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Veröffentlicht am 22.04.2020

Viel Privates über die Ermittler

Nebelmeer
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Birger Andresen, unterdessen Leiter der X-Einheit für alte ungeklärte Fälle, wird zu einem Leichenfund an den Priwallstrand gerufen. Die Leiche ist bereits skelettiert und weißt ähnliche Verletzungen wie ...

Birger Andresen, unterdessen Leiter der X-Einheit für alte ungeklärte Fälle, wird zu einem Leichenfund an den Priwallstrand gerufen. Die Leiche ist bereits skelettiert und weißt ähnliche Verletzungen wie bei einem 6 Jahre alten Fall auf. Aber auch hier finden die Ermittler keinerlei Spuren, die auf den Täter schließen könnten. Erst durch die Aussage einer Frau kommen die Ermittlungen ins Rollen. Doch ist es jetzt vielleicht schon zu spät um ein weiteres Opfer zu verhindern?

"Nebelmeer" ist der achte Fall um Kommissar Birger Andresen. Bisher habe ich zwei weitere Bände gelesen, jedoch nicht in der richtigen Reihenfolge. Wozu ich aber dringend raten würde. Der Fall an sich ist zwar abgeschlossen, doch steht das Privatleben von Birger größtenteils im Vordergrund und zieht sich wie ein roter Faden durch die Krimis. Das trägt oft zur Verwirrung bei. Der Spannungsbogen wird dadurch immer wieder unterbrochen. Der Plot orientiert sich an einer wahren Begebenheit. So war schon ziemlich schnell klar, in welche Richtung das Ganze laufen wird. Der Showdown selbst war noch einmal dramatisch und spannend, kam mir aber viel zu abrupt vor und ich habe ein bisschen den Überraschungseffekt vermisst. Mit den Ermittlungen und wie die Kommissare dabei agiert haben, hatte ich so manches Mal meine Schwierigkeiten. Einiges empfand ich nicht unbedingt als logisch.

Fazit: Insgesamt gesehen ein solider Regionalkrimi, bei dem ich die Handlungen der Figuren jedoch nicht immer ganz nachvollziehen konnte. Der zwar spannend ist, doch durch die vielen Unterbrechungen die das Privatleben der Ermittler betreffen, die Spannungskurve nicht konstant bleibt. Durch den flüssigen Schreibstil jedoch gut zu lesen ist.

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Veröffentlicht am 07.04.2020

Ein Thriller von dem ich mir etwas mehr Spannung gewünscht hätte

Opferfluss
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Nicholas Meller hat es durch seine russischen Bekanntschaften bis zum erfolgreichen Strafverteidiger geschafft. Dabei hat er sich oft nur haarscharf an der Legalität bewegt. Weshalb er sich bei Kommissar ...

Nicholas Meller hat es durch seine russischen Bekanntschaften bis zum erfolgreichen Strafverteidiger geschafft. Dabei hat er sich oft nur haarscharf an der Legalität bewegt. Weshalb er sich bei Kommissar Rongen nicht gerade beliebt gemacht hat. Umso erstaunter ist er, als ausgerechnet dieser ihn um Hilfe bittet. Rongen hat einen Täter im Alleingang verfolgt und diesen dabei erschossen. Schließlich hat der Verfolgte eine Waffe auf ihn gerichtet. Nur ist diese spurlos verschwunden.........

"Opferfluss" ist nunmehr der dritte Band um den russisch stämmigen Anwalt Nicholas Meller. Obwohl es eine Verbindung zu einem vorherigen Fall gibt, lässt sich der Thriller unabhängig lesen. In den meisten Passagen nimmt man aus Sicht von Nicholas, die in Ich-Form geschrieben sind, teil. Dabei bekommt man einen intensiven Einblick in dessen Gedanken. Merkt, dass sich der Fall als nicht so einfach erweist. Das hat mir gut gefallen. Auch das Ende war überraschend wie es sich für einen guten Thriller gehört. Aber bis dahin hatte das Buch einige Längen. Zumal auch viel über private Dinge geschrieben wurde. Mir deshalb ein bisschen die Spannung gefehlt hat.

Fazit: Ein Thriller bei dem man hautnah an der Gedankenwelt seines Protagonisten teilhaben kann. Der aber über weite Teile nicht zum Punkt kommt. Mir einfach dadurch die kontinuierlich ansteigende Spannung gefehlt hat. Der Schluss war überraschend und konnte mich wieder ein bisschen versöhnen.

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Veröffentlicht am 02.04.2020

Spannend, jedoch im Mittelteil einige Längen

Liebes Kind
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Lena wird seit 14 Jahren in einer einsamen Hütte im Wald von einem Mann gefangen gehalten. Hier zwingt er ihr ein Leben mit ihm und ihren zwei Kindern Hannah und Jonathan auf, das streng geregelt ist. ...

Lena wird seit 14 Jahren in einer einsamen Hütte im Wald von einem Mann gefangen gehalten. Hier zwingt er ihr ein Leben mit ihm und ihren zwei Kindern Hannah und Jonathan auf, das streng geregelt ist. Jede Zuwiderhandlung wird bestraft. Eines Tages gelingt ihr die Flucht, bei der sie von einem Auto angefahren wird. Was ist geschehen? Und wieso hat sie nur ihre Tochter dabei?

"Liebes Kind" fällt durch seinen ungewöhnlichen Schreibstil auf. Rollt Lena's Geschichte von hinten auf. Das war etwas gewöhnungsbedürftig. Es gibt unterschiedliche Erzählstränge. In Ich-Form wird abwechselnd aus Lenas, Hannahs und Matthias (Vater von Lena) Sicht erzählt. Man erfährt viel über deren Gedanken und wie sie alles erlebt haben. Schon an der Art wie das jeweilige Kapitel geschrieben ist, merkt man sofort, wer gerade erzählt. Das hat mir gut gefallen und ich empfand es auch als spannend. Leider war mir der Mittelteil einfach zu langatmig. Vieles hat sich im Kreis gedreht. Auch die Passagen um Hannah haben mich nach einiger Zeit genervt. Obwohl ich zugeben muss, dass ihr Wesen darin gut beschrieben wurde.

Fazit: Ein ungewöhnlicher Thriller in jeder Hinsicht. Der durchaus spannend und flüssig zu lesen ist. Mir im Mittelteil viel zu langatmig war. Was mir das Lesevergnügen etwas getrübt hat. Ich ihn aber trotzdem gerne gelesen habe.

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Ernstes Thema etwas zu oberflächig abgehandelt

In München wartet der Tod
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Zwei Wochen nachdem eine Leiche ohne Herz gefunden wurde, taucht in München eine weitere ohne Niere auf. Beides illegal eingereiste junge Albaner. Alles deutet auf Organhandel hin. Deshalb werden der Kieler ...

Zwei Wochen nachdem eine Leiche ohne Herz gefunden wurde, taucht in München eine weitere ohne Niere auf. Beides illegal eingereiste junge Albaner. Alles deutet auf Organhandel hin. Deshalb werden der Kieler Kommissar Sven Fricke und die Staatsanwältin Elena Karinoglous, die bereits einen ähnlichen Fall erfolgreich aufgeklärt haben, angefordert. Doch nicht nur die beiden sind hinter den Tätern her. Jemand sinnt auf Rache.......

"In München wartet der Tod" ist der dritte Band um den Kieler Kommissar Sven Fricke und der Staatsanwältin Elena Karinoglous. Der Krimi lässt sich auch ohne Vorkenntnisse gut lesen. Lediglich der private Bereich der Hauptprotagonisten zieht sich wie ein roter Faden durch die Bücher. Was aber nicht weiter stört. Der Schreibstil ist flüssig und durch die kurzen Kapitel konnte ich das Buch relativ schnell lesen. War spannend durch die zwei Erzählstränge und hat mir ein paar schöne Lesestunden beschert. Allerdings gab es ein paar Szenen, die so gar nicht in die ernste Thematik gepasst haben. Wohl zum Auflockern. Mir war es aber teilweise zu oberflächig. Fricke und Elena sind auch privat ein Paar. Haben die Ermittlungen mit Sachverstand geleitet. Dazu gepasst hat meiner Meinung nach nicht, dass sie ständig im Bett gelandet sind. Manchmal zu einem unmöglichen Zeitpunkt. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Zwei Mann/Frau Soko. Fricke und Elena ermitteln alleine in München, obwohl sie eigentlich aus Kiel sind. Die Münchner Kollegen waren nur Statisten von beiden. Für mich nicht besonders glaubwürdig. Der Schluss kam sehr abrupt und es gab eine Szene, die ich etwas überzogen fand. Das ist halt Geschmackssache.

Fazit: Ein durch die kurzen Kapitel gut und flüssig zu lesender Krimi. Der mir schöne und spannende Lesestunden beschert hat. Aber in manchen Teilen, trotz des ernsten Themas zu oberflächig ist. Dennoch habe ich den Krimi gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 01.03.2020

Liebe und Legenden in Peru

... und über uns der Himmel von Peru
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Emilia studiert Medizin und hat nur ein Ziel. Sie möchte unbedingt als Beste die Prüfung bestehen, um mit ihrem Professor nach Peru zu reisen. Sie hat sich schon immer zu dem Land hingezogen gefühlt und ...

Emilia studiert Medizin und hat nur ein Ziel. Sie möchte unbedingt als Beste die Prüfung bestehen, um mit ihrem Professor nach Peru zu reisen. Sie hat sich schon immer zu dem Land hingezogen gefühlt und zudem die Chance, in einem Krankenhaus unterstützend zu helfen. Kurz vor der Prüfung bekommt sie ein geheimnisvolles Medaillon von ihrer Großmutter. Auf diesem ist der Sonnengott Inti abgebildet. Und tatsächlich. Es scheint Glück zu bringen. Emilia reist mit nach Peru. Dort lernt sie den angehenden Priester David kennen und lieben. Aber auch dessen Bruder Marc, Chirurg im Krankenhaus von Curahuasi, ist sehr attraktiv. Und dann ist da ja auch noch das Medaillon.......

In "....und über uns der Himmel von Peru" begleitet man die Protagonistin Emilia nach Peru. Aus ihrer Sicht schildert die Autorin beeindruckend Land und Leute. Hautnah nimmt der Leser an ihren Erlebnissen teil. Dabei gibt es zwei Hauptthemen. Die Liebe von Emilia zu dem angehenden Priester David. Aber auch zu dessen Bruder Marc fühlt sie sich hingezogen. Die eine Liebe verboten. Die andere möchte sie sich nicht eingestehen. Da kommt es zwangsläufig zu einigen Verwicklungen. Das andere Thema dreht sich um das Medaillon. In diesen Passagen wird es ziemlich mystisch und auch gefährlich. Diese Mischung hat mir gut gefallen. Weniger gut fand ich die vielen Wiederholungen, wenn sich Emilias Gedanken im Kreis gedreht haben. Auch das Ende wird nicht jedermanns Geschmack sein. Allerdings die logische Konsequenz von Emilia.

Fazit: Alles zusammengenommen ist dieser Roman etwas besonderes. Zudem bekommt man gut recherchierte Informationen zu Peru. Die Liebesgeschichte ist etwas verzwickt und die Ereignisse um das Medaillon sehr mystisch. Das muss man schon mögen. Lesenswert ist die Geschichte auf jeden Fall.

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