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Veröffentlicht am 31.03.2020

Nette Fortsetzung.

Cinder & Ella - Happy End - und dann?
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Beschreibung
Nachdem ich den ersten Teil beendet habe, habe ich mich im Anschluss daran gleich dem zweiten Teil gewidmet. Den ersten Teil fand ich wirklich total schön und emotional auch wirklich mitreißend. ...

Beschreibung
Nachdem ich den ersten Teil beendet habe, habe ich mich im Anschluss daran gleich dem zweiten Teil gewidmet. Den ersten Teil fand ich wirklich total schön und emotional auch wirklich mitreißend. Für Ella war das ein auf und ab der Gefühle mit vielen negativen Momenten und schweren Entscheidungen. Eine perfekt überlegte Handlung, die gut umgesetzt wurde. Ich war dementsprechend auf den zweiten Teil gespannt. Dieser hat mir ebenfalls gut gefallen, allerdings fand ich ihn etwas schwächer, als seinen Vorgänger. Statt der modernen Cinderella-Story, ist aus dem zweiten Teil ein Teenager/Jugendbuch geworden, indem alles um die Teenie-Liebe zu einem Popstar geht. Einerseits wird dadurch natürlich der Alltag der Beiden aufgegriffen, andererseits verliert die Geschichte dadurch irgendwie auch ihren Charme. Denn die bodenstände Ella, die Bücher so sehr liebt und ein absolutes Fangirl sein kann, steht nun im Mittelpunkt der Medien und alle möglichen Marken wollen durch Ella an Prestige gewinnen oder Ella groß raus bringen. Das stellt Ella natürlich vor erneute Probleme, die in erster Linie ihren Körper und ihre Narben betreffen. Im Großen und Ganzen entsprechen diese Handlungen sicherlich der Realität, was die Beziehung mit einem Popstar angeht. Und nur durch diese Handlunge kann Ella am Ende des Buches zu sich finden und ihren Körper und sich selber lieben. Nur durch all diese Geschehnisse gibt es für Ella und Cinder eine Chance und man kann als Leser dabei sein, wie die Beiden sich weiterentwickeln. Dennoch fand ich es schade, dass Ella nun auch einen so großen Raum in der Öffentlichkeit angenommen hat. Natürlich kann sie ihren Körper nutzen, um anderen Menschen damit Mut zu machen. Dennoch ändert sie sich damit total und es entspricht gar nicht mehr ihren Charakterzügen. Ich bin da ein wenig hin und her gerissen und hätte mir tatsächlich eher gewünscht, dass Ella nach wie vor die Freundin an der Seite von Cinder ist, aber ohne dabei zu sehr ins Rampenlicht zu geraten.
Was sich etwas überzogen fand, war die Geschichte zwischen Ella und ihrem Vater und der Auszug bei ihrer Familie. Ich kann nicht so richtig nachvollziehen, weshalb Ellas Vater sich mit Cinder anlegt und schlussendlich immer nur so ablehnend und abweisend auf ihn reagiert hat, weil er eifersüchtig auf ihn war.
Schön war im Übrigen auch, dass Ana und Ella sich angenähert haben und ein Familienfrieden entstehen konnte, was allerdings auch vorhersehbar war. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass Ella ihre Familie einfach so fallen lässt und sich von ihnen abwendet. Was allerdings wahrnehmbar ist, ist dass die Familie kaum noch Erwähnung findet, ähnlich wie Rob und Vivienne, die ich im ersten Teil unheimlich gerne mochte.
Des Weiteren habe ich so sehr darauf gehofft, dass es in diesem Buch mal keine Hochzeit am Ende geben wird und dann das…für mich ist das immer zu sehr Friede, Freude, Eierkuchen und damit nicht mehr so wirklich realistisch.

Fazit
Ein solider und schöner zweiter Teil, der allerdings seine Magie nach dem ersten Teil verloren hat und eine Ella in den Mittelpunkt rückt, die eine große Entwicklung durchmacht und am Ende eine selbstbewusste junge Frau ist. Von mir gibt es 4 Sterne. Wem der erste Teil gefallen hat, der wird sicherlich auch diesen Teil mögen, aber evtl. nicht feiern.

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Noch besser als Teil 1!

VANITAS - Grau wie Asche
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Inhalt
Carolin Bauer ist nach den Ereignissen in München wieder nach Wien zurückgekehrt. Dort arbeitet sie weiterhin in der Friedhofsgärtnerei und obwohl sie sich hier wohlfühlt ist sie weiterhin achtsam ...

Inhalt
Carolin Bauer ist nach den Ereignissen in München wieder nach Wien zurückgekehrt. Dort arbeitet sie weiterhin in der Friedhofsgärtnerei und obwohl sie sich hier wohlfühlt ist sie weiterhin achtsam und nimmt ihre Umgebung ganz genau in Augenschein. Als nachts auf dem Zentralfriedhof auf einmal Gräber ausgehoben werden und die Leichen und ihre Grabsteine mit sonderbaren Symbolen versehen werden, taucht natürlich auch die Polizei in der Friedhofsgärtnerei auf. Durch Carolins Neugierde und ihre vorsichtige Art gerät sie schnell in den Fokus der Ermittlungen. Carolin bleibt nur eine Möglichkeit, sie muss den Fall aufdenken, um von sich selber abzulenken. Als dann aber auch noch ein junger Mann um die Gärtnerei herum schleicht und sich an ihre Kollegin heran macht, überlegt sie nicht lange und spioniert auch ihm hinterher. Carolin wird immer unvorsichtiger. Gerät sie in die Fänge der Karpins?

Beschreibung
Dieses Buch hat mir wirklich gut gefallen. Ich muss sagen, auch der zweite Teil gehört für mich nicht in die Kategorie Thriller, sondern lässt sich eher im Genre der Krimis finden. Dennoch hat er mich vom Spannungsaufbau her überzeugt und bin wieder einmal begeistert von Ursula Poznanski und ihren Büchern.
Der zweite Teil der Reihe baut unmittelbar auf dem ersten Teil „Vanitas - Schwarz wie Erde“ auf. Es wird zwischendurch nochmal kurz erwähnt, das Carolin aus München gekommen ist und wie Robert darin verstrickt war. Diesmal spielt sich die Handlung also nicht in München ab, sondern in Wien. Während der erste Teil die Karpins vorerst nur bruchstückhaft erwähnt hat und ihnen zwar eine große Rolle in Caros Leben, aber noch nicht in dem Buch zugeschrieben hat, wird die Rolle der Karpins nun immer deutlicher gemacht. Man erfährt immer mehr über Carolin und die Karpins und schließlich auch, weshalb Carolin von ihnen gesucht wird, weshalb sie ihr nach dem Leben trachten und weshalb sie zwei Menschen getötet hat. Dieses Element sorgt für viel Spannung in dem Buch, denn man weiß irgendwie nie, wo die Karpins auftreten und in welcher Form. Ständig vermutet man hinter einem Charakter ein Mitglieder der Russen und genauso wenig wie Carolin, kann sich auch der Leser sicher sein, dass man in Sicherheit ist und es sich um „ganz normale Menschen“ handelt, die sich unabhängig von den Karpins seltsam verhalten oder auffällig sind. Neben diesem Handlungsstrang gibt es aber auch noch die Grabschender. Die Thematik fand ich total interessant und Ursula Poznanski hat diesen Handlungsstrang toll entwickelt. Man erfährt auch hier immer wieder kleine Details, die man noch nicht zuordnen kann und auch nicht weiß, wie die zusammen passen sollten. Erst Stück für Stück macht alles Sinn und man wird an eine grausame Vergangenheit heran geführt, die auch heute noch Aktualität besitzt. Ursula Poznanski schreibt hier also nicht nur einen Thriller, von dem man denken könnte, dass die Handlungen relativ weit hergeholt sind, sondern sie thematisiert hier auch Geschehnisse, die auch zur heutigen Zeit immer wieder aufgedeckt werden und in der Presse und in den Medien Beachtung finden. Mit diesem Hintergrundwissen machen die Handlungen der Grabschänder unheimlich viel Sinn. Deshalb fand ich die Vorgangsweisen von Carolin und ihrer Zusammenarbeit mit Biber auch nachvollziehbar und ganz und gar nicht verwunderlich. Ich hoffen nur, dass sie sich auf seine Diskretion verlassen kann. Dass der Justizminister mit den schrecklichen Vorkommnissen der Vergangenheit zusammenhängt war sehr schockierend und ich hätte mir irgendwo auch gewünscht, dass die Fotos an die Öffentlichkeit kommen.
Ursula Poznanski hat in diesem Teil Charaktere entwickelt, die mir alle so sympathisch waren - mal abgesehen von den Karpins und Alex. Dementsprechend schockiert war ich am Ende auch über die eine oder andere Tat bzw. Handlung und hätte damit niemals gerechnet. Ich kann mir richtig gut vorstellen, dass Carolin sich mit ihren Kollegen wohlgefühlt hat, dass sie gerne in Wien geblieben wäre und nun ihre „Heimat“ verlassen muss. Dass die Karpins sie tatsächlich aufgespürt haben, hätte ich noch nicht gedacht. Das kam am Ende recht überraschend, wurde aber meiner Meinung nach prima umgesetzt und eingeführt. Diese E-Mail war klasse formuliert und zeigt auf, wie unberechenbar Andrej ist. Dass Carolin da in den Angriff geht, passt zu ihr.
Ich bin super gespannt wie es weitergeht und freue mich daher riesig auf den nächsten Teil. Könnte ihn nun umgehend lesen.

Fazit
Ursula Poznanski hat mir diesem Buch wieder einmal bewiesen, dass sie hervorragend schreiben kann und ein Profi darin ist, Spannung aufzubauen und die Wahrheit häppchenweise aufzulösen. Dadurch wird dem Leser Interpretationsspielraum gelassen, der zu Nachdenken und Überlegen anregt und vor allem auch die Spannung aufrecht erhält. Ein wirklich toller Thriller, der Lust auf den dritten Teil macht. 5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 28.03.2020

Gut entwickelter Thriller

Hell-Go-Land
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Inhalt
Anna ist Polizistin und kehrt nach einigen Jahren wieder auf die Insel Helgoland zurück, auf welcher sie aufgewachsen ist und viele schreckliche Erfahrungen machen musste. Dieser Erfahrungen holen ...

Inhalt
Anna ist Polizistin und kehrt nach einigen Jahren wieder auf die Insel Helgoland zurück, auf welcher sie aufgewachsen ist und viele schreckliche Erfahrungen machen musste. Dieser Erfahrungen holen Anna schneller ein, als ihr lieb ist, denn gemeinsam mit ihren Kollegen Marten und Paul ermittelt Anna in einem ganz speziellen Fall - ihrem Fall. Nicht nur SMS mit unheimlichen Nachrichten versetzen Anna in ein Gefühl des Unwohlseins, auch Päkchen mit einem abgeschnittenen Daumen, Ohr, Blut und gemalte Bilder an ihrer Wand. Hinzukommt ein heftiger Sturm, der die Inselbewohner dazu zwingt, ihre Häuser nicht mehr zu verlassen und keiner von der Insel hinauf oder hinunter kann. Der Täter musst also noch irgendwo auf der Insel sein, kann Anna ihm und ihrer Vergangenheit entkommen? Auch Katharina Loos, eine „gestrandete“ Putzfrau, macht im Haus eines Arztes und zugleich ihres Arbeitgebers eine ungewöhnliche Entdeckung im Keller. Katharina befürchtet schlimmes und sieht den Arzt auf einmal mit ganz anderen Augen.

Beschreibung
Dieses Buch wollte ich damals unbedingt haben und dann lag es einige Jahre auf meine SuB. Nun habe ich es im Zuge des SuB-Abbaus endlich zur Hand genommen und bin sehr positiv gestimmt, was die Handlung anbelangt. Ich mag dieses Element, der unheimlichen und geheimnisvollen Vergangenheit. Dass Anna etwas verbirgt und keiner so richtig weiß, was es ist. Erst von Seite zu Seite erfährt man etwas mehr über diese Vergangenheit und am Ende dann so richtig, was damals passiert ist. Für den Leser ist nur klar, dass Anna etwas traumatisches erlebt hat, was sie noch immer beschäftigt. Sie scheint wie gefangen in ihrem Trauma und verarbeitet dieses in Briefen und kleinen Tagebuch Einträgen. Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass sie sich keinem geöffnet hat. Als Protagonistin mochte ich Anna wirklich gerne, da sie keine sonderlich kühle Protagonistin war und überaus mutig, sondern auch etwas ängstlich und zurückhaltend mit wenig vertrauen.
Tim Erzberg sorgt durch seinen flüssigen und angenehmen Schreibstil dafür, dass sämtliche Geheimnisse nicht schon vorher ans Licht kommen. Er setzt gute Pausen und Cliffhanger, so dass eine durchgehende Spannung entsteht. Zudem beschreibt er die Orte der Insel so toll, dass ich mir als Leserin alles richtig gut vorstellen konnte und mit Anna gemeinsam die Straßen mit dem Fahrrad entlang gefahren bin oder an den steilen Klippen stand. Hier macht einfach auch alles so viel Sinn, der Sturm der häufiger mal tobt, die kleine Dorfpolizei usw. Bei mir ist nicht einmal die Frage aufgekommen „warum macht Anna das?“ oder „die hätten doch einfach…“.
Für viel Spannung sorgt der Autor auch dadurch, dass selbst dem Täter einige kleine Kapitel zukommen und man bereits etwas erfährt, allerdings immer nur so viel, dass man nie wirklich weiß, wer sein Opfer ist und wer der Täter. Männlich oder weiblich wird erst zum Ende hin ganz kurz erwähnt. Allerdings muss ich hierzu auch sagen, dass ich mir schon relativ weit am Anfang gedacht habe, wer hinter den unheimlichen Päckchen steckt. Nur den Rest konnte ich mir noch nicht zur Gänze zusammen reimen. Tim Erzberg hat allerdings noch einen zweiten Handlungsstrang aufgebaut, der ebenso spannend war. Schade nur, dass dieser Handlungsstrang nur selten erwähnt wurde. Katharina Loos und Dr. Strecker spielen hier eine große Rolle. Tatsächlich habe ich hier die gesamte Zeit auf eine richtig gruselige Wendung gehofft und wurde in dieser Hoffnung leider etwas enttäuscht.

Fazit
Tim Erzberg hat mich in diesem Buch mit einem wunderbar leichten und dennoch spannenden Schreibstil von sich überzeugen können. Mir hat es gefallen, dass immerzu Fragen offen geblieben sind und man ständig hinter das Licht geführt wurde. Zu keinem Zeitpunkt wurde zu viel verraten, was die Spannung hätte kaputt machen können. Ich habe diesem Buch 5 Sterne gegeben, weil es ein angenehmer und leichter Thriller ist, der dennoch spannend und rasant ist.

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Veröffentlicht am 22.03.2020

Eine Handlung die das Herz berührt!

Cinder & Ella
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Beschreibung
Diese Handlung beginnt gleich mit einer erschreckenden Handlung. Man wird in die Handlung eingeführt, in der alles noch ganz wunderschön und ungezwungen ist. Man lernt unsere Protagonistin ...

Beschreibung
Diese Handlung beginnt gleich mit einer erschreckenden Handlung. Man wird in die Handlung eingeführt, in der alles noch ganz wunderschön und ungezwungen ist. Man lernt unsere Protagonistin Ella Mara kennen, erfährt etwas über ihr Leben, ihre Hobbies, ihre Familie, ihren Status und auch über ihre Internetliebe Cinder. Alles scheint so wunderschön und Ella ein glückliches Mädchen zu sein. Doch von einem Moment auf den anderen ist alles anders. Ella und ihre Mutter haben einen Autounfall, der für die Mutter tödlich endet. Ella hingegen darf Leben, aber unter harten Bedingungen. Sie trägt schlimme Verbrennungsnarben davon, es wird ihr Haut transplantiert und sie muss von nun an am Stock gehen. Auch der Kontakt zu Cinder ist seit Ellas Unfall eingestellt. Man wird also quasi in die Handlung hinein geworfen und befindet sich immer zu in einem Zustand aufgewühlter Emotionen.
Die Geschichte ist teilweise so hart und traurig, doch durch kleine Dinge wächst immer wieder die Hoffnung, dass alles gut werden wird. Ella wir stellenweise so furchtbar gehänselt und gemobbt, dass man die Menschen immer wieder in Frage stellt und nicht fassen kann, wie man zu so etwas fähig ist. Denn schließlich ist Ella ein wundervolles, liebevolles und höfliches Mädchen und somit wunderbare innere Werte hat. Ähnlich grausam ist auch, dass die neue Familie von Ella sie ebenfalls sticht und ihr zuerst die kalte Schulter zeigt. Was muss das für ein Gefühl sein, so von der Familie verstoßen zu werden und das Gefühl vermittelt zu bekommen, dass man niemanden mehr an seiner Seite hat? Zum Glück lässt die Feindseligkeit und die Ablehnung innerhalb der Familie schnell nach und Ella wird in die Familie aufgenommen. Doch immer wieder muss Ella schreckliche Dinge über ihr Leben erfahren, die sie herunterziehen und meiner Meinung nach nur sehr schwer und hart zu verarbeiten sind. Es ist wirklich unfassbar, was sich da abgespielt hat und was Ella alles durchleben muss.
Auch mit Cinder verläuft nicht alles einfach. Denn nachdem sie wieder zu ihm Kontakt aufgenommen hat, schein alles so wunderschön. Aber die beiden haben Geheimnisse voreinander, die eine Beziehung nicht einfach machen. Als sich Ella und Cinder schließlich treffen und die Geheimnise gelüftet werden, steht Ella auf einmal in der Öffentlichkeit und alle Welt sieht ihre Narben und hänselt sie dafür. Doch nicht nur das, es gibt auch viele Menschen, die Eifersüchtig auf Ella sind und ihr das Glück nicht gönnen. Sie manipulieren, schreiben schreckliche Kommentare und würden Ella nur zu gerne Tod sehen. Ein Glück gibt es so tolle Leute wie ihre paar engen Freunde und ihre Stiefschwester, die zu Ella halten und selbst ihr Vater und ihre Stiefmutter setzen sich für Ella ein. Auch Cinder versucht mit allen Mitteln Ella zu überzeugen, dass alles gut wird und das gelingt ihm auch durch seine liebevolle und hilfsbereite Art, die so gut mit Ella harmoniert. Die Beiden haben ähnliche Hobbies und eine Leidenschaft für ein ganz bestimmtes Buch.
Der Schreibstil war so wundervoll! Kelly Tram hat gefühlvoll geschrieben, mit viel Empathie und gleichzeitig soviel Grausamkeit, dass sich die Handlung so real angefühlt hat. Sie hat eine ganz aktuelle Thematik aufgegriffen und diese wunderbar umgesetzt. Bei vielen Bücher Zweifel ich immer wieder wie authentisch eine Handlung ist. Natürlich ist die Chance gering, dass man ausgerechnet mit einem bekannten Schauspieler jahrelang Kontakt hat und dann auch noch mit ihm zusammen kommt. Allerdings ist sind die Geschehnisse hier sicherlich authentischer. Der Neid, der Ekel vor Ella, das Mobbing, ihr Status innerhalb der Familie. Alles das passt zusammen, weil die Autorin sich hierfür gute Gründe überlegt hat und einen Hintergrund aufgebaut hat, der durchaus Sinn macht. Ella schlittert von einem traumatischen Ereignis zum nächsten und dennoch stellt Kelly Oma diese Ereignisse so dar, dass sie nicht überzogen wirken.

Fazit
Ein wunderschöne, berührende, romantische und gleichzeitig traurige Geschichte, die mich wirklich gepackt hat und seine 5 Sterne definitiv verdient hat. Ein tolles Buch, was tatsächlich an ein modernes Märchen angelehnt ist, wie z.B. „Cinderella Story“ nur in noch schöner. Es enthält wunderbare, herzliche und liebevolle Charaktere, die erreicht haben, dass ich mich so unfassbar wohl mit ihnen gefühlt habe und Ella am liebsten umarmt hätte. Ich selber hätte Ella gerne zur Freundin. Diese Geschichte zeigt, dass aufgeben keine Option darstellt und kämpfen, mit den richtigen Menschen an seiner Seite, unerlässlich ist.

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Veröffentlicht am 18.03.2020

Ein Lesehighlight!

Die Farben der Schönheit – Sophias Hoffnung (Sophia 1)
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Inhalt
Kennenlernen tun wir Sophia in Berlin, Studentin der Chemie. Gut behütet ist sie bei ihren Eltern aufgewachsen und hat eine Entscheidung getroffen, die ihr Leben verändert und die dazu führt, dass ...

Inhalt
Kennenlernen tun wir Sophia in Berlin, Studentin der Chemie. Gut behütet ist sie bei ihren Eltern aufgewachsen und hat eine Entscheidung getroffen, die ihr Leben verändert und die dazu führt, dass ihre Eltern sie verstoßen. Sophia bleibt nichts anderes übrig, als sich eine neue Unterkunft zu suchen und irgendwie Geld zu verdienen. Zum Glück gibt es ihre beste Freundin Henny, die sich für Sophia einsetzt und ihr zu einem neuen Job verhilft. Als es für Henny nach Paris geht, steht es gar nicht lange zur Debatte, denn keine Frage - Sophia kommt natürlich auch mit. Für Sophia erscheint alles wie ein Neuanfang. Doch auch in Paris warten die Schattenseiten des Lebens auf sie. Sie benötigt eine Arbeitserlaubnis, einen Pass, einen Job. Sophia strengt sich an, besucht Bibliotheken und arbeitet hart an sich. Sophia glaubt fest daran, dass sie sich ihren Traum der Kosmetikherstellerin erfüllen kann, doch dann kommt sie ins Krankenhaus und erfährt eine traurige Nachricht… Für Sophia bricht eine Welt zusammen und auch Henny verändert sich, es scheint, als wolle Henny nicht mehr mit Sophia zusammenwohnen und sie unterstützen. Sophia setzt alles auf eine Karte und bewirbt sich in einer kleine Kosmetikboutique bei Helena Rubinstein. Diese hält ein Jobangebot für Sophia bereit, was diese nicht ausschlagen kann. So begibt sich die junge Sophia nach New York und lässt ihr altes Ich immer mehr hinter sich. Wird Sophia hier ihr Glück finden können?

Beschreibung
„Ich hatte Zeit, um nachzudenken. Alles kam mir so unwirklich vor. Noch vor einigen Tagen war ich in Berlin gewesen, und jetzt saß ich hier. Es war seltsam. Indem ich Französin wurde oder zumindest das Recht erhielt, mich her aufzuhalten, streifte ich die alte Sophia gänzlich ab und wurde zu einer neuen. Doch zu was für einer Version von mir selbst?“ (S.142 f.)

Auf diesem Weg zur ihrem Selbst begleiten die Leser und Leserinnen Sophia und durchleben dabei die unterschiedlichsten Emotionen und Geschehnisse.
Schon auf den ersten Seiten konnte ich mich sofort auf die Geschichte von Sophia einlassen und mich in die 1920er Jahre hinein versetzen. Das alte Berlin wahrnehmen, mit all seinen Gebäuden und dem Geruch, die Kleider die Sophia getragen hat, die Universitäten und die Männer der damaligen Zeit. Ich konnte mir das Theater vorstellen, die Schauspieler und die Hoffnungen von Henny und Sophia nachvollziehen. Auch in Paris hatte ich die kleinen Geschäfte und vor allem auch die teuren Läden direkt vor Augen. Es hat sich so angefühlt, als wäre ich dabei gewesen. Was vor allem auch an dem wundervollen Schreibstil von Corina Bomann liegt. Sie schreibt so detailgetreu, emotional und mit einer Leichtigkeit, dass die Seiten nur so dahin fliegen. Sie erweckt die Charaktere zum Leben, schreibt ihnen ganz individuelle Charakterzüge zu und trifft genau das Frauenbild der damaligen Zeit. Teilweise kam das Gefühl auf, dass Corina Bomann selber in den 1920er Jahren gelebt hat und die Geschichte von Sophia ihre eigene wäre und genau das ist es, was dieses Buch zu etwas ganz besonderem macht. Des Weiteren lässt die Autorin zu keiner Zeit den roten Faden außer Acht! Familie, Kosmetik, die Liebe und die Todgeburt werden jederzeit wieder erwähnt und nicht einfach so abgehakt, was bei vielen Bücher oftmals der Fall ist. Nebenbei sorgt Corina Bomann für spannende Momente, wie z.B. der Manipulation von Produkten, die verheimlichte Schwangerschaft gegenüber Darren O’Connor und die Todgeburt. Auch was Henny und ihren Freund Jouelle betrifft, kommt es immer mal wieder zu Momenten der Spannung - was ist das zwischen den Beiden, warum verhält Henny sich so komisch und warum antwortet sie Sophia in New York so selten? Selbst Helena Rubinstein macht es immer wieder spannend. Am Ende des Buches häufen sich diese Momente der Spannung, sodass es zu einem gemeinen Cliffhanger kommt, der Lust darauf macht, das Buch weiterzulesen. (An dieser Stelle möchte ich noch einmal kurz eine Leseerfahrung mit euch teilen. Ich habe die ganze Zeit gedacht, dass da im Krankenhaus bestimmt etwas nich sauber gelaufen ist und habe gedacht, dass man im zweiten Teil sicherlich mehr dazu erfährt, da ich im ersten Band noch nicht damit gerechnet habe. Und dann kommt dieser Brief an. Ich hab tatsächlich kurz einen Laut von mir gegeben und konnte es nicht glauben. Ich musste indem Moment einfach mit jemandem darüber reden, da ich es einfach nicht fassen konnte und es dennoch die gesamte Zeit über geahnt habe. Das hat Corina Bomann sehr gut hinbekommen.)
Es ist so wundervoll miterleben zu können, wie Sophia, obwohl sie quasi ganz alleine ist und keine Freunde oder Familie bei sich hat, für die Arbeit aufopfert und immer wieder das Gute in dem Ganzen Unglück sieht und für sich verbucht, dass sie es zu etwas gebracht hat. Auch die kleine Liebesgeschichte, die sich zwischen O’Connor und ihr entwickelt ist schön und gleichzeitig doch so traurig, denn man erfährt alles hautnah mit. Sophias Ängste, ihre Sorgen, ihre Hoffnungen und ihr Liebeskummer.
Sophia selber hat sich zu einer selbstbewussten Frau entwickelt. Für mich war sie zu Beginn schnell zu verunsichern, sehr vorsichtig und zurückhaltend, teilweise auch sehr ängstlich, wenn man daran denkt, dass sie sich auch nicht getraut hat durch die Tür im Theater zu schauen. Dadurch, dass sie ihrem Vater allerdings schon die Stirn bieten musste, hat sie hier schon einen großen Schritt nach vorne gemacht. Sie hat sich hier schon getraut, ihren eigenen Weg zu gehen und das Kind nicht abzutreiben und genau diese kleine Stärke, die tief in ihrem Inneren gesteckt hat, hat sich immer weiterentwickelt. Sie hat sich überwunden das Baby zu behalten, sie hat als Garderobiere gearbeitet, ist nach Paris gezogen, hat sich getraut bei Helena Rubinstein anzuheuern und letztendlich sogar nach New York zu ziehen. Sie hat niemals den Lebenswillen verloren und ist zu keiner Zeit auf die falsche Bahn geraten. Wie gut, dass sie ein paar Menschen um sich herum hat, die ihr rasch ans Herz wachsen.
Vor allem Henny hat einen großen Schritt zu Sophias Entwicklung beigetragen und quasi die Grundlage für alles gelegt. Ich kann verstehen, dass Sophia in Henny eine gute Freundin gefunden hat, denn ich habe sie genauso sehr ins Herz geschlossen wie Sophia. Sie ist ein kleiner Wirbelwind, trägt das Herz auf dem rechten Fleck, steckt so voller Freude, Hoffnungen und Motivation und ist ein lebensfroher Mensch, der sich von Niemandem bremsen lässt. Umso schöner war es, dass Sophia bei ihrer Freundin unterkommen konnte, dass Henny sie unterstützt hat und immer zu ihr gehalten hat. Sein wir mal ehrlich - genau solche Freunde wünscht man sich doch, oder? Auch wenn Henny sich immer mehr zurückzieht und sicherlich auch einige falsche Entscheidungen trifft oder nicht gerade freundschaftlich handelt…
Besonders spannend und interessant fand ich auch die Geschichte um Helena Rubinstein und ihre „Beziehung“ zu Elizabeth Arden. Ich habe mich häufiger gefragt, woher Corina Bemann all diese Informationen hat, ob sie teilweise der Wahrheit entsprechen und hätte mir am liebsten Dokumentationen zu den beiden Damen der Kosmetikbranche angesehen.
Die gesamte Zeit über habe ich meinen Fantasien zu den beiden Damen freien Lauf gelassen, doch auf den letzten hundert Seiten musste ich einfach bei Google nachschauen, wie die beiden aussahen. Zwei Frauen, die die Kosmetikbranche noch heute revolutionieren. Selbst die Kosmetiklinie Max Factor kam im Buch vor.
Zum Schluss möchte ich nun auch noch einmal kurz auf das Cover eingehen. Ich finde die Farbzusammenstellung wunderschön und es ist vermutlich genau das „Fuchsia“, was Darren O’Connor für seine Cremedosen verwenden wollte. Und ja, er hat recht - genau solche pink Töne gefallen den Frauen, zumindest mir! Er wirk elegant und passend für die Kosmetik. Da ich mir auch die anderen Cover schon angesehen habe, finde ich es toll, dass der ullstein Verlag seinen Covern treu geblieben ist und alle aufeinander abgestimmt hat. Ich finde man sieht von Cover zu Cover, dass sich Sophia verändert und immer reifer und erwachsener wird.

Fazit
Auf jeden Fall macht dieses Buch nun Lust auf eine Fortsetzung, für mich bleiben noch so viele Fragen offen und gerade am Ende wurde es immer spannender. Ich bin so gespannt darauf, was der Brief von Elizabeth Arden bewirken wird. Lass Sophia sich auf ihr Angebot ein und wendet Helena Rubinstein den Rücken zu? Gerät Sophia auf die falsche Bahn und wir zu einem „Spitzel“? Wird durch Sophia irgendein Gerücht oder vielleicht auch eine Wahrheit nach draußen transportiert, die dazu führt, dass ein öffentlicher Krieg zwischen den beiden Damen der Kosmetik entfacht? Vielleicht schafft Sophia sogar ihre eigene Kosmetik zu produzieren? Welches Spiel treibt Darren, meldet er sich nochmal bei Sophia oder hat er sie für immer verlassen? Auf welche Spuren wird Sophia in Paris stoßen und wer steckt hinter diesen unglaublichen Vorkommnissen, die ihr Kinder betreffen? Werden sich ihre Eltern wieder bei Sophia melden und wie reagieren sie darauf, wenn sie hören, wo Sophia mittlerweile steht und was alles Geschehen ist?
Hach, ich habe so viele Fragen und freue mich unheimlich auf den nächsten Teil! Am liebsten würde ich ihn sofort lesen.
Es ist wie „der Teufel trägt Prada“ nur in viel emotionaler, romantischer, interessanter und weniger oberflächlich. Quasi die schönere Version von „der Teufel trägt Prada“.
Für mich bislang mein Jahreshighlight!

„Gut. Denken Sie immer daran, wir machen Schönheit für Königinnen und sind die Königinnen der Schönheit!“ (S.429 - Madame Rubinstein zu Sophia)

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