempfehlung für alle Romantikfreunde.

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