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Veröffentlicht am 05.05.2020

Remsmord

Remsmord
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Ein junger Mann wird in einem historischen Fluchtgang tot aufgefunden. Wurde er ermordet oder hat er sich selbst umgebracht? Eva Brenner und Gerhard Vollrath von der Kripo Aalen ermitteln in dieser Sache. ...

Ein junger Mann wird in einem historischen Fluchtgang tot aufgefunden. Wurde er ermordet oder hat er sich selbst umgebracht? Eva Brenner und Gerhard Vollrath von der Kripo Aalen ermitteln in dieser Sache. Doch der Fall ist schwieriger als gedacht. Bei ihren Ermittlungen stoßen sie auf einen Motorradclub, der mit ziemlichen harten Bandagen kämpft, auf die Drogenszene, Schutzgeldforderungen, Zwangsprostitution. Und dann geschieht ein weiterer Mord, Menschen verschwinden. Es besteht sogar der Verdacht, dass ein Maulwurf unter den Polizisten ist. Ein sehr schwäbischer Krimi, die mundartlichen Sätze lockern das Ganze immer wieder auf. Hier menschelt es auch unter den Kollegen der Kripo, was das Buch auch sehr realistisch werden läßt, Die Autorin beschreibt gerade die Rockerszene sehr genau und der Leser erhält Einblick, wie sich so eine Gang zusammensetzt wie die Prioritäten sind. Die einzelnen Kapitel sind ziemlich lang und man weiß bis zum Schluß nicht, wer für die Morde und die anderen Gräueltaten verantwortlich ist. Die Sprache und die Ausdrucksweise sind klar und gut verständlich und so läßt sich das Buch flott lesen. Mir haben lediglich am Anfang die vielen Namen und Personen etwas Schwierigkeiten bereitet und das Thema Motorradgang liegt mir nicht so. Sehr gut gelungen ist allerdings das Cover. Man blickt von der Höhe auf einen dichten Wald hinab durch den sich eine Straße schlängelt auf dem ein einsamer Motorradfahrer unterwegs ist.

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Veröffentlicht am 23.04.2020

Die Mitte ist ein guter Anfang

Die Mitte ist ein guter Anfang
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Ein frisches, spritziges Frauenbuch voller Esprit, wie man es von den Büchern der Autorin Franka Bloom gewöhnt ist. Das Cover ziert hier diesmal ein blauer Flamingo. Eva lebt schon seit über 20 Jahren ...

Ein frisches, spritziges Frauenbuch voller Esprit, wie man es von den Büchern der Autorin Franka Bloom gewöhnt ist. Das Cover ziert hier diesmal ein blauer Flamingo. Eva lebt schon seit über 20 Jahren mit Arne zusammen, über eine Ehe wurde nie diskutiert. Die Beiden haben eine 15jährige Tochter, die voll in der Pubertät steckt. Doch dann macht Arne Eva einen Heiratsantrag mit einem wunderschönen Verlobungsring. Nun fängt Eva zum Nachdenken an, aus welchem Grund Arne gerade jetzt die Ehe will. Und bei den Hochzeitvorbereitungen kommen sich die Beiden letztendlich in die Haare, weil sich jeder die Hochzeit anders vorstellt. Da es auch in der Ehe von Evas Eltern zu kriseln beginnt und zwei befreundete Paare sich scheiden lassen wollen, beginnt Eva zu zweifeln. Und da ist da noch der smarte Auftraggeber, der auf Eva ein Auge geworfen hat. In dem Buch geht es sehr turbulent zu, die Frauen kurz vor der Menopause stehen damit im Vordergrund. Die Autorin beschreibt die Protagonisten sehr detailgetreu und wirklichkeitsnah. Eva steht ständig im Streß: Der Haushalt, der Job, das Pubertier, der Hund, die alten Eltern und dann will auch noch der zukünftige Ehemann eine Stelle im Ausland annehmen. Das Buch liest sich trotz seiner über 400 Seiten sehr schnell, die Sprache ist leicht verständlich ohne viel Fremdwörter und ohne viel Schnörkel. Es werden die Probleme der Frauen plus/minus 50 beschrieben und jede der Leserin findet dabei irgendetwas, dass auf die zugeschnitten ist und mit dem sie sich identifizieren kann. Ich war voll begeistert bis auf einen kleinen Wermutstropfen. Mir waren die Hochzeitvorbereitungen teilweise zu akribisch beschrieben. Wenn hier etwas weniger darauf eingegangen wäre, könnte das Buch 50 Seiten dünner sein. Ansonsten wirklich ein Buch, bei dem man sich entspannen kann und den Leser7in auch schmunzeln läßt. Ein wirklich kurzweiliger Genuß.

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Veröffentlicht am 19.04.2020

Dieletzte Flaschenpost

Die letzte Flaschenpost
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Der Schluß dieses Buches hat mich etwas nachdenklich gemacht, denn ehrlich gesagt war ich darüber schon überrascht. Janis studiert Kunst: Für seine Masterarbeit trifft er sich mit dem Dichter Otto Maaßen, ...

Der Schluß dieses Buches hat mich etwas nachdenklich gemacht, denn ehrlich gesagt war ich darüber schon überrascht. Janis studiert Kunst: Für seine Masterarbeit trifft er sich mit dem Dichter Otto Maaßen, dessen Gedichte es ihm angetan haben. Dort trifft er auch Maaßens Enkelin Angelina. Janis ist von der jungen Frau fasziniert und verliebt sich in sie. Aber Angelina ist sehr verschlossen und verrät wenig über sich selbst. Doch dann erfährt sie, dass ihr Großvater unheilbar krank ist und nicht mehr lange zu leben hat. Er möchte sein letztes Werk durch 7 Flaschenposten. die er in den Rhein wirft, unsterblich machen. Nun bittet Angelina Janis zu sich und sie fahren den Rhein in Deutschland, Schweiz und Frankreich ab und treffen sich mit den Leuten, die jeweils eine Flasche gefunden haben. Doch Janis sind diese Finder irgendwie suspekt, denn ein jeder rückt die Flasche ohne viel Mühe heraus. Die Hardcoverausgabe des Buches liegt gut in der Hand und der Text ist sprachlich gut aufgebaut und läßt sich schnell lesen. Die Autorin beschreibt des Wesen der Protagonisten sehr genau. Janis ist ein verliebter und gutmütiger junger Mann, er unterbricht sogar sein Semester wenn Angelina ihn zu sich ruft, dass es ihr schlecht geht. Dann läßt sie wieder ewig nichts mehr von sich hören, Angelina ist sehr introvertiert, unsicher und hat wenig Selbstwertgefühl. Maaßen weiß, dass er als Dichter geschätzt wird und kümmert sich sehr liebevoll um Angelina. Nach und nach wird einem das Verhalten von Angelia klar, denn sie hat eine sehr dominante Mutter, die sie mit ihrer Liebe erdrückt Ein sejhr unterhaltsames Buch, das den Leser auf eine Reise führt und die Orte und Sehenswürdigkeiten schön beschreibt. Mir persönlich gefällt das Cover sehr gut. Es erinnert an die Bucheinbände der 60iger Jahre. Pastellfarbig .aquarellartig,

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Veröffentlicht am 19.03.2020

Feuer im Elysium

Feuer im Elysium
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Der Einband ist unheimlich edel und besticht durch seine Schlichtheit. Auf schwarten Grund ist das uns bekannte Konterfei von Beethoven in schwarz glänzend aufgedruckt. Die Schrift zieht sich im unteren ...

Der Einband ist unheimlich edel und besticht durch seine Schlichtheit. Auf schwarten Grund ist das uns bekannte Konterfei von Beethoven in schwarz glänzend aufgedruckt. Die Schrift zieht sich im unteren Rand von hellorange zu tiefrot durch. Sebastian Reiser und sein Vater leben als Verwalter und persönlicher Lakai auf dem Schloss des Edlen von Sonnhof. Dieser hatte Sebastian Jura studieren lassen, damit er sein Wissen als Verwalter einbringen kann. Theresia von Sonnhof und Sebastian verbindet eine süße Liason. Doch dann verunglückt der Edle von Sonnhof und Reiser jun. mit der Kutsche tödlich. Der neue Erbe des Schlosses entläßt Sebastian mit sofortiger Wirkung. Baron von Walseregg nimmt sich des jungen Sebastian an und nimmt ihn mit nach Wien, wo er ihm eine Stellung im Staatsdienst verschaffen will. In der Nacht vor dem Kutschunglück hat Sebastian ein Schreiben gefunden, wonach sein Vater mit Ludwig van Beethoven persönlich bekannt war. In Wien selbst gerät Sebastian in einen Strudel voll Lügen, Intrigen, lernt verboten Burschenschaften kennen, geheime Gruppen und geschieht ein weiterer Mord. Er weiß nicht mehr, wem er trauen darf, wer Freund oder Feind ist, auch nach seinem Leben wird geachtet. Die Uraufführung der neunten Sinfonie Beethoven im Kärtnertortheater steht am, was einige Leute unbedingt verhindern wollen: Sebastian selbst darf im Orchester mitwirken. Der Autor führt uns in ein Wien um 1824. Die Stadt steht im Umbruch, es gibt Paläste und die Armenvierteil. Die historischen Gebäude, die engen Gassen werden uns ganz genau beschrieben, man kann sie sich vorstellen, aber auch den unbandigen Schmutz und den Unrat. Die Kämpfe der einzelnen Burschenschaften untereinander und es wird ein Attentat vorbereitet. Hier ist nicht viel von dem Wiener Schmäh zu erkennen. Das Buch ist eine Zeitreise in die Geschichte Wiens. Lediglich in der Mitte des Buches wird es ein wenig langatmig, bei der Erklärung der einzelnen Studentenvereinigungen. Ich hätte mir vielleicht ein kleines bißchen mehr über Beethoven vorstellen können, aber ansonsten eine ujnterhaltsame und druchaus auch lehrreiche Lektüre.

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Veröffentlicht am 09.03.2020

Die brennenden Kammern

Die brennenden Kammern
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Es ist ein historischer Roman, der uns viel Einblick in den Glaubenskrieg zwischen den Katholiken und den Hugenotte gibt. Man schreibt das Jahr 1562. Der Buchhändler Joubert ist ziemlich verstört von seiner ...

Es ist ein historischer Roman, der uns viel Einblick in den Glaubenskrieg zwischen den Katholiken und den Hugenotte gibt. Man schreibt das Jahr 1562. Der Buchhändler Joubert ist ziemlich verstört von seiner Reise zurückgekommen. Er ist Witwer und lebt mit seinen drei Kindern alleine. Seine 19jährige Tochter Minou vertritt ihn nun in der Buchhandlung und sie ist zugleich auch für ihre beiden jüngeren Geschwister die Ersatzmutter. Da erhält sie eines Tage in der Buchhandlung ein sonderbares Schreiben, mit dem sie überhaupt nichts anzufangen weiß. Auf dem Nachhauseweg stößt sie mit einem jungen Mann zusammen, der auf der Flucht zu sein scheint. Sie zeigt ihm einen sicheren Weg und erfährt, dass er Piet heißt. Bad darauf möchte ihr Vater, dass sie und ihr Bruder Aimeric Carcassonne verlassen undnach Toulouse zu einer Tante gehen sollen,da sie dort in Sicherheit wären. Die kleine Tochter Alis behält er bei sich. doch kaum sind sie in Toulouse, bricht der Krieg erst richtig los und sie trifft auch Piet wieder. In der Zwischenzeit wurde die kleine Schwester entführt. Sie schickt ihren Bruder mit der Tante nach Puivert,weil der Alis gefangengehalten wird. Was aber hat Piets einstiger Freund Vidal und nunmehr sein Gegner für Absichten? Er ist Priester und auf der Suche nach dem Grabtuch. Und Blanche, die Herrin von Puivert unterstützt ihn dabei. Es ist alles verworren, es gibt bei dem Kämpfen viele Tote, jeder mißtraut jeden. Auch Piet und Minou machen sich auf den Weg nach Puivert. Aber wird ihnen das gelingen. Die Autorin gibt hier sehr viele geschichtliche Daten preis und vermischt gekonnt die Schlachten und die wahren Ereignissen mit ihrer Fiktion. Sie beschreibt das Kampfgetümmel derart plastisch, dass man den Kampflärm und die Schreie der Verwundeten hört. Auch die Landschaft, die untergehende Sonne, den wabernden Nebel, Südfrankreich beschreibt sie sehr genau und detailgetreu. An manchen Stellen sind mir persönlich zu viele Kampfszenen und lassen das Hauptgeschehen ein wenig in den Hintergrund treten. Ein Buch voller Ereihnisse und Spannung und es hört mit einem Cliffhanger auf. Es ist das erste Buch einer Trilogie und der Leser wartet natürlich, wie alles weitergeht.

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