Cover-Bild Völkerschau
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 250
  • Ersterscheinung: 12.02.2020
  • ISBN: 9783839226490
Gregor Müller

Völkerschau

Kriminalroman
Band der Reihe "Zeitgeschichtliche Kriminalromane im GMEINER-Verlag"
Leipzig 1898: Eigentlich hat Kriminalcommissar Joseph Kreiser mit dem verschwundenen Afrikaner aus dem Zoo schon alle Hände voll zu tun. Dieser sollte dort in der Völkerschau zu bestaunen sein. Doch dann wird kurz darauf die Leiche des Industriellen Carl August Georgi im Lindenauer Vergnügungslokal Charlottenhof gefunden. Besteht ein Zusammenhang zwischen den beiden Fällen? In einer von Umbruch geprägten Zeit sucht Kreiser nach Antworten und stößt dabei auf menschliche Abgründe.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2021

Tot im rustikalen Leipzig!

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Kurzmeinung: Ein sehr guter historischer Krimi mit einer sehr interessanten Handlung. Unbedingt lesenswert!

Klappentext übernommen:

Leipzig 1898: Eigentlich hat Kriminalcommissar Joseph Kreiser mit dem ...

Kurzmeinung: Ein sehr guter historischer Krimi mit einer sehr interessanten Handlung. Unbedingt lesenswert!

Klappentext übernommen:

Leipzig 1898: Eigentlich hat Kriminalcommissar Joseph Kreiser mit dem verschwundenen Afrikaner aus dem Zoo schon alle Hände voll zu tun. Dieser sollte dort in der Völkerschau zu bestaunen sein. Doch dann wird kurz darauf die Leiche des Industriellen Carl August Georgi im Lindenauer Vergnügungslokal Charlottenhof gefunden. Besteht ein Zusammenhang zwischen den beiden Fällen? In einer von Umbruch geprägten Zeit sucht Kreiser nach Antworten und stößt dabei auf menschliche Abgründe.

Es waren andere Zeiten. Anno 1898 und nicht gerade leicht. Viele Möglichkeiten hatte eine Frau nicht gerade. Man kann froh sein, daß die Frauen so gekämpft haben, um einigermaßen ihre Gleichberechtigung durchzusetzen. Manche Dinge sind doch im Argen. Änderungen gehen verhältnismäßig langsam vonstatten.

Die Wilhelm II - Ära war ja nicht gerade berauschend. Völkerschauen zu veranstalten und die Leute glotzen die Schwarzen wie wilde Tiere an. Das ist zutiefst rassistisch und wäre heute unvorstellbar. Genau wie die Schau der sogenannten "Freaks" beim Zirkus, Kleinwüchsige, siamesische Zwillinge, Damen mit Bart, der Mann ohne Unterleib usw. Das wäre heute auch nicht mehr denkbar. Verewigt in dem Film "Freaks" von Tod Browning aus dem Jahr 1932.

Ohne Geld warst du damals nichts und ohne 💰 Geld 🤑💸💵💴💶💰💳bist du heute ebenso nichts.

Es ist schon interessant, Milieustudien aus der damaligen Zeit zu lesen und das als Krimi. 👍Leipzig ist auch einmal ein guter Ort für Bücher. Das Buch fühlt sich für mich authentisch an. Es hat mir zugesagt und vielleicht kommt eine Fortsetzung von Hannah und Kreiser und nicht zu vergessen, Möbius.

Außerdem, vielen Dank für die Erwähnung der weitgehend vergessenen Poetin Elsa Asenijeff. Ich hatte sie selbst erst vor ein paar Jahren zufällig entdeckt und mag ihre Lyrik sehr.

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Veröffentlicht am 21.03.2020

Blick hinter die Fassade der bürgerlichen Gesellschaft in Leipzig um die Jahrhundertwende

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Leipzig, um die Jahrhundertwende:
Die aufgrund einer Infektion erblindete und damit arbeitslose Lehrerin Hannah, kann durch die geerbte Wohnung ihres Onkels ganz gut leben, zusätzlich bessert sie ihre ...

Leipzig, um die Jahrhundertwende:
Die aufgrund einer Infektion erblindete und damit arbeitslose Lehrerin Hannah, kann durch die geerbte Wohnung ihres Onkels ganz gut leben, zusätzlich bessert sie ihre kleine Rente durch die Untervermietung eines Zimmers an den Kriminalcommissar Joseph Kreiser auf. Dieser ist aktuell mit der Suche nach einem von der Völkerschau verschwundenen Afrikaner zu tun. Dann wird die Leiche des bekannten Unternehmers Carl August Georgi im Lindenauer Vergnügungslokal Charlottenhof gefunden. Die Klärung dessen hat selbstverständlich höchste Priorität. Hannah unterstützt den Commissar in den allabendlichen Gesprächen durch kluge Gedanken und Überlegungen.
Der Einstieg in das Buch fällt leicht und es liest sich auch sehr gut! Erschreckend ist die Zur-Schaustellung der Menschen (im Prolog besonders eindringlich dargestellt), nur weil sie aus anderen Ländern stammen.
Der Commissar und Hannah bilden schon in den ersten Zeilen ein, wie ich finde ein super Team - das ein bisschen an Sherlock Holmes und Dr. Watson erinnert. Hervorzuheben ist die fundierte Recherche, was die Leipziger Örtlichkeiten betrifft. Dem damaligen Zeitgeist entsprechende, heute eher unübliche Wörter und Formulierungen bereichern das Buch zusätzlich und fügen sich die die Gesamtbeschreibung ohne gestelzt zu wirken.
Mich hat dieses Buch gut unterhalten und ich empfehle es gern weiter!

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Veröffentlicht am 18.03.2020

Spannende deutsche Geschichte

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Von der deutschen Geschichte weiß ich zwar einiges, aber immer wieder denke ich, dass es noch viel zu wenig ist. Ich mag allerdings keine drögen Geschichtsbücher und bin daher immer froh, wenn ich Romane ...

Von der deutschen Geschichte weiß ich zwar einiges, aber immer wieder denke ich, dass es noch viel zu wenig ist. Ich mag allerdings keine drögen Geschichtsbücher und bin daher immer froh, wenn ich Romane lesen kann, die in der Vergangenheit spielen. Ich liebe Krimis und Thriller, umso mehr, wenn ich dabei auch noch was erfahren oder lernen kann. Autor Gregor Müller hat nicht nur einen spannenden, unterhaltsamen und gut lesbaren Schreibstil, es gelingt ihm auch, authentisch über die deutsche Vergangenheit zu schreiben. Sein Kriminalcommissar Joseph Kreiser wirkt wie aus dem Leben gegriffen und man mag ihn sofort. Gemeinsam mit Staatsanwalt Gustav Möbius ermittelt er im Mordfall an einem reichen Industriellen. Nach und nach zeigt sich, dass auch die Reichen einiges zu verbergen haben, dass Frauen zu der Zeit kaum Rechte haben und dass ein Schwarzer sich in Leipzig gut verstecken kann...
Besonderer Clou dieses Kriminalromans ist es, dass die Ermittlungen nicht direkt beschrieben werden, sondern von Kreiser erzählt werden. Er wohnt bei der ehemaligen Lehrerin Hannah, die aufgrund einer Augenerkrankung blind wurde und nun nicht mehr arbeiten kann. Um ihre Pension aufzubessern, hat sie ein Zimmer an Kreiser vermietet, der früher ihr Schüler war. Allabendlich berichtet er ihr von seinen Ermittlungen und berät mit ihr Fragestellungen und Probleme. So kommt die weite Welt in ihr Wohnzimmer und lenkt sie von ihrer erzwungenen Untätigkeit ab. Gleichzeitig hilft sie mit ihrem wachen Geist und hat so manch guten Einfall.
Gut gefallen hat mir auch, wie die damaligen Lebensumstände, Gedanken und Welten der verschiedenen Menschen dargestellt werden. Es wirkt immer authentisch und ganz nah am Geschehen. Gregor Müller hat hier nicht nur gut recherchiert, sondern auch bestens geschrieben. Als Leser ist man mit dabei im Jahr 1898 und wird zugleich spannend unterhalten! Dafür gibt es für diesen besonderen Roman eine klare Leseempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 16.03.2020

Völkerschau

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Dieser Krimi hält von Beginn bis zum Ende eine jede Menge Spannung und verzwickte Wendungen bereit. Zwei Fälle, denen Kommissar Kreiser nachgeht, die vorerst nichts miteinander zu tun haben, bei denen ...

Dieser Krimi hält von Beginn bis zum Ende eine jede Menge Spannung und verzwickte Wendungen bereit. Zwei Fälle, denen Kommissar Kreiser nachgeht, die vorerst nichts miteinander zu tun haben, bei denen sich der Zusammenhang aber schon bald zeigt.
An jedem Abend bespricht der Kommissar mit seiner blinden Vermieterin Hannah die Geschehnisse des Tages in seinen Ermittlungen. Eigentlich ist es nur die Neugier der Frau, aber ihre gut geschulte Auffassungsgabe hilft letztendlich bei den Ermittlungen und vor allem dem Erkennen der Zusammenhänge sehr viel weiter und sie lösen den schwierigen Fall gemeinsam.
Schöne Einblicke erhält man ins frühere Leipzig des Jahres 1898. Toller Schreibstil und nette Idee, die Vermieterin des Kommissars bei der Aufklärung so geschickt mitwirken zu lassen.

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Veröffentlicht am 15.03.2020

Ein toller Krimi

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Leipzig 1898. Aus einem Zoo ist ein Afrikaner verschwunden, der dort in der Völkerschau bestaunt werden sollte. Dann wird der Industrielle Carl August Georgi tot aufgefunden. Gibt es einen Zusammenhang? ...

Leipzig 1898. Aus einem Zoo ist ein Afrikaner verschwunden, der dort in der Völkerschau bestaunt werden sollte. Dann wird der Industrielle Carl August Georgi tot aufgefunden. Gibt es einen Zusammenhang? Kriminalcommissar Joseph Kreiser beginnt zu ermitteln und stößt dabei auf menschliche Abgründe. 

Auf diesen historischen Krimi aus dem tollen Gmeiner-Verlag war ich sehr gespannt. Und meine Vorfreude wurde mehr als bestätigt.
Das Buch ließ sich aufgrund des flüssigen Schreibstils sehr gut und zügig lesen. Die Beschreibungen sowohl der Personen als auch der Umgebung und der damaligen Zeit waren sehr authentisch und bildhaft. Dadurch wurde die Atmosphäre super transportiert und alles wirkte wie echt.
Die Charaktere wurden toll beschrieben und wirkten lebendig. Die Eigenschaften wurden sehr gut ausgearbeitet und beschrieben. Toll fand ich das Zusammenspiel von Kreiser und Hannah, einer blinden ehemaligen Lehrerin. Ein besonderer und gelungener Charakter und ich bin gespannt, wie sie sich in einer Fortsetzung entwickelt.
Der Plot hat mir richtig gut gefallen. Besonders das historische Flair war echt toll. Was ich erschreckend und faszinierend zugleich fand, war die Völkerschau. Kaum vorstellbar, dass Menschen zur Schau ausgestellt wurden. Auch der Kriminalfall war sehr gut gelungen und aufgebaut. Ich hatte viele Fragen im Kopf und war sehr neugierig, wie sich alles entwickelt und was ans Licht kommt. Die Spannung wurde hervorragend aufgebaut und hielt sich bei mir kontinuierlich bis zum Ende. Die Auflösung war überraschend und dennoch stimmig und schlüssig, somit perfekt.

Ein großartiger historischer Krimi, den ich genossen habe. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.