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Veröffentlicht am 01.04.2020

Macht Lust auf Meer

Kirschkuchen am Meer
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Der Roman „Kirschkuchen am Meer“ der Autorin Anne Barns ist wie ein Urlaub in dieser hektischen und unsicheren Zeit. Es ist ein Pflaster auf eine Wunde, ein Küsschen von Mama wenn man hingefallen ist und ...

Der Roman „Kirschkuchen am Meer“ der Autorin Anne Barns ist wie ein Urlaub in dieser hektischen und unsicheren Zeit. Es ist ein Pflaster auf eine Wunde, ein Küsschen von Mama wenn man hingefallen ist und sich das Knie aufgeschlagen hat. Es ist wie eine Umarmung eines besonders lieben Menschen. Es ist Wärme und Geborgenheit.

Als ich das Buch in den Händen hielt, den Klappentext las und dann die ersten Seiten des Buches, da wusste ich: Es ist mein Buch. Es ist ein Buch, in dem ich mich ganz verlieren kann und in dem ich abtauchen kann.

Marie ist mit ihren 30 Jahren, ihrer Beziehung zu Marc und einem Job den sie mag, wo sie aber mit dem Chef nicht unbedingt auf einer Wellenlänge schwimmt ein Mensch wie du und ich und ist mich gleich ans Herz gewachsen. Genau wie ihre Schwester Lena, ihre Mutter und ganz besonders Oma. Ich mag Figuren, die so realistisch gezeichnet sind, das man glaubt sie wie alte Bekannte schon lange Zeit zu kennen oder wenn man sich in der ein oder anderen Situation selbst in den Beschreibungen wiedererkennt. Das ist Anne Barns hier gelungen.

Anne Barns hat einen unvergleichlichen locker-leichten Erzählstil, der mit viel Gefühl und mindestens ebenso viel Humor gepaart ist. Packt man dazu die sehr emotionale Geschichte und die gut durchdachten Charaktere, mischt die stimmungsvoll beschriebenen Landschaften und Begegnungen dazu und würzt das Ganze mit einer guten Prise zwischenmenschlicher Beziehungen hat man ein wunderbares Rezept gegen Langeweile und „Lagerkoller“.

Mir hat das Abtauchen in die Geschichte in einer Zeit geholfen, die gerade alles andere als leicht. Mit Marie und ihren „Powerfrauen“ konnte ich mich auf Spurensuche begeben, habe einen wunderbaren Laden für Kaffeespezialitäten und andere Leckereien entdeckt.

Eine kleine Warnung habe ich noch: bitte nicht hungrig lesen. Denn die Autorin deckt in der Geschichte immer mal wieder mit leckeren Köstlichkeiten den Tisch: Ich denke da nur an Merles Kraftschnitten oder einen wunderbaren Käsekuchen. Das eine Rezept habe ich sofort nachgebacken, das zweite folgt hoffentlich bald.

Gelacht aber auch innegehalten habe ich immer mal wieder bei den „Kalender- oder Postkartensprüchen“. Zwei davon haben mir so gut gefallen, dass ich sie mir rausgeschrieben habe:

»Auf Veränderungen zu hoffen, ohne etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf das Schiff zu warten.«

»Folge deinem Herzen, und nimm dein Gehirn ausnahmsweise mal nicht mit. Find heraus, was dich glücklich macht.«

Ich sage DANKE für das wunderbare Buch mit so viel Wärme und Herz, das mir in den vergangenen Tagen die Lesezeit versüßt hat und vergebe gerne 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 15.12.2019

Süßes Adventskalenderbuch

24 Engel für die Weihnachtszeit
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Jedes Jahr versuche ich, mit den Kindern ein Buch zu lesen, dass uns gemeinsam auf die Weihnachtzeit einstimmt. So auch in diesem Jahr und diesmal fiel unsere Wahl auf dieses Adventskalenderbuch.

Worum ...

Jedes Jahr versuche ich, mit den Kindern ein Buch zu lesen, dass uns gemeinsam auf die Weihnachtzeit einstimmt. So auch in diesem Jahr und diesmal fiel unsere Wahl auf dieses Adventskalenderbuch.

Worum geht es in dem Buch?

Noch 24 lange Tage bis Weihnachten! Wie sollen sie das bloß aushalten, fragen sich Lotta, Florian und Kalle. Zum Glück weiß Herr Brathelling aus dem Nachbarhaus Rat: Es gibt doch für alles einen passenden Engel. Einer, der beim Warten hilft, wäre tatsächlich toll, oder ein Bastel-Engel für den Christbaumschmuck oder einer beim Plätzchenbacken. Ob das wohl stimmt? Die Kinder jedenfalls sehen den verbleibenden 23 Tagen bis Weihnachten sehr gespannt entgegen.

Genau wie bei den drei Kindern in der Geschichte war es auch bei meinen Zwergen – auch sie können es kaum erwarten, bis Weihnachten endlich vor der Tür steht. Jeden Abend haben wir uns zusammengekuschelt und sie haben den Vorlesegeschichten aus der Feder von Erwin Grosche gelauscht. Jeden Tag lernten Sie einen anderen Engel kennen, der den Kindern die Weihnachtszeit näher brachte. So zum Beispiel der Lieder-Engel, der hilft wenn der Text zu einem Weihnachtslied fehlt. Oder der Stille-Engel, der macht das es auch mal ruhig im Kinderzimmer wird. Oder der Danke-Engel, der zeigt wie schön es ist, wenn man auch mal Danke sagt.

Die Geschichten haben eine sehr angenehme Länge und sind vom Thema her so gewählt, dass sie Kinder nicht über- aber auch nicht unterfordern.

Ich weiß, dass Geschichten mit Engeln nicht für alle Leser passen und auch ich bin eigentlich nicht so der Esoterik- oder Engelfreund. Aber diese Geschichten passten wunderbar, mit ihren Engeln, den drei Kindern und all den anderen, wunderbar in diese Zeit rein.

Meine beiden haben den Geschichten sehr gerne gelauscht, sind dabei schön ruhig geworden und sind dann zufrieden eingeschlafen.

Die Zeichnungen der Illustratorin Barbara Korthues wurden von den Kindern ebenso begeistert aufgenommen und gerne angeschaut.

Ich freue mich jetzt auf die restlichen Tage, die wir noch zum Lesen haben und denke, dass dieses Buch auch im nächsten Jahr wieder hervorgeholt werden wird.

Von mir gibt es 5 von 5 Sternen für das Adventskalenderbuch.

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Veröffentlicht am 13.11.2019

Ingo und Poldi

Wo die Liebe hinfliegt
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Auf die Bücher der Tierfotografin und Falknerin Tanja Brandt bin ich nur durch Zufall gestoßen und das auch nur, weil ich zu weiterführenden Informationen zu ihrem neuesten Buch „Die Eulenflüsterin“ gesucht ...

Auf die Bücher der Tierfotografin und Falknerin Tanja Brandt bin ich nur durch Zufall gestoßen und das auch nur, weil ich zu weiterführenden Informationen zu ihrem neuesten Buch „Die Eulenflüsterin“ gesucht habe.

Als ich diesen Fotoband entdeckt habe, musste ich zuschlagen und als er dann zu Hause ankam, musste ich ihn sofort durchblättern. Was für wundervolle Bilder! Was für zauberhafte kleine Geschichten von Ingo und Poldi.

Gerade die Bilder werde ich mir mit Sicherheit noch sehr oft anschauen. Wer mich kennt und meinen Blog verfolgt weiß, wie sehr ich Eulen und Greifvögel liebe. Wie sehr ich es selbst liebe, diese Tiere zu fotografieren. Ich weiß mittlerweile, wie viel Geduld man braucht und auch wie viel Glück, um ein richtig guten Fotos, wo alles passt, zu bekommen. Tanja Brandt beweist sehr viel Fingerspitzengefühl und die Bilder, die sie schießt, sind einfach noch herzerwärmend. Man spürt bei jedem Foto, wie sehr die Tiere ihr vertrauen, damit solche Bilder entstehen.

In ihren Geschichten streut sie auch viel Wissenswertes über ihre Tiere ein, so dass man so ganz nebenbei, wenn man das möchte, auch noch was lernen kann.

Ich liebe dieses Buch und werde nun erst recht mir die „Die Eulenflüsterin“ zulegen.

Veröffentlicht am 23.09.2019

Zeitenwende

Zeitenwende
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Der dritte und letzte Teil der Serie kam zu mir erneut als Hörbuch. Diesmal in Form von 8 „normalen“ CDs statt einer MP3 CD.

Wir schreiben das Jahr 1970 – so alt wie das Jahrhundert sind auch die vier ...

Der dritte und letzte Teil der Serie kam zu mir erneut als Hörbuch. Diesmal in Form von 8 „normalen“ CDs statt einer MP3 CD.

Wir schreiben das Jahr 1970 – so alt wie das Jahrhundert sind auch die vier Freundinnen Henny, Käthe, Lina und Ida. Erzählt wird wieder die Geschichte der 4 Frauen, ihrer Lebensgefährten, Kinder, Enkel und Freunde. Nebenbei wandern wir auch durch die Zeitgeschichte, nehmen mit was in den folgenden Jahren passiert, was die Menschen bewegte und wie die Hamburger Protagonisten involviert waren.

Da ist Katja, Hennys älteste Enkelin, die als Fotografin auch dorthin gehen will, wo sonst nur Männer hin gehen. Idas Tochter Florentine, das erfolgreiche Fotomodell, dass eine Familie gründet. Ruth, Käthes und Rudis Adoptivtochter, die immer tiefer in die Fänge der RAF gerät. Aber auch Jazz-Musiker Alex mit seinem Lebensgefährten Klaus, dessen Neffen Constantin, der schon mit 12 Gynäkologe werden will.

Die Schicksale dieser rund 20 Personen erzeugen, verwoben mit der Zeitgeschichte, eine unglaubliche Tiefe, man fiebert mit, hofft, freut sich und ist tief traurig.

Denn die erste Generation ist mittlerweile in die Jahre gekommen – es muss so mancher Abschied genommen werden und einem lieb gewordene Personen verlassen auf die eine oder andere Art diese Erzählung.

Die Geschichte ist nicht kontinuierlich erzählt, einige Jahre werden intensiv behandelt, dann sind wieder Jahre Pause. Das ist aber durch die angesagten Monate und Jahre gut zu verstehen. Auf der anderen Seite wechseln die Szenen recht unvermittelt und man braucht meist eine Weile um zu begreifen, wer da gerade jetzt involviert ist.

Davon abgesehen taucht man schnell sehr tief ein – das Buch nimmt einen genau wie seine Vorgänger gefangen, man glaubt am Ende die handelnden Personen wirklich zu kennen. Dass auch diese Geschichte ein Ende finden muss, fällt einem nicht leicht.

Mich hat dieses Buch auch wieder mitgenommen, unterhalten und mir schöne Stunden beschert. Diese Buchreihe ist mein bisheriges Highlight in 2019 – auch die Zeitenwende erhält daher 5/5 Sternen.

Veröffentlicht am 24.08.2019

Zwei Kugeln Glück

Zwei Kugeln Glück mit Sahne
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Dieses Roman der Autorin Roberta Gregorio habe ich in direkter Folge zu dem Buch „Signora Pia und das Lächeln des Meeres“ gelesen und hab das Gefühl, in einer ganz anderen Welt zu sein. Hätte ich nicht ...

Dieses Roman der Autorin Roberta Gregorio habe ich in direkter Folge zu dem Buch „Signora Pia und das Lächeln des Meeres“ gelesen und hab das Gefühl, in einer ganz anderen Welt zu sein. Hätte ich nicht gewusst, dass beide Bücher aus der Feder der gleichen Autorin entstammen, hätte ich es niemals vermutet.

Denn beide Romane sind, obwohl laut Amazon im Abstand von nur einem Jahr erschienen, komplett anders. Hier bei „Zwei Kugeln Glück mit Sahne“ macht die Autorin in meinen Augen alles richtig. Sie schafft Charaktere, mit denen man mitfühlen kann. Charaktere, die man gerne auf ihrer Reise in die Vergangenheit, zurück zur Familie und zu ihren Wurzeln und bei der Findung zu sich selbst und zum Glück begleitet. Charaktere, mit denen man sich identifizieren kann und die man gerne kennenlernen möchte.

Dazu das wunderbare Setting der italienischen Kleinstadt und das Eiscafe, gepaart mit appetitanregenden Beschreibungen von Eissorten, Eiscreationen … ich hatte beim Lesen immer wieder Heißhunger auf eine leckere Kugel meines derzeitigen Lieblingseises.

Der Roman vereint das, was ich bei einem Roman brauche, um glücklich zu sein: Detailreiche und stimmige Beschreibungen von Geschehnissen und Orten, ohne ermüdend zu wirken. Charaktere, die mich, egal ob positiv oder negativ, ansprechen und eine Geschichte, die nicht nur vor sich hinplätschert sondern etwas erzählt und den Leser voran bringt.

All das hat Roberta Gregorio mir mit diesem Roman gegeben und so bekommt dieses Buch von mir herzliche 5 von 5 Sternen. Denn es konnte mich überraschen, begeistern und hat mich dazu gebracht, abends viel länger zu lesen, als ich eigentlich wollte.

Meine Lieblingszitate aus dem Buch
»Wenn das Leben gemein zu dir ist … dann hol dir den größten Eisbecher, den die Welt je gesehen hat … und hau rein.« (Seite 103)

»Akzeptiere eine Vergangenheit, und nimm das Beste davon mit in Deine Zukunft, Kindchen.« (Seite 259)

Danke dafür und ich freue mich auf das dritte Buch der Autorin, das noch hier liegt und darauf wartet, gelesen zu werden.