Neustart auf der Insel
Der Sommer der InselblumenAnna und ihr Zwergdackel Prinz Harry verlassen Hamburg, nachdem Anna, während sie sich von einer schweren OP erholte, von ihrem Freund mit ihrer besten Freundin betrogen wurde und sie auch ihren alten ...
Anna und ihr Zwergdackel Prinz Harry verlassen Hamburg, nachdem Anna, während sie sich von einer schweren OP erholte, von ihrem Freund mit ihrer besten Freundin betrogen wurde und sie auch ihren alten Job nicht mehr richtig ausüben kann. Annas Plan ist, auf der holländischen Nordseeinsel Texel, wo sie das alte Bauernhaus ihrer Großmutter geerbt hat, einen Blumenladen mit Café zu eröffnen und so zwei ihrer Leidenschaften zu verbinden.
All das gestaltet sich aber nicht ganz einfach, die Insel ruft alte Erinnerungen an ein dramatisches Erlebnis in ihrer Kindheit wach, allein im alten Bauernhaus ist es manchmal ganz schön gruselig, die Frau, die sich in der Vergangenheit etwas um den Hof gekümmert hat und ihr Sohn wirken recht seltsam und die meisten Inselbewohner scheinen zunächst nicht wirklich auf ihren Laden gewartet zu haben.
Zum Glück gibt es aber auch Menschen, die offen auf Anna zugehen und ihre Freundschaft suchen, wie ihre Physiotherapeutin Britt, deren Bruder Ole, Hofnachbar Luuk und Ladennachbarin Roos. Aber auch ihr Exfreund und ihre Familie tauchen zwischenzeitlich auf der Insel auf. Es kommt zu Gefühlschaos, aber auch zu mysteriösen Vorfällen, die Anna zu schaffen machen.
Aber auch die Insel Texel nimmt einigen Platz in dem Roman ein und es fehlt nicht an Lokalkolorit, wodurch man sich beim Lesen durch die anschaulichen Beschreibungen gut die kleinen Gässchen in den Inselorten, den weitläufigen Strand, die manchmal recht wilde Nordsee, die schöne Natur, die Schafscheunen und Pfahlrestaurants am Strand mit Seetangburger und einem ganz speziellen Schnaps vorstellen kann.
Dem Roman fehlt es auch nicht an etwas Tiefgang, indem Themen zur Sprache kommen, die über das hinausgehen, was bei den klassischen Liebesromanen meist passiert. Außerdem macht das Buch definitiv Lust darauf, auch bald mal wieder an die See zu fahren. Mina Golds Schreibstil ist lebendig, anschaulich und gut lesbar. Daher kann ich das Buch jedem empfehlen, der auf der Suche nach einem nicht zu kitschigen Roman mit einer sympathisch en Protagonistin ist, der an einem besonders schönen Ort spielt. Von ihr und dem Ort muss man sich nach der Lektüre dann auch nicht endgültig verabschieden, denn im kommenden Frühling soll der zweite Teil dieser auf drei Bände ausgelegten Reihe erscheinen.