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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2020

Eine Geschichte mit Magie und Witz aber ohne große Überraschungen

Shadow Tales - Das Licht der fünf Monde
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Das Cover des Buches hat mich sehr angesprochen und der Klappentext hat mich neugierig gemacht.

In die Geschichte startet man dann auch gut. Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen, wirkt ...

Das Cover des Buches hat mich sehr angesprochen und der Klappentext hat mich neugierig gemacht.

In die Geschichte startet man dann auch gut. Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen, wirkt aber fast ein wenig altmodisch und passt so sehr gut in die Zeit der Geschichte.
Die eigentliche Geschichte entwickelt sich jedoch eher langsam. Mich hat das nicht gestört aufgrund des schönen Schreibstils und der tollen Beschreibungen. Langeweile kam für mich nicht auf. Wer allerdings Spannung pur sucht, für den ist dieses Buch definitiv nichts!
Die Charaktere Lelani und Haze gefallen mir beide ausgesprochen gut. Lelani als Hauptperson macht während des Buches eine Entwicklung durch, die auch für den Leser spürbar ist. Haze ist ein sympatischer, lustiger Typ und die Dialoge zwischen den beiden sind teilweise wirklich klasse. Allerdings ist es schwieriger, sich in Haze hinein zu fühlen, da man von seinem Innenleben kaum etwas mitbekommt.
Die zweite männliche Person, die bald dazu stößt ist nicht ganz so leicht zu durchschauen und sorgt für Spannung in dem Dreiergespann.

Ein kleines Minuspunkt an dem Buch stellt jedoch die Vorhersehbarkeit der Geschichte da. Mit dem Prolog und den ersten Kapiteln steht eigentlich schon fest wie das Buch enden wird und wirklich Überraschendes war für mich nicht dabei.
Eventuell ändert sich das aber noch im 2. Teil, der im November erscheint.

Insgesamt ist das Buch gute Unterhaltung mit liebeswerten Charakteren und einem tollen Schreibstil. Wer Spannung sucht, für den ist das Buch nicht wirklich etwas, wer aber einfach in eine magische Welt eintauchen möchte, dem kann in das Buch empfehlen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Fantasie
Veröffentlicht am 20.09.2018

Tierische Spürnase

Oberons blutige Fälle
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Ich war auf das Buch ziemlich gespannt. Der Klappentext las sich gut und mir gefallen Bücher aus der Sicht von Tieren - allerdings werden diese dabei manchmal zu sehr vermenschlicht.
Das Buch selbst besteht ...

Ich war auf das Buch ziemlich gespannt. Der Klappentext las sich gut und mir gefallen Bücher aus der Sicht von Tieren - allerdings werden diese dabei manchmal zu sehr vermenschlicht.
Das Buch selbst besteht aus zwei Geschichten, die inhaltlich voneinander recht unabhängig sind.

Schon schnell nach dem Beginn zeigt sich, dass der Hauptprotagonist Oberon ein Hund ist - und auch so handelt und denkt wie ein Hund - so verwechselt er gerne mal Minuten mit Jahren, der Gedanke an Essen ist allgegenwärtig und er hat Verhaltensweisen, die ein Hund nunmal hat. Sehr amüsant fand ich beispielsweise, dass er sich darüber echauffiert, wie unhöflich und seltsam es ist, wenn man jemanden nicht an seinem Hintern schnüffeln lasst.
Es gibt auf jeden Fall eine amüsante, manchmal auch sehr erhellende Sichtweise auf das Leben und die Menschen.
Oberon lebt bei einem Druiden, mit dem er reden kann bzw. durch Gedankenübertragung kommuniziert.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ist locker, humorvoll und man kann ihn wundernbar am Stück lesen.

Beide Geschichte fand ich recht gelungen. Ich musste häufiger schmunzeln. In der zweiten Geschichte erfährt man etwas mehr über die Hintergründe und Atticus rückt ein Stück mehr in den Fokus und damit auch seine Fähigkeiten.
Unheimlich spannend sind beide Geschichte nicht - es ist eben kein "richtiger" Krimi, sondern mehr eine amüsante Detektivgeschichte über einen bzw. zwei Kriminalfälle.

Wer gerne tierische Bücher liest, leichte Krimis mag und wem etwas Fanatsy gefällt, dem sei dieses Buch empfohlen.
Ich kann mir auch durchaus vorstellen, dass etwas ältere Kinder Spaß an diesem Buch finden.

Veröffentlicht am 06.09.2018

Romantasy in Cornwall

Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit, Band 1
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Die Geschichte handelt von June, die ein Austauschjahr bei ihrem Onkel in Cornwall macht. Dabei entdeckt sie ihre magische Gabe und lernt die beiden sehr unterschiedlichen Brüder Blake und Preston kennen. ...

Die Geschichte handelt von June, die ein Austauschjahr bei ihrem Onkel in Cornwall macht. Dabei entdeckt sie ihre magische Gabe und lernt die beiden sehr unterschiedlichen Brüder Blake und Preston kennen. Diese sind ebenfalls in die mystischen Ereignisse involviert und lassen - um die Geschichte für June noch komplizierter zu machen - beide ihr Herz höher schlagen.

Mir gefällt die Geschichte gut. Es ist ein Jugendroman und auch für ein derartiges Publikum geschrieben.

I diesem ersten Band überwiegt definitiv die Romantik und die Mystik kommt für mich etwas kurz; das liegt sicher auch daran, dass June die Gabe erst im Verlauf des Buches überhaupt bemerkt. Das wird sich aber denke ich im nächsten Band ändern, wenn den Gaben weiter auf den Grund gegangen wird.
Die Charaktere sind gut beschrieben und besonders June ist mir sympatisch. Die beiden Jungs sind mit mal mehr, mal weniger sympatisch, das ist aber auch durch die Autorinnen beabsichtigt. Die Motive für das jeweilige Verhalten kann ich auf jeden Fall erahnen.

Die Geschichte ist eher seicht geschrieben und lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Der Schreibstil ist angenehm, eher einfach und auf Jugendliche zugeschnitten (also keine komplexen Wörter oder hochtrabenden Formulierungen). Für meinen Geschmack hätte er aber ein klein wenig literarisch anspruchsvoller sein können. Es gibt viele "und" Sätze, die teilweise besser eigene Sätze hätten bleiben sollen und manches war an Beschreibungen doch recht platt und einfach . Zudem - und das nervt auf Dauer auch ein wenig - gibt es öfter Wiederholungen (die blauen Augen, die grünen Augen, die zersplitternden Diamanten). Eine Variation in der Beschreibung oder einfach weniger davon hätten meiner Ansicht nach das Buch noch etwas besser gemacht.
Nichtsdestotrotz habe ich beim Lesen darüber hinwegsehen können und es hat den Lesespaß nur wenig getrübt.

Fazit:
Wer tiefgreifende, komplexe Geschichte sucht mit einem sehr hohen literarischen Standart ist hier falsch.
Aber es ist ein netter Roman, der einen zum Schmunzeln bringt und für einen entspannten Lesegenuss nach Feierabend oder am Wochenende perfekt geeignet ist. Die beiden folgenden Bücher werde ich bestimmt auch lesen.

Veröffentlicht am 05.07.2018

Skurille, selbstironische Entdeckungsreise

Familie und andere Trostpreise
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Das Buch "Familie und andere Trostpreise" handelt von Sonny Anderson, der einen Haufen Geld erbt und daraufhin von Amerika nach Enland reist, um herauszufinden 1) was sein Vater tatsächlich für ein Mensch ...

Das Buch "Familie und andere Trostpreise" handelt von Sonny Anderson, der einen Haufen Geld erbt und daraufhin von Amerika nach Enland reist, um herauszufinden 1) was sein Vater tatsächlich für ein Mensch war 2) seine Mutter zu finden und 3) auf den Spuren von "Shaun of the Death", seinem Lieblingsfilm, zu wandeln.
Sonny ist ein 21 Jähriger (der aber jünger wirkt) mit Neurosen und einem Haufen irrationaler Ängste und Abneigungen. Über all diese informiert Sonny den Leser bereits auf den ersten Seiten. Und genau diese Ansammlung von skurillen Neurosen, die er herrlich selbstironisch beschreibt, und der sarkastische Blick aufs Leben machen dieses Buch zu einem ganz besonderen.

Beim Lesebeginn brauchte ich jedoch etwas, bis ich tatsächlich ins Buch gefunden habe. Das lag zum einen an dem Erzählstil, der anders ist als gewohnt, und an dem manchmal sprunghaften Denken von Sonny.
Das komplette Buch ist als Brief in der Ich-Form geschrieben. Das hat auch zur Folge, dass Sonny Dinge kommentiert, die geschehen oder die er in Briefen liest. Ich brauchte einen Moment um damit warm zu werden, aber dann hat das Konzept für mich wunderbar funktioniert.

Dies liegt sicher auch an der Sprache von Sonny, die der eines jungen Mannes entspricht und modern, wenn auch manchmal etwas überzogen, wirkt.
Es gibt häufige Anspielungen zu dem Film "Shaun of the Dead", die einen besonderen Reiz des Buches ausmachen. Auch wenn man den Film nicht gesehen hat kann man sicherlich dem Buch folgen. Manche Witze bleiben einem dann jedoch verschlossen.

Das Buch bietet durch Sonny einen Blick auf das New Age-Zeitalter und Gurus, der ironisch, jugendlich entdeckend und gleichzeitig in gewisser Weise traurig ist.

Während Sonny auf Spurensuche ist, verliert er sich manchmal ein wenig zu sehr in Details und beschreibt etwas zu langatmig das Vorgehen, aber weil dies auf die ureigene sympatische Art von ihm geschieht, liest man trotzdem aufmerkam weiter.

Mir hat das Buch, mit kleinen Abzügen, gut gefallen.
Es sticht aus dem typischen "So ist ein Buch aufgebaut" heraus, ist aber auch nicht unbedingt ein das-Buch-lese-ich-mal-schnell-durch Roman. Dazu ist es zu komplex und verschachtelt geschrieben.

Veröffentlicht am 05.07.2018

Tolle Reise ins England des frühen 20. Jahrhunderts

Das Erbe von Juniper House
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Das Buch handelt von Sara, einer jungen Frau aus Hamburg und ihrer Großmutter. Sara hat nur wenig Kontakt zu dieser. Als sie ihr Großmutter Emma aus Pflichtgefühl besucht (und um etwas Abstand ...

Das Buch handelt von Sara, einer jungen Frau aus Hamburg und ihrer Großmutter. Sara hat nur wenig Kontakt zu dieser. Als sie ihr Großmutter Emma aus Pflichtgefühl besucht (und um etwas Abstand von ihrem Freund zu bekommen), taucht sie ein, in das Leben ihrer Großmutter.
Diese erzählt wie, wie sie in den 1920 er Jahren nach Juniper House kam und wie es ihr danach erging.
Dabei kommt auch ein Familiengeheimnis ans Licht.


Die Geschichte wechselt zwischen Saras Sicht aus 2004, welche aus Erzählerperspektive geschrieben ist, und Emmas Sicht zu Beginn der 1920er Jahre. Diese Episoden sind in Ich-Perspektive geschrieben.
Man lernt hierbei also zwei ganz verschiedene Generationen kennen, die jeweils gänzlich unterschiedlich Sorgen und Nöte haben. Diese sind sehr einfühlsam geschrieben.
Besondern Emmas Geschichte lässt einen in die Nachkriegszeit des 1. Weltkrieges in England eintauchen.
Geschickt werden die beiden Geschichten zum Ende des Buches hin verflochten.
Bei Emma wird ein Verlauf über Jahre geschildert, bei Sara findet auch Veränderung statt, aber kein langer Verlauf von Zeit.

Emma habe ich besonders ins Herz geschlossen. Sara ist mir, obwohl sie gut beschrieben ist, doch irgendwie zu flach geblieben. Vielleicht verblasst sie für mich auch nur etwas vor der spannenderen Emma (ich empfand auch ihre Geschichte spannender). Sara empfand ich - wenn man ihre "alltägliche Probleme"-Geschichte mit direkt mit der von ihrer Großmutter vergleicht auch etwas jammerig.

Der Schreibstil ist locker und leicht gehalten, dabei jedoch von guter Qualität und schön beschreibend und detailreich. Ich habe das Buch an zwei Abenden durchgehabt.


Das Buch kann ich guten Gewissens empfehlen. Es kommt keine Langeweile auf und die Geschichte hat verschiedene Wendungen, die nicht immer vorher zu sehen sind.