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Veröffentlicht am 27.04.2020

verwirrende, blutige und brutale Gewaltorgie

Der Insasse
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Ein sadistischer Psychopath quält kleine Kinder zu tote. Nach seinem Prozess landet er in der Psychiatrie, wo sich auch der Vater eines verschwundenen Junges unter falschen Namen einweisen lässt. Doch ...

Ein sadistischer Psychopath quält kleine Kinder zu tote. Nach seinem Prozess landet er in der Psychiatrie, wo sich auch der Vater eines verschwundenen Junges unter falschen Namen einweisen lässt. Doch scheinbar hat er sich die falsche Identität ausgesucht, denn bereits in seiner ersten Nacht dort wird Till, der Vater von Max brutal zusammengeschlagen. Dabei will Till nichts anders, als den Mörder seines Sohnes zur Rede stellen. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse. Seine Kontaktperson ist nicht mehr erreichbar, ein dubioser Klinikarzt hat es auf ihn abgesehen und will ihn lieber tot sehen und der Psychopath treibt sein ganz eigenes Spiel mit ihm. Es kommt zu einem finalen Showdown mit etlichen Leichen.

Der Autor schafft es den Leser nicht nur mit seinem flüssigen Schreibstil zu fesseln, nein mit jeder Seite wird der Leser verwirrter. Die Falten auf der Stirn wollen gar nicht mehr verschwinden. Und kaum denkt man, man hätte den Durchblick bekommt man einen mächtigen Kinnhacken verpasst oder einen Tritt in die Eingeweide und stochert schon wieder im Nebel.

Die Handlung setzt sich aus mehreren Handlungsbögen zusammen und vielen Verwirrung stiftenden Ablenkungsmanövern. Was mir jedoch nur schwer in den Schädel will, ist dieses Chaos in Psychiatrie, das dürfte doch wohl reichlich übertrieben sein. Auch das zwei Insassen in einer Zelle zusammengesperrt werden können, wo der andere so aggressiv ist, das er den anderen fast umbringt und kein Notrufknopf in der Zelle ist. Ingesamt ist die Handlung wirklich sehr verwirrend und der Leser runzelt mehr wie einmal die Stirn. Aber eben genau das ist Fitzek und dann gibt es eine Auflösung mit der man im Leben nicht gerechnet hätte. Und dann kann man alles noch mal neu sortieren im Kopf und dann ergibt auch alles irgendwie einen Sinn. Das Ende ist wie immer so ganz anders als man erwartet aber genial.

Ok die Personen haben so ziemlich alle einen an der Waffel. Diesmal wartet Fitzek mit eine wahren Gewaltorgie auf, die gar kein Ende nehmen will. Keine Frage man fiebert mit den Protagonisten mit. Nur so ein blutiges Massaka unter den handelnden Personen in dieser Dimension puh. Diesmal hat es Fitzek wirklich ein wenig übertrieben.

Fazit: Ein typischer brutaler, blutiger und faszinierender Fitzek, wie man ihn kennt, nur das er das Gewaltlevel diesmal ganz schön hoch angesetzt hat. Und ja er schafft es den Leser ein ums andere mal zu verwirrend. Auch wenn mir der Thriller gefallen hat reicht er doch nicht an mein Lieblingsthriller von Fitzek ran. Für Fitzek Fans ein muss. Wer eher zart besaitet ist sollte sich auf eine Gewaltorgie gefasst machen. Man kann sich auf ein geniales Ende freuen.

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Veröffentlicht am 24.04.2020

Unterhaltsam

Das kleine Coronavirus Handbuch - Von A wie Klopapier bis Z wie Fledermaus
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Das fiese Corona Virus breitet sich über die ganze Erde aus. Zeit darüber zu reden. Nicht nur was es aus den Menschen sondern aus der Welt macht. So eine Pandemie bringt das Beste und das Schlechteste ...

Das fiese Corona Virus breitet sich über die ganze Erde aus. Zeit darüber zu reden. Nicht nur was es aus den Menschen sondern aus der Welt macht. So eine Pandemie bringt das Beste und das Schlechteste im Menschen zum Vorschein. Sei es die Hamsterkäufer oder die Abzocker, aber auch das Gute, wie Nachbarschaftshilfe und Unterstützung.

Der Autor schafft es auf humorvolle Art sich mit dem Corona Virus auseinander zu setzen. Er scheut auch nicht davor zurück dem Leser einen Spiegel vorzuhalten.

Insgesamt eine unterhaltsame kurze Lektüre, die manch einen gut tun würde. In verschiedenen Kapitel knöpft sich der Autor die verschiednen Aspekte, die sich aus der Corona Pandemie ergeben vor. So kann man über einiges Schmunzeln, was im nächsten Moment auch schon wieder verschwunden ist. Grund hierfür ist die satirische Erzählweise. Auch setzt er sich auf satirische Weise mit ein paar Fragen auseinander, die eigentlich jeden halbwegsnormalen Menschen wieder auf den Boden der Tatsachen zurückrufen kann. Wobei einen bei den einen oder Ausblick Angst und Bange werden kann ich sage nur Sündenbock.

Dieses kleine Büchlein ließt sich flott weg und regt zum Nachdenken an.

Fazit: Wirklich nett gemachte Satire, die sehr deutliche Worte findet. Nach dem Lesen ist man um einiges Entspannter. Lesen schadet nicht.

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Veröffentlicht am 06.04.2020

Das Leid der Frauen

Die Tanzenden
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Paris gegen Ende des 19. Jahrhunderts ist Schauplatz dieses Romans. Vielmehr das große Irrenhaus, in dem scheinbar willkürlich traumatisierte, geschundene, Behinderte, geistig Debiele, „Verrückte“ aber ...

Paris gegen Ende des 19. Jahrhunderts ist Schauplatz dieses Romans. Vielmehr das große Irrenhaus, in dem scheinbar willkürlich traumatisierte, geschundene, Behinderte, geistig Debiele, „Verrückte“ aber auch Aufmüpfige Frauen und Kinder verbannt und abgeschoben werden, wenn ihre Familien oder Gesellschaft sie loswerden oder verstoßen hatten. Eine diese Ausgestoßene ist Eugenie, die eine gewisse Bildung genossen hat aber auch ihrem Alter entsprechend eine aufbegehrende Natur entwickelt hat. Als sie sich ihrer Großmutter offenbart, wird sie kurze Zeit später von Vater und Bruder in das große Irrenhaus abgeschoben. Die Oberaufseherin, eine über die Jahre hart gewordene Frau, erkennt sehr schnell das Eugenie nicht Geisteskrank ist. Doch die Zeit wird denkbar knapp Eugenie aus dieser Anstalt herauszubekommen bevor sie wirklich noch geistigen Schaden nimmt. Ein Plan wird geschmiedet, an dessen Ende die Welt für alle Beteiligten sich verändert hat.

Die Autorin schafft es mit ihren französischen Schreibstil den Leser zu fesseln. Noch mehr jedoch wird der Leser schon auf den ersten Seiten geschockt. Geht man doch als Leser bei diesen leichtfüßigen Cover und dem Titel von leichter Lektüre aus. Darum an dieser Stelle die Warnung. Dieser Roman ist weder leichte Lektüre noch etwas was man so schnell mal eben leicht verdauen könnte. Die Autorin schafft es mit ihren Erzählstil, den Leser vollkommen zu überrumpeln, das einem nicht nur einmal die Kinnlade runter klappt, nein man ist zwischen Wut, Faszination und Verzweiflung hin und hergerissen.

Die Figuren wachsen einen wirklich sehr ans Herz nicht nur die Hauptfiguren, sondern auch die eine oder andere Nebenfigur. Man spürt die wachsende Verzweiflung der Eugenie, die anfängliche Hoffnung von der Louise. Sieht in was für abgrundtiefe Löcher sie fallen, wenn sie erkennen in welcher unmächtigen Lage sie sich befinden. Wie ausgeliefert sie den Männern zur damaligen Zeit sie waren. Wie sie ihre Spielchen mit ihnen trieben. Und welche Verbundenheit es unter Geschwistern geben kann. Aber auch mit welchen Konsequenzen die Oberaufseherin am Ende leben muss. Gut hier und da hätte ich doch gern ein wenig mehr Tiefe in der Ausgestaltung der Figuren gehabt. Es bleiben eben auch viele Spekulationen.

Die Handlung ist ungemein fesseln, vor allem weil sie ja wirklich anfangs nur auf wenige Wochen beschränkt ist. Nur eben der Epilog der dann 5 Jahre später spielt. Gerade am Ende ist die Autorin wirklich recht knauserig mit Informationen gewesen. Die Erzählung bricht ab und setzt dann 5 Jahre später wieder ein. Wo einiges zwar kurz erzählt wird und zwar ziemlich gerafft. Als Leser interessiert es einen dann doch wie ging die Flucht von Eugenie und ihren Bruder weiter? Wo hat er sie untergebracht? Wie haben die Eltern reagiert? Wie wurde der Oberaufseherin der Prozess gemacht oder wurde sie gleich weggesperrt? Keine Frage die Autorin schildern sehr drastisch wie schnell eine Frau in diesem Institut landen konnte, aber besonders am Ende fällt es einfach auf das sie das Buch einfach schnell beenden wollte. Als Leser hätte ich hier auch gerne 100 Seiten mehr in kauf genommen, um einen richtigen Abschluss zu haben und keine große Lücke.

Fazit: Ein famoses Buch das es schafft einen immer wieder aufs Neue zu schocken und Emotionen hervorruft und Gefühle, die erstmal verdaut werden müssen. Mit ihren leichten französischen Erzählstil zieht die Autorin den Leser in ihren Bann, dass man das Buch kaum aus der Hand legen will. Ich kann euch diesen historischen Roman wirklich nur ans Herz legen auch wenn er ein alles andere als leichtes Thema behandelt. Unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 31.03.2020

richtig toller historischer Triller

The Doll Factory
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London Mitte des 19. Jahrhunderts, gleicht mit dem seinem Gestank und dem allgegenwärtigen Dreck eher einen Misthaufen als einer zivilisierten Stadt. Die Gesellschaft und Wirtschaft beschreitet den Weg ...

London Mitte des 19. Jahrhunderts, gleicht mit dem seinem Gestank und dem allgegenwärtigen Dreck eher einen Misthaufen als einer zivilisierten Stadt. Die Gesellschaft und Wirtschaft beschreitet den Weg der Industrialisierung. Iris und Rose arbeiten in einem Puppenladen und bemalen und kleiden dort Puppen an. Louis ein Maler und Mitglied einer Künstlertruppe, die einen neuen Malstil kreieren. Silas ein Präparator, der sich ständig mit dem Tod umgibt und mehr als ein düsteres Geheimnis hat. Diese drei Personen treffen in London aufeinander. Wobei sich zwischen Iris und Louis eine Art Liebesgeschichte entwickelt. Aber auch Silas hat ein Auge auf die schöne Iris geworfen. Er hat es sich in den Kopf gesetzt sie zu erobern und schmiedet schon die schönsten Pläne. Doch Iris lässt ihn abblitzen. Dies ist der Auftakt ein atemberaubendes Finale in dem es um nicht weniger als Leben und Tod geht.

Die Autorin schafft es mit einer bildgewaltigen Sprache, den Leser in die Mitte des 19 Jahrhunderts genauer gesagt in das stinkende und verdreckte London zu entführen. Sie schildert nicht nur die Lebensumstände, sondern auch mit welchen sozialen Beschränkungen es die Figuren in jener Zeit zu tun haben. Der Aufbruch in die Moderne und gleichzeitig noch das Festhalten an der Vergangenheit. Alles wimmelt, wie in einen Ameisenhaufen.

Im Fokus der Geschichte stehen Iris, Louis und Silas. Die Autorin schafft es, dass man nicht nur mit den Figuren mitfiebert. Sie schafft es den Leser in die Lebenswirklichkeit dieser drei Hauptfiguren eintauchen zu lassen. Und so sieht man unter welchen fürchterlichen Lebensumständen sie leben und arbeiten. Aber auch mit welcher Naivität beispielsweise Iris davon ausgeht Louis würde sie heiraten und das obwohl er ihr mehr wie einmal deutlich zu verstehen gibt sie nur als Muse und Gespielin haben zu wollen. Tja und dann der Bösewicht und wirklich gefährliche Silas, der nach Aufmerksamkeit, Beachtung und Respekt heischt und sich in Iris verkuckt hat. Silas ist alles andere als ungefährlich. Als seine Avancen Iris gegenüber nicht erhört werden beginnt der Kampf ums Überleben. Und auch hier schafft es die Autorin die Figur des Silas mit seiner Brutalität und Abartigkeit darzustellen. Man sieht ihn förmlich vor sich und den Gestank der ihn umgibt.

Das Buch ist in mehrere Teile untergliedert und je mit ein paar kurzen einleitenden Versen versehen, die jeweils auf die Abschnitte einstimmen. Besonders schön fand ich das die Kapitel mit Überschriften versehen und nicht übermäßig lang waren. Zudem kam es auch immer wieder zu einem Perspektivwechsel, da man die Handlung immer wieder durch die Augen einer anderen Figuren durchleben konnte. Die Erzählung wurde durch Stilelemente wie Gedichte und Briefe und Zeitungsartikel immer wieder aufgelockert. Das einzige was mich so ein wenig genervt hatte war, das in einem Abschnitt die Liebesgeschichte einen viel zu großen Raum eingenommen hat, obwohl es ja eigentlich ein historischer Thriller ist, den die Autorin erzählen möchte und ja auch tut.

Fazit: Ein wirklich gelungener und packender historischer Thriller mit eingebetteter Romanze. Für jeden also etwas dabei. Ein wirklich gelungenes Bild der Zeit Mitte des 19. Jahrhundert mit all seinen sozialen und gesellschaftlichen als auch wirtschaftlichen Missständen. Wirklich packend und fesselnd geschrieben. Das einen ein ums andere Mal fast die Luft wegbleibt. Dieser Roman ist nicht nur was für Leute die gerne historische Romane lesen sondern auch was für Thriller Fans.

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Veröffentlicht am 25.03.2020

Beichten einer Ehe

Hör mir zu, auch wenn ich schweige
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Frank und Maggie führen oberflächlich eine glückliche Ehe. Als jedoch ihre einzige und über alles geliebte Tochter stirbt stürzt ihre Welt zusammen. Beide hüten ein Geheimnis für den anderen. Frank hört ...

Frank und Maggie führen oberflächlich eine glückliche Ehe. Als jedoch ihre einzige und über alles geliebte Tochter stirbt stürzt ihre Welt zusammen. Beide hüten ein Geheimnis für den anderen. Frank hört auf zu reden. Ein halbes Jahr spricht er einfach nicht mehr mit seiner Frau. Maggie übt sich in Geduld warten gibt ihm Zeit. Doch dann nach 6 Monaten kann sie nicht mehr und versucht sich mit einer Überdosis Tabletten das Leben zu nehmen. Im letzten Moment findet er seine Frau. Sie kommt ins Krankenhaus und wird ins künstliche Koma versetzt. Die Krankenschwester Daisy sagt Frank ganz direkt das er mit seiner Frau reden muss um sie zurückzuholen. Egal was ihm auf der Seele legt er solle es ihr erzählen. Und dann nach 6 Monaten fängt er an. Erzählt wie er sich in sie verliebt hat und wie er die ganzen Jahre ihrer Ehe in Erinnerung hat, welche Qualen auch er durchlittet hat. Doch die größte Beichte hebt er sich bis zu Schluss auf. Erst nachdem er den Abschiedsbrief seiner Frau ließt begreift er den Ernst der Lage so richtig. Als Daisy ihn dann anruft und ihm bittet sofort in Krankenhaus zu kommen überschlägt er sich fast und bricht überstürzt auf. Um Maggies zu retten muss er nun auch die letzte Beichte ablegen und das Geheimnis offenbaren, welches ihm verstummen lies.

Die Autorin schafft es mit ihren einfühlsamen, mitfühlenden und fesselnden Schreibstil, den Leser zu fesseln. Anfänglich glaubt man die Geschichte wird nur aus 2 Perspektiven geschildert und zwar erst aus der Sicht von Frank und dann aus der Sicht von Maggie. Erst am Ende auf der letzten Seite mit dem letzten Wort wird einem klar da eigentlich Elli diese Geschichte erzählt und da stehen einen wirklich die Tränen in den Augen.

Die Handlung ist in zwei große Abschnitte unterteilt. In dem ersten erzählt scheinbar Frank, wie er seine Ehe und Familie wahrgenommen hat. In der zweiten Hälfte kommt Maggie durch ihren Abschiedsbrief zu Wort. Und erst im Epilog wird dem Leser klar wer eigentlich wirklich das alles erzählt. Ich muss sagen das sich der erste Teil für mich wesentlich besser hat lesen lassen. Wahrscheinlich weil der zweite Teil wesentlich intensiver und offener war. Die Rahmenhandlung bildet diese Ehe und das Familienleben. Die Kerngeschichte ist die Geschichte der Tochter Elli, die eine fürchterliche Erfahrung macht und sich ihren Eltern zu spät bzw. gar nicht offenbart. Ihrer Mutter nimmt sie das Versprechen ab zu schweigen. Und da Elli viel zu traumatisiert ist und keine Hilfe annehmen will rutscht sie in die Drogensucht und scheitert am Leben. Egal wie sehr sich die Eltern mühen und das tun die beiden unabhängig von einander beide scheitern, Ellie stößt die beiden weg. Ich fand es wirklich sehr spannend die gleiche Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven zu lesen und wie diese dann zusammengeführt wurde.

Die Protagonisten wachsen einen unglaublich schnell ans Herz. Man leidet mit ihnen und versteht und sieht warum sie zum einen in ein tiefes dunkles Loch fallen und wie sie sich da wieder herausarbeiten. Man sieht aber auch wie unterschiedlich Menschen trauern können. Beide sind unglaublich einsam und zerfressen von Schuldgefühlen. Fragen sich was sie hätten anders machen können. Ob sie immer angemessen reagiert haben. Ihr Verhalten ist nachvollziehbar. Vor allem wenn man bedenkt das Maggie schon eine gewisse Vorbelastung hatte was Depressionen angeht. Beeindruckend fand ich dann aber mit welcher Kraft sie sich beide noch mal zurück ins Leben gekämpft haben. Ihrer beider Tochter ist an dem ihr zugefügten Trauma zerbrochen. Auch das ist nachvollziehbar. Vor allem zieht man aber auch den Kampf den die beiden Eltern um das Leben ihrer Tochter führen.

Fazit: Eine hochemotionale Familiengeschichte, die einen einfach nicht mehr loslassen will. So einfühlsam und mitfühlend geschrieben ohne das diese ins kitschige abdriftet. Ich bin begeistert auch wenn ich mit dem zweiten Teil nicht ganz so gut zurechtgekommen bin. Aber das Ende hat mich einfach nur begeistert. Wenn ihr eine nette Familiengeschichte lesen wollte in der eben nicht alles glatt läuft, es Höhen und Tiefen und auch Drama gibt, dann seit ihr hier genau richtig. Unbedingt lesen.

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