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Veröffentlicht am 06.05.2020

Weil Träumen alles ist & mein Herz die beiden niemals vergisst...Deswegen liebe ich dieses Buch

Dream Again
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Es ist so weit! Teil fünf der Again-Reihe ist endlich erschienen und wohl kein Buch hat mich in der letzten Zeit mehr berührt. Eine Story von vorne bis hinten perfekt. Ich habe gelacht, geweint, gelächelt, ...

Es ist so weit! Teil fünf der Again-Reihe ist endlich erschienen und wohl kein Buch hat mich in der letzten Zeit mehr berührt. Eine Story von vorne bis hinten perfekt. Ich habe gelacht, geweint, gelächelt, mir das Herz brechen – mehrere Male – & es anschließend wieder zusammensetzten lassen. Ich bedanke mich von Herzen beim Lyx Verlag für das Rezensionsexemplar! Vielen, vielen Dank!

Zurück nach Woodshill zu reisen, hat sich wie nach Hause kommen angefühlt. Die Menschen, die Gegend, das Alles hat sich mit jedem geschrieben Wort von Mona einen großen Platz in meinem Herzen gesichert und Jude & Blake wird es wohl nie mehr wieder gehen lassen.

Judes Träume sind geplatzt, jeder einzelne und als sie in Woodshill angekommen ist, fühlte ich sofort mit ihr. Es brauchte keine Seite oder gar einen Satz. Sie ist liebevoll und gleichzeitig innerlich zerrissen. Kennt ihr diesem Moment, wenn man kurz davor ist zu weinen, aber sich nicht sicher ist, ob man es wirklich muss? Diesen Augenblick habe ich während des Lesens immer und immer wieder durchlebt und es sind so viele Tränen geflossen.

So, wie es mir mit Jude ergangen ist, so auch mit Blake. Bereits von dem Zeitpunkt an, als Jude den Schmerz in seinen Augen aufblitzen sah und Blake danach die Tür zuschlug, hatte er sich schon längst einen Platz reserviert. Manchmal gab es Momente, in dem ich ihn am liebsten einmal kräftig geschüttelt hätte, aber gleichzeitig konnte man so gut seinen Schmerz, seine Wut und alles, was er empfand, verstehen, sodass man ihn am liebsten einfach nur in den Arm genommen hätte. Ich habe mich wirklich in ihn verliebt…

Die Geschichte der beiden fängt nicht wie die meisten bei dem Punkt Null an. Die gemeinsame Vergangenheit wird von Seite zu Seite immer mehr offenbart, wodurch ich mich den Charakteren sehr nahe gefühlt habe. Mitzuerleben, wie Jude und Blake wieder zurück zu sich finden, hat mich mitfiebern lassen. Selbst die kleinsten Momente konnten mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Dream Again ist ein Buch, das man immer wieder lesen könnte. Wenn es einem schlecht geht, wenn man sich nach etwas sehnt. Wenn man einfach nur einen Moment nach Hause kommen will. Mona hat mir mal wieder gezeigt, wieso sie zu meinen liebsten Autorinnen gehört. Weil sie Charakteren Leben einhaucht, weil sie Herzschmerz mit Humor verbindet und mich in dem einen Augenblick zum Weinen und im anderen schon wieder zum Lachen bringt. Weil sie mich Emotionen verspüren lässt, weil sie es schafft, dass Lesen sich nicht nur wie Lesen anfühlt, sondern wie Leben.

Ich kann euch nur ans Herz legen, ihre Bücher zu lesen und jedes Wort aufzusaugen, als sei es das letzte. Kauft es, liest es & vor allem genießt es. Jede Sekunde…

5+ von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 08.04.2020

Einzigartig und unheimlich gefühlvoll. Eine Geschichte mal anders, die mich zutiefst berührt hat.

Feeling Close to You
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Ich bin kein großer Gamer und die Streams, die ich je in meinem Leben gesehen habe, kann man an einer Hand abzählen. Trotzdem hat Parker mich bereits in Finding Back To Us sehr interessiert und neugierig ...

Ich bin kein großer Gamer und die Streams, die ich je in meinem Leben gesehen habe, kann man an einer Hand abzählen. Trotzdem hat Parker mich bereits in Finding Back To Us sehr interessiert und neugierig gemacht. Während der erste Teil der „Was auch immer geschieht“-Reihe mich nicht unbedingt vollkommen vom Hocker hauen konnte, hat Bianca mit Feeling Close To You allerdings ganz schön mit meinen Gefühlen rumgespielt und Leute, es war unfassbar gut!

Parker ist mal nicht der typische 0815 Bookboyfriend, sondern auf seine eigene Art etwas Besonders. Er ist lustig, schlagfertig, hat mich sehr sehr oft zum Lachen gebracht und hat eine lockere Art, die einfach angenehm und natürlich ist. Dennoch steckt hinter dieser Unbeschwertheit ein schmerzvolle Seite, die mich ihn nur noch mehr lieben lassen hat. Während er sich nicht für andere verstellt und authentisch bleibt, verbirgt sich im Hintergrund eine bedrückende, sorgenvolle Geschichte. Man versteht ihn in seinem Handeln, in seinem Denken, gleichzeitig fühlt man intensiv mit.

Auch Teagan hat mir als Charakter sehr zugesagt. Sie ist stur, ein klein wenig zynisch, selbstbewusst und schlagfertig, aber gleichzeitig auch furchtbar verletzlich. Ihre sarkastischen Antworten haben mir jede Lesestunde versüßt und mitzuerleben, wie sie immer mehr Vertrauen zu Parker fasst, war wirklich schön. Beide Charaktere sind in genau der richtigen Tiefe ausgearbeitet und wirken greifbar und echt.

Die Handlung war von vorne bis hinten packend und hat mich emotional mitgerissen. Die Nachrichten der beiden waren einfach unglaublich unterhaltsam und einige Textstellen sind mir wirklich nahe gegangen. Bianca hat die Elemente einer Fernbeziehung perfekt genutzt und die Beziehung der beiden in einem richtig gewählten Maß immer tiefer werden lassen. Es gab keine überschnellen Entscheidungen, keine Hingabe der Lust, sondern ein langsames Annähern, das irgendwann tiefberührend war. So oft musste ich dämlich Grinsen, konnte gar nicht mehr damit aufhören. Es gibt kein unnötiges Drama, kein Chaos, keine überdrüssige Wut. Ganz im Gegenteil, Parker bricht einem das Herz, indem er etwas tut, für den ich ihn nur noch mehr lieben konnte. Man spürte seine Angst, seine Trauer.

Auch die Nebencharaktere haben das Ganze toll abgerundet. Jeder einzelne umspielt die gleiche Echtheit und Natürlichkeit wie Teagan und Parker. Lustige Dialoge, viel Lachen und besonders der Zusammenhalt zwischen den Charakteren haben mich immer wieder zum Strahlen gebracht – angefangen als ein leichtes Schmunzeln bis hin zu einem lauten Lacher.

Selbst die Streams und das gemeinsame Zocken waren unterhaltsam und nicht ein Mal hatte ich mir gewünscht, dass die Spiele schneller vorbeigehen – eher das Gegenteil. Die Geschichte gewinnt dadurch einen ganz eigenen Flair und macht Feeling Close To You zu etwas Einzigartigem, das im New Adult Genre so noch nie da gewesen ist.

Für mich ist es ein Jahreshighlight, ein Buch, von dem ich weiß, dass ich es immer wieder lesen könnte, weil mir der Humor und das Gefühlvolle genauso wie die Charaktere, nie zu viel werden würden. Es hat alles, was ein gutes Buch braucht. Liest es!

5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 04.04.2020

Margaret Rodgerson hat es geschafft, einer einzigartigen Geschichte mit Worten Leben einzuhauchen. Magisch und gefühlvoll mit einem Hauch Düsternis.

Rabenprinz
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Kennt ihr dieses eine Buch, das euch den Kopf mit Dingen füllt, die ihr zwar kennt, aber sich trotzdem unglaublich neu anfühlen? Rabenprinz ist ein solches Buch. Es hat sich angefühlt wie ein Märchen, ...

Kennt ihr dieses eine Buch, das euch den Kopf mit Dingen füllt, die ihr zwar kennt, aber sich trotzdem unglaublich neu anfühlen? Rabenprinz ist ein solches Buch. Es hat sich angefühlt wie ein Märchen, wie ein Märchenfilm, der jeden Sonntag um Punkt 12:00 im Ersten läuft und mich für eine kurze Zeit lang in seinen Band zieht.

Die Geschichte von Isobel lässt sich gar nicht mit Worten beschreiben. Man muss sie selbst lesen, sich selbst hinfort tragen lassen in eine Welt, die nicht schöner und gleichzeitig nicht grausamer sein könnte.

Zu Beginn war ich wirklich skeptisch, aber mit jeder verschlungenen Seite hat sich die Geschichte immer mehr wie eine Reise in eine fremde Welt angefühlt. Isobel ist eine begabte Porträtmalerin, die aufgrund ihrer Kunst überwiegend Kontakt zu den Elfen hat. Sie besitzt eine beinah übernatürliche Menschenkenntnis und ist in ihrem Verhalten sehr bedacht und wohl überlegt – bis Rook in ihr Leben tritt. Bereist von Beginn an hatte ich ein genaues Bild vom Setting in meinem Kopf und es hat einfach unglaublichen Spaß gemacht, die Zeit mit Isobel zu verbringen – und besonders zusammen mit Rook.

„Wir müssen über das reden, was Ihr letzte Nacht gesagt habt.“

„Ich hasse es, wenn Leute so etwas sagen“, erwiderte er. „Das führt nie zu etwas Gutem“
S.146

Rook ist der Herbstprinz des Reiches – und das gibt schon einen kleinen Einblick in die Magie des Landes: Jede Jahreszeit hat seine eigenen Elfen und jeder Elf besitzt unterschiedliche Fähigkeiten – eins haben sie jedoch gemeinsam, trotz ihres langen Lebens, sind sie nicht in der Lage, etwas zu kreieren oder zu erschaffen – kein Kochen, Malen oder sonst etwas, das für Menschen zur Normalität gehört. Aus eben diesem Grund sind die Elfen von Isobels Arbeiten unglaublich angetan. Eine weitere Eigenschaft, die sie ausmachen, ist der sogenannte „Glimmer“. Eigentlich könnte man sagen, dass sie sich hinter einem Trugbild der vollkommenen Schönheit verstecken, die lediglich durch einen einzigen Makel an Perfektion verliert. Was sich hinter diesem Trugbild versteckt, ist angsteinflößend, verdorben, aber auf eine eigenartige Weise furchtbar interessant, – wie ich finde. Je mehr man von den Facetten der Welt und der Elfen in Erfahrung bringt, desto hervorstechender wird die tatsächliche Wahrheit, die die Elfen hinter dem ganzen „Glimmer“ verstecken wollen.

War ich verliebt in das, was er verkörperte – den wehmütigen Herbstwinden und das Versprechen, den ewigen Sommer zu beenden?
S.180

Rook war von Anfang an unglaublich faszinierend. Anders als bei den anderen Elfen erkennt man in seinen Augen und seinem Verhalten etwas Menschliches. Und eben diese Gefühle bringen sowohl ihn als auch Isobel in eine äußerst missliche Lage. Ich mochte seine Art wirklich sehr, manchmal war er wie ein Kleinkind, störrisch, arrogant und dann wieder liebevoll. Er hat mich unaufhörlich zum Lächeln gebracht und sich ohne Umwege sofort in mein Herz gekämpft.

Die Storyline fand ich gut durchdacht, jedoch nicht unbedingt unvorhersehbar. An manchen Stellen verliefen die Momente viel zu schnell ab. Ich hätte mir da gewünscht, dass es ein wenig langsamer vonstattengeht. Andersrum folgten dann auch wieder Augenblicke, die sich gezogen haben. Durch den Schreibstil empfand ich es zwar nicht als sonderlich schlimm, aber dennoch hat es mich manchmal gestört.

Zuletzt ein weiter riesengroßer Pluspunkt: Rogersons Beschreibungen sind traumhaft. Erst ihre Worte verliehen der Geschichte ein ganz besonders Flair und hauchten den Charakteren Leben und Einzigartigkeit ein. Es hat mir unfassbaren Spaß bereitet, ihren Worten zu folgen.

Rabenprinz ist ein Herzensstück – für mich. Es ist nicht perfekt, aber gerade diese Unvollkommenheit spiegelt so viel der Geschichte wieder. Ich bin mir sicher, dass es keine Geschichte für jedermann ist, aber ich fand es einfach nur toll. Ein Buch, das ich immer wieder lesen könnte!

5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 31.01.2020

Wundervolles Setting, das Lust auf Urlaub macht!

Show me the Stars
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Manchmal läuft das Leben nicht so wie erhofft. Liv hat einen festen Plan: Journalistin werden. Das Studium hat sie schnell abgeschlossen, doch im richtigen Berufsleben gerät alles nach einem verpatzen ...

Manchmal läuft das Leben nicht so wie erhofft. Liv hat einen festen Plan: Journalistin werden. Das Studium hat sie schnell abgeschlossen, doch im richtigen Berufsleben gerät alles nach einem verpatzen Interview ins Wanken. Ihr Plan ist an die Wand gefahren, liegt zerbrochen vor ihren Füßen auf dem Boden. Um sich darüber klarzuwerden, was sie mit ihrem Leben machen möchte, nimmt sie einen Job als Haussitterin an und reist kurze Zeit später nach Irland. Für sie heißt es also sechs Monate einem Leuchtturm auf einer einsamen Insel Gesellschaft zu leisten. Doch nicht nur ihre unsichere Zukunft beschäftigt sie, denn der gutaussehende Ire Kjer bringt ihr Herz gefährlich schnell zum Schlagen.

Normalerweise gehe ich nie genau auf das Cover ein, doch bei diesem Buch muss ich einfach sagen, wie unglaublich schön es ist. Ein großes Dankeschön an den Kyss-Verlag für das Rezensionsexemplar!

Nun aber zum Buch: Der Schreibstil von Kira Mohn ist flüssig und leicht und hat dafür gesorgt, dass die Seiten nur so dahin geflogen sind. Zu Beginn bekommt man einen guten Einblick in Livs Leben und kann sie dadurch genau kennenlernen, bevor der Aufenthalt in Irland beginnt. Liv war mir bereist von Anfang an sehr sympathisch. Ich konnte mich gut mit ihr identifizieren, da sie zwar eine sehr abenteuerlustige und risikobereite Person ist, aber dennoch in manchen Situationen zögerlich handelt. Sich Selbst zu finden spielt eine entscheidende Rolle in der Geschichte von ihr und der Aufenthalt in Irland hat die wahre Liv mehr hervorgebracht als verändert.

„Wir retten uns selbst, und wir tun es gemeinsam.“ (S. 394)
Kjer war vom ersten Eindruck ein sehr sympathischer Charakter. Je mehr man ihn jedoch kennenlernt, desto offensichtlicher wird, dass sich hinter der lockeren Fassade etwas verbirgt, das viel gebrochener ist, als es auf den ersten Blick scheint. Die Frage, welche Geheimnisse er mit sich herumträgt und wer der wahre Kjer wirklich ist, beschäftigte mich die ganze Zeit und war ein weiterer Grund, weshalb ich nicht aufhören konnte zu lesen. Obwohl die Beziehung der beiden bereits von der ersten Sekunde an zum Scheitern verurteilt ist, haben die Charaktere doch unglaublich gut miteinander harmoniert. Die Zeit zusammen war jedes Mal etwas Besonderes, ebenso haben mir auch die Nebencharaktere sehr gut gefallen – vor allem Airin.

Das Setting war auch etwas ganz Besonderes. Kira hat die Landschaft unglaublich gut beschrieben und ich habe mich einfach nur Zuhause gefühlt. Leider ging das Buch viel zu schnell zu Ende und ich musste die Protagonisten gehen lassen.

Für mich ist es wirklich ein absolutes Herzensbuch und ich freue mich schon darauf, es dieses Jahr noch einmal zu lesen. Denn das steht definitiv schon fest.

5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 31.01.2020

Ich bin verliebt. Ihn Will, in Michigian, in dieses Buch!

Weil ich Layken liebe
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Layken und Will. Eine Liebesgeschichte, die mit so viel Schmerz, so viel Pech und gleichzeitig so viel Liebe in Verbindung steht. Mein zweites Buch von Colleen Hoover und ich kann wirklich nur betonen, ...

Layken und Will. Eine Liebesgeschichte, die mit so viel Schmerz, so viel Pech und gleichzeitig so viel Liebe in Verbindung steht. Mein zweites Buch von Colleen Hoover und ich kann wirklich nur betonen, wie sehr ich ihren Schreibstil liebe. Er ist sooo schön und ich liebe, liebe, liebe ihn! Genauso wie das Buch.

Neue Stadt. Neues Leben? Nachdem Laykens Vater gestorben ist, muss die 18-Jährige mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder von Texas nach Michigan ziehen. Sie ist absolut nicht darüber erfreut und will am liebsten wieder zurück. Zurück in ein Leben mit ihrem Vater, aber so sehr sie es will, so sehr ist es auch unmöglich. Doch mit dem, was in Michigan auf sie wartet, hätte sie niemals in ihrem Leben gerechnet: Hals über Kopf, ohne Wenn und Aber, verliebt sie sich in Will. Ihr unverschämt gutaussehender, charmanter, liebevoller Nachbar. Drei Tage erleben sie die großen Gefühle. Eine Zeit, die für Layken den Umzug nicht nur erträglicher macht, sondern Michigan zu einer Möglichkeit, ein neues Zuhause zu finden. Aber dann stellt sich das Leben ihnen in den Weg. Und das mit einem Stoß, der in Layken alles zum Wanken bringt…

Man kann an einen anderen Ort flüchten, in eine andere Stadt, ja sogar in einen anderen Bundesstaat, aber das, wovor man flieht – ganz egal, was es ist -, wird einen immer begleiten. Und zwar so lange, bis man einen Weg gefunden hat, damit umzugehen. (S.287)

Ich bin verliebt. Ihn Will, in Michigian, in dieses Buch! Nachdem "Maybe Someday" für mich eher nichts war, bin ich an dieses Buch mit keinen Erwartungen herangegangen. Ich wollte mich überraschen lassen, mich von einer Geschichte mitreißen lassen. Und genau das ist passiert. Ich sage nur: ein Tag. Ich habe einen Tag gebraucht, um ‚Weil ich Layken liebe‘ zu lesen und am liebsten hätte es nie enden sollen. Ich mochte Layken wirklich sehr, aber ich verstehe auch die Meinungen, dass sie sie als zu kindisch empfanden. An manchen Stellen dachte ich das auch, aber um ehrlich zu sein, ich hätte so oft genauso gehandelt, wie sie es getan hat. Jeder geht mit dem Schmerz, den man erlebt, anders um. Jeder Mensch ist anders. Manche sind impulsiv, handeln unüberlegt, lassen sich von Gefühlen leiten, denen man lieber nicht nachgeben sollten. Aber genau das darf man doch als Teenager. Man lernt aus Erfahrungen und diese kann man nur machen, wenn man auch Entscheidungen trifft, die falsch sind. Oder sie erscheinen einen auf den ersten Blick als die richtige und die einzige. Das, was zählt, ist doch, dass man merkt, dass man hätte anders handeln können. Dass man sieht, dass man auch andere Wege zur Wahl hat. Und dann kann man so handeln, wie man schon zu Beginn hätte handeln sollen.

Obwohl Will nur ein paar Jähre alter ist als Layken, war ich zu Beginn ein wenig überrascht, denn eigentlich hatte ich mit einer Highschool Romanze gerechnet. Das war es zwar in gewisser Weise schon, aber nicht so, wie man es sich eigentlich vorstellt. Wenn man Will kennenlernt, denkt man nicht, was er für eine Last tragen muss. Die Situation mit Layken ist wirklich schwierig, aber so wie sie ihn jedes Mal mehr zu lieben scheint, so empfindet man das gleiche, wenn er wieder einmal sagt, dass es nicht geht. Das hört sich ziemlich komisch an, aber wenn ihr das Buch gelesen habt, werdet ihr es verstehen. Er ist verantwortungsbewusst, liebevoll und mal nicht der typische, verschlossene Badboy, den man sonst so oft in Büchern hat.

Und genau aus diesem Grund war es herzzerreißend. Zu wissen, wie stark die Gefühle der beiden für einander sind und wie schwer es ihnen fällt, auf Abstand zu bleiben, macht einen fertig. Andererseits erscheint einem jede gemeinsam verbrachte Zeit um so wertvoller und jedes Mal genießt man es. Auch die Nebencharaktere mochte ich sehr, besonders Eddie…

Eddie nimmt den Blick von Will und sieht mich an. „Das ist nicht der Tod, der euch eins in die Fresse haut, sondern das Leben, Layken. Das Leben ist nun mal so, dass einer Menge Leute verdammt viel Scheiße passiert. Zu vielen Leuten zu viel Scheiße.“(S.233)

Mir fiel es extrem schwer, das Buch aus der Hand zu legen und deswegen konnte ich gar nicht anders, als es an einem Tag zu verschlingen. Außerdem weiß ich jetzt schon, dass ich es auf jeden Fall noch einmal im Winter lesen möchte.

5 von 5 Sternen

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