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Veröffentlicht am 24.01.2023

Buch ja, aber nicht unbedingt dieses

Das Haus der vergessenen Bücher
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Dieses Buch spielt in Brooklyn, im Jahr 1919.In einer alten Bücherei oder auch damals Antiquariat genannt arbeitete Roger Mifflin und dort spuken nicht nur die Geister der Weltliteratur durch die Gänge., ...

Dieses Buch spielt in Brooklyn, im Jahr 1919.In einer alten Bücherei oder auch damals Antiquariat genannt arbeitete Roger Mifflin und dort spuken nicht nur die Geister der Weltliteratur durch die Gänge., sondern auch seine wunderbare und liebevolle so wie resolute Ehefrau und sein treuer Hund Bock.

Sie alle leben Tag ein Tag aus in der Buchhandlung Parnussus.

Anders als gedacht dürfen hier die Bücherwürmer sich breit machen und lesen soviel sie wollen und das bei schummrigen Licht und einer guten Zigarre.

Aber es gibt auch Raum zwischen den vergessenen Schätzen und dichten Tabakschwaden, denn hier verlieben sich zwei junge Menschen ineinander. Doch plötzlich verschwindet ein wertvolles Buch und das scheint der Anfang zu diversen mysteriösen Geschehnissen.



Das Buch plätschert so dahin. Man erfährt vieles bezüglich den Vorlieben der Leser und Liebhaber der Bücher, aber das ist eben der Nebenschauplatz. Leider ebbt eben immer wieder die Spannung ab, so dass es leider nicht wirklich packend ist.

Dennoch ein netter Zeitvertreib.

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Veröffentlicht am 06.11.2022

Das Treffen mit dem eigenen Leben

Ein Moment fürs Leben
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Lucy Silchester ist eine junge Frau, die so Einiges mit sich rumschleppt. Aber vor allem versucht sie ein gutes Leben zu führen, indem sie sich selbst alles Schön redet und in einen Lügengebilde lebt. ...

Lucy Silchester ist eine junge Frau, die so Einiges mit sich rumschleppt. Aber vor allem versucht sie ein gutes Leben zu führen, indem sie sich selbst alles Schön redet und in einen Lügengebilde lebt. Sie lügt regelmäßig ihre Freunde und Bekannte an, und sogar ihre Eltern, nur damit sie besser da steht oder sie sich einreden kann, dass es ihr gut geht.

Dann bekommt sie immer wieder Briefe mit der Einladung zu einen Treffen mit ihrem Leben. Was sich merkwürdig anhört, ist nicht ganz abwegig. Denn dieser Mann, der ihr Leben verkörpert will ihr helfen und mit allem was war und ist reinen Tisch zu machen. Doch Lucy will alles andere, als sich der Wahrheit stellen.



Auch wenn die Story doch recht konstruiert wirkt und man anfangs durchaus Schwierigkeiten hat sich "das eigene Leben" als Person vorzustellen, so findet man doch gut in den Roman rein. Es ist wie immer bei Ahern sehr emotional, aber auch mit viel Humor und Witz.

Die Story hat einen guten Verlauf und die Geschehnisse sind nachvollziehbar, mit einigen Kanten. Lucy als Hauptcharakter wirkt authentisch, wenn auch viele Nebenrollen doch sehr erfunden wirken und das damit im Lesefluss leider etwas flacher werden lässt.

Kurzum, ganz gutes Buch zum Zeitvertreib, aber definitiv kein MustRead.

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Veröffentlicht am 21.03.2022

Zäher Lesestoff

Dein finsteres Herz
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Plötzlich werden Männer auf die gleiche grausame Art ermordet.

Der Zusammenhang besteht dabei, dass diese Männer vor 20 Jahren gemeinsam auf eine Privatschule gegangen sind. Und es verbindet sie ein schreckliches ...

Plötzlich werden Männer auf die gleiche grausame Art ermordet.

Der Zusammenhang besteht dabei, dass diese Männer vor 20 Jahren gemeinsam auf eine Privatschule gegangen sind. Und es verbindet sie ein schreckliches Geheimnis.

Das ist der Fall für Detective Constable Max Wolfe. Auch wenn er privat so einige Hürden hat als alleinstehender Vater, so ist er in seinen Job doch sehr fokussiert. Max verfolgt eine Spur und die deckt eben Unglaubliches auf.



Leider lässt sich der Thriller nicht wirklich schnell lesen. Es ist sehr zäh und wenig spannend. man schweift immer wieder ab und die Zusammenhänge erscheinen eher erzwungen und wenig ineinanderfließend. Es wirkt alles sehr konstruiert und erfunden - leider auch Max als Hauptfigur wirkt wenig authentisch und man erkennt keine wirkliche Entwicklung.

Recht spät kommt man mehr Schwung ins Geschehen, aber auch das Ende ist nicht wirklich ergreifend.

Einzig die Story an sich bietet viel Potenzial, was hier eben leider nicht ausgeschöpft wurde.

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Veröffentlicht am 05.04.2020

Plätschernd

Die letzte Flaschenpost
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„Angelina steckt voller Geheimnisse. So sieht es jedenfalls der junge Kunstgeschichte-Student Janis. Dass sie auch noch die Enkelin des von ihm verehrten Dichters Otto Maaßen ist, macht sie für ihn noch ...

„Angelina steckt voller Geheimnisse. So sieht es jedenfalls der junge Kunstgeschichte-Student Janis. Dass sie auch noch die Enkelin des von ihm verehrten Dichters Otto Maaßen ist, macht sie für ihn noch interessanter. Nach Ottos Tod schwimmt sein letzter Gedichtzyklus auf mehrere Flaschen verteilt als Flaschenpost den Rhein hinunter. Janis und Angelina machen sich gemeinsam auf die Reise, die Flaschen zu finden und kommen unmerklich Angelinas Familiengeheimnis auf die Spur.“ (Quelle:Verlag)

Janis erscheint voll in seinem Studium aufzugehen. Einzig die Liebe bleibt auf der strecke, obschon er auch kein wirkliches Interesse daran hat. Seine Liebe gilt der Kunst.
Doch dann lernt er zufällig die vermeintliche Enkelin des Schriftstellers Otto Maaßen kennen – Angelina.
Und plötzlich entdeckt er seine Zuneigung zu Angelina und eben auch zu Maaßen und seiner Poesie. Er verfasst Gedichte.
Jedoch will er eben unsterblich sein und in den Gedanken der Menschen weiterleben – durch Flaschenposten.
Angelina ist hin und her gerissen und völlig hilflos, denn sie hat mit ihrer Mutter gebrochen und nur noch Otto Maaßen bleibt als Stütze in ihrem Leben. Doch was ist jetzt, wenn Otto nicht mehr ist?
Schafft es Janis Angelina aufzufangen und sein Interesse nicht nur an den gedichten von Otto zu finden?

Ein berührender, sanfter Roman. Man spürt die Zuversicht und auch die Trauer und Ängste.
Leider plätschert die Geschichte so langsam daher wie die Flaschenposten. Man wird nicht wirklich war mit den Figuren, da sie zu gestellt wirken und auch wenig Raum für Gefühle zu lassen. Es wirkt sehr aufgeräumt und klar. So weiß man als Leser ab der Mitte schon fast wie die Geschichte ausgehen könnte.
Dennoch ist die Story an sich wirklich gut, es fehlt aber eben an Emotion. Die Figuren sind nicht ausgereift.
Die benötigte Spannung fehlt und die Bilder die aufgemalt werden kann man nicht recht kreieren vor dem inneren Auge, so dass der Bezug zum ganzen leider fehlt.
Es ist ein solider Roman mit guter Geschichte, aber mir zu fad.

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Veröffentlicht am 02.04.2020

Story leider nicht glaubwürdig

Die einzige Zeugin
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„Beckomberga, Stockholm: Hier lag einst eine der größten psychiatrischen Anstalten Europas. Inzwischen ist auf dem Gelände eine exklusive Wohngegend entstanden. Hierhin zieht auch Svante Levander mit seiner ...

„Beckomberga, Stockholm: Hier lag einst eine der größten psychiatrischen Anstalten Europas. Inzwischen ist auf dem Gelände eine exklusive Wohngegend entstanden. Hierhin zieht auch Svante Levander mit seiner neuen Liebe. Als er auf dem Heimweg hinterrücks ermordet wird, fällt der Verdacht auf seine Ex-Frau. Sie wird verhaftet. Aber ist sie schuldig? Nur eine Person könnte bezeugen, was wirklich vorgefallen ist: eine Frau, die in unmittelbarer Nähe saß und bettelte. Doch die ist spurlos verschwunden.“ (Quelle:Verlag)

Schon allein, wenn man den Klappentext liest so bekommt man durchaus etwas Gänsehaut. Denn wer will schon auf einen ehemaligen Gelände einer Psychiatrie wohnen?
Da kann man durchaus so einige Geister heraufbeschwören.

Eva ist hier die Hauptfigur und dabei auch leider die dramatische Hauptfigur, welche dem Leser teils mitleidig, aber auch teils nervig und auch stark zugleich erscheint.
Sie ist an sich gut ausgearbeitet, aber so einige Charakterzüge wirken zu sehr erzwungen und passen nicht so ganz ins Gesamtbild.
Auch das gesamte Buch ist nicht der typische Thriller bzw. Kriminalroman, denn hier ermittelt eben kaum die Polizei, sondern die vermeintliche Täterin, um eben ihre Unschuld zu beweisen. Letztendlich würde ich es eben auch als Drama sehen, statt Krimi.

Die Szenerie rundum Beckomberga wirkt schon düster und eben als stilistisches Mittel schon fast wie ein Tatort und das schon von Anfang an, so dass man sich als Leser nie richitg wohlfühlt, sondern eher kühl auf Distanz geht und wenig Überraschungseffekt aufgrund dessen erhält.
Trotz der verschiedenen umstände in welche sich Eva begibt, bzw. gerät so wird man nie wirklich warm mit ihr. Es ist einfach zu distanziert und unausgereift.
Die Story an sich finde ich gut, wenn auch recht zerstückelt.
So fließt der Text einfach dahin mit wenig Emotion und Spannung. Nur vereinzelte Szenen machen das Ganz zu einem Krimi, aber oft verliert sich die Handlung in einfachen Dialogen und plätschert so dahin.
Der Trip von Eva zusammen mit Filip nach Rumänien ist extrem weit hergeholt, so dass ich das einfach nicht abnehmen kann. Und dann auch noch die wichtige Zeugin zu finden?
Gut hingegen ist eben, dass Eva selbst tätig wird und versucht ihre Unschuld zu beweisen. Hier ist eben mal nicht der Kriminalist im Vordergrund.

Dafür empfinde ich Ulla als Figur ein regelrechtes Highlight, denn sie wird eben emotional sehr gut dargestellt und ihre Art wirkt sehr heimelig und einnehmend. Gern hätte man ihr mehr Raum geben können.

Obschon sich die Geschichte locker liest fehlt es eben an Abwechslung. Schade ist auch das Ende. Nach so langen Luftholen hätte ich mir einen tollen Höhepunkt gewünscht mit detaillierter Beschreibung der Lösung des Rätsels, aber hier wird alles schnell mal auf ein paar letzten Seiten abgehandelt. Einfach nicht inhaltlich und eben auch in Form passend zum Rest des Buches.

Handlung bzw. in Summe geballter Kontext hätten sicher eine gute und spannende Story ergeben, aber so leider doch recht einfach und schon fast nachrichtlich geschrieben.

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