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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.04.2020

Ein außergewöhnliches Buch

Mein Weg aus dem Trauma
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In diesem Buch wird ein langer Leidensweg beschrieben, der trotz jahrelanger Therapiestunden, Depressionen, Panik und Krankheiten hervorgerufen hat, bevor Christine Striebel eine wunderbare Therapeutin ...


In diesem Buch wird ein langer Leidensweg beschrieben, der trotz jahrelanger Therapiestunden, Depressionen, Panik und Krankheiten hervorgerufen hat, bevor Christine Striebel eine wunderbare Therapeutin kennengelernt hat. Einzutauchen in eine Phantasiewelt genannt ISO ist dabei ein wichtiger Grundstock.
Diese Art der Entspannung muss erlernt werden. Es kann immer wieder zu Rückschlägen führen.
Ein wichtiges Ziel ist es, dabei Fähigkeiten neu zu entdecken und auch auszuleben, sich anzuerkennen und stolz auf Veränderungen zu sein.
Als Christine Striebel nach vielen Jahren diese Therapie erlernt und Vertrauen zu ihrer Therapeutin aufgebaut hat, sind nur 2 Jahre vergangen. Jeden Wandel hat sie hier ausführlich beschrieben, aber auch die Rückschläge.
Nach 20 Therapiemonaten wurde mit dem Start des EMDR begonnen. Dies ist nur nach einer Stabilisierung möglich. Nach 7 Sitzungen hat sich für sie ein Portal zu einem neuen Leben geöffnet.
Dieses Buch ist für alle diejenigen, die einen Missbrauch im Kindesalter erlebt haben.
Trotz schwerster Misshandlungen gibt es einen Weg, der die Heilung eines Traumas beenden kann.
Besonders traurig hat es mich gemacht, dass Christine diese Therapeutin bzw. diese Therapiemöglichkeiten erst mit 60 Jahren kennen gelernt hat.
Die Botschaft dieses Buches ist: Heilung ist möglich. Sehr mutig von Christine Striebel darüber ein Buch zu schreiben
Der Schreibstil ist sehr gut und sehr ehrlich. Das Buch lässt sich flüssig lesen. Die Sprache ist gut verständlich.
Ich war mehr als ergriffen, einerseits traurig, dass Kinder so was erleben müssen, anderseits erleichtert, dass es Hilfe geben kann.
Das Buch kann ich wärmstens empfehlen. In erster Linie natürlich an Betroffene, aber auch sonst ist sehr informativ und spannend.
Von mir gibt es 5 Sterne

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Veröffentlicht am 04.04.2020

Ein spannender Krimi

In jedem Mann steckt etwas Gutes
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Nach ihrer Scheidung kehrt Diana Neumann London den Rücken und tritt als Kommissarin ihren Dienst in Villach an.
Nach einer ersten ruhigen Zeit wird sie mit ihrer ersten Leiche konfrontiert. Alles deutet ...



Nach ihrer Scheidung kehrt Diana Neumann London den Rücken und tritt als Kommissarin ihren Dienst in Villach an.
Nach einer ersten ruhigen Zeit wird sie mit ihrer ersten Leiche konfrontiert. Alles deutet auf Selbstmord hin. Auch die nächsten Toten lassen nicht lange auf sich warten. Die Pathologen stellen nur Selbstmord fest und nicht wie von ihr angenommen, Mord.
Immer mehr Zweifel kommen ihr, ob bei allen tatsächlich Selbstmord vorliegt. Unterstützt wird sie von dem Spurensucher Sputnik und von jemand, von dem sie keine Hilfe erwartet hätte.
Was steckt denn wirklich dahinter? Sind das alles Selbstmorde so kurz vor Weihnachten?

Ich habe Bettina Schneider durch ihren Liebesroman Mit Schirm, Charme und Keksen kennengelernt. Nachdem mir dieser sehr gut gefallen hat, war ich neugierig, wie sie im Genre Krimi schreibt.
Es ist ihr ausgesprochen gut gelungen. Mich hat das Buch von Anfang an gefesselt.
Diana ist eine taffe Frau, die so schnell nichts umhaut. Selbst in der Pathologie ist sie immer anwesend und aufmerksam.
Nach kürzester Zeit wird sie mir mehr und mehr sympathischer. Der Schlagabtausch und die Dialoge haben mich oft amüsiert. Sie geht in ihrem Beruf voll auf. Privat hat sie ihre Vergangenheit zu bewältigen.
Auch die Nebencharaktere sind der Autorin absolut gut gelungen. Sie sind glaubhaft und authentisch dargestellt.
Das Buch ist spannend geschrieben und die kurzen Kapitel tragen zum Lesevergnügen bei.
Die Obduktionen sind teilweise sehr ausführlich beschrieben. Wem das zu detailliert ist, kann einfach darüber hinweglesen. Ich fand sie sehr informativ.
Das Cover ist genial. Großes Lob an den Designer.
Ich hoffe auf eine Fortsetzung. Das Ende lässt drauf hoffen.
Eine klare Leseempfehlung gebe ich und
💥💥💥💥💥
Fazit: Spannung, gut durchdachte Dialoge, sympathische Protagonisten, großes Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 28.03.2020

Ein sehr humorvoller Roman

Alpengriller
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Meine Rezension zu
Friedrich Kalpenstein ALPENGRILLER

Herbert ist zur Zeit in Elternzeit. Ganz zufrieden ist er nicht. Immer nur Windeln wechseln, Fenster putzen und langweilige Gespräche auf dem Spielplatz ...

Meine Rezension zu
Friedrich Kalpenstein ALPENGRILLER

Herbert ist zur Zeit in Elternzeit. Ganz zufrieden ist er nicht. Immer nur Windeln wechseln, Fenster putzen und langweilige Gespräche auf dem Spielplatz füllen ihn nicht aus.
Da kommt der Anruf von seinem Freund Hans gerade recht. Er soll ihm helfen, seinen Funpark in Schwung zu bringen. Sie haben sich versprochen, falls ein Kumpelnotfall eintritt, der andere helfen soll.
Anja ist alles andere als begeistert, lässt ihn aber gehen.
Bereits auf dem Weg nach Berchtesgaden erlebt er das erste Abenteuer.
Der Funpark entpuppt als Pension aus den 70 Jahren und die ersten Gäste sind bereits im Anmarsch.
Ein Firmenchef will mit Hilfe eines Coachs seine Mitarbeiter zu motivieren. Die sind aber alles andere als motiviert, vor allem als sie die Zimmer zugewiesen bekommen.
Kann Herbert seinem Freund helfen und ob die Mitarbeiter motivierter abreisen? Das müsst ihr selbst lesen.

Dies ist der vierte Teil um Herbert und Hans von Friedrich Kalpenstein.
Humorvoll führt er uns durch die Seiten.
Der flüssige Schreibstil lässt einen das Buch fast in einem Rutsch lesen.
Schon die Fahrt zu Hans hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Die bildhafte Darstellung lässt uns mitten im Geschehen sein.
Wie schon in den vorherigen Büchern sind die Charaktere gut durchdacht und in Szene gesetzt.
Hans und Herbert könnten nicht unterschiedlicher sein.
Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden, aber die Charaktere entwickeln sich weiter.

Fazit: Witzig, spritzig und humorvoll und macht gute Laune.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 14.03.2020

Ein sehr beängstigendes Szenario

Die Letzten: Verlust
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Ein Jahr ist bereits seit Ausbruch des Erregers vergangen und Robert befindet sich noch immer in der Burgfestung.
Der heiße und niederschlagsarme Sommer bringt die Bewohner an ihre Grenzen und als sie ...


Ein Jahr ist bereits seit Ausbruch des Erregers vergangen und Robert befindet sich noch immer in der Burgfestung.
Der heiße und niederschlagsarme Sommer bringt die Bewohner an ihre Grenzen und als sie angegriffen werden, flieht Robert mit seiner Familie.
Der Kampf ums Überleben geht weiter. Es stellt sich immer wieder die Frage, wer ist Freund, wer ist Feind. 
Misstrauen ist überall.
Sarah ist alleine auf sich gestellt und macht sich auf die Suche nach Robert. 
Werden sie aufeinandertreffen? Welche Gefahren lauern auf der Suche nach einer größeren Gemeinschaft?
Und gibt es womöglich noch eine größere Gefahr als den Erreger?

Dies ist der zweite Teil von Oliver Pätzold und genauso spannend, grausam und macht nachdenklich.
Der Stärkere gewinnt. Es herrscht kein friedliches Miteinander, alles wird mit Waffen ausgetragen. 
Kriegszustände allerorts. Es geht ums Überleben und die Suche nach Wasser und Nahrung.
Sarah, die schwer traumatisiert ist, wächst über sich hinaus. 
Robert möchte seine Kinder beschützen und stößt auf viele Widerstände.
Die Charaktere sind allesamt ausgereift und authentisch.
Spannung zieht sich durch das ganze Buch und lässt nicht nach. 
Der Autor hat dieses Thema gekonnt umgesetzt.
Fazit: Der zweite Teil steht dem ersten in nichts nach. Spannend, actiongeladen und regt zum Nachdenken an, vor allem in der bei uns zur Zeit herrschenden Pandemie des Coronavirus. Hoffen wir, dass dieses Szenario vom Buch bei uns nicht eintritt.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 07.03.2020

Ein spannender und fesselnder Thriller

Die Sekte - Deine Angst ist erst der Anfang
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Nach Sofias Aussage gegen Franz Oswald kommt er für zwei Jahre ins Gefängnis. Er schmiedet Pläne, wie er sich an Sofia rächen kann.
Geschickt manipuliert er seine Anwältin und er kommt Sofia immer näher. ...


Nach Sofias Aussage gegen Franz Oswald kommt er für zwei Jahre ins Gefängnis. Er schmiedet Pläne, wie er sich an Sofia rächen kann.
Geschickt manipuliert er seine Anwältin und er kommt Sofia immer näher. Regelrecht besessen ist er von ihr.
Sie versucht nach ihrem Ausstieg aus der Sekte ein normales Leben zu führen. Es ist nicht leicht für sie, da ihr ständiger Begleiter Alpträume und Panikattacken sind. Selbst ihr Freund Benjamin kann ihr nicht helfen.
Nach mehreren Bedrohungen durch Oswald verschlägt es sie nach Kalifornien. Reicht Oswalds Macht bis dahin? Wird er sie aufstöbern?

Der zweite Teil von Mariette Lindstein knüpft gleich an den ersten Teil an.
Bis etwa zur Hälfte wird Sofias Leben, Ängste und Oswalds Manipulation beschrieben.
Es herrscht nicht die gleiche Spannung wie im ersten Teil, aber es ist durchaus interessant und lesenswert und wird keinesfalls langweilig.
Dann nimmt das Buch an Fahrt auf und hält einen gefangen.
Die Autorin hat es wieder vorbildlich geschafft, Oswald darzustellen. Seine Geltungssucht, Besessenheit und Manipulation der Menschen, zeichnen ein Bild von ihm, dass einem eine Gänsehaut beschert. Eine Art Aura umgibt ihn und lässt die Menschen um sich zu Marionetten werden.
Mit Sofia ist ihr hier auch wieder eine starke Persönlichkeit gelungen. Ihre Ängste und ihr Leiden werden eindrucksvoll dargestellt. Allerdings hätte ich die Naivität von ihr nicht erwartet. Das passt nicht so ganz dazu. Nicht nachdem, was sie bereits erlebt hat.
Das Buch ist in einem sehr gut leserlichen Schreibstil verfasst. Der Ort der Handlungen ist sehr anschaulich beschrieben. Das Thema interessiert mich äußerst.
Wie gerät man in die Fänge einer Sekte und warum unterwirft man sich ihr? Das kommt hier ein wenig zur Sprache.
Das Ganze endet dann fulminant und ich freue mich auf die Fortsetzung, die im Juli 2020 erscheint.
Fazit: auch dieser Teil ist authentisch, schockierend, aufwühlend und beklemmend.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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