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Veröffentlicht am 26.03.2020

Guter dritter Band

The Problem With Him
1

Kaya und Wyatt arbeiten schon seit Jahren Hand in Hand als Köche im Lilou. Nachdem Wyatt zum Chefkoch befördert wurde, wird Kaya nur umso mehr deutlich, dass sie das auch will: eine eigene Küche leiten. ...

Kaya und Wyatt arbeiten schon seit Jahren Hand in Hand als Köche im Lilou. Nachdem Wyatt zum Chefkoch befördert wurde, wird Kaya nur umso mehr deutlich, dass sie das auch will: eine eigene Küche leiten. Während sich die beiden wie üblich bei der Arbeit gegenseitig provozieren und kleine Streitereien anfangen, merkt Kaya, dass da mehr zwischen ihnen sein könnte, als sie je gedacht hätte. Aber ob das funktionieren kann, wo sie doch plant, in einem anderen Restaurant Chefköchin zu werden?

Kaya und Wyatt kennt der Leser bereits aus den Vorgängerbüchern der Reihe, insbesondere Wyatt hat im ersten Band („The Opposite of You“) eine größere Rolle gespielt. Seitdem habe ich mich auf seine Geschichte gefreut. Aber auch Kaya ist bereits früher erwähnt worden. Die zwei nun näher kennenzulernen, war sehr schön. Beide Charaktere sind nicht perfekt, haben ihre guten und schlechten Seiten. Das Wichtige für mich dabei war, dass ich jederzeit nachempfinden konnte, warum die Charaktere auf eine bestimmte Weise gehandelt haben, und sie mir jederzeit sympathisch waren, auch Kaya in ihrem inneren Zwiespalt.
Die Geschichte hat sich in meinen Augen genau richtig im Tempo entwickelt. Erst nach und nach merkt Kaya, dass Wyatt mehr für sie empfindet, und andersrum. Auch macht Kaya im Lauf der Geschichte eine Entwicklung durch und erkennt, was wirklich wichtig ist und welche Prioritäten sie setzen will. Dabei verliert sie jedoch nicht ihr Ziel aus den Augen und bleibt eine willens- und charakterstarke Person, die auch für ihre Freunde da ist.

Fazit:
Mir hat Rachel Higginsons „The Problem With Him“ gut gefallen, besser als der etwas schwächere zweite Band („The Difference Between Us“). Der Schreibstil der Autorin war gewohnt flüssig, die Geschichte humorvoll mit sympathischen Charakteren. Für die volle Punktzahl hat mir der letzte Funke gefehlt, daher vergebe ich gute 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.08.2018

»Du wolltest es doch« von Louise O'Neill

Du wolltest es doch
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»Du wolltest es doch« ist ein schwieriges Buch über das Thema sexuelle Gewalt, das nicht einfach zu lesen, aber unheimlich mitreißend und aufrüttelnd geschrieben ist.
Es teilt sich in zwei Teile und zeigt, ...

»Du wolltest es doch« ist ein schwieriges Buch über das Thema sexuelle Gewalt, das nicht einfach zu lesen, aber unheimlich mitreißend und aufrüttelnd geschrieben ist.
Es teilt sich in zwei Teile und zeigt, was vor der Tat normal war, wie das Leben der Protagonistin Emma aussah und was für ein Mensch sie war. Dieser Part hätte meiner Meinung nach etwas kürzer ausfallen dürfen. Natürlich ist es notwendig, das Vorher zu beschreiben, aber es zog sich leider etwas. Ich hatte zumindest nach dem Klappentext eine gewisse Erwartungshaltung und wollte eigentlich früher lesen, wie mit der Tat umgegangen wird.
Besonders spannend und interessant fand ich dabei, wie nicht nur Opfer und Täter auf das Geschehene reagieren, sondern auch, wie sich das Umfeld verhält, Freunde, Familienmitglieder, völlig Fremde. Sowohl im ersten Teil des Buches als auch im zweiten, der ungefähr ein Jahr nach der Tat angesiedelt ist. Und das fand ich mit am schockierendsten. Nicht zuletzt deswegen, weil es natürlich auch wieder Auswirkungen auf das Opfer und dessen Verhaltensweisen hat. Das ließ sich nicht immer leicht lesen, sowohl inhaltlich als auch von der Umsetzung her. Andererseits empfand ich es als sehr glaubwürdig, dass Emma nicht vergessen kann, was nach der Tat passiert, und ständig daran denken muss.
»Du wolltest es doch« ist ein starkes Buch zu einem so wichtigen Thema, das bei mir sicherlich noch eine Weile nachhallen wird.

Veröffentlicht am 05.06.2021

Schöne Geschichte mit Tiefgang, Witz und besonderem Setting

A History of Us − Vom ersten Moment an
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Emily zieht nach dem Autounfall ihrer Schwester bei ihr ein und hilft ihr, wieder auf die Beine zu kommen. Außerdem meldet sie sich für das Mittelalterfestival der Stadt an, damit ihre Nichte daran teilnehmen ...

Emily zieht nach dem Autounfall ihrer Schwester bei ihr ein und hilft ihr, wieder auf die Beine zu kommen. Außerdem meldet sie sich für das Mittelalterfestival der Stadt an, damit ihre Nichte daran teilnehmen kann. Doch irgendwie scheint der Organisator Simon sie nicht zu mögen. Aber warum flirtet er plötzlich in seiner Rolle als Pirat mit ihr? Ist das nur Teil seiner Rolle oder bedeutet es etwas?

Das Buch geht direkt los mit der Anmeldung für das Willow Creek Renaissance Festival, an dem Emilys Nichte Caitlin unbedingt teilnehmen möchte. Der flüssige Schreibstil der Autorin und die witzigen Dialoge haben mich gleich in der Geschichte abtauchen lassen. Die Idee eines Mittelalter- (oder eher Renaissance-)Festivals als Grundlage fand ich von Anfang an spannend. Die Geschichte spielt sich auch zu großen Teilen an den Festivalwochenenden ab, zwischendurch gibt es aber auch Szenen aus Emilys Leben in Willow Creek, unabhängig vom Festivalgeschehen. Diese Mischung hat mir gut gefallen. Man lernt dabei nach und nach die Charaktere kennen, erlebt mit Emily, wie sich die Verbindungen zu den einzelnen Personen aufbauen, vertiefen und wie erste Eindrücke trügen können.
Im Wechsel zwischen Festival und "normalem" Leben muss sich Emily einigen Fragen zu sich selbst stellen und was sie mit ihrer Zukunft anfangen möchte. Welchen Charakterzug ich dabei an ihr am liebsten mochte, war, dass sie immer versucht zu helfen. Sie unterstützt, wo sie kann, und ist für ihre Freunde und Familie da (was sie überhaupt erst dazu bringt, beim Festival mitzumachen).
Als Leserin fand ich es überhaupt sehr spannend, die ganze Festivalatmosphäre und Simon in seiner Rolle als Pirat zu erleben. Es hat unheimlich Spaß gemacht, mit Emily die verschiedenen Aktionen auf dem Gelände kennenzulernen. Auch den Wechsel zwischen Simon und Simon als Pirat fand ich sehr unterhaltsam, zumal es Emily anfangs so verwirrt hat.
Die beiden lernen sich nach und nach besser kennen und dabei erfährt man eine ganze Menge über sie. Warum Emily nach Willow Creek gekommen ist, was Simon das Festival bedeutet und vieles mehr. Ich fand es klasse, wie die Autorin die verschiedenen Themen so natürlich in die Handlung eingepflegt hat. Zudem mochte ich die Nebencharaktere alle sehr gern, von Emilys Familie angefangen bis hin zu ihren neuen Freunden.
Die kleine Stadt Willow Creek und das Renaissance Festival haben für mich eine ganz besondere Atmosphäre geschaffen, innerhalb derer ich es genossen habe, wie sich die Geschichte entwickelt hat. Wie Emily Stadt und Leute kennen und lieben lernt. Wie sich die Charaktere entwickeln und miteinander wachsen.

Fazit:
Wer eine entspannte Sommer-/Wochenendlektüre mit einem interessanten Setting sucht, die gleichzeitig ein bisschen Tiefgang, sympathische Charaktere und eine schöne Storyline zu bieten hat, ist mit »A History of Us – Vom ersten Moment an« gut beraten. Obwohl das Buch für mich kein absolutes Highlight ist, hat es mich gut unterhalten und ich freue mich schon auf die beiden Fortsetzungen mit Emilys Freundin Stacey und ihrer Schwester April.

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Veröffentlicht am 11.10.2020

Ein Neuanfang in Norwegen und eine neue Liebe?

Hoch wie der Himmel
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Annik hat ihren Mann und Vater ihres fünfjährigen Sohnes Theo verloren. Mit einem Jobangebot als Ärztin für eine Familienpraxis in Norwegen im Gepäck ziehen sie und ihr Sohn von Hamburg in das beschauchliche ...

Annik hat ihren Mann und Vater ihres fünfjährigen Sohnes Theo verloren. Mit einem Jobangebot als Ärztin für eine Familienpraxis in Norwegen im Gepäck ziehen sie und ihr Sohn von Hamburg in das beschauchliche Städtchen Lillehamn. Nach und nach leben sie sich dort ein, lernen Land und Leute kennen – nur ihr neuer Chef Krister scheint etwas gegen Annik zu haben.

In »Northern Love – Hoch wie der Himmel« schreibt Julie Birkland über Annik, die mit ihrem Sohn Theo nach Norwegen geht. Nach dem Unfalltod von Anniks Mann ist alles anders für die beiden und nicht unbedingt einfach, doch die Autorin beschreibt eine Person, die mir jederzeit nachvollziehbar und verständlich gehandelt hat. Annik ist eine liebevolle Mutter, die immer für Theo da ist, und starke Frau, die aber auch ihre Schwächen erkennt und daran arbeiten kann. Über Krister erfährt der Leser mehr als Annik weiß, da die Geschichte abwechselnd aus beiden Perspektiven geschrieben ist. Das hat mir gut gefallen, da es beide sehr nahbar gemacht hat. Theo ist ein unheimlich süßes Kind mit dem ein oder anderen Trotzanfall, der aber jedes Mal durchaus begründet war. Er spricht nicht und bekommt hier unerwartet Hilfe in Lillehamn.
Die Nebencharaktere Alva und Espen, Kristers Geschwister, haben die Geschichte schön ergänzt, ebenso wie die Mitarbeiter der Arztpraxis, in der Annik arbeitet, sowie viele der erwähnten Bewohner Lillehamns. Auch die Beschreibungen von Norwegens Landschaft waren stimmig und gut gewählt und haben ein malerisches Bild vor meinem inneren Auge auftauchen lassen.
Die Sprachbarriere wurde zwar thematisiert und gerade anfangs auch schön wie nebenbei eingeflochten, trotzdem ist mir nicht ganz klar gewesen, wann genau Annik jetzt eigentlich Norwegisch gelernt hat. Gewundert hat mich auch, dass so viele der Charaktere Deutsch konnten, aber ich nehme mal an, dass das nicht unrealistisch, sondern von der Autorin recherchiert ist (oder sogar auf eigenen Erfahrungen basiert?).
Das im Klappentext erwähnte gefährliche Geheimnis von Krister hat mich überrascht und empfand ich als kreativ, da es mal was anderes war als irgendwelche dunklen Familiengeschichten oder so. Auch konnte ich Kristers Beweggründe gut nachvollziehen, da entsprechende Szenen aus seiner Sicht geschrieben waren, auch wenn mir das Geheimnis an sich nicht geheuer war. Insofern klarer Pluspunkt für die Wahl von zwei Perspektiven und den Schreibstil der Autorin. Außerdem kommt das Buch ohne unnötig übertriebenes Drama aus und bietet stattdessen stimmungsvolle, romantische aber auch traurige Szenen und eine in sich stimmige Handlung. Zum Ende hin blieb mir ein Detail ungeklärt, was aber der gesamten Handlung keinen Abbruch tut.

Fazit:
Abschließend kann ich sagen, dass mir »Northern Love – Hoch wie der Himmel« gut gefallen hat. Es ließ sich flüssig lesen, hat sympathische Charaktere und behandelt nachvollziehbar und stimmig Themen wie Liebe, Tod, Ängste und zweite Chancen. Ein paar Kleinigkeiten blieben für mich jedoch zum Ende ungeklärt, sodass ich 4 Sterne für diese nette Lektüre vergebe.

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Veröffentlicht am 19.09.2020

Wenn du zwischen Himmel und Hölle stehst, wofür entscheidest du dich?

Dark Elements - die komplette Serie
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In der »Dark Elements«-Reihe von Jennifer L. Armentrout kämpft Protagonistin Layla an der Seite der Wächter für das Gute und gegen Dämonen. Als Wesen, das halb Wächter, halb Dämon bei den Wächtern aufgewachsen ...

In der »Dark Elements«-Reihe von Jennifer L. Armentrout kämpft Protagonistin Layla an der Seite der Wächter für das Gute und gegen Dämonen. Als Wesen, das halb Wächter, halb Dämon bei den Wächtern aufgewachsen ist, tut sie ihr Bestes, um diese im Kampf gegen die Dämonen auf der Erde zu unterstützen. Denn Dämonen gehören in die Hölle und sind böse, so hat Layla es von klein auf gelernt. Als sie jedoch eines Tages angegriffen und von dem gutaussehenden Dämonen Roth gerettet wird, steht ihr Leben plötzlich Kopf. Nichts scheint mehr so zu sein wie vorher und Layla muss sich fragen, wem sie vertrauen kann. Und wem sie ihr Herz anvertrauen will: dem Wächter Zayne, für den sie schon lange schwärmt, oder Roth, dem Dämonen, der so unerwartet in ihr Leben getreten ist.

Jennifer L. Armentrout hat in »Dark Elements« eine spannende Welt über Gut und Böse und die vielen Facetten dazwischen entworfen. Die Wächter stehen für das Gute und die Dämonen natürlich für das Böse. Oder? Ganz so einfach scheint es nicht zu sein, das muss auch Protagonistin Layla lernen. Neben der Schule, ihrem Dasein als jemand, der sich nie richtig den Wächtern zugehörig gefühlt hat, und zwei Jungen, zwischen denen sie sich entscheiden muss, gibt es einiges, was Layla über sich, ihre Mitmenschen und die Welt der Wächter und Dämonen herausfinden muss. Und da gibt es so einiges, was mich als Leserin über alle drei Bände hinweg immer wieder gepackt und überrascht hat, da man mit Layla selbst erst nach und nach alles herausfindet.
Obwohl die Welt dabei natürlich weniger schwarz-weiß ist als gedacht, gibt es dennoch Figuren, die Böses wollen. Layla steht da irgendwie mittendrin und hat innerhalb der drei Bände so einiges zu durchleben. Dabei war sie mir größtenteils sympathisch, allerdings hat sie mich in Bezug auf die Dreiecksbeziehung, die mehr Platz als gedacht einnimmt, etwas genervt. Irgendwann wollte ich nur noch, dass sie sich entscheidet, damit es vorangehen kann. Das war insbesondere in Band 2 stark zu spüren und hat mich schon gestört.
Auch ganz allgemein erschien mir Band 2 als der schwächste Teil der Trilogie, da die Handlung teilweise sehr auf der Stelle tritt und nur zu Beginn und Richtung Ende wirklich Fahrt aufnimmt. Nichtsdestotrotz passieren natürlich wichtige Dinge, die für die Gesamthandlung wichtig sind und sich über den Band hinweg aufbauen. Ganz im Gegensatz dazu stehen Band 1 und 3, die eigentlich von Anfang bis Ende überaus spannend sind, wobei ich den Abschlussband sogar fast noch besser als den Auftakt der Reihe fand.
Nebenbei muss (leider) immer wieder erwähnt werden, wie toll Zayne und Roth aussehen, wie muskulös sie sind und überhaupt. Das war zwischenzeitig ein bisschen viel, aber wenn man darüber hinwegsehen kann, wird einem in »Dark Elements« eine spannende, romantische Geschichte geboten, die mit einer gewissen Prise Drama, einer guten Ladung Humor und fantasievollen Nebencharakteren auskommt.
Apropos Nebencharaktere: Diese fand ich wirklich großartig und gut gewählt, zumal man über die drei Bände hinweg immer wieder Neues über sie erfährt. Damit gehen auch einige Hinweise auf die Handlung einher, die man jedoch erst rückblickend zu einem Puzzle zusammensetzen kann. Das fand ich besonders spannend gelöst und wirklich gut gemacht, da ich bis kurz vor der Auflösung die einzelnen Teilchen nicht zusammengesetzt hatte, obwohl die Hinweise da waren.

Fazit:
Jennifer L. Armentrout hat mit »Steinerne Schwingen«, »Eiskalte Sehnsucht« und »Sehnsuchtsvolle Berührung« eine spannende Trilogie über die Welt der Wächter und Dämonen mit humorvollen, vielschichtigen Charakteren und einer größtenteils packenden Handlung geschrieben. Wenn einen die Dreiecksbeziehung, die einen gewissen Teil der drei Bücher einnimmt, und die gehäuften Beschreibungen des Aussehens der männlichen Figuren nicht stören, bekommt man hier gute Fantasy-Unterhaltung geboten. Ich vergebe gute 4/5 Sternen.

P. S.: Wer noch mehr aus der Feder der Autorin lesen möchte, hat zudem mit der Vorgeschichte »Bittersüße Tränen« und den nachfolgenden drei (?) Bänden die Möglichkeit, andere Charaktere aus dieser Welt besser kennenzulernen und neue Abenteuer zu verfolgen.

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