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Veröffentlicht am 02.04.2020

Spannend, jedoch im Mittelteil einige Längen

Liebes Kind
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Lena wird seit 14 Jahren in einer einsamen Hütte im Wald von einem Mann gefangen gehalten. Hier zwingt er ihr ein Leben mit ihm und ihren zwei Kindern Hannah und Jonathan auf, das streng geregelt ist. ...

Lena wird seit 14 Jahren in einer einsamen Hütte im Wald von einem Mann gefangen gehalten. Hier zwingt er ihr ein Leben mit ihm und ihren zwei Kindern Hannah und Jonathan auf, das streng geregelt ist. Jede Zuwiderhandlung wird bestraft. Eines Tages gelingt ihr die Flucht, bei der sie von einem Auto angefahren wird. Was ist geschehen? Und wieso hat sie nur ihre Tochter dabei?

"Liebes Kind" fällt durch seinen ungewöhnlichen Schreibstil auf. Rollt Lena's Geschichte von hinten auf. Das war etwas gewöhnungsbedürftig. Es gibt unterschiedliche Erzählstränge. In Ich-Form wird abwechselnd aus Lenas, Hannahs und Matthias (Vater von Lena) Sicht erzählt. Man erfährt viel über deren Gedanken und wie sie alles erlebt haben. Schon an der Art wie das jeweilige Kapitel geschrieben ist, merkt man sofort, wer gerade erzählt. Das hat mir gut gefallen und ich empfand es auch als spannend. Leider war mir der Mittelteil einfach zu langatmig. Vieles hat sich im Kreis gedreht. Auch die Passagen um Hannah haben mich nach einiger Zeit genervt. Obwohl ich zugeben muss, dass ihr Wesen darin gut beschrieben wurde.

Fazit: Ein ungewöhnlicher Thriller in jeder Hinsicht. Der durchaus spannend und flüssig zu lesen ist. Mir im Mittelteil viel zu langatmig war. Was mir das Lesevergnügen etwas getrübt hat. Ich ihn aber trotzdem gerne gelesen habe.

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Ernstes Thema etwas zu oberflächig abgehandelt

In München wartet der Tod
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Zwei Wochen nachdem eine Leiche ohne Herz gefunden wurde, taucht in München eine weitere ohne Niere auf. Beides illegal eingereiste junge Albaner. Alles deutet auf Organhandel hin. Deshalb werden der Kieler ...

Zwei Wochen nachdem eine Leiche ohne Herz gefunden wurde, taucht in München eine weitere ohne Niere auf. Beides illegal eingereiste junge Albaner. Alles deutet auf Organhandel hin. Deshalb werden der Kieler Kommissar Sven Fricke und die Staatsanwältin Elena Karinoglous, die bereits einen ähnlichen Fall erfolgreich aufgeklärt haben, angefordert. Doch nicht nur die beiden sind hinter den Tätern her. Jemand sinnt auf Rache.......

"In München wartet der Tod" ist der dritte Band um den Kieler Kommissar Sven Fricke und der Staatsanwältin Elena Karinoglous. Der Krimi lässt sich auch ohne Vorkenntnisse gut lesen. Lediglich der private Bereich der Hauptprotagonisten zieht sich wie ein roter Faden durch die Bücher. Was aber nicht weiter stört. Der Schreibstil ist flüssig und durch die kurzen Kapitel konnte ich das Buch relativ schnell lesen. War spannend durch die zwei Erzählstränge und hat mir ein paar schöne Lesestunden beschert. Allerdings gab es ein paar Szenen, die so gar nicht in die ernste Thematik gepasst haben. Wohl zum Auflockern. Mir war es aber teilweise zu oberflächig. Fricke und Elena sind auch privat ein Paar. Haben die Ermittlungen mit Sachverstand geleitet. Dazu gepasst hat meiner Meinung nach nicht, dass sie ständig im Bett gelandet sind. Manchmal zu einem unmöglichen Zeitpunkt. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Zwei Mann/Frau Soko. Fricke und Elena ermitteln alleine in München, obwohl sie eigentlich aus Kiel sind. Die Münchner Kollegen waren nur Statisten von beiden. Für mich nicht besonders glaubwürdig. Der Schluss kam sehr abrupt und es gab eine Szene, die ich etwas überzogen fand. Das ist halt Geschmackssache.

Fazit: Ein durch die kurzen Kapitel gut und flüssig zu lesender Krimi. Der mir schöne und spannende Lesestunden beschert hat. Aber in manchen Teilen, trotz des ernsten Themas zu oberflächig ist. Dennoch habe ich den Krimi gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 01.03.2020

Liebe und Legenden in Peru

... und über uns der Himmel von Peru
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Emilia studiert Medizin und hat nur ein Ziel. Sie möchte unbedingt als Beste die Prüfung bestehen, um mit ihrem Professor nach Peru zu reisen. Sie hat sich schon immer zu dem Land hingezogen gefühlt und ...

Emilia studiert Medizin und hat nur ein Ziel. Sie möchte unbedingt als Beste die Prüfung bestehen, um mit ihrem Professor nach Peru zu reisen. Sie hat sich schon immer zu dem Land hingezogen gefühlt und zudem die Chance, in einem Krankenhaus unterstützend zu helfen. Kurz vor der Prüfung bekommt sie ein geheimnisvolles Medaillon von ihrer Großmutter. Auf diesem ist der Sonnengott Inti abgebildet. Und tatsächlich. Es scheint Glück zu bringen. Emilia reist mit nach Peru. Dort lernt sie den angehenden Priester David kennen und lieben. Aber auch dessen Bruder Marc, Chirurg im Krankenhaus von Curahuasi, ist sehr attraktiv. Und dann ist da ja auch noch das Medaillon.......

In "....und über uns der Himmel von Peru" begleitet man die Protagonistin Emilia nach Peru. Aus ihrer Sicht schildert die Autorin beeindruckend Land und Leute. Hautnah nimmt der Leser an ihren Erlebnissen teil. Dabei gibt es zwei Hauptthemen. Die Liebe von Emilia zu dem angehenden Priester David. Aber auch zu dessen Bruder Marc fühlt sie sich hingezogen. Die eine Liebe verboten. Die andere möchte sie sich nicht eingestehen. Da kommt es zwangsläufig zu einigen Verwicklungen. Das andere Thema dreht sich um das Medaillon. In diesen Passagen wird es ziemlich mystisch und auch gefährlich. Diese Mischung hat mir gut gefallen. Weniger gut fand ich die vielen Wiederholungen, wenn sich Emilias Gedanken im Kreis gedreht haben. Auch das Ende wird nicht jedermanns Geschmack sein. Allerdings die logische Konsequenz von Emilia.

Fazit: Alles zusammengenommen ist dieser Roman etwas besonderes. Zudem bekommt man gut recherchierte Informationen zu Peru. Die Liebesgeschichte ist etwas verzwickt und die Ereignisse um das Medaillon sehr mystisch. Das muss man schon mögen. Lesenswert ist die Geschichte auf jeden Fall.

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Veröffentlicht am 26.02.2020

Verliert sich oft in Details

Die Schokoladenvilla – Goldene Jahre
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Über 20 Jahre sind vergangen seitdem sich die Ereignisse rund um die Familie Rothmann überschlagen haben. Judith führt jetzt mit ihrem Mann und ihrem Bruder Karl die Schokoladenfabrik. Die Firma läuft ...

Über 20 Jahre sind vergangen seitdem sich die Ereignisse rund um die Familie Rothmann überschlagen haben. Judith führt jetzt mit ihrem Mann und ihrem Bruder Karl die Schokoladenfabrik. Die Firma läuft gut. Doch irgendjemanden scheint das nicht zu passen und sabotiert die Produktion.....

Serafina ist die 20-jährige Halbschwester von Viktor. Nachdem ihr Vater gestorben ist, zieht sie in die Schokoladenvilla ein. Hier wird sie herzlich empfangen und von allen in ihr Herz geschlossen. Besonders Viktoria, die lebensfrohe 10-jährige Tochter des Hauses. Doch Serafina kann diese Herzlichkeit kaum genießen. Ein dunkles Kapitel ihrer Vergangenheit holt sie ein.......

"Die Schokoladenvilla - Goldene Jahre" ist der zweite Band einer Trilogie. Man kann das Buch zwar unabhängig vom Vorgänger lesen, aber um manche Ereignisse besser zu verstehen, wäre es ratsamer. Die Geschichte geht nicht nahtlos aus Band 1 über, sondern macht einen großen Sprung. Manches was in der Zwischenzeit passiert ist, wird kurz angerissen. Das Buch hat zirka 700 Seiten. Viel hat die Autorin in liebevolle Details investiert. Die Geschichte wird allmählich aufgebaut. Erst ab Seite 400 nimmt das Ganze Fahrt auf und die Ereignisse überschlagen sich. Leider war dies viel zu schnell wieder vorbei und die letzten 70 Seiten lesen sich mehr wie ein Epilog. Der Schreibstil ist flüssig. Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet. Ihre unterschiedlichen Charaktereigenschaften kommen gut zur Geltung.

Fazit: Ein Roman mit liebevoll ausgearbeiteten Details und Figuren. Bei dem mir die Spannung etwas zu kurz kam. Mir trotzdem ein paar unterhaltsame Lesestunden beschert hat. Dafür hat schon alleine die kleine Viktoria gesorgt.

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Veröffentlicht am 18.02.2020

Ein Kriminalfall eingebettet in sehr viel Inselfeeling

Mallorquinische Leiche zum Sa Rua
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Kommissarin Mercédès Mayerhuber möchte mit ihrem Freund Werner den Karnevalsumzug in Palma genießen. Doch die traute Zweisamkeit währt nicht lange, als sie einen Anruf ihres Kollegen Miquel bekommt. An ...

Kommissarin Mercédès Mayerhuber möchte mit ihrem Freund Werner den Karnevalsumzug in Palma genießen. Doch die traute Zweisamkeit währt nicht lange, als sie einen Anruf ihres Kollegen Miquel bekommt. An der Zugstrecke wurde ein Berliner Geschäftsmann ermordet aufgefunden. Dieser war mit Frau und Kindern sowie einem anderen Ehepaar auf Mallorca in Urlaub. Die Ermittlungen erweisen sich als schwierig. Irgendetwas scheinen alle zu verbergen. Dann nimmt der Fall eine brisante Wendung.......

"Mallorquinische Leiche zum Sa Rua" ist der zweite Fall mit Kommissarin Mercédès Mayerhuber. Dieser lässt sich problemlos ohne Vorkenntnisse lesen. Einiges relevantes ist im Text integriert. Für mich hat sich das Buch eher wie ein Urlaubsroman mit Krimianteil angefühlt. Die Autorin lässt viel Wissenswertes über die Insel einfließen. Streckenweise liest es sich fast wie ein Reiseführer. Das hat mir etwas den Lesefluss genommen. Der Fall selbst ist dadurch in den Hintergrund geraten. Dieser entwickelt sich langsam. Nimmt im Laufe der Zeit immer mehr an brisants zu. Das Ende überrascht. Lässt aber ein paar Fragen bezüglich der Protagonisten offen. Den Schreibstil habe ich als neutral empfunden. Was zum Einen gut ist, da alle Seiten bei Diskussionen der Kommissare während der Ermittlungen beleuchtet werden. Zum Anderen mir die Charaktere nicht so nahe gebracht hat. Witzig fand ich, dass die Autorin ihre Kommissarin Rebecca Winter aus "Der Tiergartenmörder" integriert hat.

Fazit: Ein Mallorca Krimi in dem es sehr viel um die Insel und auch Privatem der Protagonisten geht. Der Fall dadurch teilweise in den Hintergrund gerückt wird. Zu empfehlen für alle, die sehr gerne Krimis mit einer ordentlichen Portion Urlaubsfeeling lesen.

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