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Veröffentlicht am 13.05.2020

"Wie schön es ist, sauber zu sein!"

Das kleine Stinktier Riechtsogut
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Das kleine Stinktier Riechtsogut liebt die Reinlichkeit. Zum Leidwesen seiner Eltern, die die Hygiene so gar nicht verstehen können - schließlich ist er doch ein Stinktier und sollte jeden Tag seine Duftmarken ...

Das kleine Stinktier Riechtsogut liebt die Reinlichkeit. Zum Leidwesen seiner Eltern, die die Hygiene so gar nicht verstehen können - schließlich ist er doch ein Stinktier und sollte jeden Tag seine Duftmarken im Wald versprühen. Aber das kleine Stinktier hat darauf keine Lust und versteckt sich jeden Morgen vor dem Ausflug in den Wald. Dafür werden dann lieber die Haare gewaschen und mit Honigwachs frisiert oder im Lavendelparfüm gebadet. Das kleine Stinktier fragt sich eines Tages: Bin ich wirklich ein Stinktier? Erst ein Treffen mit dem Waschbären öffnet ihm die Augen. Und so ruft schon die nächste Matschepfütze nach ihm.

Ein wunderschönes Kinderbuch von Britta Sabbag mit zuckersüßen Illustrationen von Igor Lange. Ab der ersten Seite war ich verzaubert - auf jeder Seite ein so detailreiches Bild - nicht nur für die Kleinen eine Entdeckerreise in die Welt des kleinen Stinktieres. Perfekte Buchlänge, um sie abends im Bett den kleinen "Stinktieren" vorzulesen.

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Veröffentlicht am 14.04.2020

Klassische Musik im Buchformat

Feuer im Elysium
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April 1824:

Der 22-jährige Sebastian Reiser lebt mit seinem Vater auf dem Anwesen des Edlen von Sonnberg. Gerne würde er in Zukunft Verwalter des Anwesens sein und die Tochter des Hauses, Theresia von ...

April 1824:

Der 22-jährige Sebastian Reiser lebt mit seinem Vater auf dem Anwesen des Edlen von Sonnberg. Gerne würde er in Zukunft Verwalter des Anwesens sein und die Tochter des Hauses, Theresia von Sonnberg, heiraten. Nur leider spielt das Lebens meist anders, als man denkt. Durch einen tragischen Unfall muss Reiser kurzfristig das Haus und seine Geliebte verlassen. Der Baron v. Walseregg, der sich zu der Zeit auch auf dem Anwesen aufhält, bietet Reiser an, ihn nach Wien zu begleiten. Nur in der Stadt herrscht reges Treiben. Am 7.Mai soll die Uraufführung der "9.Sinfonie" des großen Komponisten Ludwig v. Beethoven stattfinden. Reiser, ohne Dach über dem Kopf und Job in der Hand, trifft auf seinen alten Geigenlehrer Piringer, der ihn zunächst zu Speis und Trank nach Hause einlädt, ihm im weiteren Verlauf aber die Möglichkeit zukommen lässt, bei der großen Aufführung im Orchester die Bratsche spielen zu können. Reiser kann sein Glück kaum fassen - er verehrt Beethoven und bekommt nun die Chance, ihm ganz nah zu sein. Nur leider macht Reiser nicht nur dessen Bekanntschaft. Auch sein alter Studienfreund Hänsel verweilt in Wien und arbeitet dort für die Staatsmacht. Er heuert Reiser an, als Spitzel zu arbeiten und Informationen unter den Musikern zu erlangen. Angeblich soll durch die neue Sinfonie des Komponisten der Startschuss für eine neue Revolution sein. Reiser kämpft mit sich - gefangen zwischen Treffen geheimer Bruderschaften - der Staatsmacht und seinem großen Vorbild. Dabei will er doch nur eins - das Herz seiner Theresia.

Der historische Kriminalroman von Oliver Buslau beginnt im Mai 1874 in Österreich. Reiser, inzwischen schon stolze 72 Jahre alt, erzählt seinem Enkel die Geschichte rund um Beethoven. Als Leser fühlt man sich, als würde man mit den beiden in einem Raum sitzen und der Erzählung lauschen. Sofort wurde ich abgeholt in das Leben des jungen Reiser einzutauchen, um gleich darauf die zweite Hauptfigur Theodor Kreutz und seine Machenschaften kennenzulernen. Ich habe den Roman immer mit einem Musikstück verglichen. Mal gab es die "ruhigen, sanften, emotionalen Töne", gefolgt von Schilderungen aus dunklen Gassen, geheimen Treffen und Machenschaften der Revolutionäre. Auch ohne große Musikerfahrung ist man als Leser in einer musikalischen Welt gefangen, aus der Mann gar nicht mehr raus will. Auch wenn es sich hierbei um einen fiktiven Roman handelt, findet man doch die ein oder andere Wahrheit und ist überrascht, wie genau der Autor es schafft, mit wenigen Worten ein Wien zu erschaffen mit all seinen Schönheiten aber auch Schattenseiten. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung, wer gerne in die klassiche Buchwelt eintauchen und noch dazu einen spannenden Kriminalfall lesen möchte.

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Veröffentlicht am 04.04.2020

Richard Schwarz ermittelt weiter

Die Maske der Schuld
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Es ist Sommer - ein perfekter Tag zum Segeln, Spazieren gehen oder Eis essen. Würde da nicht in der alten Donau eine Leiche schwimmen, die rätselhafte Verletzungen aufweist. Sofort wird das Ermittler-Duo ...

Es ist Sommer - ein perfekter Tag zum Segeln, Spazieren gehen oder Eis essen. Würde da nicht in der alten Donau eine Leiche schwimmen, die rätselhafte Verletzungen aufweist. Sofort wird das Ermittler-Duo vom LKA Wien Richard Schwarz und Paul Marek zum Tatort gerufen. Und dort erwartet Richard eine Überraschung - die Leiche kommt ihm bekannt vor - nur wo hat er den jungen Mann schonmal gesehen? Leider ist das nicht der einzige Fall, den es zu Lösen gilt, denn schon vor dem ominösen Leichenfund hat die Gerichtspsychiaterin Theres Lend Richard um Hilfe gebeten. Sie besucht aufgrund ihrer Krankheit seit kurzem eine Selbsthilfegruppe und bekommt von dem sogenannten Wunderheiler Santianos "Medizin" verabreicht. Nur ganz geheuer ist ihr weder die Gruppe, noch die Säfte, die sie zu sich nehmen muss. Außerdem ist auch ein Gruppenmitglied sang und klanglos verschwunden. Richard fragt sich, ob die Leiche in der Donau und der Vermisste eine gemeinsame Verbindung haben. Und wäre das nicht auch schon genug, erwarten seine Schwester Sarah böse Überraschungen, was ihren Zirkus anbelangt. All dies lastet auf Richards Schultern - dabei würde er gerne endlich den wichtigsten Fall lösen: Den Mörder seiner Mama finden!!!

Zuerst möchte ich mich bei Jennifer B.Wind bedanken, dass ich zum zweiten Mal teil ihrer Leserunde bei Lovelybooks sein durfte und so die Geschichte um Richard Schwarz weiter lesen durfte. Schon der 1.Band der Trilogie hat mich in seinen Bann gezogen. Und wie sollte es anders sein, hat es die Autorin bei diesem Teil geschafft, die Leser auf eine Achterbahn der Gefühle mitzunehmen. Während man noch am Fundort an der alten Donau sitzt und den präzisen Erläuterungen von Emily McSand lauscht, die die Merkmale von Wasserleichen erörtert, ist man im nächsten Kapitel schon in der grausamen Hölle des Monsters. Keinesfalls handelt es sich hier aber um einen blutrünstigen Thriller - im Gegenteil, für das Herz ist auch etwas dabei, denn Richard hat nicht nur eine harte Schale bzw. Kappe, sondern auch ein weiches Herz. Und auch auf das Wiedersehen von alten Bekannten und neuen Gesichtern hat die Autorin nicht verzichtet. Genauso wie ich schon beim 1.Teil überrascht davon war, wie präzise Jennifer B.Wind recherchiert hat und komplexe Themen behandelt. In diesem Buch dreht es sich um die Krankheit MS und ihre Folgen, genauso wie die Scharlatane, Pharmakonzerne und Geheimnisse der Politiker :) Die "Achterbahnfahrt" durch das Buch hat mich durchweg gefesselt - absolute Leseempfehlung!

Und wer Richard Schwarz noch nicht kennt, sofort "Die Maske der Gewalt" beginnen. Es lohnt sich!

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Veröffentlicht am 20.01.2020

Ein Sprung ins Ungewisse ...

Der Sprung
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Eine junge Frau steht auf dem Dach eines Wohnhauses. Sie ist außer sich und wirft Ziegelsteine nach der gaffenden Menschenmenge, die sich auf dem Platz davon versammelt hat. Warum steht Manu da oben? Möchte ...

Eine junge Frau steht auf dem Dach eines Wohnhauses. Sie ist außer sich und wirft Ziegelsteine nach der gaffenden Menschenmenge, die sich auf dem Platz davon versammelt hat. Warum steht Manu da oben? Möchte sie ihrem Leben ein Ende setzen? Dabei war sie doch noch am morgen so glücklich mit Finn, ihrem Freund und Fahrradkurier?



Nur dreht sich die Geschichte von Simone Lappert nicht nur um Manu. 10 weitere Personen sind Dreh- und Angelpunkt im Buch.

Da wäre zum einen Finn, Fahrradkurier und eigentlich nur auf der Durchreise.

Felix, Polizist von Beruf, der am Einsatzort zur Stelle ist, obwohl zu Hause seine schwangere Freundin Monique auf mehr Liebe und Aufmerksamkeit wartet.

Maren, Ende 30 und von Beruf Damenschneiderin, die sich von ihrem Mann nicht mehr geliebt fühlt, da dieser nach seinem 40.Geburtstag zum Sportfanatiker mutiert ist.

Oder Egon, der Vegetarier, der jetzt in einer Schlachterei arbeiten muss, obwohl er eigentlich gelernter Hutmacher ist, nur leider sein Geschäft aufgeben musste aus finanziellen Gründen.

Henry, der seit 5 Jahren auf der Straße lebt und das bisschen Geld durch Fragen, die er Passanten verkauft, verdient.

Die liebe Winnie, die in ihrer Comic-Fantasie-Welt lebt und von ihren Mitschülern aufgrund ihres leichten Übergewichts gehänselt wird.

Oder Theres und Werner, die einen kleinen Lebensmittelladen betreiben, der kurz vor der Insolvenz steht.

Roswitha, die gute Seele des Platzes und Betreiberin eines Cafés.



Alle Personen haben in gewisser Weise etwas miteinander zu tun - und aufgrund "eines Sprunges" treffen sie alle aufeinander.


Die Geschichte hat mich zutiefst berührt und ich muss sagen, für mich ist "Der Sprung" von Simone Lappert eines meiner Lesehighlights 2019.

Wie sie es schafft, mit einfachen feinfühligen Worten jede Person näher an den Leser anzubringen - einfach großartig.

Zunächst war ich etwas irritiert, als in jedem neuen Kapitel von einer anderen Person die Rede war, bzw. ihr Schicksal beschrieben wird - ich dachte eigentlich, die Geschichte dreht sich hauptsächlich um Manu. Aber falsch gedacht, es gibt nicht nur eine Hauptfigur - eher würde ich sagen, es gibt einen Hauptschauplatz und alle Zuschauer drumherum spielen ihre eigene Rolle.

Von mir eine absolute Leseempfehlung und vielen Dank an Vorablesen und den Diogenes Verlag, dass ich dieses tolle Buch lesen durfte!

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Veröffentlicht am 20.01.2020

Ab zur kleinen Entdeckertour durch die Fahrzeugwelt

Einsteigen - Losfahren
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Ravensburg hat hier ein wunderschönes Buch für kleine Fans der Fahrzeugwelt auf den Markt gebracht. Auf 10 Seiten taucht man ein in der Welt der Polizei, des Busfahrers, der Feuerwehr, des Zuges und der ...

Ravensburg hat hier ein wunderschönes Buch für kleine Fans der Fahrzeugwelt auf den Markt gebracht. Auf 10 Seiten taucht man ein in der Welt der Polizei, des Busfahrers, der Feuerwehr, des Zuges und der Seilbahn. Als Kind kann man auf jeder Seite entweder etwas auf- und zuschieben, oder aber auch hochklappen, so dass man sieht, dass sich dadrunter etwas verändert hat. Die Erwachsenen können währenddessen die liebevoll geschriebenen Texte vorlesen und gemeinsam mit dem Kind die Situation suchen. Die Sätze sind kindgerecht und kurz verfasst und an das Kind gerichtet zum Beispiel "Machst du das Tor auf?" Alles in allem ein sehr schönes Buch für Kinder ab 2 Jahre. Mein Sohn hat es vom Weihnachtsmann bekommen und legt es seitdem nicht mehr aus der Hand. Einzig und allein der Preis von 14,99€ find ich etwas übertrieben.

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