Profilbild von Leserattenmama

Leserattenmama

Lesejury Star
offline

Leserattenmama ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Leserattenmama über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.05.2020

Mias Werdegang - zu Pferd & auf YouTube

Mias Pferdewelt - Glaub an deinen Traum
0

Ein sehr persönliches Buch hat die 15 Jahre alte Mia, die über YouTube schon vielen jungen pferdebegeisterten Mädchen und auch Jungen bekannt ist, hier geschrieben!
Begleitet von vielen Fotos von ihr ...

Ein sehr persönliches Buch hat die 15 Jahre alte Mia, die über YouTube schon vielen jungen pferdebegeisterten Mädchen und auch Jungen bekannt ist, hier geschrieben!
Begleitet von vielen Fotos von ihr und ihren Pferden erzählt sie ihren Werdegang auf dem Pferderücken und auch auf YouTube, wo sie mit 10 den ersten Film veröffentlichte.
Das Buch ist sehr ansprechend gestaltet: die Hintergründe sind oft farbig, die Textblöcke sind manchmal versetzt eingefügt und vor allem sind es viele Fotos, die auffallen.
Der Text ist sehr persönlich und beschreibt ihren Werdegang - vom ersten Ritt mit 4 Jahren bis zum Kauf ihres eigenen Pferdes Gini mit 12 Jahren sowie deren Ausbildung. Parallel ist ja ihr YouTube-Kanal „Mias Pferdewelt“ mit Unterstützung ihres Vaters so erfolgreich geworden - auch hier erzählt sie aus ihrem Erfahrungsschatz und zB auch über die Auswirkungen von negativen Kommentaren. Ihre Erzählungen über ihr Leben mit Gini haben natürlich die Schwerpunkte, wie es sie wahrscheinlich in keiner zweiten Pferd-Reiter-Konstellation exakt so geben wird: Mauke, Pferdebiss und die Abwägung, was direkt im Internet landet und was (erstmal) nicht.
Ich kenne von „früher“ entweder Pferde-Sachbücher oder Pferde-Romane; dieses hier ist nun die Autobiografie einer Pferde-YouTuberin - etwas neues, entsprechend ungewohntes für mich; aber für die jungen LeserInnen eine gedruckte Variante ihres bewährten Kanals und sicher unverzichtbar für ihre Fans!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.05.2020

Liv Lammers zurück auf Sylt - zwischen Motorrad-Gangs und Naturschützern

Blutige Düne
0

Ihr vierter Fall auf ihrer Heimatinsel Sylt hält für Liv Lammers wieder einiges bereit - und zwar nicht nur beruflich, sondern auch privat! Ihr Vater, mit dem die 30-jährige vor der Geburt ihrer Tochter ...

Ihr vierter Fall auf ihrer Heimatinsel Sylt hält für Liv Lammers wieder einiges bereit - und zwar nicht nur beruflich, sondern auch privat! Ihr Vater, mit dem die 30-jährige vor der Geburt ihrer Tochter Sanna gebrochen hat, lässt keine Ruhe.... eine Belastung, die sie bei der Lösung eines Mordfalls und eines weiteren Mordversuches gar nicht gebrauchen kann! Die Zusammenhänge zwischen den beiden Vorfällen sind lange nicht klar, so dass das LKA wegen der Motorradgang, zu der das erste Opfer gehörte, mit einbezogen wird - Kompetenzgerangel ist vorprogrammiert :)
Mir gefällt an dieser Krimi-Reihe, dass neben dem eigentlichen Fall immer viel Wissen über die Insel und ihre Besonderheiten rübergebracht werden. Hier ist es das Milieu um die Motorradclubs mit allem, was man klischeemäßig mit den Rockern in Verbindung bringt: Frauen, Glücksspiel und Schutzgeld... konträr dazu werden wieder einige Fakten um die Natur der Insel eingestreut.
Die Spannung bleibt bis zum Schluss erhalten und geht sogar noch darüber hinaus - es MUSS einfach einen fünften Fall geben, um die Cliffhanger zu lösen!
Für mich nicht das beste Buch dieser Serie, aber dennoch natürlich unverzichtbar für Liv Lammers- bzw Sabine Weiß-Fans - für Neueinsteiger dürfte es zwar möglich, aber meiner Einschätzung nach schon etwas herausfordernd sein, diesen Band ohne Vorkenntnisse zu lesen... einige Personen haben eine Vorgeschichte und man konnte sie in ihrer Entwicklung verfolgen :) von daher bin ich gespannt auf Band 5!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 07.04.2020

Drei Generationen auf der Suche nach ihrem Ort und Glück auf dieser Welt

Eine fast perfekte Welt
0

Ester, die den Zweiten Weltkrieg miterlebt hat; ihre Tochter Felicita („Wie felicità, aber ohne Akzent.“ - „Also fehlt nur noch der Akzent zum Glück.“ S. 104) und deren Sohn Gregorio sind die Hauptpersonen ...

Ester, die den Zweiten Weltkrieg miterlebt hat; ihre Tochter Felicita („Wie felicità, aber ohne Akzent.“ - „Also fehlt nur noch der Akzent zum Glück.“ S. 104) und deren Sohn Gregorio sind die Hauptpersonen der Geschichte; die Handlung spielt größtenteils auf Sardinien, aber auch auf dem Festland Italiens und in New York, Amerika.

„Wie schafft man es bloß, an einem solchen Ort zu leben?“ ist eine Frage, die mehrfach in diesem Buch aufgeworfen wird...und spiegelt die empfundene Unzufriedenheit der jeweiligen Person wider - jeder sehnt sich an einen anderen Ort, nach einem anderen Leben. Verbitterung auf Sardinien; Unzufriedenheit auf dem Festland und die Sehnsucht zurück nach Sardinien; Flucht von der Insel und Aufbruch nach Amerika, welches aber auch nicht das pure Glück bereithält...

„[...] da nie jemand das gelobte Land findet, wäre es da nicht besser, einfach unterwegs anzuhalten, sobald man an einem Ort angelangt ist, wo es einem gut geht?“ S. 202
Ein pragmatischer Vorschlag in einem Text, der sehr oft melancholisch wirkt durch die stets unerfüllte Sehnsucht, ja die erfolglose Suche nach dem perfekten Ort; dem perfekten Leben der jeweiligen Generation. Die Personen -die pessimistische Ester, die pragmatische Felicita und der Außenseiter Gregorio- sind sehr verschieden und bringen einen allesamt dazu, sich selbst noch mal zu reflektieren: kann ich mich selbst nicht eigentlich wahnsinnig glücklich schätzen mit dem, was ich habe?!
Der sehr berührende, manchmal poetische Schreibstil gefiel mir sehr - ein Buch, das auf mich beim Lesen manchmal eine (zu) schwermütige Stimmung übertrug... wer keine spektakuläre Handlung benötigt, sondern bewegende Worte; sollte sich hieran versuchen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.03.2020

Auf dem Weg zu sich selbst

Die Geheimnisse meiner Mutter
0

1979: Elise, eine bildhübsche junge Frau von 20 Jahren, ist noch auf der Suche nach ihrem Weg... „sie war auf der Jagd nach sich selbst, obwohl sie diejenige war, die als Vorlage gedient hatte.“ (S.20) ...

1979: Elise, eine bildhübsche junge Frau von 20 Jahren, ist noch auf der Suche nach ihrem Weg... „sie war auf der Jagd nach sich selbst, obwohl sie diejenige war, die als Vorlage gedient hatte.“ (S.20) - so sucht sie in den Portraits, für die sie Modell sitzt, nach sich selbst... die erfolgreiche Autorin Constance tritt in ihr Leben und verändert es nachhaltig...

2017: vor 34 Jahren, als Rose nicht mal ein Jahr alt war, verließ ihr Mutter Elise sie ... ihr Vater blieb ihr eine Erklärung ein Leben lang schuldig. Nun überreicht er ihr die beiden Bücher von Constance Holden, zu der Rose Kontakt aufnimmt... kann sie das Geheimnis um ihre Vergangenheit klären?

Der über 600 Seiten starke Roman ist, trotz weiblicher Protagonisten, kein typischer Frauenroman, sondern eine anspruchsvollere Lektüre über die Liebe - die Liebe der Eltern, die Liebe des Partners, die Liebe zu sich selbst... da die Charaktere alle recht schwierig sind und zwischen den beiden Zeitsträngen gesprungen wird, ist es nicht leicht, sich hineinzufinden. Manches bleibt für mich nicht nachvollziehbar, auch wenn die Seitenanzahl eigentlich für mehr Tiefe sicher ausgereicht hätte. Dennoch keine Leseenttäuschung, da der Schreibstil von Jessie Burton bzw. die Übersetzung von Peter Knecht sehr gelungen ist - ich bin neugierig, wie sich die Autorin weiterentwickelt!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.03.2020

Familie und die Liebe auf Sylt...

Ein Sommer auf Sylt
0

Die Ich-Erzählerin Julia, Architektin in Hamburg und 35Jahre alt, fährt mit ihrer Mutter Beate sowie deren Schwestern Annegret und Christiane nach Sylt - ihr vor einem halben Jahr verstorbener Vater Ralf ...

Die Ich-Erzählerin Julia, Architektin in Hamburg und 35Jahre alt, fährt mit ihrer Mutter Beate sowie deren Schwestern Annegret und Christiane nach Sylt - ihr vor einem halben Jahr verstorbener Vater Ralf hat ihr ein Friesenhaus auf der ihr vollkommen fremden Insel vererbt. Der Plan von ihrem Lebensgefährten und Geschäftspartner Jo und ihr ist es, das Haus schnellstmöglich und zum bestmöglichen Preis zu veräußern, da sie weder mit ihrem Vater noch der Insel etwas positives verbindet. Die Fahrt nach Sylt mit den drei seit Jahrzehnten verstrittenen Schwestern zerrt dermaßen an Julias angespannten Nerven, dass sie den Druck an einer Zufallsbegegnung ablässt - Mats...
Wenig überraschend, aber angenehm geschrieben nimmt die Geschichte ihren Lauf... die Familiengeheimnisse und -fehden aus der jüngeren und älteren Vergangenheit werden aufgedeckt und Julia kriegt auf Sylt nicht sofort einen Koller 😉, sondern erdet sich neu. Und ganz nebenbei wird sehr viel über die Insel berichtet, die so viel mehr als nur die Schickeria zu bieten hat!
Auch wenn ich mich mit Julia manchmal nicht identifizieren konnte und manche Charaktere doch etwas klischeehaft waren, fand ich mich durch den Roman einige Stunden gut unterhalten. Ja, man erwartet schon allein durch den Titel ein Happy End... und bei dem wunderschönen Cover mit den erhabenen Wellen etwas besonderes - was es für mich literarisch nicht so sehr war; nicht zuletzt wegen des abrupten Endes. Aber abgesehen davon ist es eine stimmige Familien- und Liebesgeschichte sowie eine Liebeserklärung an die Insel Sylt!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere