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Veröffentlicht am 06.12.2020

Nicht nur für Kinder

Anouks Spiel
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Jedes Jahr an ihrem Geburtstag schreibt Anouk einen Herzenswunsch auf und viele davon sind auch schon in Erfüllung gegangen. Als sie dreizehn wird, hat sie das Gefühl, dass ihre Schwester Maya die ganze ...

Jedes Jahr an ihrem Geburtstag schreibt Anouk einen Herzenswunsch auf und viele davon sind auch schon in Erfüllung gegangen. Als sie dreizehn wird, hat sie das Gefühl, dass ihre Schwester Maya die ganze Aufmerksamkeit bekommt und so wünscht sie sich, dass sie ihre Eltern wieder ganz für sich alleine hat.
Doch als dieser Wunsch wahr wird, beginnt das Spiel, in dem Anouk versucht ihren Herzenswunsch rückgängig zu machen.

Das Cover ist ein richtiger Hingucker. Bunt und sehr auffallend. :)
Der Schreibstil ist etwas einfacher gehalten, daran merkt man, dass das Buch doch eher für jüngere Leser/innen gedacht ist. Obwohl die Message hinter der Geschichte auf für Erwachsene gilt. Deshalb würde ich nicht nur Kinder oder Jugendliche als Leserschaft einschließen.
Das Buch ist sehr fantasievoll und da Anouk selber gerne Geschichten erzählt, hat man hier auch öfter mal eine Geschichte in der Geschichte. Das macht einfach nur Spaß zu lesen.
Zwar hätte die Story rund um das Spiel vielleicht am Anfang etwas kürzer ausfallen können, aber trotzdem schafft es der Autor alle Elemente des Spieles unterzubringen. Mich hat das ein klein bisschen an Alice im Wunderland erinnert.
Obwohl Anouk weniger auf der Suche nach sich selbst ist, sondern ihren Mut unter Beweis stellen muss um Maya zu retten. Und das macht sie ganz toll.
Manchmal zweifelt sie doch ein wenig an sich selber, aber durch die Hilfe ihrer Freunde kann sie auch diese Zweifel überwinden. Und übersteht die Runden im Spiel.
Pan ist einer ihrer Helfer, der auch zu einem Freund wird. Er kann manchmal ein etwas nerviger Charakter sein, aber trotzdem ist er dabei auch irgendwie liebenswert und vor allem bringt er ein bisschen Witz mit in die Geschichte.
Es geht in der Geschichte um Güte und um die Werte die wirklich wichtig sind und das macht dieses Kinderbuch auch lesenswert für alle älteren Personen. Die Botschaft ist einfach ganz toll und nicht nur sie allein, die Verpackung drum herum ist eine Reise mit Anouk in ihr Spiel wert.
Das Ende unterstreicht das alles nochmal richtig und rundet alles vollkommen gelungen ab. Ich fand es einfach super!

Mein Fazit: Ein wirklich tolles Buch, das mit einem echt schönen Cover schon lockt, aber dann geht es weiter. Die Story ist fantasievoll und toll erzählt und auch die Botschaft steht dem allen in nichts nach. Auch wenn sich das Buch wohl eher an eine jüngere Leserschaft richtet, ist es durchaus für ältere Leser/innen auch geeignet. Denn die Botschaft, die dieses Buch vermittelt ist für klein und groß wichtig. Ein echt tolles Buch, das ich uneingeschränkt empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 17.06.2020

Der Fall ist wirklich sehr interessant

Abgrund
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Ein vermeintlicher Selbstmord stellt sich als Mord heraus und in der Wohnung des Toten wird ein etwas vierjähriger Junge gefunden, aber der Junge kannte den Mann nicht und die Polizei kann auch zunächst ...

Ein vermeintlicher Selbstmord stellt sich als Mord heraus und in der Wohnung des Toten wird ein etwas vierjähriger Junge gefunden, aber der Junge kannte den Mann nicht und die Polizei kann auch zunächst keine Verbindung herstellen. Wie passt alles zusammen?

Zunächst fällt bei dem Cover natürlich auf, dass es anders als bei der restlichen Reihe ist, aber trotzdem gefällt es mir. :)
Hach, ich bin ein Fan von Huldar und Feyja. Vielleicht von Huldar ein bisschen mehr, denn es macht richtig Spaß zu lesen, wie er versucht den Fall des Jungen zu bekommen, nur um wieder in Feyjas Nähe sein zu können. Es ist so süß wenn er sich bemüht cool zu sein und Feyja für sich zu gewinnen. Und dann seine Eifersucht anderen Männern gegenüber. Einfach herrlich die Beziehung oder Nichtbeziehung zwischen den beiden. :D
Allerdings geht es in diesem Buch doch etwas mehr um den eigentlichen Mordfall und das Verhältnis Feyja – Huldar gerät in diesem Teil schon sehr in den Hintergrund. Was schade ist, aber auf keinen Fall schlecht, denn der Fall hat es in sich.
Der Mord an Helgi ist sehr mysteriös und bleibt es auch bis fast zum Schluss, denn die Geheimnisse, die auftreten werden auf vor dem Leser nur angedeutet und lösen sich nicht direkt auf. Ich war wirklich von der ersten Seiten an gespannt, wie alles zusammenpasst. Und vor allem wie der kleine Junge ins Bild passt. Denn dieser hat so gar keinen Bezug zu Helgi und seinen Freunden.
Um es vorweg zu nehmen, es geschieht auch kein weiterer Mord im Buch, aber man ermittelt hautnah mit Huldar und seinen Kollegen mit. Und so weiß man als Leser, was die Ermittler wissen und das war für mich sehr interessant und spannend. Ich habe wirklich mit gerätselt und mitüberlegt was wohl passiert sein könnte und war dann am Ende doch genauso erstaunt wie alle anderen wie die Autorin diese Verstrickungen auflöst.
Der Abgrund des Buches bzw. des Falles tut sich wirklich erst am Ende auf.
Die Charaktere sind wieder stellenweise witzig und ich mag diese ganzen wechselseitigen Beziehungen einfach total gerne. Obwohl wie oben schon erwähnt leider Feyja etwas weniger präsent ist als bei den Teilen vorher. Das war etwas schade, aber Huldar findet ja immer einen Weg um sich in ihr Leben zu schleichen. :D
Die Wendung am Ende des Buches war einfach nur klasse und ich hatte damit wieder so gar nicht gerechnet. Die Auflösung allein schon fand ich toll, aber dann dieser kleine Teil am Ende, rundete nochmal ein bereits gelungenes Buch ab.

Mein Fazit: Ich kann hier wieder nur lobende Worte schreiben, denn Yrsa Siguradardóttir ist es wieder gelungen einen fantastischen, spannenden Thriller zu schreiben, der einen verworrenen Fall super auflöst und bei dem der Witz durch die Charaktere und ihre Beziehungen nicht zu kurz kommt. Ich mag einfach Huldar und Freyja und wenn dann noch ein interessanter Fall auf die beiden wartet umso besser. Auch den vierten Teil der Reihe kann ich bedenkenlos empfehlen und ich denke dass es genauso gut weitergehen wird. Hoffentlich bald. ;)

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Veröffentlicht am 11.04.2020

Düster, aber sehr gut

Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland
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Alice ist in einem Irrenhaus eingesperrt. Sie war zwei Wochen verschwunden und als sie wieder auftauchte, war sie blutüberströmt und konnte sich an nichts mehr erinnern, außer an einen Mann mit Hasenohren. ...

Alice ist in einem Irrenhaus eingesperrt. Sie war zwei Wochen verschwunden und als sie wieder auftauchte, war sie blutüberströmt und konnte sich an nichts mehr erinnern, außer an einen Mann mit Hasenohren. Was ist nur geschehen?

Das Cover und die ganze Aufmachung des Buches sind einfach echt gelungen. Vor allem wird einem klar, dass es hier keine nette Adaption der Geschichte Alice im Wunderland wird, denn die Warnung ist eindeutig: Folge nicht dem Kaninchen…
Und doch war ich etwas geschockt, denn es ist mehr als nur düster, an vielen Stellen im Buch geht es richtig brutal zu und zudem erinnert sich nicht nur Alice nach und nach an Misshandlungen und Vergewaltigungen, sondern man erlebt auch so einiges. Ich hätte mir schon gerne eine Triggerwarnung im Buch gewünscht. Mir persönlich macht es nicht so viel aus, wenn ich das lese, aber für andere ist das bestimmt sehr heftig und genau deshalb sollte es diese Warnungen geben.
So viel dazu, kommen wir nun zum eigentlichen Inhalt:
Wir befinden uns immer noch im Wunderland, aber ein düsteres, gefährliches Wunderland, in dem die altbekannten Figuren auftauchen, aber alle böse und grausam scheinen. Einzig Hatcher, der Zellennachbar von Alice, scheint ihr wohlgesonnen und hilft ihr wo er kann. Doch auch Alice muss ihre Frau stehen und erst nach und nach fällt ihr alles wieder ein, was ihr wiederfahren ist. Aber das macht sie auch am Ende stärker finde ich. Ihre Wandlung im Buch hat mir sehr gut gefallen, denn zunächst wirkt sie sehr unsicher, aber dann entwickelt sie sich nach und nach weiter.
Ich mochte Alice einfach von Anfang an und auch Hatcher war mir sympathisch. Obwohl er immer mal wieder in Raserei verfällt und dann etwas bizarr wirkt.
Bei einigen Figuren muss man gut aufpassen, wer denn wer aus der Originalgeschichte sein soll und mit Hilfe meiner Mitleserinnen (ich habe das Buch zusammen mit Anett, Janna, Gabriela und Bella gelesen) haben sich dann nach und nach die Charaktere in ein Bild gefügt. Das gemeinsame Lesen hat sehr viel Spaß gemacht, nur mal so nebenbei. ;)
Aber einige Figuren sind ganz klar, wie zum Beispiel Grinser. Bei dem man wie in der Originalgeschichte nicht so genau weiß oder er nur seine eigenen Ziele verfolgt oder doch eine Hilfe für Alice und Hatcher ist.
Die Verrücktheit der verschiedenen Bewohner des Wunderlandes bekommen hier eine neue Dimension, denn sie zeigt sich in Brutalität, aber doch hat mir das irgendwie gefallen, denn Christina Henry nimmt die Eigenschaften der Charaktere aus dem Originalbuch und erschafft etwas Extremeres, Böseres. So bleiben sich die Charaktere treu und doch handeln sie anders.
Das Ende finde ich ganz toll, es ist zwar finde ich für mich einfach gelöst, aber trotzdem wundervoll. Man erwartet vielleicht etwas großes, dramatisches, aber so gefällt es mir wesentlich besser und passt auch zu den Charakteren viel besser.

Mein Fazit: Ich freue mich schon auf den Herbst, wenn zu den Chroniken von Alice der zweite Band erscheint und ich wieder mit Alice und Hatcher ins Wunderland reisen kann. Obwohl dieser Ort so gar nichts Wunderbares an sich hat, denn es ist dort brutal und düster und verrückt, aber im ganz und gar negativen Sinne. Aber wie die Autorin es geschafft hat die Charaktere passend zu ihrer Geschichte und doch getreu ihren Eigenschaften im Originalbuch zu verweben ist sehr gut gelungen. Wer vor Brutalität und noch schlimmeren nicht zurückschreckt und dazu eine Fantasywelt erkunden möchte, die altbekannte Figuren neu zum Leben erweckt, ist mit Finsternis im Wunderland genau richtig bedient. Von mir gibt es eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 05.04.2020

Ein emotionales Buch

Miracle Creek
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Elizabeth Ward ist angeklagt wegen Mordes. Wegen Mordes an ihrem eigenen Sohn und ihrer Freundin Kitt. Sie soll absichtlich ein Feuer in der Nähe der Sauerstofftanks gelegt habe, die die Druckkammer für ...

Elizabeth Ward ist angeklagt wegen Mordes. Wegen Mordes an ihrem eigenen Sohn und ihrer Freundin Kitt. Sie soll absichtlich ein Feuer in der Nähe der Sauerstofftanks gelegt habe, die die Druckkammer für das HBO versorgte, sodass diese Feuer fingen.

Das Cover ist interessant, aber so ganz werde ich nicht schlau daraus.
Auf jeden Fall gefällt mir der Schreibstil sehr gut. Besonders, weil erst so nach und nach die ganze Geschichte ans Licht kommt. Der Fall wird von hinten aufgerollt.
Der Beginn der Geschichte ist die Verhandlung von Elizabeth und es wirkt so als wäre alles klar, was denn passiert ist. Aber da täuscht man sich als Leser, denn jeder der Teilnehmer an der HBO, eine Methode Krankheiten durch konzentrierte Sauerstoffzufuhr zu heilen bzw. zu verbessern, hat ein Geheimnis. Und als Leser erfährt man davon, weil die handelnden Figuren selber zu Wort kommen. Jeder erzählt abwechselnd aus seiner Sicht, also nicht in Ich-Form, aber trotzdem bekommt man die Gedanken und Gefühle der Teilnehmer vermittelt.
Denn nicht nur Elizabeth scheint nicht so zu sein, wie sie sich verhält. Kalt und distanziert, scheint sie zu einem Mord fähig. Doch was ist mit den anderen? Matt, Theresa oder Young, die alleine mit den Patienten war bevor es passierte?
Ich habe richtig mitgefiebert und durch die spannende Erzählweise wollte ich unbedingt wissen, was denn da wirklich passiert ist.
Der Großteil der Handlung spielt sich im Gerichtssaal ab und Angie Kim hat selbst hier eine Spannung aufgebaut, die greifbar ist. Ich habe atemlos den Ausführungen der beiden Anwälte gefolgt und wechselte selbst zwischen dem festen Glauben, dass Elizabeth schuldig sein muss und dem Gedanken, dass es doch mehr gibt und sie es nicht gewesen sein kann.
Die Patienten in der HBO sind fast ausschließlich Kinder. Kitts Sohn TJ und Elizabeths Sohn Henry, die beide an Autismus leiden oder Theresas Tochter Rosa, die im Rollstuhl sitzt und sich nicht äußern kann. Und hier beginnt das Können der Autorin meiner Meinung nach, denn nicht nur die Kinder werden gut beschrieben, auch die Eltern und ihre Gedanken werden gut dargestellt. Man fühlt mich den Charakteren mit und versteht sie und ihre Gefühle. Ich mochte es einfach, wie gut alle Charaktere ausgebaut worden und so ist jeder in dem Buch etwas Besonderes, Einzigartiges. Zum Beispiel gibt es die Figuren, die sich versuchen die Dinge schön zu reden, damit man sich nicht mit der Realität auseinander setzen muss. Oder die anderen, die erst im Nachhinein erkennen was sie falsch gemacht haben und dann aber ehrlich zu sich selber sind. Es sind einfach viele Gefühle in diesem Roman vereint.
Auch wenn es hier nicht so actionreich hergeht, ließ mich dieser Roman nicht los und konnte mich in seinen Bann ziehen. Obwohl er sehr tragisch und zuweilen auch traurig ist, aber es geht darum das richtige zu tun auch wenn es einem schwer fällt.
Denn die Wahrheit ist nicht immer leicht zu ertragen.
Das Ende ist dann wie nicht anders zu erwarten nicht das große Happy End, aber es passt und ich finde es sehr gut, trotz dem tragischen Charakter.

Mein Fazit: Dieses Buch fand ich einfach fantastisch, denn es konnte mich mit den Gefühlen mitreißen und nahm mich mit auf eine Achterbahnfahrt der Emotionen.
Das Buch ist kein Buch um es einfach mal so zwischendurch zu lesen, denn vieles an der Geschichte ist tragisch, aber die sehr gut gestalteten Charaktere haben mir ihre Sichtweisen erzählt und bei vielen konnte ich ihre Handlungen nachvollziehen, obwohl natürlich auch die anderen da waren, die mich mit dem Kopf schütteln ließen. Ich weiß nicht was ich sonst noch sagen soll, außer, lest dieses Buch, denn es ist wirklich einfach sehr gut!

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Veröffentlicht am 29.03.2020

Ein klasse Buch!

Hologrammatica
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Galahad Singh ist Quästor, das heißt er ist spezialisiert darauf vermisste Personen zu finden. Das besondere, er lebt im Jahr 2088 und es ist in dieser Zeit relativ einfach zu verschwinden, wenn man sich ...

Galahad Singh ist Quästor, das heißt er ist spezialisiert darauf vermisste Personen zu finden. Das besondere, er lebt im Jahr 2088 und es ist in dieser Zeit relativ einfach zu verschwinden, wenn man sich hinter Hologrammen verstecken kann. Nun bekommt er den Auftrag Juliette Perrotte zu finden, eine Kryptologin, die an der Verschlüsselung von Quants arbeitet. Die Schwierigkeit, sie ist selber ein Quant und kann ihren Körper wechseln.

Das Cover finde ich einfach total genial und genau deshalb habe ich mir das Buch auch damals gekauft bzw. ich habe es ertauscht.
Und von der ersten Seite an war ich fasziniert von diesem Buch. Nicht nur der Schreibstil von Tom Hillenbrand konnte mich fesseln, auch diese Welt die er da entwirft ist so genial.
Zunächst erfährt man nur Häppchenweise was denn in dieser Zukunft los ist, aber nach und nach ergibt sich ein Bild und genau das fand ich so toll. Generell war ich begeistert, denn diese Welt ist klasse. Man kann sich dort hinter Holopolish verstecken und seine Wohnungen zum Beispiel verschönern oder seine Klamotten aufwerten. Prinzipiell klingt das vielleicht jetzt nicht so toll, aber die Idee dahinter ist einfach super.
Und auch die Spannung kommt vor allem gegen Ende nicht zu kurz. Okay, ich muss zugeben zunächst ist es eher eine typische Detektivgeschichte wenn Galahad sein Quästorat annimmt und los legt zu recherchieren. Es ist viel Ermittlungsarbeit und Fakten drumherum als eine große Spannung. Aber sobald wir dann auch zwischendurch immer mal was von Juliette erfahren, werden die Fragen immer größer und man möchte einfach nur wissen, was denn da los ist. Und das das eine größere Sache zu sein scheint, wird einem auch so nach und nach klar.
Eine eigentlich schönere, besser Welt, die auf einen fast schon zu perfekt wirkt, wird erschüttert von… ja, von was? Das muss man jetzt selber herausfinden. ;)
Was mich ein klein wenig gestört hat, war das Galahad zwischen verschiedenen Quästoraten hin und herspringt. Das scheint zwar vielleicht für einen Detektiv normal zu sein, denn manchmal kommen halt neue Hinweise zu älteren Fällen rein, aber das fand ich zunächst etwas störend. Aber keine Angst, auch das klärt sich noch auf und dann scheint es doch wieder passend zum Gesamtbild.
Wie man in dieser zukünftigen Welt das Gesamtbild nicht zu sehen bekommt, so darf man das als Leser nicht vergessen, denn nur dann kann man hinter die Fassaden, hinter die Holos blicken und alles verstehen.
Das Thema hinter dem Fall ist vielleicht kein besonders neues und man hat dazu schon das ein oder andere gelesen bzw. gesehen, aber Tom Hillenbrand weiß das interessant zu verpacken und macht darauf eine spannende Geschichte.
Das Buch ist einfach nur klasse und auch das Ende hat mir wirklich gut gefallen und rundet alles sehr gut ab.

Mein Fazit: Hologrammatica ist ein wirklich gelungenes Buch, dass eine echt klasse Welt erschafft, die man sich gut vorstellen kann. Denn durch die Social Media versuchen wir jetzt schon, die perfekte Welt nach außen zu tragen und der Autor geht hier einen Schritt weiter und man kann die perfekte Welt zeigen, dank Holopolish.
Dazu kommt dann noch eine sehr spannende Geschichte, die mich bis zum Ende fesseln konnte und ich freue mich, dass es eine weitere Geschichte aus dieser Zeit gibt und werde auch dieses Buch lesen. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gerne spannende Detektivgeschichten liest mit einem interessanten Setting.

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