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Tine_1980

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Veröffentlicht am 29.04.2020

Ernste Themen gut verpackt!

Never Too Late
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Zoe und Jason hätten niemals gedacht, dass sie sich wiedersehen würden. Eine Nacht haben sie bisher verbracht und diese wollen sie beide am liebsten so schnell wie möglich vergessen. Doch wenige Wochen ...

Zoe und Jason hätten niemals gedacht, dass sie sich wiedersehen würden. Eine Nacht haben sie bisher verbracht und diese wollen sie beide am liebsten so schnell wie möglich vergessen. Doch wenige Wochen später treffen sie wieder aufeinander. Zoe nimmt sich fest vor, ihn zu vergessen, doch Jason möchte ihr näherkommen, um ihr zu beweisen, dass er doch keine so schlechte Partie ist. Zoe führt keine Beziehung und dennoch kann sie sich nicht gegen das Kribbeln in ihrem Bauch wehren.

Triggerwarnung gleich zu Beginn: Essstörungen, Depression, toxische Beziehungen, Gewalt und Homophobie
Dies wäre vielleicht für den ein oder anderen Leser gleich im Klappentext nicht schlecht und wenn es nur mit dem Wort Triggerwarnung beschrieben wäre, um dann sofort am Anfang des Buches zu finden zu sein. So befindet es sich am Ende des Buches.
Jason und Zoe sind zu Beginn völlig voreingenommen, da ihre erste Begegnung nicht ganz so verlaufen ist, wie erwartet. Beide können sich trotz ihrer Vorbehalte nicht vor ihren Gefühlen verstecken. Nach einem Deal müssen sie zusammenarbeiten.
Beide Charaktere waren sehr interessant. Zoe war mir teils etwas zu belastet mit ihren ganzen Problemen. Klar hat das eine, die andere Problematik ausgelöst und so ergab sich ihre Spirale ihrer Schwierigkeiten, doch war es mir einfach etwas zu viel.
Jason war ein Typ Mann, der einfach toll ist. Immer wieder fand er die richtigen Worte und tat genau das richtige für Zoe. Er war witzig, wusste nicht ganz genau, was er mit seinem Leben anfangen sollte und merkte doch mit der Zeit, dass er sich nicht gegen seine Gefühle stellen konnte.
Auch die Nebencharaktere, die im vorherigen Buch ihren Auftritt hatten, waren wieder mit dabei. Es macht den Anschein, dass beide Bücher wohl fast zur gleichen Zeit spielten, was ich eher unglücklich finde. Ich mag es eher, wenn die Storys nacheinander ablaufen. Wenn ich Band 1 gelesen hätte, wüsste ich vielleicht schon bei manchen Situationen, wie sie ausgehen, was mich nerven würde. Zum Glück habe ich Band 1 nicht gelesen.
Die Story war schön, die Konflikte und humorvollen Gespräche zwischen Zoe und Jason waren erfrischend und das Näherkommen fand ich realistisch gewählt. Die Probleme, die Zoe mit sich herumträgt, werden im Laufe des Buches nach und nach gelüftet. Das Tempo war angenehm und man versteht Zoes Verhalten immer besser. Die Gefühle der beiden war auf jeder Seite nachzuvollziehen, Zoes Zerrissenheit, Jason Verzweiflung das richtige zu machen und ihre Empfindungen dem jeweils anderen gegenüber.
Der Schreibstil war flüssig und sehr angenehm zu lesen. Man flog durch die Seiten und es macht Spaß der erwachenden Liebe von Jason und Zoe zu folgen.

Eine schöne Liebesgeschichte, die langsam wächst, aber auch mit vielen ernsten Themen bestückt ist. Super zu lesen und mit vielen humorvollen Szenen, so dass ein guter Mix zwischen Ernsthaftigkeit und Leichtigkeit herrscht.

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Veröffentlicht am 24.04.2020

Magische Geschichte

Crystal Skies. Erbin der Wächter
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Dieses Buch wurde mir kostenlos vom Verlag zur Verfügung gestellt. Dies hat keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung!

Jenna-Phiona Sinclair könnte eine ganz normale Schülerin sein, wären ...

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Dieses Buch wurde mir kostenlos vom Verlag zur Verfügung gestellt. Dies hat keinerlei Einfluss auf meine nachfolgende Meinung!

Jenna-Phiona Sinclair könnte eine ganz normale Schülerin sein, wären da nicht ihre Albträume, die sie jede Nacht heimsuchen. Als sie im Unterricht einnickt und dabei einen Dämon aus ihrem Englischheft heraufbeschwört, ist sie sich sicher, endgültig den Verstand verloren zu haben. Zac, ihr gutaussehender Mitschüler, scheint zu wissen, was mit ihr nicht stimmt. Er bringt sie in die gläserne Stadt, ein magischer Ort über den Wolken, um als angehende Totenwächterin ausgebildet zu werden. Einige Probleme stehen ihr dabei im Weg, die sie lösen muss.

Jenna ist völlig von der Rolle, als sie den Dämon beschwört und ausgerechnet Zac, mit dem sie sich immer wieder zofft, will ihr helfen? Und so erfährt sie so einige Dinge, die sie so nicht gewusst oder verdrängt hatte. Sie soll eine Totenwächterin sein. Doch damit fangen die Probleme erst an.
Jenna und Zac mochte ich beide und auch die kleineren Sticheleien zwischen ihnen waren mit viel Sarkasmus bestückt. Die vorherigen Probleme, die sie miteinander hatten, werden immer mal wieder angesprochen, doch verstehen sie sich sehr schnell sehr gut, was auf einen bestimmten Grund zurückzuführen ist. Doch warum haben sie diese Gefühle vor diesem Ereignis gut ignorieren können?
Im Laufe der Geschichte gab es kleinere Ähnlichkeiten zu anderen Büchern dieses Genres, was sich aber wahrscheinlich nicht verhindern lässt. Die Gläserne Stadt war toll beschrieben und gut vorstellbar. Auch die Idee hinter dem Plot, Seelen auf ihrem letzten Weg zu begleiten, war super. Doch war mir das fast etwas zu kurz.
Viel spielte sich zwischen Jenna und Zac ab, eine Liebe, die so nicht sein soll, erste Berührungspunkte mit ihrem neuen Job, die Reise auf die Astralebenen und vieles mehr. Zum Ende hin ging es mir ein kleines bisschen zu schnell und es wäre meiner Meinung nach noch Stoff für wenigstens ein weiteres Buch. Das war eine Sache, die ich erst nach dem Beenden des Buchs gesehen habe, es ist ein abgeschlossenes Buch und dafür sind mir zu viele Fragen offengeblieben.
Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen.

Totenwächter, Dämonen und eine ganz besondere Stadt entführen den Leser in eine magische Welt, die noch etwas Potential und Stoff für eine weitere Geschichte hat.

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Veröffentlicht am 04.04.2020

Balanceakt Familie - Liebe

Das Licht von tausend Sternen
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Als sie Ashton zum ersten Mal in die Augen sieht, stellt er Harpers Welt völlig auf den Kopf. Doch sie kann sich nicht auf ihn einlassen. Jeden Abend schlüpft sie aus ihrem sorglosen Studentenleben in ...

Als sie Ashton zum ersten Mal in die Augen sieht, stellt er Harpers Welt völlig auf den Kopf. Doch sie kann sich nicht auf ihn einlassen. Jeden Abend schlüpft sie aus ihrem sorglosen Studentenleben in die Rolle der fürsorglichen Schwester, die sich um ihren autistischen Bruder kümmert. Für Harper sind Abenteuer, Spontanität und ein Freund meilenweit entfernt. Und doch erobert Ash nach und nach ihr Herz und zum ersten Mal ist ihr etwas wichtiger als ihre Familie. Sie steht auf einmal vor schwierigen Entscheidungen, die sie so noch nie treffen musste.

Das Cover hat mich sofort fangen genommen, es ist einfach wunderschön und auch haptisch, ist es einfach schön beim Anfassen.
Harper ist beim Studieren ein etwas anderer Mensch als Zuhause, denn dort muss sie sich nur um sich selbst kümmern. Doch daheim ist alles anders. Denn dort ist ihr Bruder Ben, der Autist ist und dem die kleinste Veränderung völlig aus der Bahn wirft. Für sie steht ihre Familie an erster Stelle. Sie muss ihre Mutter unterstützen, denn diese arbeitet im Nachtdienst und alles ist getaktet und nichts darf sich verändern, denn die „Ausraster“ von Ben sind nervenaufreibend. Ihr Vater ist vor einigen Jahren bei einem Unfall gestorben und so versuchen die Drei so gut wie es eben geht mit ihrem Leben zurechtzukommen.
Doch als sie Ash begegnet, der selbst sein familiäres Päckchen zu tragen hat, ändert sich alles. Ash ist hartnäckig und gibt alles, um Harper zu einem Date zu überreden. Er zeigt ihr ein Leben außerhalb ihres strukturierten Lebens und Harper kann sich ihm nicht entziehen und verliebt sich.
Ash ist ein sympathischer Kerl, der selbst mit seiner Vergangenheit zu kämpfen hat, viel arbeitet, studiert und ab und an ein Abenteuer hat. Doch nach der Begegnung mit Harper liegt ihm alles daran, sie für sich zu gewinnen. Doch Harper macht es ihm nicht leicht.
Mir gefiel die Grundidee super, auch der Kampfgeist von Ash waren toll beschrieben und es war eine schöne, junge und frische Liebe.
Harper war vor Ash so in ihr Konstrukt Familie eingebunden, dass alles andere in den Hintergrund rückt. Ihre Liebe zur ihrem Bruder waren so tief und man konnte ihre Entscheidungen hier voll und ganz nachempfinden. Wie schwierig muss es für eine junge Frau sein, sich voll und ganz für die Familie aufzuopfern, nicht das zu studieren, was man eigentlich möchte und alles hintenan zu stellen? Ihr Leben ist so strukturiert und ein Ausbrechen lässt zuhause alles zusammenbrechen.
Die Treffen von Ash und Harper zeigen eine Zeit, die für Harper so leicht ist, endlich mal nur ein Mädchen zu sein, dass eine gewisse Normalität hat, sich verlieben darf und sich endlich fallen lassen zu können. Diese Leichtigkeit war so schön und ich liebe diese Abschnitte.
Was ich nicht nachvollziehen konnte, warum sie so lange Ben vor Ash versteckelt hat, klar hat Ash seine Probleme mit diesem Familienkonstrukt, doch es ist so etwas Wichtiges, dass beider Leben verändert, dass man es nicht so lange vor jemanden verheimlichen sollte, wenn man eine ernste Beziehung möchte. Aber auch die Reaktion von Harper fand ich überzogen.
Sonst war das Buch super, der Schreibstil war super zu lesen und auch die Beschreibung von Bens Autismus war detailliert und realistisch. Man konnte die Gefühlslage der Beiden durch den Perspektivenwechsel immer nachempfinden und kam so den Charakteren sehr nah.

Eine schöne Liebesgeschichte, die die Schwierigkeit einer Liebe zeigt, bei der man erst den Balanceakt zwischen Familie und neuem Partner finden muss. Ein paar Sachen konnte ich nicht nachvollziehen, doch sonst war das Buch eine schöne Geschichte zum Abtauchen und Träumen. Lest diese jugendliche, frische Liebe, die zeigt, dass nicht immer alles einfach rosarot ist.

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Veröffentlicht am 28.03.2020

Hüte dich vor ihrem Kuss

Gods of Ivy Hall, Band 1: Cursed Kiss
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Erin würde alles geben, um einfach eine normale Studentin am Ivy Hall College zu sein. Doch sie ist alles andere als normal: Sie ist eine Rachegöttin im Dienst von Hades. Ihre Verzweiflung war so groß, ...

Erin würde alles geben, um einfach eine normale Studentin am Ivy Hall College zu sein. Doch sie ist alles andere als normal: Sie ist eine Rachegöttin im Dienst von Hades. Ihre Verzweiflung war so groß, dass sie diesen Pakt mit dem Gott eingegangen ist. Mit jedem Kuss, ist sie dazu verdammt, den jungen Männern ihre Seele zu stehlen und sie Hades zu übergeben. Sie darf sie nie verlieben! Bis sie auf einer Verbindungsparty Arden begegnet und plötzlich alles anders ist. Alles an ihm lässt Erin Gefühle entwickeln, die so nicht sein dürfen. Denn ein einziger Kuss würde sein Schicksal besiegeln.

Erin wird zur Rachegöttin und ihr sind ewige Jugend geschenkt, doch jede Woche muss sie ein Opfer auswählen und küssen, um Hades zufrieden zu stellen und ihre Schwester sehen zu können. Doch auch ihre zweite Schwester schwebt in einer ständigen Gefahr, von Hades entdeckt zu werden. Jeder ihrer Küsse ist schicksalshaft und ständig kämpft sie mit ihrem Gewissen. Sie möchte aus diesem Pakt fliehen, doch für ihre Schwestern kann sie dies nicht wagen. Als ihr Arden über den Weg läuft, ändert sich alles, denn er berührt sie auf eine ganz eigene Art, wie noch nie jemand zuvor.
Arden scheint fast zu gut für diese Welt zu sein. Sein Verständnis, seine ganze Art und Weise, wie er mit Erin umgeht, sich ihr gegenüber verhält, ist nicht normal. Doch auch ihm umgibt ein Geheimnis, doch scheint es so, als wüsste er selbst nicht, was mit ihm los ist.
Der Plot gefiel mir gut, Geschichten mit Göttern gibt es schon, aber die Idee mit den Rachegöttinnen kannte ich so noch nicht. Das Kennenlernen von Erin und Arden war zu jedem Zeitpunkt realistisch, auch wenn sich das Küss-mich-nicht-Problem ab und an etwas in die Länge gezogen hat. Man wurde gut in die Geschichte eingeführt und lernte die verschiedenen Protagonisten so gut kennen. Durch den Perspektivenwechsel zwischen Erin und Arden war es gut möglich, die Sichtweisen noch besser zu verstehen. Das Leben der Rachegöttinnen wurde super beschrieben und die Schwierigkeiten, die Erin mit ihrem Leben hatte, waren nachvollziehbar. Die Geheimnisse fressen sie fast auf. Die innere Zerrissenheit, sich zwischen Arden und ihren Schwestern zu entscheiden, kann man spüren und überlegt, wie man selbst handeln würde.
Der Schreibstil ist toll, sehr flüssig und super zu lesen und bis auf ein paar Längen in der ersten Hälfte, kann ich nichts Negatives sehen. Gerade zum Ende hin, nimmt die Spannung nochmal richtig an Fahrt auf und man kann das Buch gar nicht mehr zur Seite legen.

Tolles Cover und Plot, kleinere Längen, die sich aber am Ende in Wohlgefallen auflösen. Ich habe mich wohl gefühlt und freu mich auf die Fortsetzung! Wer auf Göttergeschichten steht, kann hier getrost zugreifen!

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Veröffentlicht am 24.03.2020

Thriller mit toller Kulisse!

Neuschnee
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Winter in den schottischen Highlands: Neun Freunde verbringen den Jahreswechsel in einer abgelegenen Berghütte. Sie feiern, gehen auf die Jagd und erkunden die Gegend, doch der unbeschwerte Ausflug endet ...

Winter in den schottischen Highlands: Neun Freunde verbringen den Jahreswechsel in einer abgelegenen Berghütte. Sie feiern, gehen auf die Jagd und erkunden die Gegend, doch der unbeschwerte Ausflug endet anders als erwartet. Der Schneefall schneidet das Anwesen von der Außenwelt ab und auch innerhalb der Gruppe ändert sich die Stimmung, nachdem lang begrabene Geheimnisse ans Licht kommen. Dann wird einer der Freunde tot draußen im Schnee gefunden, doch wer war der Täter?

Bücher dieser Art mit der Kulisse gibt es schon, doch hat mich dieses trotzdem gut unterhalten. Zu Beginn war ich ein kleines bisschen überfordert von der Anzahl an Personen, aber recht schnell findet man sich hier zurecht.
Die Erzählung wird in zwei Erzählsträngen, den Ereignissen vor 2-3 Tagen und Jetzt, erzählt. So kann man die Ereignisse gut erfassen.
Das Buch schafft es ganz nebenbei, das Kennenlernen der verschiedenen Charaktere zu beleuchten, die besonderen Verbindungen mancher Protas aufzuzeigen und das ganze so zu beschreiben, dass man die Personen von Grund auf kennenlernt. Ich fand die Verknüpfung der Zeitstränge sehr gelungen.
Man kann sich der Atmosphäre der Landschaft nicht entziehen. Die Autorin hat die Örtlichkeiten super beschrieben und man kann die Abgeschiedenheit regelrecht spüren. Auch der Stimmungswechsel zwischen den Freunden wurde gut in Szene gebracht und man merkte, was für Altlasten zwischen ihnen vorherrschen. Man weiß bis fast zum Ende nicht, wer das Opfer ist, was das Ganze noch spannender macht. Und auch wer der Täter ist, kann man nicht erahnen. Der Spannungsbogen ist gegeben, doch hatte das Buch im ersten Drittel ein paar Längen, so dass der Lesefluss erst ab der Hälfte richtig klasse wird. Die ganzen Geschichten von früher waren zwar wichtig, um die Konstellationen zwischen den Charakteren erschließen zu können, doch waren mir diese Ausführungen teils etwas zu lang. Am Ende holt das Buch das alles wieder auf, hier fliegt man regelrecht durch die Seiten und möchte unbedingt die Auflösung von allem wissen.

Ein guter Thriller, der mit der Zeit richtig spannend wird und mich gut unterhalten hat. Atmosphärische Beschreibungen einer tollen, winterlichen Kulisse.

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