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Veröffentlicht am 06.04.2020

Eine perfekte Sommerlektüre für Zwischendurch!

Mein Herz in deinen Händen
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"Dein Herz in meinen Händen" ist der erste Teil der neuen Return-to-me-Reihe von Corinne Michaels, deren Liebesromane nun zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt wurden. Auch wenn ich lieber New Adult lese ...

"Dein Herz in meinen Händen" ist der erste Teil der neuen Return-to-me-Reihe von Corinne Michaels, deren Liebesromane nun zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt wurden. Auch wenn ich lieber New Adult lese als Liebesromane, in denen die Protagonisten schon über 30 sind, hat mir diese berührende, emotionale Geschichte sehr gut gefallen!


"Mein Herz kann den Schmerz nicht länger festhalten, während ich dahinfliege. Plötzlich bin ich an einem Ort, an dem es keine Traurigkeit mehr gibt. Der Tod verfolgt nicht länger meine Gedanken, da ist nichts als Luft. Das Ringen um Atem hört auf. Ich bin frei, einfach nur frei."


Das Cover passt wunderbar zum ländlichen, heißen Setting in der Kleinstadt Bell Buckle (welches es übrigens wirklich gibt) im US-Staat Tennessee. Die mit orange-roter Wasserfarbe gemalten Blätter, der sanfte Farbverlauf in der Mitte und die angedeutete Landschaft ergeben zusammen mit dem großen Titel ein rundes Gesamtbild, das von weiten Flächen, heißen Mittagen und verschlafenen Kleinstädten erzählt. Auch wenn der Titel "Mein Herz in deinen Händen" eher nichtssagend ist, passt er alles in allem recht gut zur Geschichte.


Erster Satz: "Warum gehst du nicht nach Hause, Presley?"


Das fragt sie Presleys beste Freundin Angie, mit der zusammen sie sich den Traum eines Cupcake-Ladens in Media, Pennsylvania, erfüllt hat. Doch als sie dann tatsächlich zu Hause ankommt, zerbricht ihr gemütliches, glückliches Leben in tausend Stücke: sie findet ihren Mann Todd erhängt im Badezimmer. Trotz der Triggerwarnung des Verlags, kommt der tragische, harte Beginn sehr überraschend. Zusammen mit Presley fragen wir uns "Warum nur?", doch als Presley mit Todds Chef und der Bank telefoniert, wird ihr bald klar, dass ihr Leben doch nicht so sorglos und glücklich war, wie sie dachte. Todd war schon eine Weile arbeitslos, die beiden haben hohe Schulden, können die Hypothek für das gemeinsame Haus nicht bezahlen und jetzt wird auch die Lebensversicherung aufgrund des Selbstmords nicht ausbezahlt - kurz, Presley und ihre beiden Söhne Cayden und Logan sind am Ende. Es ist gar nicht leicht, die Protagonistin in dieser schrecklichen Ausnahmesituation kennenzulernen und in die Geschichte einzufinden, zum Glück geht es danach ein wenig gemütlicher und weniger intensiv weiter, als Presley mit ihren beiden Söhnen in ihre alte Heimat auf die Ranch ihrer Eltern nach Tennessee zieht und das, obwohl sie sich geschworen hat, nie mehr dorthin zurückzukehren. Denn dort warten neben der großen Aufgabe, das Geschehene zu verkraften und ihre Gefühle zu verarbeiten ebenfalls noch einige Geister der Vergangenheit, denn auch ihre große Jugendliebe Zach ist wieder zurück...


"Hör mal, das Leben ist ein Glücksspiel. Du hast gespielt und verloren. Aber das macht dich nicht zum ewigen Verlierer. Es bedeutet nur, dass die Karten neu gemischt werden."



Nach dem erdrückenden Beginn setzt die Autorin geschickt immer wieder Zeitsprünge von mehreren Monaten ein, um Presleys Trauerzeit zu raffen und die Liebesgeschichte einzuleiten, die trotz des tragischen Beginns schließlich erzählt werden soll. Das ist zum Einen natürlich ein notwendiges Mittel, um in der Geschichte voranzukommen, zum Anderen ist es aber schade, dass wir viele wichtige Entwicklungsschritte verpassen, Zachs und Presleys Geschichte nur durch spärliche Rückblenden erzählt bekommen und zu Beginn ihres Wiedersehens alles sehr schnell zu gehen scheint. Auf der einen Seite ist sie noch zu Tode betrübt und vollkommen zerstört, auf der nächsten wird ihr auch schon klar, dass sie Zach immer geliebt hat und schwärmt dem Leser von seinen blauen Augen vor. Hier hätte es der Glaubwürdigkeit der Geschichte gut getan, wenn auch der Leser die vergangene Zeit und die durchgemachte Trauerbewältigung besser zu spüren bekommen und die Autorin ein wenig Tempo rausgenommen und mit ihrem Wiedersehen noch ein wenig gewartet hätte.


"Halt mich einfach fest", bitte ich. Und er tut es. Er hält mich fest. Er hält mich sicher. Er hält mich so, wie ich lange nicht mehr gehalten worden bin. (…) Jetzt gerade, in diesem Moment, fühle ich mich aufgefangen und bin vielleicht in der Lage, auf eigenen Füßen zu stehen. In seinen Armen kann ich kämpfen."


Vor allem da im Mittelteil dann wiederum Längen auftauchen und es kaum handfeste Handlung gibt. Auch wenn man das aufgrund der Situation nachfühlen kann, ist es für den Leser sehr frustrierend, dass Presley und Zach seitenlang umeinander herumtanzen, immer wieder dieselben Probleme auftauchen, dass immer wieder dasselbe Streitgespräch geführt wird und sie einfach nicht vom Fleck kommen. Ich denke es erschließt sich jedem Leser, warum sich Presley nicht sofort in das nächste amouröse Abenteuer stürzt, doch dass wir uns über mehrere hundert Seiten im Kreis drehen, viele ähnliche Szenen lesen und doch eigentlich genau wissen, worauf die Geschichte hinauslaufen wird, ist der Spannung nicht gerade zuträglich. Insgesamt hätte der Roman also eine deutlich bessere Figur gemacht, wenn sich die Autorin zu Beginn ein wenig mehr Zeit genommen hätte, während im Mittelteil auch 100 Seiten weniger ausreichend gewesen wären.


"Ich spüre die Musik. Ich spüre seinen Puls unter meinen Händen, aber vor allem spüre ich uns. Wir sind in diesem Moment die Musik. Er ist der Rhythmus, nach dem ich tanze. Und unsere Musik ist eine wunderschöne Sinfonie."


Schön ist, dass die entstehenden Leerstellen im zweiten Drittel durch viele tolle Nebenfiguren gefüllt werden. Sei es Presleys grummeliger aber herzensguter Bruder Cooper, der ihr nicht verziehen hat, dass sie damals einfach abgehauen ist und nicht mehr zurückgeblickt hat; ihre Eltern, die sich einfach freuen, dass sie wieder da ist und dass sie ihre Enkelkinder aufwachsen sehen; ihre Söhne Cayden und Logan, die sich in einer vollkommen neuen Umgebung zurecht finden müssen; oder ihre High School Freundin Grace, die sie damals ebenfalls aus den Augen verloren hat - Presley hat viel aufzuholen und wie sie vom ganzen Dorf mit offenen Armen empfangen wird, ist wirklich wunderbar. Nur Zachs Exfreundin Felicia scheint ein lebendiges Klischee zu sein und erhält viel zu wenig Tiefe um bei einem ihrer Auftritte mehr als ein genervtes Augenrollen zu ernten. Allgemein ist die Kleinstadt-Idylle ein sehr angenehmes Setting für diese Geschichte. Farm-Arbeit, Pferde, Ausritte, Dorfkneipen, Viehtrieb und sternenklare Nächte im Zelt - die verklärte Südstaatenromantik macht diesen Roman zur perfekten Sommerlektüre. Meine besonderen Lieblinge waren jedoch die Hennigton-Brüder Wyatt, Trent und natürlich Zach, denen jeweils ein Band der Return-to-me-Reihe gewidmet ist. Der charmante, witzige Frauenheld Wyatt, der seit Kindertagen in Presley verliebt ist und als Vorarbeiter auf der Townsend-Farm arbeitet trifft im zweiten Teil auf Presleys Freundin aus der Großstadt Angie während der dritte Teil sich um Graces und Trents ständige On-Off-Beziehung dreht.


"Ich lächle nur halb so viel, wenn er nicht da ist. Es ist, als würde Zach das Gewicht der gesamten Welt von meinen Schultern nehmen. Vielleicht ist es genau das, was Glück ausmacht. Befreit zu werden."


Obwohl wir all diese Nebenfiguren mit ihren Problemen und Hoffnungen hier schon kennenlernen und die Autorin so nebenbei den Grundstein für die weiteren zwei Bände legt, ist dieser Roman doch ganz Zach und Presley gewidmet. Zu Presley konnte ich trotz unseres Altersunterschieds durch all das Leid, das wir gemeinsam mit ihr erleiden müssen, schnell eine Beziehung aufbauen, bei Zach hat das eine Weile gedauert, vor allem auch weil mir die Autorin mit Kapiteln aus seiner Sicht ein bisschen zu sehr gegeizt hat. Alles in allem ist mir die Liebesgeschichte der Beiden aber sehr ans Herz gegangen, was auch vor allem am Schreibstil der Autorin liegt. Sie schreibt sehr süß, voller Gefühl und nimmt sich außergewöhnlich viel Zeit für eine ausführliche Beschreibung von Emotionen und Gedanken ihrer Protagonisten. Das ist definitiv mal was anderes als die immergleichen sarkastischen Gespräche oder sexualisierten Gedanken, mit denen wir sonst in Liebesgeschichten konfrontieret werden, leider wirken aber manche ihrer Sätze etwas überzogen und abgedroschen, sodass ich an kitschige Kalendersprüche erinnert wurde. Über diesen schmalen Grat zwischen Kitsch und Gefühl, Intensität und Unglaubwürdigkeit, schönen Liebesschwüren und abgedroschenen Phrasen könnte aber auch die Übersetzung entschieden haben (wobei ich Michaela Link eigentlich für ihre unglaublich gute Übersetzung von unter anderem "Eragon" und "Throne of Glass" feiere).


"Wenn ich nachts die Augen schließe, sehe ich keine Stadtlichter mehr. Ich sehe Sterne. Ich sehe blaue Augen, Glühwürmchen und ländliche Hügel. Mein Herz ist hier."


Das Ende wartet dann nochmal mit einer (in meinen Augen etwas unnötigen) Krise auf, bevor die Protagonisten ihr wohlverdientes Happy End erhalten, nach dem ich nicht zu 100% überzeugt aber auf jeden Fall neugierig auf die nächsten Geschichte zurückbleibe.



Fazit:


Trotz dass der Aufbau nicht ganz astrein war und der Schreibstil zwischen wunderschön emotional und abgedroschen kitschig schwankt, hat mir diese berührende, gefühlvolle Geschichte sehr gut gefallen! Ein tolles Südstaatensetting, liebenswürdige Nebenfiguren und eine Liebespaar, über dessen Geschichte man Lieder schreiben könnte - eine perfekte Sommerlektüre für Zwischendurch!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.04.2020

Eine perfekte Sommerlektüre für Zwischendurch!

Mein Herz in deinen Händen
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"Dein Herz in meinen Händen" ist der erste Teil der neuen Return-to-me-Reihe von Corinne Michaels, deren Liebesromane nun zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt wurden. Auch wenn ich lieber New Adult lese ...

"Dein Herz in meinen Händen" ist der erste Teil der neuen Return-to-me-Reihe von Corinne Michaels, deren Liebesromane nun zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt wurden. Auch wenn ich lieber New Adult lese als Liebesromane, in denen die Protagonisten schon über 30 sind, hat mir diese berührende, emotionale Geschichte sehr gut gefallen!


"Mein Herz kann den Schmerz nicht länger festhalten, während ich dahinfliege. Plötzlich bin ich an einem Ort, an dem es keine Traurigkeit mehr gibt. Der Tod verfolgt nicht länger meine Gedanken, da ist nichts als Luft. Das Ringen um Atem hört auf. Ich bin frei, einfach nur frei."


Das Cover passt wunderbar zum ländlichen, heißen Setting in der Kleinstadt Bell Buckle (welches es übrigens wirklich gibt) im US-Staat Tennessee. Die mit orange-roter Wasserfarbe gemalten Blätter, der sanfte Farbverlauf in der Mitte und die angedeutete Landschaft ergeben zusammen mit dem großen Titel ein rundes Gesamtbild, das von weiten Flächen, heißen Mittagen und verschlafenen Kleinstädten erzählt. Auch wenn der Titel "Mein Herz in deinen Händen" eher nichtssagend ist, passt er alles in allem recht gut zur Geschichte.


Erster Satz: "Warum gehst du nicht nach Hause, Presley?"


Das fragt sie Presleys beste Freundin Angie, mit der zusammen sie sich den Traum eines Cupcake-Ladens in Media, Pennsylvania, erfüllt hat. Doch als sie dann tatsächlich zu Hause ankommt, zerbricht ihr gemütliches, glückliches Leben in tausend Stücke: sie findet ihren Mann Todd erhängt im Badezimmer. Trotz der Triggerwarnung des Verlags, kommt der tragische, harte Beginn sehr überraschend. Zusammen mit Presley fragen wir uns "Warum nur?", doch als Presley mit Todds Chef und der Bank telefoniert, wird ihr bald klar, dass ihr Leben doch nicht so sorglos und glücklich war, wie sie dachte. Todd war schon eine Weile arbeitslos, die beiden haben hohe Schulden, können die Hypothek für das gemeinsame Haus nicht bezahlen und jetzt wird auch die Lebensversicherung aufgrund des Selbstmords nicht ausbezahlt - kurz, Presley und ihre beiden Söhne Cayden und Logan sind am Ende. Es ist gar nicht leicht, die Protagonistin in dieser schrecklichen Ausnahmesituation kennenzulernen und in die Geschichte einzufinden, zum Glück geht es danach ein wenig gemütlicher und weniger intensiv weiter, als Presley mit ihren beiden Söhnen in ihre alte Heimat auf die Ranch ihrer Eltern nach Tennessee zieht und das, obwohl sie sich geschworen hat, nie mehr dorthin zurückzukehren. Denn dort warten neben der großen Aufgabe, das Geschehene zu verkraften und ihre Gefühle zu verarbeiten ebenfalls noch einige Geister der Vergangenheit, denn auch ihre große Jugendliebe Zach ist wieder zurück...


"Hör mal, das Leben ist ein Glücksspiel. Du hast gespielt und verloren. Aber das macht dich nicht zum ewigen Verlierer. Es bedeutet nur, dass die Karten neu gemischt werden."



Nach dem erdrückenden Beginn setzt die Autorin geschickt immer wieder Zeitsprünge von mehreren Monaten ein, um Presleys Trauerzeit zu raffen und die Liebesgeschichte einzuleiten, die trotz des tragischen Beginns schließlich erzählt werden soll. Das ist zum Einen natürlich ein notwendiges Mittel, um in der Geschichte voranzukommen, zum Anderen ist es aber schade, dass wir viele wichtige Entwicklungsschritte verpassen, Zachs und Presleys Geschichte nur durch spärliche Rückblenden erzählt bekommen und zu Beginn ihres Wiedersehens alles sehr schnell zu gehen scheint. Auf der einen Seite ist sie noch zu Tode betrübt und vollkommen zerstört, auf der nächsten wird ihr auch schon klar, dass sie Zach immer geliebt hat und schwärmt dem Leser von seinen blauen Augen vor. Hier hätte es der Glaubwürdigkeit der Geschichte gut getan, wenn auch der Leser die vergangene Zeit und die durchgemachte Trauerbewältigung besser zu spüren bekommen und die Autorin ein wenig Tempo rausgenommen und mit ihrem Wiedersehen noch ein wenig gewartet hätte.


"Halt mich einfach fest", bitte ich. Und er tut es. Er hält mich fest. Er hält mich sicher. Er hält mich so, wie ich lange nicht mehr gehalten worden bin. (…) Jetzt gerade, in diesem Moment, fühle ich mich aufgefangen und bin vielleicht in der Lage, auf eigenen Füßen zu stehen. In seinen Armen kann ich kämpfen."


Vor allem da im Mittelteil dann wiederum Längen auftauchen und es kaum handfeste Handlung gibt. Auch wenn man das aufgrund der Situation nachfühlen kann, ist es für den Leser sehr frustrierend, dass Presley und Zach seitenlang umeinander herumtanzen, immer wieder dieselben Probleme auftauchen, dass immer wieder dasselbe Streitgespräch geführt wird und sie einfach nicht vom Fleck kommen. Ich denke es erschließt sich jedem Leser, warum sich Presley nicht sofort in das nächste amouröse Abenteuer stürzt, doch dass wir uns über mehrere hundert Seiten im Kreis drehen, viele ähnliche Szenen lesen und doch eigentlich genau wissen, worauf die Geschichte hinauslaufen wird, ist der Spannung nicht gerade zuträglich. Insgesamt hätte der Roman also eine deutlich bessere Figur gemacht, wenn sich die Autorin zu Beginn ein wenig mehr Zeit genommen hätte, während im Mittelteil auch 100 Seiten weniger ausreichend gewesen wären.


"Ich spüre die Musik. Ich spüre seinen Puls unter meinen Händen, aber vor allem spüre ich uns. Wir sind in diesem Moment die Musik. Er ist der Rhythmus, nach dem ich tanze. Und unsere Musik ist eine wunderschöne Sinfonie."


Schön ist, dass die entstehenden Leerstellen im zweiten Drittel durch viele tolle Nebenfiguren gefüllt werden. Sei es Presleys grummeliger aber herzensguter Bruder Cooper, der ihr nicht verziehen hat, dass sie damals einfach abgehauen ist und nicht mehr zurückgeblickt hat; ihre Eltern, die sich einfach freuen, dass sie wieder da ist und dass sie ihre Enkelkinder aufwachsen sehen; ihre Söhne Cayden und Logan, die sich in einer vollkommen neuen Umgebung zurecht finden müssen; oder ihre High School Freundin Grace, die sie damals ebenfalls aus den Augen verloren hat - Presley hat viel aufzuholen und wie sie vom ganzen Dorf mit offenen Armen empfangen wird, ist wirklich wunderbar. Nur Zachs Exfreundin Felicia scheint ein lebendiges Klischee zu sein und erhält viel zu wenig Tiefe um bei einem ihrer Auftritte mehr als ein genervtes Augenrollen zu ernten. Allgemein ist die Kleinstadt-Idylle ein sehr angenehmes Setting für diese Geschichte. Farm-Arbeit, Pferde, Ausritte, Dorfkneipen, Viehtrieb und sternenklare Nächte im Zelt - die verklärte Südstaatenromantik macht diesen Roman zur perfekten Sommerlektüre. Meine besonderen Lieblinge waren jedoch die Hennigton-Brüder Wyatt, Trent und natürlich Zach, denen jeweils ein Band der Return-to-me-Reihe gewidmet ist. Der charmante, witzige Frauenheld Wyatt, der seit Kindertagen in Presley verliebt ist und als Vorarbeiter auf der Townsend-Farm arbeitet trifft im zweiten Teil auf Presleys Freundin aus der Großstadt Angie während der dritte Teil sich um Graces und Trents ständige On-Off-Beziehung dreht.


"Ich lächle nur halb so viel, wenn er nicht da ist. Es ist, als würde Zach das Gewicht der gesamten Welt von meinen Schultern nehmen. Vielleicht ist es genau das, was Glück ausmacht. Befreit zu werden."


Obwohl wir all diese Nebenfiguren mit ihren Problemen und Hoffnungen hier schon kennenlernen und die Autorin so nebenbei den Grundstein für die weiteren zwei Bände legt, ist dieser Roman doch ganz Zach und Presley gewidmet. Zu Presley konnte ich trotz unseres Altersunterschieds durch all das Leid, das wir gemeinsam mit ihr erleiden müssen, schnell eine Beziehung aufbauen, bei Zach hat das eine Weile gedauert, vor allem auch weil mir die Autorin mit Kapiteln aus seiner Sicht ein bisschen zu sehr gegeizt hat. Alles in allem ist mir die Liebesgeschichte der Beiden aber sehr ans Herz gegangen, was auch vor allem am Schreibstil der Autorin liegt. Sie schreibt sehr süß, voller Gefühl und nimmt sich außergewöhnlich viel Zeit für eine ausführliche Beschreibung von Emotionen und Gedanken ihrer Protagonisten. Das ist definitiv mal was anderes als die immergleichen sarkastischen Gespräche oder sexualisierten Gedanken, mit denen wir sonst in Liebesgeschichten konfrontieret werden, leider wirken aber manche ihrer Sätze etwas überzogen und abgedroschen, sodass ich an kitschige Kalendersprüche erinnert wurde. Über diesen schmalen Grat zwischen Kitsch und Gefühl, Intensität und Unglaubwürdigkeit, schönen Liebesschwüren und abgedroschenen Phrasen könnte aber auch die Übersetzung entschieden haben (wobei ich Michaela Link eigentlich für ihre unglaublich gute Übersetzung von unter anderem "Eragon" und "Throne of Glass" feiere).


"Wenn ich nachts die Augen schließe, sehe ich keine Stadtlichter mehr. Ich sehe Sterne. Ich sehe blaue Augen, Glühwürmchen und ländliche Hügel. Mein Herz ist hier."


Das Ende wartet dann nochmal mit einer (in meinen Augen etwas unnötigen) Krise auf, bevor die Protagonisten ihr wohlverdientes Happy End erhalten, nach dem ich nicht zu 100% überzeugt aber auf jeden Fall neugierig auf die nächsten Geschichte zurückbleibe.



Fazit:


Trotz dass der Aufbau nicht ganz astrein war und der Schreibstil zwischen wunderschön emotional und abgedroschen kitschig schwankt, hat mir diese berührende, gefühlvolle Geschichte sehr gut gefallen! Ein tolles Südstaatensetting, liebenswürdige Nebenfiguren und eine Liebespaar, über dessen Geschichte man Lieder schreiben könnte - eine perfekte Sommerlektüre für Zwischendurch!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.03.2020

Ein gemütliches Wohlfühlbuch, das trotz ein paar Schwächen als Reihenabschluss überzeugt!

Liebe mich. Für immer (Finde-mich-Reihe 3)
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Nachdem ich in "Halte mich. Hier" Maliks und Zeldas Liebesgeschichte mit viel Freude verfolgt habe, musste ich natürlich auch Sams und Amys Geschichte lesen, die wir in Band 2 auch schon kennenlernen. ...

Nachdem ich in "Halte mich. Hier" Maliks und Zeldas Liebesgeschichte mit viel Freude verfolgt habe, musste ich natürlich auch Sams und Amys Geschichte lesen, die wir in Band 2 auch schon kennenlernen. Trotz dass ich mit einer falschen Reihenfolge an die Reihe herangegangen bin, konnte mich auch dieser Band 3 überzeugen, sodass ich mir fest vorgenommen habe, den ersten Teil über Rhys und Tamsin auch noch folgen zu lassen. Da hier in jedem Band der Trilogie die Geschichte eines anderen Pärchens erzählt wird, ist meine falsche Reihenfolge kein Drama, schön wäre aber natürlich trotzdem gewesen, ich hätte ganz regulär mit dem Auftakt angefangen
Diese Machart der New Adult-Reihe ist ja nicht unbedingt ein Alleinstellungsmerkmal, besonders ist an dieser Reihe jedoch, dass es in allen drei Fällen in erster Linie um einen Neuanfang und die heilende Kraft der Liebe geht, die sich über alle Unterschiede und Hindernisse hinwegsetzt. Passend dazu trägt die Reihe auch den Klangvollen Beinamen "Believe in Seconds Chances".


"Für mich war es das Einfachste auf der Welt, verheiratet zu sein", sagte er. Dann bringt er seinen Läufer in Position. "Man darf nun nicht aufhören, sich zu mögen. Und man darf nie zulassen, dass der Respekt verschwindet. Denn egal, was der andere für einen Blödsinn macht, wie unverständlich manches ist - wir sehen immer nur die Oberfläche. Mindestens die Hälfte der Auslöser für den Blödsinn bleibt uns verborgen."


Die Cover der Reihe sind aufeinander abgestimmt, sodass die drei Bände nebeneinander liegend zusammen ein Unendlichkeitszeichen ergeben. Dazu passend sind auch die Titel so gewählt, dass sie in Kombination zueinander passen und "Finde mich. Halte mich. Liebe mich. Jetzt. Hier. Für immer" ergeben. Wenn man jedoch nur ein Einzelband ohne die anderen Teile betrachtet, wirken Titel und Cover etwas seltsam - eben unvollständig. Ich finde die Idee grundsätzlich wirklich klasse - als Einzelwerk wenn man sich nicht auf den Gesamteindruck konzentriert, sind mir die glitzernde Bögen und der bunte, Wasserfarbenverlauf im Hintergrund aber zu kitschig und nichtssagend. Sehr nett finde ich wiederum die kurzen Steckbriefe zu den zwei Hauptprotagonisten in den Leselaschen und die kleinen Unendlichkeitszeichen inklusive Name an den Kapitelanfängen, welche angeben, aus welcher Perspektive gerade erzählt wird. Auch wenn ich das Cover an sich also nicht unbedingt umwerfend finde, ist die Gestaltung des Piper Verlags als Ganzes wirklich sehr detailgetreu und liebevoll ausgearbeitet!


Erster Satz: "Der riesige Betonklotz, in dem sich vor allem Sozialwohnungen befinden, ragt wenig einladend in den zur Abwechslung ungewöhnlich grauen kalifornischen Himmel."


Der Beginn der Geschichte ist eher unkonventionell. Ein missglückter One Night Stand nach dem Kennenlernen in einer Bar, bei dem schlussendlich doch nicht passiert gefolgt von der Erkenntnis, dass die beiden sich kennen - das ist nicht gerade die optimale Grundlage für eine Beziehung. Das merken auch Sam und Amy, doch auch wenn sie sich eher aus dem Weg zu gehen versuchen, geht ihnen der jeweils andere nicht mehr aus dem Kopf. Wie ich schon beim zweiten Band kritisiert hatte, merkt man der Geschichte an dieser Stelle an, dass sie mit den knapp 420 Seiten nicht besonders lang ist, denn als ganz plötzlich wie aus dem Nichts Gefühle in den Beiden aufkommen wirkt das vor allem in Anbetracht der danach sehr langsamen Entwicklung in kleinen Schritten eher unrealistisch. Das kann man der Geschichte aber sehr gerne verzeihen, denn dies ist keine rasante, leidenschaftliche Liebesgeschichte mit endlosen Sexszenen, triefendem Herzschmerz und ewigem Geschmachte, sondern viel mehr die Entwicklungsgeschichte einer etwas angeknacksten Protagonistin, die zwischen Schuld, Verantwortung, Kontrolle, Trauer und Angst lernen muss, loszulassen, zu vertrauen und sich vollkommen in die Liebe zu stürzen.


"Dieses Wort! Kaputt. Sie ist nicht kaputt. Sie ist wunderbar. In diesem Moment fasse ich einen Entschluss. Ich werde sie nicht allein lassen. Ich werde ihr dabei helfen, sich in einem anderen Licht zu sehen. In dem Licht, das auf sie strahlt, wenn ich sie sehe."


Sehr erfrischend ist auch, dass Sam als männlicher Hauptprotagonist zur Abwechslung mal nicht selbst von Problemen gebeutelt, sondern einfach ein einfühlsamer, romantischer und liebevoller Mann auf der Suche nach der großen Liebe ist. Dadurch dass er abwechselnd mit Amy aus der Ich-Perspektive erzählt, bekommen wir in beide Protagonisten einen Einblick und können jeweils die Außensicht als Relativierung der Selbstwahrnehmung sehen. Zwischenzeitlich hatte ich zwar auch ein paar Probleme mit ihm, da er zuerst eher als Aufreißer dargestellt wurde und dann zum schon fast übermenschlichen Frauenversteher mutiert ist, dass er mit seinem Durchhaltevermögen und seinem stillen Verständnis aber Amy ihren Raum gewährt, ohne die Hoffnung aufzugeben, hat mir aber gut gefallen. Denn dadurch können wir uns ganz wir uns ganz auf die Entwicklung des Innenlebens von Amy konzentrieren, die sich als Sozialarbeiterin, die selbst ein ehemaliges Pflegekind mit traumatischer Jugend ist, für andere einsetzt und deren Leben in geordnete Bahnen lenkt, ihnen neue Chancen gibt, um eine alte Schuld abzuwaschen. Auch wenn es eine Weile dauert, bis sie sich in unser Leserherz schleicht, fand ich sie wirklich hinreißend und sehr authentisch. Durch ihre Altlasten, die sich hinter ihrer eher kühlen, distanzierten Fassade verbergen, ihre Ängste vor Nähe, stößt sie Sam immer wieder von sich weg, was als Leser äußerst frustrierend zu lesen ist und der Grund ist, warum sich die Liebesgeschichte eher schleppend voran bewegt.


"Dieses Wort. Vertrauen. Früher war es Jeannie und mir vorbehalten. Dann kam Sam. Mit seinen schönen, weichen Haaren. Mit seiner rauen Stimme, die meinen Namen sagte."


Damit wir uns nicht langweilen füllt Kathinka Engel die Leerstellen mit Projekten wie der Umgestaltung eines Cafés, der Rettung eines alten Kinos durch ein Filmfestival, Sams Doktorarbeit, Amys Arbeit, in der sie sich vor allem für eine Namensvetterin von mir aufreibt und allerlei anderem Drumherum aus dem Leben der Protagonisten, das relativ viel Platz einnimmt und zeitweise auch über die Liebesgeschichte dominiert. Es ist zum Einen super und realistisch, dass wir hier lesen, dass das Leben mit einer neuen Bekanntschaft nicht nur aus Szenen besteht, in denen beide in skurrilen Situationen aufeinander treffen, romantische Dates haben oder sich Wortgefechte liefern - so wie in vielen anderen Büchern dieser Art dargestellt. Auf der anderen Seite hätte ich aber auch gerne noch ein bisschen mehr von Sam und Amy in Kombination gelesen und fand es ein wenig schade, dass die Beiden zeitweise in den Hintergrund rücken.


"Als Antwort zieht er mich wieder zu sich und drückt mir seine warmen Lippen auf die Stirn, auf die Schläfe. Es ist die ultimative Geborgenheit. Ein vollkommen unbekanntes Phänomen für mich. Das Beste. Das Absolute."


Ein weiterer Schachzug, den die Autorin nutzt, um darüber hinwegzutäuschen, dass im Mittelteil zwischen Amy und Sam nicht besonders viel passiert, ist dass sie die Protagonisten der anderen Bände - Rhys, Tamsin, Malik, Zelda, Jeannie, Che, Ollie und wie sie alle heißen - nochmals in den Fokus nimmt, ihre Happy Ends vertieft und die letzten offenen Fragen klärt. Für Fans der Reihe, die die anderen Bände auch gelesen und geliebt haben, ist das natürlich wundervoll, wer aber mit dem letzten Band einsteigt und diesen als Einzelband liest, wird zwischendurch mal eine Durststrecke erleben, auch wenn die Nebengeschichten über Figuren wie Norman, dem greisen Kinobesitzer, Malcolm, Amys Ersatzvater, oder Jeannie, Amys Ziehtochter, wirklich herzergreifend sind.


"Ich denke an all das, was Amy und ich schon überwunden haben, an all die Hürden. Und es werden mit Sicherheit noch weitere kommen. Aber das ist in Ordnung. Es ist mehr als in Ordnung. Perfekt auf eine unperfekte Art eben."


Trotz der ernsten Themen, die hier angesprochen werden und in den USA nochmals deutlich aktueller sind als hierzulande, handelt es sich aber eher um ein gemütliches Wohlfühlbuch. Vorhersehbarer Verlauf, herzerwärmende Story und über jedem Problem schwebt das Versprechen auf ein Happy End. Zitate aus Shakespeare, "Alice im Wunderland" und Anspielungen auf Filme, lockern zudem immer wieder die Geschichte auf. Kathinka Engel schreibt locker, leicht und auch wenn man bei ihrem Humor nicht schallend lacht, schafft sie es immer wieder gekonnt, die ernste Stimmung aufzulockern. Trotz dass wir weniger von Amy und Sam lesen, als ich es mir gewünscht hätte, ist "Liebe mich. Für immer." ein würdiger Abschluss der Reihe, in dem auch die bekannten Protagonisten der anderen Bände nochmal ordentlich zu Wort kommen.


"Zwischen Vergessen und ewigem Büßen liegen ganze Welten, Amy." Seine Stimme ist ruhig, leise. Ich drehe mich zu ihm um. "Da ist zum Beispiel das Erinnern."



Fazit:


"Liebe mich. Für immer." ist keine rasante, leidenschaftliche Liebesgeschichte mit endlosen Sexszenen, triefendem Herzschmerz und ewigem Geschmachte, sondern viel mehr die Entwicklungsgeschichte einer etwas angeknacksten Protagonistin, die zwischen Schuld, Verantwortung, Kontrolle, Trauer und Angst lernen muss, loszulassen, zu vertrauen und sich vollkommen in die Liebe zu stürzen. Ein gemütliches Wohlfühlbuch, das trotz ein paar Schwächen als Reihenabschluss überzeugt!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.03.2020

Ein gemütliches Wohlfühlbuch, das trotz ein paar Schwächen als Reihenabschluss überzeugt!

Liebe mich. Für immer
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Nachdem ich in "Halte mich. Hier" Maliks und Zeldas Liebesgeschichte mit viel Freude verfolgt habe, musste ich natürlich auch Sams und Amys Geschichte lesen, die wir in Band 2 auch schon kennenlernen. ...

Nachdem ich in "Halte mich. Hier" Maliks und Zeldas Liebesgeschichte mit viel Freude verfolgt habe, musste ich natürlich auch Sams und Amys Geschichte lesen, die wir in Band 2 auch schon kennenlernen. Trotz dass ich mit einer falschen Reihenfolge an die Reihe herangegangen bin, konnte mich auch dieser Band 3 überzeugen, sodass ich mir fest vorgenommen habe, den ersten Teil über Rhys und Tamsin auch noch folgen zu lassen. Da hier in jedem Band der Trilogie die Geschichte eines anderen Pärchens erzählt wird, ist meine falsche Reihenfolge kein Drama, schön wäre aber natürlich trotzdem gewesen, ich hätte ganz regulär mit dem Auftakt angefangen
Diese Machart der New Adult-Reihe ist ja nicht unbedingt ein Alleinstellungsmerkmal, besonders ist an dieser Reihe jedoch, dass es in allen drei Fällen in erster Linie um einen Neuanfang und die heilende Kraft der Liebe geht, die sich über alle Unterschiede und Hindernisse hinwegsetzt. Passend dazu trägt die Reihe auch den Klangvollen Beinamen "Believe in Seconds Chances".


"Für mich war es das Einfachste auf der Welt, verheiratet zu sein", sagte er. Dann bringt er seinen Läufer in Position. "Man darf nun nicht aufhören, sich zu mögen. Und man darf nie zulassen, dass der Respekt verschwindet. Denn egal, was der andere für einen Blödsinn macht, wie unverständlich manches ist - wir sehen immer nur die Oberfläche. Mindestens die Hälfte der Auslöser für den Blödsinn bleibt uns verborgen."


Die Cover der Reihe sind aufeinander abgestimmt, sodass die drei Bände nebeneinander liegend zusammen ein Unendlichkeitszeichen ergeben. Dazu passend sind auch die Titel so gewählt, dass sie in Kombination zueinander passen und "Finde mich. Halte mich. Liebe mich. Jetzt. Hier. Für immer" ergeben. Wenn man jedoch nur ein Einzelband ohne die anderen Teile betrachtet, wirken Titel und Cover etwas seltsam - eben unvollständig. Ich finde die Idee grundsätzlich wirklich klasse - als Einzelwerk wenn man sich nicht auf den Gesamteindruck konzentriert, sind mir die glitzernde Bögen und der bunte, Wasserfarbenverlauf im Hintergrund aber zu kitschig und nichtssagend. Sehr nett finde ich wiederum die kurzen Steckbriefe zu den zwei Hauptprotagonisten in den Leselaschen und die kleinen Unendlichkeitszeichen inklusive Name an den Kapitelanfängen, welche angeben, aus welcher Perspektive gerade erzählt wird. Auch wenn ich das Cover an sich also nicht unbedingt umwerfend finde, ist die Gestaltung des Piper Verlags als Ganzes wirklich sehr detailgetreu und liebevoll ausgearbeitet!


Erster Satz: "Der riesige Betonklotz, in dem sich vor allem Sozialwohnungen befinden, ragt wenig einladend in den zur Abwechslung ungewöhnlich grauen kalifornischen Himmel."


Der Beginn der Geschichte ist eher unkonventionell. Ein missglückter One Night Stand nach dem Kennenlernen in einer Bar, bei dem schlussendlich doch nicht passiert gefolgt von der Erkenntnis, dass die beiden sich kennen - das ist nicht gerade die optimale Grundlage für eine Beziehung. Das merken auch Sam und Amy, doch auch wenn sie sich eher aus dem Weg zu gehen versuchen, geht ihnen der jeweils andere nicht mehr aus dem Kopf. Wie ich schon beim zweiten Band kritisiert hatte, merkt man der Geschichte an dieser Stelle an, dass sie mit den knapp 420 Seiten nicht besonders lang ist, denn als ganz plötzlich wie aus dem Nichts Gefühle in den Beiden aufkommen wirkt das vor allem in Anbetracht der danach sehr langsamen Entwicklung in kleinen Schritten eher unrealistisch. Das kann man der Geschichte aber sehr gerne verzeihen, denn dies ist keine rasante, leidenschaftliche Liebesgeschichte mit endlosen Sexszenen, triefendem Herzschmerz und ewigem Geschmachte, sondern viel mehr die Entwicklungsgeschichte einer etwas angeknacksten Protagonistin, die zwischen Schuld, Verantwortung, Kontrolle, Trauer und Angst lernen muss, loszulassen, zu vertrauen und sich vollkommen in die Liebe zu stürzen.


"Dieses Wort! Kaputt. Sie ist nicht kaputt. Sie ist wunderbar. In diesem Moment fasse ich einen Entschluss. Ich werde sie nicht allein lassen. Ich werde ihr dabei helfen, sich in einem anderen Licht zu sehen. In dem Licht, das auf sie strahlt, wenn ich sie sehe."


Sehr erfrischend ist auch, dass Sam als männlicher Hauptprotagonist zur Abwechslung mal nicht selbst von Problemen gebeutelt, sondern einfach ein einfühlsamer, romantischer und liebevoller Mann auf der Suche nach der großen Liebe ist. Dadurch dass er abwechselnd mit Amy aus der Ich-Perspektive erzählt, bekommen wir in beide Protagonisten einen Einblick und können jeweils die Außensicht als Relativierung der Selbstwahrnehmung sehen. Zwischenzeitlich hatte ich zwar auch ein paar Probleme mit ihm, da er zuerst eher als Aufreißer dargestellt wurde und dann zum schon fast übermenschlichen Frauenversteher mutiert ist, dass er mit seinem Durchhaltevermögen und seinem stillen Verständnis aber Amy ihren Raum gewährt, ohne die Hoffnung aufzugeben, hat mir aber gut gefallen. Denn dadurch können wir uns ganz wir uns ganz auf die Entwicklung des Innenlebens von Amy konzentrieren, die sich als Sozialarbeiterin, die selbst ein ehemaliges Pflegekind mit traumatischer Jugend ist, für andere einsetzt und deren Leben in geordnete Bahnen lenkt, ihnen neue Chancen gibt, um eine alte Schuld abzuwaschen. Auch wenn es eine Weile dauert, bis sie sich in unser Leserherz schleicht, fand ich sie wirklich hinreißend und sehr authentisch. Durch ihre Altlasten, die sich hinter ihrer eher kühlen, distanzierten Fassade verbergen, ihre Ängste vor Nähe, stößt sie Sam immer wieder von sich weg, was als Leser äußerst frustrierend zu lesen ist und der Grund ist, warum sich die Liebesgeschichte eher schleppend voran bewegt.


"Dieses Wort. Vertrauen. Früher war es Jeannie und mir vorbehalten. Dann kam Sam. Mit seinen schönen, weichen Haaren. Mit seiner rauen Stimme, die meinen Namen sagte."


Damit wir uns nicht langweilen füllt Kathinka Engel die Leerstellen mit Projekten wie der Umgestaltung eines Cafés, der Rettung eines alten Kinos durch ein Filmfestival, Sams Doktorarbeit, Amys Arbeit, in der sie sich vor allem für eine Namensvetterin von mir aufreibt und allerlei anderem Drumherum aus dem Leben der Protagonisten, das relativ viel Platz einnimmt und zeitweise auch über die Liebesgeschichte dominiert. Es ist zum Einen super und realistisch, dass wir hier lesen, dass das Leben mit einer neuen Bekanntschaft nicht nur aus Szenen besteht, in denen beide in skurrilen Situationen aufeinander treffen, romantische Dates haben oder sich Wortgefechte liefern - so wie in vielen anderen Büchern dieser Art dargestellt. Auf der anderen Seite hätte ich aber auch gerne noch ein bisschen mehr von Sam und Amy in Kombination gelesen und fand es ein wenig schade, dass die Beiden zeitweise in den Hintergrund rücken.


"Als Antwort zieht er mich wieder zu sich und drückt mir seine warmen Lippen auf die Stirn, auf die Schläfe. Es ist die ultimative Geborgenheit. Ein vollkommen unbekanntes Phänomen für mich. Das Beste. Das Absolute."


Ein weiterer Schachzug, den die Autorin nutzt, um darüber hinwegzutäuschen, dass im Mittelteil zwischen Amy und Sam nicht besonders viel passiert, ist dass sie die Protagonisten der anderen Bände - Rhys, Tamsin, Malik, Zelda, Jeannie, Che, Ollie und wie sie alle heißen - nochmals in den Fokus nimmt, ihre Happy Ends vertieft und die letzten offenen Fragen klärt. Für Fans der Reihe, die die anderen Bände auch gelesen und geliebt haben, ist das natürlich wundervoll, wer aber mit dem letzten Band einsteigt und diesen als Einzelband liest, wird zwischendurch mal eine Durststrecke erleben, auch wenn die Nebengeschichten über Figuren wie Norman, dem greisen Kinobesitzer, Malcolm, Amys Ersatzvater, oder Jeannie, Amys Ziehtochter, wirklich herzergreifend sind.


"Ich denke an all das, was Amy und ich schon überwunden haben, an all die Hürden. Und es werden mit Sicherheit noch weitere kommen. Aber das ist in Ordnung. Es ist mehr als in Ordnung. Perfekt auf eine unperfekte Art eben."


Trotz der ernsten Themen, die hier angesprochen werden und in den USA nochmals deutlich aktueller sind als hierzulande, handelt es sich aber eher um ein gemütliches Wohlfühlbuch. Vorhersehbarer Verlauf, herzerwärmende Story und über jedem Problem schwebt das Versprechen auf ein Happy End. Zitate aus Shakespeare, "Alice im Wunderland" und Anspielungen auf Filme, lockern zudem immer wieder die Geschichte auf. Kathinka Engel schreibt locker, leicht und auch wenn man bei ihrem Humor nicht schallend lacht, schafft sie es immer wieder gekonnt, die ernste Stimmung aufzulockern. Trotz dass wir weniger von Amy und Sam lesen, als ich es mir gewünscht hätte, ist "Liebe mich. Für immer." ein würdiger Abschluss der Reihe, in dem auch die bekannten Protagonisten der anderen Bände nochmal ordentlich zu Wort kommen.


"Zwischen Vergessen und ewigem Büßen liegen ganze Welten, Amy." Seine Stimme ist ruhig, leise. Ich drehe mich zu ihm um. "Da ist zum Beispiel das Erinnern."



Fazit:


"Liebe mich. Für immer." ist keine rasante, leidenschaftliche Liebesgeschichte mit endlosen Sexszenen, triefendem Herzschmerz und ewigem Geschmachte, sondern viel mehr die Entwicklungsgeschichte einer etwas angeknacksten Protagonistin, die zwischen Schuld, Verantwortung, Kontrolle, Trauer und Angst lernen muss, loszulassen, zu vertrauen und sich vollkommen in die Liebe zu stürzen. Ein gemütliches Wohlfühlbuch, das trotz ein paar Schwächen als Reihenabschluss überzeugt!

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Veröffentlicht am 28.03.2020

Ein gemütliches Wohlfühlbuch, das trotz ein paar Schwächen als Reihenabschluss überzeugt!

Liebe mich. Für immer
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Nachdem ich in "Halte mich. Hier" Maliks und Zeldas Liebesgeschichte mit viel Freude verfolgt habe, musste ich natürlich auch Sams und Amys Geschichte lesen, die wir in Band 2 auch schon kennenlernen. ...

Nachdem ich in "Halte mich. Hier" Maliks und Zeldas Liebesgeschichte mit viel Freude verfolgt habe, musste ich natürlich auch Sams und Amys Geschichte lesen, die wir in Band 2 auch schon kennenlernen. Trotz dass ich mit einer falschen Reihenfolge an die Reihe herangegangen bin, konnte mich auch dieser Band 3 überzeugen, sodass ich mir fest vorgenommen habe, den ersten Teil über Rhys und Tamsin auch noch folgen zu lassen. Da hier in jedem Band der Trilogie die Geschichte eines anderen Pärchens erzählt wird, ist meine falsche Reihenfolge kein Drama, schön wäre aber natürlich trotzdem gewesen, ich hätte ganz regulär mit dem Auftakt angefangen
Diese Machart der New Adult-Reihe ist ja nicht unbedingt ein Alleinstellungsmerkmal, besonders ist an dieser Reihe jedoch, dass es in allen drei Fällen in erster Linie um einen Neuanfang und die heilende Kraft der Liebe geht, die sich über alle Unterschiede und Hindernisse hinwegsetzt. Passend dazu trägt die Reihe auch den Klangvollen Beinamen "Believe in Seconds Chances".


"Für mich war es das Einfachste auf der Welt, verheiratet zu sein", sagte er. Dann bringt er seinen Läufer in Position. "Man darf nun nicht aufhören, sich zu mögen. Und man darf nie zulassen, dass der Respekt verschwindet. Denn egal, was der andere für einen Blödsinn macht, wie unverständlich manches ist - wir sehen immer nur die Oberfläche. Mindestens die Hälfte der Auslöser für den Blödsinn bleibt uns verborgen."


Die Cover der Reihe sind aufeinander abgestimmt, sodass die drei Bände nebeneinander liegend zusammen ein Unendlichkeitszeichen ergeben. Dazu passend sind auch die Titel so gewählt, dass sie in Kombination zueinander passen und "Finde mich. Halte mich. Liebe mich. Jetzt. Hier. Für immer" ergeben. Wenn man jedoch nur ein Einzelband ohne die anderen Teile betrachtet, wirken Titel und Cover etwas seltsam - eben unvollständig. Ich finde die Idee grundsätzlich wirklich klasse - als Einzelwerk wenn man sich nicht auf den Gesamteindruck konzentriert, sind mir die glitzernde Bögen und der bunte, Wasserfarbenverlauf im Hintergrund aber zu kitschig und nichtssagend. Sehr nett finde ich wiederum die kurzen Steckbriefe zu den zwei Hauptprotagonisten in den Leselaschen und die kleinen Unendlichkeitszeichen inklusive Name an den Kapitelanfängen, welche angeben, aus welcher Perspektive gerade erzählt wird. Auch wenn ich das Cover an sich also nicht unbedingt umwerfend finde, ist die Gestaltung des Piper Verlags als Ganzes wirklich sehr detailgetreu und liebevoll ausgearbeitet!


Erster Satz: "Der riesige Betonklotz, in dem sich vor allem Sozialwohnungen befinden, ragt wenig einladend in den zur Abwechslung ungewöhnlich grauen kalifornischen Himmel."


Der Beginn der Geschichte ist eher unkonventionell. Ein missglückter One Night Stand nach dem Kennenlernen in einer Bar, bei dem schlussendlich doch nicht passiert gefolgt von der Erkenntnis, dass die beiden sich kennen - das ist nicht gerade die optimale Grundlage für eine Beziehung. Das merken auch Sam und Amy, doch auch wenn sie sich eher aus dem Weg zu gehen versuchen, geht ihnen der jeweils andere nicht mehr aus dem Kopf. Wie ich schon beim zweiten Band kritisiert hatte, merkt man der Geschichte an dieser Stelle an, dass sie mit den knapp 420 Seiten nicht besonders lang ist, denn als ganz plötzlich wie aus dem Nichts Gefühle in den Beiden aufkommen wirkt das vor allem in Anbetracht der danach sehr langsamen Entwicklung in kleinen Schritten eher unrealistisch. Das kann man der Geschichte aber sehr gerne verzeihen, denn dies ist keine rasante, leidenschaftliche Liebesgeschichte mit endlosen Sexszenen, triefendem Herzschmerz und ewigem Geschmachte, sondern viel mehr die Entwicklungsgeschichte einer etwas angeknacksten Protagonistin, die zwischen Schuld, Verantwortung, Kontrolle, Trauer und Angst lernen muss, loszulassen, zu vertrauen und sich vollkommen in die Liebe zu stürzen.


"Dieses Wort! Kaputt. Sie ist nicht kaputt. Sie ist wunderbar. In diesem Moment fasse ich einen Entschluss. Ich werde sie nicht allein lassen. Ich werde ihr dabei helfen, sich in einem anderen Licht zu sehen. In dem Licht, das auf sie strahlt, wenn ich sie sehe."


Sehr erfrischend ist auch, dass Sam als männlicher Hauptprotagonist zur Abwechslung mal nicht selbst von Problemen gebeutelt, sondern einfach ein einfühlsamer, romantischer und liebevoller Mann auf der Suche nach der großen Liebe ist. Dadurch dass er abwechselnd mit Amy aus der Ich-Perspektive erzählt, bekommen wir in beide Protagonisten einen Einblick und können jeweils die Außensicht als Relativierung der Selbstwahrnehmung sehen. Zwischenzeitlich hatte ich zwar auch ein paar Probleme mit ihm, da er zuerst eher als Aufreißer dargestellt wurde und dann zum schon fast übermenschlichen Frauenversteher mutiert ist, dass er mit seinem Durchhaltevermögen und seinem stillen Verständnis aber Amy ihren Raum gewährt, ohne die Hoffnung aufzugeben, hat mir aber gut gefallen. Denn dadurch können wir uns ganz wir uns ganz auf die Entwicklung des Innenlebens von Amy konzentrieren, die sich als Sozialarbeiterin, die selbst ein ehemaliges Pflegekind mit traumatischer Jugend ist, für andere einsetzt und deren Leben in geordnete Bahnen lenkt, ihnen neue Chancen gibt, um eine alte Schuld abzuwaschen. Auch wenn es eine Weile dauert, bis sie sich in unser Leserherz schleicht, fand ich sie wirklich hinreißend und sehr authentisch. Durch ihre Altlasten, die sich hinter ihrer eher kühlen, distanzierten Fassade verbergen, ihre Ängste vor Nähe, stößt sie Sam immer wieder von sich weg, was als Leser äußerst frustrierend zu lesen ist und der Grund ist, warum sich die Liebesgeschichte eher schleppend voran bewegt.


"Dieses Wort. Vertrauen. Früher war es Jeannie und mir vorbehalten. Dann kam Sam. Mit seinen schönen, weichen Haaren. Mit seiner rauen Stimme, die meinen Namen sagte."


Damit wir uns nicht langweilen füllt Kathinka Engel die Leerstellen mit Projekten wie der Umgestaltung eines Cafés, der Rettung eines alten Kinos durch ein Filmfestival, Sams Doktorarbeit, Amys Arbeit, in der sie sich vor allem für eine Namensvetterin von mir aufreibt und allerlei anderem Drumherum aus dem Leben der Protagonisten, das relativ viel Platz einnimmt und zeitweise auch über die Liebesgeschichte dominiert. Es ist zum Einen super und realistisch, dass wir hier lesen, dass das Leben mit einer neuen Bekanntschaft nicht nur aus Szenen besteht, in denen beide in skurrilen Situationen aufeinander treffen, romantische Dates haben oder sich Wortgefechte liefern - so wie in vielen anderen Büchern dieser Art dargestellt. Auf der anderen Seite hätte ich aber auch gerne noch ein bisschen mehr von Sam und Amy in Kombination gelesen und fand es ein wenig schade, dass die Beiden zeitweise in den Hintergrund rücken.


"Als Antwort zieht er mich wieder zu sich und drückt mir seine warmen Lippen auf die Stirn, auf die Schläfe. Es ist die ultimative Geborgenheit. Ein vollkommen unbekanntes Phänomen für mich. Das Beste. Das Absolute."


Ein weiterer Schachzug, den die Autorin nutzt, um darüber hinwegzutäuschen, dass im Mittelteil zwischen Amy und Sam nicht besonders viel passiert, ist dass sie die Protagonisten der anderen Bände - Rhys, Tamsin, Malik, Zelda, Jeannie, Che, Ollie und wie sie alle heißen - nochmals in den Fokus nimmt, ihre Happy Ends vertieft und die letzten offenen Fragen klärt. Für Fans der Reihe, die die anderen Bände auch gelesen und geliebt haben, ist das natürlich wundervoll, wer aber mit dem letzten Band einsteigt und diesen als Einzelband liest, wird zwischendurch mal eine Durststrecke erleben, auch wenn die Nebengeschichten über Figuren wie Norman, dem greisen Kinobesitzer, Malcolm, Amys Ersatzvater, oder Jeannie, Amys Ziehtochter, wirklich herzergreifend sind.


"Ich denke an all das, was Amy und ich schon überwunden haben, an all die Hürden. Und es werden mit Sicherheit noch weitere kommen. Aber das ist in Ordnung. Es ist mehr als in Ordnung. Perfekt auf eine unperfekte Art eben."


Trotz der ernsten Themen, die hier angesprochen werden und in den USA nochmals deutlich aktueller sind als hierzulande, handelt es sich aber eher um ein gemütliches Wohlfühlbuch. Vorhersehbarer Verlauf, herzerwärmende Story und über jedem Problem schwebt das Versprechen auf ein Happy End. Zitate aus Shakespeare, "Alice im Wunderland" und Anspielungen auf Filme, lockern zudem immer wieder die Geschichte auf. Kathinka Engel schreibt locker, leicht und auch wenn man bei ihrem Humor nicht schallend lacht, schafft sie es immer wieder gekonnt, die ernste Stimmung aufzulockern. Trotz dass wir weniger von Amy und Sam lesen, als ich es mir gewünscht hätte, ist "Liebe mich. Für immer." ein würdiger Abschluss der Reihe, in dem auch die bekannten Protagonisten der anderen Bände nochmal ordentlich zu Wort kommen.


"Zwischen Vergessen und ewigem Büßen liegen ganze Welten, Amy." Seine Stimme ist ruhig, leise. Ich drehe mich zu ihm um. "Da ist zum Beispiel das Erinnern."



Fazit:


"Liebe mich. Für immer." ist keine rasante, leidenschaftliche Liebesgeschichte mit endlosen Sexszenen, triefendem Herzschmerz und ewigem Geschmachte, sondern viel mehr die Entwicklungsgeschichte einer etwas angeknacksten Protagonistin, die zwischen Schuld, Verantwortung, Kontrolle, Trauer und Angst lernen muss, loszulassen, zu vertrauen und sich vollkommen in die Liebe zu stürzen. Ein gemütliches Wohlfühlbuch, das trotz ein paar Schwächen als Reihenabschluss überzeugt!

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