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Veröffentlicht am 25.03.2020

Gut oder Böse, das ist hier die Frage...

Vicious - Das Böse in uns
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Story und Charakter
Nachdem ich ›Our Dark Duet‹ von Victoria Schwab beendet habe, stand für mich fest, dass ich ›Vicious‹unbedingt lesen möchte. Allein wie die Geschichte von August und Kate verläuft und ...

Story und Charakter
Nachdem ich ›Our Dark Duet‹ von Victoria Schwab beendet habe, stand für mich fest, dass ich ›Vicious‹unbedingt lesen möchte. Allein wie die Geschichte von August und Kate verläuft und ihre Charaktere sich entwickeln, war für mich eine Achterbahn der Gefühle. Dieses Buch brachte mich an die Grenzen meiner Gefühle. Obwohl ich mich vorher etwas gespoilert habe, waren meine Tränen am Ende nicht mehr aufzuhalten. Ich konnte nicht fassen, welche Wirkung die Geschichte bei mir hinterließ. Mein Kopf war leer. Auch wenn sich ›Our Dark Duet‹ und ›Vicious‹ wie Tag und Nacht unterschieden, ähneln sie sich dennoch in der Thematik. Denn wir sind nicht von Grund auf Böse. Und es gibt nicht nur Schwarz und Weiß – jeder (über)lebt auf seine eigne Weise. Jeder wird von seiner Umgebung und dessen Verhalten, insbesonders gegenüber anderen Menschen, geprägt und formt somit die Person, welche er ist. Aber wer definiert letztendlich was Gut und Böse ist? Diese Frage habe ich mir während des Lesens von ›Vicious‹ häufig gestellt. Und nun wären wir wieder bei dem Buch dieser Rezension. Theoretisch könnte ich noch etliche Worte über meine Liebe zu Victoria Schwabs Büchern verlieren – denn ihre Ideen und die dazugehörigen Umsetzungen sind spektakulär. Aus diesem Grund hatte ich auch hohe Erwartungen an ›Vicious‹ und ehrlich gesagt etwas Angst, weil ich dieses Buch unbedingt lieben wollte. Ich hatte so viel Gutes wie Schlechtes gehört. Aber nun kann ich sagen, ich habe mich getraut und die Autorin hat sich ein weiteres Mal in mein Herz geschrieben.
Victor und Eli sind Medizinstudien, welchen den Tod ausnutzen wollen. Auf Grund von Elis Überzeugung von ExtraOrdinären, wagen die beiden Studenten sich an ein Experiment, welches den Tot für sie bedeutet. Doch das Ableben ist nicht das Ziel, vielmehr soll eine Nahtoderfahrung den Körper reizen metaphysische Fähigkeiten zu entwickeln. Ihr waghalsiger Mut wird belohnt, sodass beide mit einer neuen Macht als ExtraOrdinäre von den Toten auferstehen. Victor kann Schmerzen nehmen oder zufügen währenddessen entwickelt Eli erstaunliche Selbstheilungskräfte. So erfolgreich das Experiment war, bahnen sich andere Krisen an, welche grausame Taten nach sich ziehen. Bei dieser Geschichte existieren Monster nicht, sondern sie werden geschaffen. Denn wer von den Toten aufersteht, muss einen Preis bezahlen und dieser hat bei jedem andere Auswirkungen. Diese Schattenseiten werden nicht nur im Bruch ihrer Freundschaft deutlich, sondern auch auf anderen Ebenen sichtbar…
Die gesamte Idee klingt zunächst eher durchgeknallt als düster. Aber die neuen Fähigkeiten veränderten auch Victors und Elis Wesen. Aus den Freunden wurde Feinde. Und diese Entwicklung wird durch die Erzählstrukutur unterstützt. Diese bereitete mir zu Beginn einige Schwierigkeiten in der Geschichte zu versinken. Die Autorin wechselt in jedem Kapitel zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Zudem wird die Geschichte aus verschiedenen Sichtweisen erzählt. Schließlich war ich am Anfang zwischen Faszination und Verwirrung hin und her gerissen. Im Endeffekt habe ich ab der Hälfte des Buches verstanden, wieso Victoria Schwab in diesem besonderen Schreibstil ihre Geschichte erzählt. Denn somit intensiviert sich die aufkommende düstere Stimmung in der Gegenwart und währenddessen werden geschickt die Hintergrundgeschichten und Beweggründe der Charaktere in der Vergangenheit erläutert. Schlussendlich mochte ich den Schreibstil sehr, weil dieser eine authentische Art erzeugt das Geschehen zu rechtfertigen und zugleich die Handlung vorantreibt.

„Jemand konnte sich Held nennen und dabei ohne Gewissensbisse
Menschen abschlachten. Ein anderer galt hingegen als Bösewicht, weil er
ebendies zu verhindern suchte. So viele scheinbar gewöhnliche Menschen waren
Monster, und viele Monster verhielten sich äußert menschlich“ – S. 306


Während die Freundschaft der Vergangenheit angehört, vereinnahmt eigentlich Victors Rachesucht die Handlung des Buches. Aber genau dieser Plan zum Vergeltungsschlag gegen Eli ist auch der rote Faden, welcher sich durch das Buch zieht und die Geschichte und die düstere Stimmung auszeichnet. Ich finde es genial, wie sämtliche Ereignisse dazu beitragen und in den passenden Momenten erzählt werden. Dem Leser wird nichts vorenthalten, welches das Buch aus meiner Sicht umso harmonischer macht.
Aber auch die außergewöhnlichen Charaktere tragen einen wichtigen Teil zu der Story bei. Was wären solche mächtigen Gaben mit einfältigen und schwachen Charakteren? Die Protagonisten, aber auch die Nebencharaktere sind geschaffen für ihre jeweiligen Rollen. Dabei wirken sie keineswegs aufgesetzt. Für mich sind sie zum Greifen nahe, welches die Story noch aufregender gestaltet. Ohne die fantasy Elemente könnte das Buch auch ein Thriller sein. Gerade wie durchgeknallt Victor und Eli sind und sich mit ihren neuen Fähigkeiten weiterentwickeln. Auf dem Weg zum unglaublichen Showdown spielen auch die Nebencharaktere eine große Rolle. Besonders Sydney und Mitch habe ich ins Herz geschlossen. Die Beiden sind Victors zufälligen Begleiter. Und so unheimlich wie Victor zu scheinen scheint, zeigt er seinen Gefährten auch mal eine beinahe liebenswürdige Seite, welche beweist, dass der Schein trügt. Und während Victor seine Rache im Fokus hatte, sah Eli sich von Gott ausgewählt, sodass er sich hinter seiner Heldenmaske verlor. Diese unterschiedlichen Facetten waren interessant und ich stellte mir während des Lesens oftmals die Frage, ob hier jetzt wirklich noch Gut gegen Böse kämpft.
Die letzten hundert Seiten waren nochmal mit besonders viel Spannung verbunden. Denn endlich trafen Eli und Victor nach 10 Jahren wieder aufeinander und Victor konnte seine Rache ausleben. Das Widersehen und die Szenerie waren unglaublich gut beschrieben. Mit viel Dramatik verbunden, war der Endkampf brutal und blutrünstig. Auf Grund der vorherigen Ereignisse hätte ich den Kampf nicht anders erwartet. Aber dennoch passierten auch Wendungen, welche mich fassungslos machten. Daher war ich über das Ende umso glücklicher. Schließlich habe ich noch nie, ich betone nie, ein Buch mit Freudentränen beendet.

Cover und Schreibstil
Ich könnte das Cover stundenlang anschauen. Ich liebe das Design. Wie sehr diese Gestaltung einfach die Geschichte oder besser gesagt den Protagonisten wiederspiegelt, ist einfach Grandios! Und im Vergleich zum Originalen, hätte der Verlag keine bessere Entscheidung treffen können. Weiterhin find ich die einzelnen Kapitelüberschriften und das gesamte Layout sehr passend. Nebenbei bemerkt freute ich mich extrem über die Übernahme des geschwärzten Textes aus dem Englischen. Solche Kleinigkeiten finde ich bedeutsam und verdeutlichen die Stimmung des Buches – und wie viele Gedanken sich die Verleger gemacht haben.
Zu dem Schreibstil habe ich mich bereits kurz geäußert. Es ist sehr außergewöhnlich und auch aufregend eine Geschichte wie einen „Showdown“ zu erzählen. Zudem hält sich die Seitenzahl relativ begrenzt. Daher liegt viel, auch tiefgreifender Inhalt auf den einzelnen Seiten. Das Buch braucht seine Zeit. Dennoch war der Anfang verwirrend für mich. Ich wusste nicht in wie weit Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbunden waren oder welchen Beitrag diese zum Verlauf des Geschehens leisten. Gleichzeitig schreitet die Handlung in einer rasanten, aber auch angemessenen Geschwindigkeit voran. Trotzdem lässt die Autorin der Geschichte und den Charakteren ihren Raum und gibt ihnen die Zeit, welche sie benötigen, um sich optimal im Verlauf zu entfalten. Derweil wurde mir auch der Sinn hinter den verschiedenen Zeiten und Sichtweisen deutlicher. Es sind meist Hintergrundgeschichten, welche das Handeln der Figuren begründen. Im Endeffekt ergeben diese einzelnen Ereignisse den perfekten Endkampf. Durch diesen stetig wachsenden Spannungsbogen harmonieren Story und Schreibstil, sodass ich beim Lesen in einer düsteren Stimmung gefangen war.

Fazit
Bösartig. Dramatisch. Fesselnd. Bei dieser Geschichte kann man Gut und Böse nicht auseinanderhalten. Denn Rache ist doch schlecht und sollte ein Held nicht normalerweise die Unschuldigen retten? Aber die Protagonisten definieren die Gegensätze neu. Mit einem wirklich außergewöhnlichen Schreibstil erzählt Victoria Schwab einen blutrünstigen Racheplan und Machtkampf, welcher keine Grenzen kennt. Mittels viel Feingefühl schafft die Autorin bedeutende Worte, welche zum Nachdenken anregen. Die Geschichte spielt in einer normale Welt mit außergewöhnlichen Charakteren. Doch nicht nur die Personen in diesem Buch sind Extraordinär, sondern auch die Handlung. Der Anfang liegt schwer. Doch der Verlauf der Geschichte ist verführerisch und authentisch. Die Geschichte schlägt unerwartete Richtungen ein, welche auf einer aufschlussreichen Vergangenheit beruht und mich fasziniert. Die ehrlichen und skrupellosen Charaktere fesseln mich an das Buch. Solltest du einmal zwischen die Zeilen des Buches geraten, gibt es kein Entkommen mehr.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.08.2019

Grandioses Worldbuilding, eine Vielfalt an Charakteren und eine fesselnde Handlung- was will man mehr?

Vier Farben der Magie
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Story und Charakter
Ich habe das Buch beendet. Was soll ich sagen? Victoria Schwab hat mich nicht enttäuscht. Ich bin wieder einmal überwältigt. "Vier Farben der Magie" spiegelt das Genre Fantasy perfekt ...

Story und Charakter
Ich habe das Buch beendet. Was soll ich sagen? Victoria Schwab hat mich nicht enttäuscht. Ich bin wieder einmal überwältigt. "Vier Farben der Magie" spiegelt das Genre Fantasy perfekt wieder - so wie es sein soll. (Monster of Verity ist ausgenommen! Schließlich hat Victoria Schwab auch dieses Meisterwerk geschrieben.) Denn auch diese Geschichte ist keine Liebesgeschichte, sondern fokussiert die Spannung und den Nervenkitzel während des Lesens. Ich hatte an keiner Stelle das Gefühl, das der Plot zu langatmig wird oder die Geschichte ihre Magie verliert. Wortwörtlich.
Für manche mögen die ersten 100 Seiten eines Buches in dem ein Autor das Worldbuilding betreibt zu viel sein, für mich ist es genau richtig! Es braucht Zeit um sich erstmal in die neu erschaffene Welt hinein zu denken und darin zu versinken. Schließlich wurden bei diesem Buch nicht nur eine Welt erschaffen, sondern direkt vier. Umso passender finde ich das Setting. In der modernen Welt mit all ihren Macken könnte ich mir 4 unterschiedliche Londons nicht wirklich vorstellen. Aber Anfang des 19. Jahrhundert zeigt die fiktionale Geschichte, sowohl ihren Charme, als auch die Schattenseiten. Dabei entdecke ich die Welten, wie sollte es auch anders sein, durch die Augen eines Blutmagiers. Die Antari sind einer der wenigen und auch seltenen Magier, welche alle Elemente beherrschen und zwischen den Londons reisen können. Dementsprechend finde ich mich mitten im Leben des Antaris Kell wieder. Daher packte mich die Handlung schon von der ersten Seite an: „Kell trug einen ganz besondern Mantel.“ Bereits nach diesem ersten Satz und folgender Erklärung würde ich auch am liebsten auch einen solchen Wundermantel besitzen, welcher unzählige Seiten hat. Wie sich wenig später herraus stellt befindet sich Kell nicht in seiner Heimat, dem roten London, sondern in der Nachbarstadt, dem grauen London. Währenddessen erzählen die Gedanken des Protagonisten, aber auch seine Handlungen, welche Besonderheiten und Merkmale auf seiner Reise auftauchen und wichtig für das weitere Geschehen und Verständnis des Buches sind. Es sind zwar echt viele Informationen, aber durch den Schreibstil fällt das Verinnerlichen nicht schwer. Zugleich ist der Protagonist im Auftrag des Königs unterwegs. Um die Diplomatie zwischen den Städten ohne Magie aufrecht zu erhalten, wirkt Kell als Botschafter. Doch er ist nicht der Einzige mit dieser Funktion. Denn als er heimkehrt stattet Holland seinem Königreich einen Besuch ab. Der letzte weiß Londoner Blutmagier. Zwar besitzen beide Antari die gleiche Macht, sind aber unter unterschiedlichen Umständen aufgewachsen und werden stets davon beeinflusst, sodass Kell und Holland eine nicht wirklich freundschaftliche Beziehung führen. Doch das ist Kells kleinstes Problem. Trotz seiner bedachten und beherrschten Art, wird ihm sein nächster Botengang im weißen London zum Verhängnis. Denn selbst bei einem Blutmagier trübt Alkohol die Sinne.

„Lieber sterbe ich bei einem Abenteuer als ein stinklangweiliges Leben zu führen.“ – S. 231

Während Kells Geschichte erzählt wird, wird ein zweiter Protagonist in die Handlung involviert. Zwar ist es logisch, dass sich die Charaktere treffen oder ihre Wege sich wenigstens kreuzen. Aber trotzdem bleibt es eher dem Zufall überlassen das sich Kell und die grau Londonerin Lila begegnen. Sie ist eine der besten und stärksten Protagonistinnen, welche ich kenne! Trotz allem könnten die tragenden Figuren nicht unterschiedlicher geschrieben sein und dennoch bilden sie das perfekte Team. Letztlich bringt Lila durch ihre Art und Weise einen frischen Schwung in die Handlung. Jetzt, wo ich gerade darüber nachdenke, erinnern sie mich ein bisschen an August und Kate aus "Monster of Verity" von Victoria Schwab. Allerdings ist Delilah "Lila" Bard in diesem Fall eine Diebin und jagt ständig dem Abenteuer nach. Sie ist temperamentvoll und stürzt sich Hals über Kopf ohne Nachzudenken in allmöglichen Situationen. Schließlich lebt man nur einmal und da bietet sich eine gute Gelegenheit ein weiteres Abenteuer mit einem Antari zu erleben. Nicht nur anhand ihrer Lebensweise wird ihr charakterstarkes Wesen ersichtlich, sondern auch an ihrem Verhalten gegenüber Kell. Statt ihm zu verfallen, bliebt sie weiterhin ihrem risikofreudigen Leben treu und möchte lediglich noch mehr von dem Antari und der Magie lernen. Dabei treiben ihre Neugier und Sturheit Kell regelrecht in den Wahnsinn und er probiert alles erdenkliche, damit sie von ihm ablässt. Dennoch bleibt Lila hartnäckig. Denn wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hat, dann lässt sie davon nicht mehr ab. Daher kann sie auch Kell irgendwann umstimmen und beiden Protagonisten stürzen sich in ein neues Abenteuer, welches ihr beider Leben für immer verändern wird.
Doch genug von den Protagonisten geschwärmt. Dieses Buch beinhaltet grandiose Nebencharakter und teuflisch gut geschriebene Antagonisten. Wie bereits oft genug erwähnt ist Kell ein Antari. Daher ist er auch im Königreich des roten Londons sehr angesehen. Nur einer kann Kell noch übertrumpfen und das ist sein "Bruder" Rhy. Als charmanter Prinz liebt er es im Mittelpunkt zu stehen und spielt gerne mit dem Feuer. Zwar hat er keine Magie in sich, aber auch er treibt Kell auf seine eigne Weise in den Wahnsinn. Seine lockere Art bildet ebenso wie Lila ein gutes Gegenstück zu Kell und ließ mich immerzu schmunzeln.
So unterschiedlich wie die Städte sind, spiegelt sich dies auch in den Eigenschaften der Charakter wieder. Während das rote London mit seiner Magie glänzt, geht es dem grauen London ohne Magie eher miserabel und im weißen London wird die Magie ausgenutzt. Eine Art Antagonist des Buches sehe ich in Holland. Er ist ein Mittel, welches zu bestimmten Zwecken ausgenutzt wird. Mit ihm verbindet mich eine Hassliebe. Zum einen Hasse ich ihn dafür, was er macht und zum anderen sehe ich auch die Strippenzieher, welchen seinen eigentlichen Charakter so böse verfälschen. Aufgrund dessen ist der finale Kampf und das Ende verdammt spannend und herzzerreißend. Denn Autoren - und das ist bei Victoria Schwab gewiss - sind sadisten und töten, wenn sich die Gelegenheit bietet, mindesten einen Charakter oder zerreißen mir bei einem bewegenden Momente das Herz. Trotz dieses Kummers und der Schmerzen bin ich gespannt auf "Die Verzauberung der Schatten". Schlussendlich kann die Autorin mein geflicktes Herz nach "Our Dark Duet" nicht mehr so einfach zerstückeln. Hoffentlich.

Cover und Schreibstil
Das Cover. Ich bin verliebt, sowohl in die deutsche als auch in die englische Version. Schwarz, Weiß, Rot und Grau spiegeln die verschiedene Farben der Londons wieder. Ich könnte nicht glücklicher mit diesem einfachen, aber doch stilvollen Cover sein. Zudem liebe ich das Innenleben mit den ästhetischen Kapitelgestaltung.
Wie bereits bei "Monster of Verity" schreibt Victoria Schwab auch in diesem Buch aus der Sicht der dritten Person. Obwohl ich früher diesen Schreibstil nicht mochte, bin ich nun absolut davon überzeugt. Denn Fantasy aus dieser Ansicht zu schreiben, lässt soviel mehr Möglichkeiten für das Worldbuilding und den Eindruck, die Vorstellungskraft, für den Leser. Weiterhin unterstützt ihre einfache Satzstruktur die flüssige und schnelle Handlung. Denn ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Die Seiten flogen vorüber und unvorhersehbare Wendungen machten es mir schwer die Protagonisten zurückzulassen.

Fazit


Mit As Travers durch London reisen. Victoria Schwab hat es mir an der Seite von erstaunlichen Protagonisten ermöglicht. Und ich fühle mich wieder einmal bestätigt, wieso Fantasy mein Lieblingsgenre ist. So grausam und schön wie die Londons sein können, möchte ich am liebsten in dieser magischen Welt bleiben. Schließlich hat Alles miteinander harmoniert - Der Plot, die Charakter, das Worldbuilding. Man muss sich nur darauf einlassen. Denn ist man einmal in der Geschichte versunken, umgibt sie dich und lässt dich nicht wieder gehen.

Veröffentlicht am 04.07.2019

Eine gebrochene Welt, welcher perfekter nicht sein könnte...

Monsters of Verity (Band 1) - Dieses wilde, wilde Lied
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Meine Meinung
Story und Charakter
Ich weiß schon gar nicht mehr, was mich am Anfang davon abgehalten hat, dieses Buch zu lesen. Der Klappetext klingt gut. Das Cover ist ein Blickfang. Vielleicht konnte ...

Meine Meinung


Story und Charakter
Ich weiß schon gar nicht mehr, was mich am Anfang davon abgehalten hat, dieses Buch zu lesen. Der Klappetext klingt gut. Das Cover ist ein Blickfang. Vielleicht konnte ich nicht über meinen Schatten springen und mein Herz einer neuer Autorin anvertrauen? Wir werden es wohl nie erfahren. Aber im Endeffekt bin ich echt Glücklich, dass das Buch ein Weg in mein Bücherregal gefunden hat. Denn Victoria Schwab hat mein Herz innerhalb kürzester Zeit erobert.
In den ersten 100 Seiten wird die Welt um Verity City erklärt. Mit all den Menschen und Monstern die in South oder North City leben. Manche finden einen solchen Prozess über eine solche Länge eher langweilig oder dämpfend. Aber es ist eine komplett neue Welt bzw. Stadt, welche bei diesem Worldbuidling entsteht. Eine geteilte und zerbrochene Welt, welche jedoch den perfekten Platz für die zu erzählende Handlung bietet. Alles ist reine Fiktion und benötigt diesen ausführlichen Prozess, um als Leser in der Welt zu versinken. Nicht zu vergessen ist dabei, das die Umgebung meisten mit Eindrücken der verschiedenen Charakter wiedergegeben wird. Direkt zu beginn hatte ich keine wirkliche Zeit, um zu realisieren das ich bereits voll im Geschehen stecke. Es gab kein großes Vorgeplänkel, sondern die Vergangenheit und Geschichte der Protagonisten wird im Laufe der Handlung erzählt. Hierbei wird deutlich, das mit der Protagonistin nicht zu spaßen ist und Kate Harker mit sämtlichen Wassern gewaschen ist. Denn um Aufmerksamkeit von ihrem Vater zu bekommen, damit sie wieder nach Hause nach Verity darf, setzt sie alle Mittel ein, um von sämtlichen Schulen verwiesen zu werden. Gesagt, getan. Doch zurück in South City muss sie ihrem Vater weiter beweisen, das sie in einer Stadt voller Monster überlebensfähig ist. Zwar zahlen die Menschen in diesem Stadtteil Schutzgeld an Callum Harker, um vor den Angriffen der Monster sicher zu sein, aber ist das alles wirklich 100%ig sicher?
Währenddessen kämpft August Flynn in North City mit dem Monster in sich. Er ist ein Sunai. Ein sehr seltnes und gefährliches Monster, welches sich von Menschenseelen der Verbrecher ernährt. Sobald die ersten Töne von seiner Geige erklingen, sind die Menschen ihm Verfallen und haben keine Chance mehr zu fliehen. Doch dieses Monster möchte er gar nicht sein und so drückt er sich stets bis zur letzten Sekunde vor dem grausamen Mahl. Daher lebt er zurückgezogen. Doch der Hunger zerfrisst ihn innerlich. Ein normales Leben? Für August (eigentlich) unvorstellbar. Bis er undercover auf Kate trifft. Sobald sich Kate und August das erste Mal begegnen, wusste ich, das die zwei Charakter unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch anders als erwartet, wird das Potential ihrer vermeintlichen Liebe nicht in den Vordergrund gestellt oder ausgebaut, sondern die Handlung und der Überlebensinstinkt wird voran getrieben. Besonders als sich beide Protagonisten auf der Flucht befinden, entstehen immer mehr intime Momente, welche im Endeffekt darin Enden, das sie sich gegenseitig aufbauen, um nicht von ihren inneren Dämonen zerfleischt zu werden. Dennoch werden sie mit ihren Ängsten konfrontiert und es unglaublich realitätsnah beschrieben, wie sie mit ihren inneren Zweifeln und anderen Gefühle umgehen.
Erwähnenswert an dieser Stelle ist, dass sich das Buch tatsächlich nur in zwei grobe Teile aufteilen lässt: das Wordbuilding und die Flucht. Klingt erstmal nicht spannend. Aber die Handlung beinhaltet einige Überraschungen und lässt die Spannung und dunkle Atmosphäre nicht los. Zudem ist der Bösewicht zum Schluss nicht der war, den ich erwartet hätte. Aber es liegt auch an den Protagonisten, dass die Geschehnisse nicht ohne Spuren an einem vorbeiziehen.
Kate ist charakterstark, temperamentvoll und sarkastisch. Sie ist in einer gefährlichen Stadt nicht schwach, sondern eine badass Lady. Mit der Zeit und vor allem auf der Flucht lernte ich auch eine gefühlvolle und durchaus emotionale Seite von ihr kennen. Nach dem Motto: Harte Schale, weicher Kern. August bildet das perfekte Gegenteil zur risikofreudigen Kate. Auch wenn er am Anfang still und schüchtern wirkt, wächst er mit dem Plot über sich hinaus. Denn wie heißt es so schön: Stille Wasser sind tief.
Gerade die letzten 100 Seiten rissen mein Herz erneut in zwei. Kate und August treffen Entscheidungen, welche alles entscheiden. Nichts geht ohne eine Konsequenz an den Protagonisten vorbei. Und ihnen ist ihre Situation nur allzu bewusst. Daher gehen ihre Gedankengänge und Handlungen nochmal mehr unter die Haut und bereiteten mir eine Gänsehaut. Besonders wie die Geschichte endet, ist ein Ende, welches ich unter keinen Umständen erwartet hätte. Mir war nicht wirklich bewusst, wie ich mit dem Ende umgehen soll. Denn es hat mich sprachlos zurückgelassen. Umso glücklicher bin ich das es einen zweiten Band gibt. Aber ich muss auch sagen, das es mir Angst macht. Angst, um Kate und August. Denn jetzt trau ich Victoria Schwab zu, das sie einen der Beide zum Tote verurteilt.

Cover und Schreibstil
Monster of Verity ist mein erstes Buch von Victoria Schwab. Doch dieses Buch hat mich direkt von ihr überzeugt. Mit einfachen Sätzen, welche doch sehr viel Inhalt hatten, wurde mein Herz in vielen Punkten berührt. Gerade in der zweiten Hälfte konnte ich mich sehr gut mit den Charakteren identifizieren und bewunderte ihre Handlungen und Denkweisen. Daher ging mir das Buch noch mehrere Tage nachdem ich es ausgelesen hatte nicht mehr aus dem Kopf und ich musste über die selbstlosen Handlungsweisen von Kate und vor allem August nachdenken. Aber auch das Türkise Cover mit der geteilten Stadt ist ein Blickfang. Besonders im Hinblick der Story spiegelt es Kate und August wieder.

Fazit
Fesselnd. Spannend. Atemrauend. Es ist nichts so wie es scheint. Mit vielen überraschenden Wendungen, Gefühlen und geschickten Worldbuilding hat Monster of Verity sich in mein Herz geschlichen. Zudem sind August und Kate zwei starke Charakter, welche nicht besser in diese gebrochene Welt gepasst hätten. Schließlich steht
das Überleben an erster Stellen, nicht die Liebesgeschichte.

Veröffentlicht am 18.01.2019

Zuckersüß, Ehrlich und einfach nur zum Verlieben!

To all the boys I've loved before
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Meine Meinung
Story und Charakter
To all the boys I've loved before war ein völliger spontan Kauf. Nie hätte ich gedacht, dass dieses Buch mich so überwältig. Die Grundidee von Abschieds-Liebesbriefen ...

Meine Meinung


Story und Charakter
To all the boys I've loved before war ein völliger spontan Kauf. Nie hätte ich gedacht, dass dieses Buch mich so überwältig. Die Grundidee von Abschieds-Liebesbriefen einer jungen Protagonistin im Zusammenhang mit einem engen Familienverhältnis bzw. Schwestern Zusammenhalt. Natürlich sind da Alltagsgeschehnisse und Streitereien vorprogrammiert. Die Umsetzung wird durch wichtige Elemente, wie Gedanken aus Lara Jeans Sichtweise und den resultierenden Gefühlen hervor gebracht. Insgesamt war es eine harmonische Geschichte, welche die bedeutsamen Ereignisse in Lara Jeans Leben schildert.
Dabei fängt eigentlich alles mit Josh an. Der Nachbarsjunge. Denn Josh ist nicht nur irgendein Junge. Er ist Margots Freund und Lara Jeans eigentlich vergangener Schwarm. Josh ist bisher so ziemlich der einzig bedeutsame und präsente Junge für Lara Jean gewesen - wären da nicht die restlichen Schwärmereien für die vier Jungs aus den letzten vorherigen Jahren. Doch diese Gefühle hat Lara Jean in ihren Briefen weggeschlossen. Und niemand weiß davon. Dachte Lara Jean, bis sie einiges Tages ihre Briefe in den fremden Händen ihrer vergangenen Lieben wieder sieht. Natürlich werden die Texte aus den Briefen vor den Augen des Lesers ebenso ersichtlich.
Das sowieso schon chaotische Leben von Lara Jean wird noch chaotischer. Denn wie im realen Leben gibt es bei Lara Jean ebenso Schicksalsschläge, welche nicht verändert werden können, sondern sie versucht aus ihren Fehlen zu lernen und das beste zu machen. Hinzu kommen noch ihre kleinen Macken, doch diese lassen sie noch realistischer erscheinen. Dadurch wirkt nicht nur sie, sondern ebenso die anderen Figuren authentisch.

„Nichts von alldem wäre passiert ohne diese seltsame Verkettung von Zufällen. Es war wie eine Zeitlupenaufnahme von einem Zug, der gerade entgleist. Damit irgendetwas so bombastisch schief gehen kann, müssen ganz verschiedene Dinge zusammenkommen und im richtigen - oder in diesem Fall falschen - Moment kollidieren.“ – S. 89 f.

Natürlich bedient das Buch wieder einmal das Klischee, das Lara Jean sich in den Traumtypen der Schule mit dem teuren Auto verliebt. Allerdings muss ich dieser Aussage auch schon wieder Wiedersprechen. Meine Empfindung nach, ist Peter Kavinsky nicht das Klischee, dass das Bild des beliebtesten Jungen der Schule vermittelt. Jenny Han beschreibt zwar immer das Bild eines Traumtypen, doch Peter ist bodenständig und hat das Herz am rechten Fleck. Mit seinem ebenso großen Sturkopf wie Lara Jean geraten beide immer mal aneinander. Nun gerade diese Auseinandersetzungen, Eingeständnisse oder Gemeinsamkeiten zeichnen die Ecken und Kanten der Charakter aus.
Besonders schön fand ich, das Jenny Han jeder wichtigen Figur ihre Zeit zum Entfalten und Entwickeln gegeben hat. Niemand kam, trotz der schnelleren Erzählweise, zu kurz. Insbesondere bei Lara Jeans Schwestern ist es mir aufgefallen. Es kann natürlich daran liegen, das ich unter ähnlichen Bedingungen mit der Präsenz von Schwestern aufgewachsen bin. Jedenfalls bin ich Glücklich das jede ihre eigene kleine Geschichte, ein Leben eingehaucht, bekam und in LJs Leben einen großen Platz einnehmen. Denn der Familien Zusammenhalt spielt bei Lara Jean eine ebenso große Rolle wie die Liebe.

Schreibstil und Cover
Noch nie konnte ich mich so gut mit einer Protagonistin identifizieren, wie bei diesem Buch. Jenny Han bringt das Innere von Lara Jean echt perfekt auf den Punkt. Realitätsnah, Gefühlvoll und mit kurzen Gedanken, welche Erklärungen leisten. Es ist eine leicht verständliche und relativ schnelle Erzählweise, also nichts besonders. Doch in Zusammenhang mit der Handlung fesselt es den Leser an das Buch. Ein weiterer Fakt, welcher mich fasziniert hat, ist das die Autorin mit der Geschichte einen Teil ihrer asiatischen Herkunft verarbeitet hat.
Ehrlich gesagt hätte ich früher nicht zu dem Cover gegriffen. Doch mittlerweile mit dem Wissen das eine großartige Story hinter dem Cover wartet, habe ich mich in das Motiv verliebt.

Fazit
To all the boys I've loved before ist der Beginn einer zuckersüßen und außergewöhnlichen Liebesgeschichte. Mit viel Humor und wahren Gefühlen wird man in das chaotische Leben der Protagonistin versetzt. Der einfache Schreibstil trägt einen großen Beitrag zu der Leichtigkeit der Handlung bei. Dabei spielen Themen wie Familienalltag, Freunde und natürlich die erste bewusste Liebe eine große Rolle. Nicht zuletzt ist Lara Jean eine sympathische, aber vor allem eine authentische Person, welche sich durch ihren unperfekten perfekten Charakter auszeichnet.

Veröffentlicht am 07.11.2018

Märchenadaption vom Feinsten! Mein Jahreshighlight!

Cinder & Ella
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Meine Meinung
Story und Charakter
Lasst mich zu Anfang sagen, der Klappentexte wird diesem tiefgreifenden und emotionalen Buch nicht gerecht.. Am Anfang hat mich das ganze auch schon etwas abgeschreckt ...

Meine Meinung


Story und Charakter
Lasst mich zu Anfang sagen, der Klappentexte wird diesem tiefgreifenden und emotionalen Buch nicht gerecht.. Am Anfang hat mich das ganze auch schon etwas abgeschreckt - es klang sehr nach vielen Klischees und "Über"dramatisierten Ereignissen. Aber schon die Leseprobe hat mich zu tränen gerührt und klar gestellt, das ich mit meinen Vermutungen falschen lag. Und auch jetzt, wo ich diese Rezension schreibe, stehen mir Tränen in den Augen. Noch nie hat mich ein Buch, insbesondere eine Märchenadaption, so tiefergreifend berührt.
Ella wird mit einem schrecklichen Unfall aus ihrem Alltag und gewöhnlichen Leben gerissen. Für Ella ist klar: Nichts wird mehr so werden wie vorher. Die unzähligen OPs und Rehas machen ihr nicht nur körperlich sondern auch seelisch sehr zu schaffen. Neben ihrem entstellten Körper, mit welchem sie mittlerweile gut klar kommt, muss sie ihr "neues" Leben bei ihrem Vater fortsetzten. Doch dieser hat ihre Mutter und sie in ihrer Kindheit einfach so ohne Grund oder Abschied verlassen. Dennoch ist das nicht das schlimmste. Denn ihr Vater hat eine neue Familie. Wie im wirklichem Märchen hat Ella nun 2 "böse" Stiefschwestern und eine Stiefmutter. Die Reaktion bei Ellas Ankunft und zukünftigen Verlauf in ihrem neuen Umfeld sind absehbar. Ella versucht Tapfer zu bleiben. Denn obwohl sie sich und ihren Körper akzeptiert, sind die unausgesprochenen Gedanken und Kommentare aus ihrem Umfeld schmerzhaft. Und dennoch dreht sich die Welt weiter und Ella muss einem normalen Alltag nachgehen. Es ist ein sehr emotionaler Akt Ella in ihren Hoch- und Tiefpunkten zu erleben. Denn die Autorin verheimlicht den Leser keine schrecklichen Situationen. Offen, direkt und ehrlich wird geschrieben wie Ella sich in der jeweiligen Geschehnissen fühlt.

„ Zum ersten Mal überhaupt hatte ich das Bedürfnis, Cinder zu erzählen, was wirklich mit mir los war. Ich wusste nicht, wieso. Ich war nie jemand gewesen, der um Aufmerksamkeit gebettelt hätte. Nun aber schwebten meine Finger über den Tasten, und es juckte sie danach meine Probleme abzuladen. Ich war einfach mitgenommen und wusste, dass Cinder mir zuhören würde.“ – S. 147

Währenddessen existiert ihr langjähriger Internetfreund Cinder noch. Er führt unter seinem echtem Namen Brian Oliver ein nicht allzu entspanntes Leben als Sternchen von Hollywood. Aber er hat sein Schauspielkarriere vorangetrieben und ist in eine komplizierte Fake-Verlobung verwickelt. Dennoch hat er Ella nicht vergessen und hält weiterhin seine wahre Identität unter Verschluss. Jedoch nicht seine Gefühle und wahren Charakter gegenüber Ella. Offen, ehrlich, direkt und frech. Er beweist, das auch die größten Schauspieler tiefe Gefühle besitzen, nicht nur im Film, sondern auch im realen Leben.
Die ehrlichen schwächen und stärken machen Ella zu einer außergewöhnlichen Protagonistin und zum greifen Nah. Ich konnte mich so gut in Ella hineinversetzten - ihre Gefühle und Handlungen waren unfassbar nachvollziehbar und so lebendig. Die Charakterentwicklung von Ella ist unbeschreiblich. Wie sie mit ihrem Körper und den anstehenden Therapien umgeht. Sie wächst mit jeder Seite des Buches über sich hinaus. Natürlich gibt es immer wieder Rückschläge und Down-Phasen. Besonders diese machen Ella so nah und greifbar für den Leser.
Zu guter letzt befindet Ella sich oft im Umfeld ihrer Familie. Ebenso bekommt jedes Mitglied eine eigne kleine Geschichte und den Beweggrund zu ihrem offensichtlichen Verhalten gegenüber Ella zugeteilt, sodass es sich am Ende logisch auflöst.

Cover und Schreibstil
Ein gewöhnliches Cover zu einer außergewöhnlichen Geschichte. Und dennoch passt es perfekt. Die Ruhe vor dem Sturm. Das relativ farbenfrohe und fröhliche Cover stellt lediglich eine Maske da. Denn dahinter verbirgt sich ein großes Chaos aus Gefühlen. Die Story wird aus den Sichten der zwei Protagonisten geschrieben. Zwei Schicksale, welche von Beginn an miteinander Verbunden sind und doch so weit voneinander entfernt sind. Mit viel Feingefühl hat Kelly Oram zwei eigenständige und unterschiedliche Leben, welche eigentlich füreinander bestimmt sind, geschaffen. Ein wenig Klischee ist zwar vorhanden, aber an den richtigen Stellen eingesetzt und sorgt für noch mehr Gefühlschaos. Ein Kritikpunkt hatte ich allerdings. Dieser richtet sich eher an den Verlag als an die Story. Im Einband entstehen Leserillen bei der kleines Überknickung von 90°. Mein Herz zerreisst bei solchen Einbänden, denn ich hasse Leserillen - also Achtung!


Fazit
Mein Jahreshighlight aus dem Genre der Romane. Dieses Buch hat meine Seele berührt und Gefühle aufgewirbelt. Die Autorin legt so viel Herzblut in das Buch, das es einfach nur unter die Haut gehen kann. Also haltet eure Taschentücher bereit! Ella und Brians Geschichte beweist wieder einmal, das die Äußerlichkeiten bei der großen Liebe keine große Rolle spielen. Mit lediglich gewandten Worten haben sich beide in das Herz des anderen geschrieben. Sowie die Kelly Oram in meins.