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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2020

Spannend und geheimnisvoll...

Two can keep a secret
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Ellery kennt die dunkle Vergangenheit der Kleinstadt, in die sie mit ihrem Bruder zu ihrer Oma zieht nur zu gut. Ihre Tante verschwand erst spurlos, dann wurde die Homecoming – Queen 2014 ermordet. Ellery ...

Ellery kennt die dunkle Vergangenheit der Kleinstadt, in die sie mit ihrem Bruder zu ihrer Oma zieht nur zu gut. Ihre Tante verschwand erst spurlos, dann wurde die Homecoming – Queen 2014 ermordet. Ellery als True-Crime-Fan versucht das Rätsel zu lösen, doch als ein weiteres Mädchen spurlos verschwindet, wird es zu viel…

Two can keep a secret – der Titel spricht für sich. In der Geschichte gibt es weit mehr als nur zwei Personen die ein Geheimnis tragen! Genau das machte auch schon „One of us is lying“ so interessant und dieses Buch auch. Es fängt schon damit an, dass Ellery direkt weiß, dass ihre Mutter, die sich in einer Entzugsklinik befindet, ein Geheimnis hütet. Die Autorin hat einfach ein Gespür dafür, die Beziehungen zwischen den Figuren so zu spannen, dass jeder folgen kann und es spannend wird. Bei Ellery und Zweit-Protagonist Malcolm, der Bruder des ehemaligen Hauptverdächtigen, wird das auch durch ihre anfängliche Teil-Liebe deutlich.

Aber auch die Geschichte an sich gibt schon sehr viel her : Die Autorin baut die Spannung von der ersten Seite an auf und entwickelt sie sehr temporeich, sodass man teilweise gar nicht aufhören kann zu lesen. Besonders das Finale hat mir sehr gut gefallen, da es hier sehr klassisch zum Höhepunkt kommt, indem es spannend wird und alles aufgelöst wird. Wie genau, muss jeder selbst herausfinden.

Fazit:
Fast noch spannender als das Debüt der Autorin!

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Veröffentlicht am 13.05.2020

Wichtig und spannend!

Um 180 Grad
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Lennard muss, nach dem er beim Graffiti-Sprühen erwischt wurde, ein ganzes Jahr lang im Altenheim der alten Frau Silberstein vorlesen. Eigentlich möchte er nicht, doch im Altenheim hält ihn Lea, in die ...

Lennard muss, nach dem er beim Graffiti-Sprühen erwischt wurde, ein ganzes Jahr lang im Altenheim der alten Frau Silberstein vorlesen. Eigentlich möchte er nicht, doch im Altenheim hält ihn Lea, in die er sich sofort verliebt und die auch regelmäßig im dort ist. Doch irgendwann merkt er, dass Frau Silberstein auch eine Geschichte zu erzählen hat: Sie war in Auschwitz. Wenn er ihr nicht zuhört, tut das keiner, denn Verwandte hat sie nicht mehr.

Ich konnte mir das nicht vorstellen: Ein Jugendbuch, in dem es um einen Jugendlichen geht, der als Strafe im Altenheim einer alten Frau vorlesen muss, die über Auschwitz erzählt? Und das ganze in Kombination mit Jugendsprache und Probleme heutiger Jugendlicher? Okay, die Probleme Jugendlicher, zum Beispiel Drogen, Alkohol und so weiter kommen nur am Rand vor, aber irgendwie habe ich gedacht, dass das doch nichts werden kann.

Ich habe mich zum größten Teil getäuscht. Die Autorin schafft es, beide Elemente gut zu kombinieren, sodass der Leser mitgenommen wird. Gerade Jugendliche, die geschichtlich weniger interessiert sind, sollten dieses Buch gerade deshalb lesen, weil es nicht nur um den Holocaust geht. Ein paar cringe-Momente gibt es natürlich trotzdem, zum Beispiel fast jeden der Konversationen zwischen Lea und Lennard. Außerdem macht der Buchtitel für mich keinen Sinn, da er eigentlich nichts mit der Geschichte zu tun hat.

Fazit:
Tolle Geschichte, die auch für Geschichtsuninteressierte großen Lesespaß bietet!

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Veröffentlicht am 17.04.2020

Coming of Age-Rap

On The Come Up
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Whoa- dachte ich nach dem Debüt von Angie Thomas. Ob das Zweite da noch mithalten kann? Ja, es kann.

Das fängt schon bei dem eindrucksvollen Cover an, das anders gestaltet ist als das erste. Oft ist ...

Whoa- dachte ich nach dem Debüt von Angie Thomas. Ob das Zweite da noch mithalten kann? Ja, es kann.

Das fängt schon bei dem eindrucksvollen Cover an, das anders gestaltet ist als das erste. Oft ist es ja so, dass die Cover von gleichen Autoren sich ähneln - hier aber nicht. Ob das gut ist, bleibt jedem selbst überlassen.

Storytechnisch ist das Buch fast perfekt. Ein interessanter Mix aus Coming of Age mit Diskriminierung und Rap. Die Autorin schildert eindrucksvoll, welche Diskriminierung Bri und andere schwarze Jugendliche erfahren. Doch auch wie im ersten Buch geht es am Rand um Drogen und Gangrivalitäten. Obwohl nur selten richtig spannende Teile vorkommen, schafft Angie Thomas es doch, eine Grundspannung aufrecht zu erhalten, die mich die halbe Nacht gekostet hat.

Auch die Protagonistin Bri, die fast schon naiv ist, wird dadurch total sympathisch. Zwar könnte man meinen, dass die Naivität dazu führt, dass einige Konflikte heruntergespielt werden, aber ich finde das nicht.

Ein kleines Manko gibt es für mich bei der Übersetzung: Alle Rap-Lines wurden auf Englisch gelassen. Für Leser, die nicht unbedingt fließend Englisch sprechen vielleicht nicht ideal, gerade weil viel der Handlung auf den Lines beruhen. Die Übersetzerin Henriette Zeltner hätte hier eine bessere Lösung finden sollen.

Fazit:
Ein geniales Buch mit viel guten Themen!

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Veröffentlicht am 21.03.2020

Oryon mit mehr Problemen als Drew, ist das besser?

Changers - Band 2, Oryon
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Das Cover ist wieder im selben Style wie das vom ersten Band und soll offensichtlich die Verwandlung der Changers zeigen. Eine coole Idee, finde ich. Schade finde ich allerdings, dass man die Gesichtszüge ...

Das Cover ist wieder im selben Style wie das vom ersten Band und soll offensichtlich die Verwandlung der Changers zeigen. Eine coole Idee, finde ich. Schade finde ich allerdings, dass man die Gesichtszüge nicht so gut erkennt.

Die Grundthematik der Changers sollte man ja kennen, wenn man sich den ersten Band oder zumindest eine Rezension zum ersten Band durchgelesen hat, daher gehe ich hier nicht weiter darauf ein. Was in diesem Band interessant ist, sind die weiteren Themen auf die eingegangen wird. Die drei Hauptthemen dabei sind : Rassismus, Abhängigkeit und Liebe. Zuerst zu dem Thema Rassismus: Durch die Erzählperspektive und den direkten Vergleich zu der V vorher merkt man deutlich, dass die Autoren den Fokus auf dieses Thema lenken wollten. Beispiel : Oryon darf nicht auf einen Hundeplatz, auf dem Drew aber fast täglich war. Abhängigkeit ist das nächste Thema, denn Oryon beginnt sich zu fragen, ob alles, was der Rat der Changers macht, wirklich zum Wohl aller ist. Und zu Liebe: Oryon will unbedingt mit Audrey zusammenkommen. Um das zu schaffen, schreibt er zusammen mit ihr einen Artikel für die Schülerzeitung über die verschiedenen Arten der Liebe...

Für diesen Band ist es wichtig, dass das Buch in den USA spielt. Zwar ist Rassismus auch in Deutschland verbreitet, aber in Amerika sieht man in durch das Schulsystem und verschiedene andere Aspekte besser.

Auch Oryon als Protagonist ist mir sympathisch. Er hat die Situation inzwischen besser im Griff als Drew sie hatte und er hat offenbar einen Plan um die Highschool zu überstehen.

Das Buch ist sehr witzig und spannend geschrieben und hat einen tollen Schreibstil. Es hat eine Spannungskurve im klassischen Sinne und ist dadurch wieder für diese Art von Jugendbuch typisch.

Fazit:
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, besser als der erste Band. Mit klaren Statements zu aktuellen Themen glänzt das Buch nicht nur durch seinen klaren Aufbau, den sympathischen Protagonisten und der interessanten Handlungen, sondern auch durch Schilderungen von Rassismus und Abhängigkeit.

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Veröffentlicht am 08.03.2020

Das Ende vom Anfang...

Das Ende ist erst der Anfang
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Der Titel ist cool. Mein voller Ernst. Ich finde den Titel sehr spannend, Erwartungen weckend, er verrät aber nicht zu viel und passt insgesamt auch zum Buch. Unterstützt durch dieses großartige Cover ...

Der Titel ist cool. Mein voller Ernst. Ich finde den Titel sehr spannend, Erwartungen weckend, er verrät aber nicht zu viel und passt insgesamt auch zum Buch. Unterstützt durch dieses großartige Cover von Vivien Heinz ist die Gestaltung des Buches durchaus überzeugend.

Als ich den Klappentext des Buches gelesen habe, dachte ich erst, es handele sich um eine Dystopie. Unabhängig davon ist das Thema trotzdem eine Zukunftsvision. Es geht um die Methode Resurrection - die es längst noch nicht gibt und vermutlich auch nicht geben wird (zumindest nicht in absehbarer Zeit. Es geht um philosophische Fragen, darum, ob man diese Möglichkeit überhaupt in Betracht ziehen sollte, ob Menschen Gott spielen sollten. Außerdem geht es um Freundschaft und Familie und was davon wichtiger ist. Ich finde diese Themen klug gewählt und gut zusammengebracht, auch das konnte mich überzeugen.

Die Orte und die Szenen und Gegenstände sind interessant und jetzt kommt dadurch der entscheidende Punkt, warum der Roman keine Dystopie ist : Es spielt in der heutigen Welt, die Resurrechtions wurden einfach integriert. Keine Zukunft, keine Hochhäuser, keine hochtechnische Welt. Die heutige Welt spielt mit - es gibt Smartphones, Häuser, Autos und ein Café, in dem ein großer Teil des Buches spielt.

Lake ist für mich eine sympathische Protagonistin. Sie macht sich Gedanken über alles und jeden, weiß nicht sicher was sie möchte und ist von der ganzen Situation irgendwie überfordert - wenn ich in dieser Situation wäre, wäre ich das sicher auch. Lake ist mir auf irgendeine Art sehr sympathisch und sie ist ganz klar eine toll gewählte Protagonistin.

Der Schreibstil ist gut, man kann gut und flüssig lesen. Allerdings fand ich den Schreibstil an einigen Stellen nicht so ganz schön und teilweise irgendwie nicht ausgearbeitet. Die Spannung war auch an einigen Stellen weg - zum Glück war sie aber meistens da.

Fazit:
Insgesamt ein sehr schönes Buch, das mich in den meisten Punkten überzeugen konnte. Leider einen halben Punkt Abzug für Schreibstil und Spannung, daher nicht zu empfehlen für Freunde actiongeladener Bücher.

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