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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2020

Kurzweilig

Mord bei den Festspielen
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Ein Tod im Vorfeld der Festspiele, der sich als Mord entpuppt. Verdächtige gibt es im Prinzip reichlich, denn eigentlich könnte es jeder aus dem Ensemble oder der mitgereisten Familie des Ermordeten gewesen ...

Ein Tod im Vorfeld der Festspiele, der sich als Mord entpuppt. Verdächtige gibt es im Prinzip reichlich, denn eigentlich könnte es jeder aus dem Ensemble oder der mitgereisten Familie des Ermordeten gewesen sein. Denn gemocht hat ihn keiner, mancher hat ihn gar gehasst. Und da die Protagonistin vermeintlich etwas gesehen hat oder haben könnte, gerät sie ins Visier des/der Mörder. Ein gelungener Regionalkrimi, bei dem das Faible der Autorin zur Oper klar zum Ausdruck kommt. Das Buch ist kurzweilig geschrieben und es gibt häufig Anlass zum Schmunzeln. Schöne Ausarbeitung der Charaktere und deren Eigenheiten. Es bleibt bis um Schluss spannend. Man kann es in einem Rutsch durchlesen und es ist durchaus zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 26.03.2020

Gelungen

Kaltblütige Abrechnung
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Ein grausamer Mord, bei dem nicht nur ein Babyschühchen eine Rolle spielt, sondern bei dem auch dem Ermordeten Körperteile abgetrennt werden und dem noch etliche weitere Morde folgen. Ein sehr ungleiches ...

Ein grausamer Mord, bei dem nicht nur ein Babyschühchen eine Rolle spielt, sondern bei dem auch dem Ermordeten Körperteile abgetrennt werden und dem noch etliche weitere Morde folgen. Ein sehr ungleiches Ermittlerduo: der erfahrene aber ausgebrannte Toni Wakolbinger und die Rotzgöre Cindy Panzenböck, die sich erst noch zusammenraufen müssen. Soweit die "Zutaten" dieses Krimis, der es wirklich in sich hat. Die Morde sind allesamt recht grausam und die Detailschilderungen könnten dem einen oder anderen Leser tatsächlich etwas zuviel werden. Die Ermittler verrennen sich in Theorien und mögliche Ursachenforschungen, die sich allesamt nicht beweisen lassen - und übersehen fast das Wichtigste. Bis zum recht drastischen Ende. Das Buch ist sehr flott und spannend geschrieben. Die Charaktere kommen sehr positiv herüber, trotz ihrer jeweiligen Schwächen. Das Buch lässt es auch an Humor nicht mangeln. Allein die ständigen Namensverdrehereien von Toni sind recht witzig. Fazit: Ein gelungenes Debüt, in dem eine heftige Rachegeschichte erzählt wird, in dem es aber auch zwischenzeitlich positiv menschelt. Kann man lesen, sollte man lesen.

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Veröffentlicht am 23.03.2020

Heftig

Blutgott
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"Besser zu weit gehen, als nicht weit genug" wird Josef Stalin im vorliegenden Buch zitiert. Das könnte durchaus auf diese Geschichte zutreffen. Denn es mag durchaus sein, dass selbst hart gesottene Horror-Thriller-Liebhaber ...

"Besser zu weit gehen, als nicht weit genug" wird Josef Stalin im vorliegenden Buch zitiert. Das könnte durchaus auf diese Geschichte zutreffen. Denn es mag durchaus sein, dass selbst hart gesottene Horror-Thriller-Liebhaber bei so manchen dargestellten Szenen an ihre Grenzen stoßen. Zu weit geht auch das Ermittlerteam letztendlich. Aber man will nicht vorgreifen. Diese Beurteilung sollte jeder selbst treffen.
Trotz der Brutalität, die hier aufschlägt, sind so manche Zitate und Darstellungen dennoch geeignet, dem Leser ein Schmunzeln, wenn nicht gar ein Lachen zu entlocken. Wie etwa: "Ist die Liebe das Licht des Lebens, ist die Ehe die Stromrechnung", oder "Das papierlose Büro ist so wahrscheinlich wie die papierlose Toilette". Ein Zitat eines IBM-Chefs und in der aktuellen Situation geradezu prophetisch. Aber auch: "So eine Art Tinder für Serienmord". Ein gelungener Vergleich, trotz der schrecklichen Umstände - kindliche Killerkommandos und Einzeltäter begehen sinnlose, schreckliche, widerwärtige Morde, inszenieren diese Taten unter Anleitung eines Blutgottes. Wer so etwas tut - weil er es kann, wie suggeriert wird, dem ist nicht mehr zu helfen, so auch das Ermittlerteam: "Wer in dem Alter so etwas macht, bei dem ist eh alles verloren. Das Einzige, was bei dem noch nachhaltig in den Kopf geht, sind 9 Millimeter Luger".
Es ist "nur" eine Geschichte. Aber dass so etwas tatsächlich geschehen könnte, ist nicht ganz von der Hand zu weisen und das erschreckt dann doch. Trotz der harten Szenen: flotter, lesefreundlicher Schreibstil, guter Spannungsbogen. Ist man von Etzold aber auch gewohnt.

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Veröffentlicht am 05.03.2020

Flott geschrieben

Der freie Hund
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Nicht nur ein spannender Krimi, sondern auch - und das macht das Buch besonders - eine umfasssende Einführung in ein Venedig, das der Tourist so wohl nicht wahrnehmen würde, und eine ebenso umfassende ...

Nicht nur ein spannender Krimi, sondern auch - und das macht das Buch besonders - eine umfasssende Einführung in ein Venedig, das der Tourist so wohl nicht wahrnehmen würde, und eine ebenso umfassende Einführung in Geschichte und "Arbeitsweise" der Mafia und ihre Verstrickungen mit Politik, Politikern und einflussreichen Leuten. Wobei der Leser der Logik nicht ganz zu folgen vermag, wie jemand, der auf der Abschussliste der Mafia steht, in Venedig sicherer sein soll, als in Sizilien, weil - so das Buch - die Mafia nur im eigenen Revier mordet. Aber wenn diese doch überall in Italien und darüber hinaus angekommen und tätig ist, so eben auch in Venedig, dann ist sie doch in ihrem Revier und damit der, der auf der Abschussliste steht, eben nicht sicher. Sei es drum, die Geschichte ist locker, leicht, aber auch konsequent erzählt. Die "Stadtführung" durch Venedig und seine vielen Kirchen ist mindestens genauso lesenswert, wie die eigentliche Story. Und auch die "Einweisung" in die Hintergründe und Entstehungsgeschichte der Mafia ist überauslesenswert. Fazit: Eine gute, flott geschriebene Geschichte mit eindrucksvollen Charakteren.

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Erschreckend

Feuerland
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Eine Geschichte über Organhandel, Korruption und Menschen, die sich über alles, was man landläufig als menschlich bezeichnen würde, hinwegsetzen, nur ihr eigenes Wohlbefinden im Blick. Eine Geschichte ...

Eine Geschichte über Organhandel, Korruption und Menschen, die sich über alles, was man landläufig als menschlich bezeichnen würde, hinwegsetzen, nur ihr eigenes Wohlbefinden im Blick. Eine Geschichte über Individuen, die dermaßen verkommen sind, dass einen schwindelt. Eine derart moralische Verkommenheit macht spachlos. Dabei bleibt fraglich, wie weit man gehen darf, um die eigenen Ziele zu erreichen, mögen sie vordergründig noch so hehr sein. Nicht nur die in der Colonia Rhein und der Clinica Bavaria agierenden Scheusale gehen unbehelligt und skupellos über Leichen. Auch Vanessa und Nicolas tun eben dies. Zwar mit dem Ziel, Menschen zu retten, dennoch unbeirrt und mindestens genauso skrupellos. Die Vorgehensweise, wie sie ihre Ziele zu erreichen versuchen, errscheint ebenso wahnsitzig wie unwahrscheinlich. Man blickt in dieser Geschichte, die hier erzählt wird, in wiederwärtige menschliche Abgründe. Das Buch selbst ist zügig geschrieben, in kurze, überschaubare Abschnitte gehalten und mit stets wechselnden Szenarien, dass der Leser zügig voran- und durchlesen kann und bis zum Schluss gespannt bleibt.

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