Profilbild von esb07

esb07

Lesejury Star
offline

esb07 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit esb07 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2020

Erfrischend und zuckersüß

Can you help me find you?
0

Evie und Caleb sind seit dem Kindergarten ein Herz und eine Seele und keiner kennt die beiden so gut, wie sie sich gegenseitig kennen. Während Caleb seiner Jugend lebt und ein Mädel nach dem anderen kennenlernt, ...

Evie und Caleb sind seit dem Kindergarten ein Herz und eine Seele und keiner kennt die beiden so gut, wie sie sich gegenseitig kennen. Während Caleb seiner Jugend lebt und ein Mädel nach dem anderen kennenlernt, hat Evie zahlreiche Ängste und sie ist vollkommen mit ihrer Liebe zur Mathematik beschäftigt. Bis ein neuer an der Newton Academy für Mathematik und Naturwissenschaften kommt. Leo: Lieb, offenherzig, freundlich und natürlich 1A im Mathe. Caleb der seit Jahren in Evie verliebt ist, muss zuschauen wie Sie an Leo annähert. Nun, wenn Caleb mit Evie zusammen sein möchte, muss ein Plan her...

Ein wunderbarer Jugendbuch die mir schöne Lesestunden beschert hat. Mit den leichten und lockeren Schreibstil nimmt die Autorin uns in ein Mathematikinternat und zeigt uns wie es beim „Mathegenies“ funktioniert. Am Anfang hatte ich zwar meine Schwierigkeiten mit den vielen Mathematischen und Physikalischen Begriffe aber je mehr man liest, desto mehr stört es nicht. Sogar am Ende fand ich die ganzen Experimente und Detailwissen zu Mathematik und Informatik sehr interessant.

Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus Evies und Calebs Sicht, sodass man ohne Verständnisprobleme deren Gefühls und-Gedankenwelt eintauchen kann. Die beiden sind ziemlich sympathisch und authentisch beschrieben. Besonders Caleb und seine liebevolle Art und Weise hat meinem Herz von der ersten Seite an für sich gewonnen. Auch all die Nebencharaktere sind liebenswert.

Endlich mal eine andere Highschool Liebesgeschichte. Jugendlich, liebevoll, erfrischend, zuckersüß...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.04.2020

Ein warmherzige Roman über Einsamkeit

Das Beste kommt noch
0

Der 42-jährige Andrew arbeitet als Nachlassverwalter für die Londoner Stadtverwaltung. Wenn jemand alleine in eigenen vier Wänden stirbt, ist es sein Job, die Wohnung des Totes nach Hinweisen auf mögliche ...

Der 42-jährige Andrew arbeitet als Nachlassverwalter für die Londoner Stadtverwaltung. Wenn jemand alleine in eigenen vier Wänden stirbt, ist es sein Job, die Wohnung des Totes nach Hinweisen auf mögliche Verwandten aufzuspüren oder nach etwas Geld, mit dem Verwaltung die Beerdigung finanzieren kann. Ein ehrenhafter, trauriger aber ziemlich trister Beruf. Zum Glück hat er eine liebevolle Frau und zwei wunderbare Kinder, die ihn nach eine harte Inspektion, in seinem Stadthaus warten. Das glauben zumindest sein Chef und seine Arbeitskollegen. Eine Notlüge, die Andrew vor fünf Jahren erzählt und irgendwann ein Eigenleben entwickelt hat. In der Tat lebt Andrew alleine in ein heruntergekommenen Einzimmerwohnung, dessen Fußboden voll mit Modelleisenbahn bedeckt ist. Seine einzigen Freundschaften bestehen aus dem Online Modellbahn Forum. Er glaubt auf die Familie, Liebe und Freundschaften gut verzichten kann, bis eine neue Kollegin ihre Arbeit aufnimmt. Peggy, zweifacher Mutter, Verheiratet, nett, lustig, aufgeschlossen. Sie bringt frischen Wind in Andrews Alltag und plötzlich steht sein einsame Leben auf dem Kopf...

Richard Roper hat einen traurigen dennoch einen Umstand aus unsere hochmodernen gesellschaftlichen Leben als Thematik ausgesucht: Einsamkeit. Es geht nicht nur um die Verstorbene Andrew kümmern muss, auch er lebt total isoliert. Der Autor geht es mit dem Thema sehr behutsam, respektvoll aber mit einem Hauch Humor, sodass alles nicht so bedrückend wirkt.

Von Anfang an wirkt Andrew traurig, und verstört. Man merkt es schnell, dass etwas in seine Jugend passiert sein muss. Allerdings muss man bis zum Ende des Buches geduldig lesen, denn erst beim letzten Drittel erfährt man, was ihm bedrückt. Leider wurde die Story für meinen Geschmack unnötig in die Länge gezogen. Ich mochte Andrew gern aber ich bin mit seiner Art nicht so richtig warm geworden. Ja, er hat was erlebt, dass ihm nach Jahren immer noch belastet, nichts des zu trotzt, erwarte ich von einem 42-Jährigen etwas mehr selbstbewusst sein.

Ein warmherziger Roman über Einsamkeit, Freundschaft und Neuanfang, welches mich zum Nachdenken angeregt hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.03.2020

Sterne im Herzen

Ein halbes Herz
0

Die erfolgreiche Fotografin Elin lebt mit ihrem Ehemann und ihre 16-jährige Tochter in New York. Sie verbringt, total distanziert von Außenwelt, viele Stunden hinter ihre Kamera, vergräbt sie sich in ihrer ...

Die erfolgreiche Fotografin Elin lebt mit ihrem Ehemann und ihre 16-jährige Tochter in New York. Sie verbringt, total distanziert von Außenwelt, viele Stunden hinter ihre Kamera, vergräbt sie sich in ihrer Arbeit, zurückgezogen in ihrer eigenen Welt. Sie arbeitet nicht zum Leben, sondern lebt sie für ihre Arbeit, denn nur so findet sie ihr Halt im Leben. Doch ihre emotionale Abwesenheit hat fataler Folgen, ihre Familie entfremdet sich von ihr, schlimmer daran, Elin merkt es gar nicht. Eines Tages jedoch erhält sie völlig unerwartet einen Brief aus ihrer Heimat Gotland. Einen Brief von ihrem damaligen besten Freund Fredrik, die sie mit Wucht zurück in Kindheitserinnerungen katapultiert, obwohl Elin alles dafür getan hat, ihre Vergangenheit zu vergessen. Denn sie hütet ein tragisches Geheimnis, eines, das sie damals dazu trieb, die Insel für immer den Rücken zu kehren. Doch nach Jahren Ungewissheit spürt sie, dass sie im Zukunft nur Glücklich werden kann, wenn sie sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzt...

Nach dem Lundbergs Debütroman „Das rote Adressbuch“ mein Jahreshighlight des 2018 war, habe ich sehnsüchtig was Neues von ihr gewartet und bis paar Kleinigkeiten hat mir das Buch auch gut gefallen.

Erzählt wird die Elins Geschichte in zwei Zeitebene. Wir begleiten klein Elin in den Jahren 1979 und 1982 in Gotland/Schweden. Sie wohnt mit ihrem zwei jüngeren Brüder bei ihrem alleinerziehende und depressiven Mutter. Die Familie ist arm, haben kaum was zum Essen. Die Schilderungen aus Elins Kindheit sind sehr berührend. Die Kapitel sind mitreißend, bewegend und liebevoll.

In Gegenwart reisen wir nach New York im Jahr 2017. Elin, Mitte vierzig, angefragte Starfotografin, reich. Sie hat ein liebevoller Ehemann, eine kluge Tochter. Sie kann sich alles leisten, was sie möchte aber trotzdem unglücklich, gefühlskalt, abwesend. Besonders am Anfang hatte ich große Probleme mit erwachsene Elin. Ihre Art und Weise hat mich genervt. Ich konnte überhaupt keinen Zusammenhang zwischen die beiden Zeitebenen finden und es ist bis Ende des Buches so weiter gegangen. Vielleicht war es Absicht von der Autorin, ich weiß es nicht, aber man muss es einfach bis zum Ende am Ball bleiben, denn gegen das Ende weiß man erst, warum alles so ist.

Die Geschichte ist zwar weit, weit entfernt von gefühlvollem Debütroman des Autorin „Das rote Adressbuch“, aber trotzdem mit ihrem locker, leichten Schreibstil, hat es ihr ein dramatischer, geheimnisvoller Familienroman gelungen, welches ich gerne gelesen habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.03.2020

Vorhersehbar aber Gut!

Weil niemand sie sah
0

Laurel war dreifache Mutter und glücklich verheiratet bis ihre kleine, Lieblingstochter mit fünfzehn von einem Tag auf anderen spurlos verschwand. Die Polizei geht davon aus, dass Ellie abgehauen ist, ...

Laurel war dreifache Mutter und glücklich verheiratet bis ihre kleine, Lieblingstochter mit fünfzehn von einem Tag auf anderen spurlos verschwand. Die Polizei geht davon aus, dass Ellie abgehauen ist, Laurel dagegen glaubt es nicht. Zehn Jahre sind seitdem vergangen, zehn Jahre lang ist Laurels eigenes Leben nebensächlich geworden, denn sie hat die Hoffnung, ihre Tochter irgendwann wiederzufinden, nie aufgegeben. Sie hat sich von ihrem Mann getrennt, hat kaum Kontakt zu dem beiden Kinder, lebt in einem kleinen, kahlen Wohnung für sich allein. Doch eines Tages lernt sie Floyd kennen, in den sie sich Hals über Kopf verliebt. Was allerdings ihr den Atem raubt, ist Floyd neunjährige Tochter. Sie ist Ellie wie aus dem Gesicht geschnitten und auf einmal zerreißen die alten Wunden wieder auf...

Ein spannender Roman die mir, bis auf paar Kleinigkeiten, gut gefallen hat. Der Schreibstil der Autorin ist leichtverständlich und dank die relativ kurzen Kapitel sehr schnell zu lesen. Durch gut gelungene Perspektive-Zeitebenenwechsel ist gewisse Spannungsbogen da und besonders ab Hälfte des Buches ist sehr fesselnd und auch ziemlich bizarr. Die Charaktere und die Ortschaften sind authentisch und da fängt auch meine Probleme an. Ich finde Laurel sympathisch, keine frage, aber ihre verhalten war für mich etwas fragwürdig. Sie kann mir wie eine bekiffte (Sorry für die Wortwahl! Ich hab nichts da gegen!) Person rüber. Sie begrifft und reagiert sehr langsam, obwohl bei einige Situationen alles schwarz auf weiß steht. Vielleicht es ist wegen der Spannung so geschrieben wurde, weiß ich nicht, aber in die Situationen hängt die Geschichte.

Es ist kein Krimi/Thriller, sondern ein spannender Familiendrama mit etwas Psychothriller Anteil. Allerdings war für mich ganze Story ziemlich vorhersehbar.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.03.2020

Verwundete Seelen

Rote Kreuze
0

Von schwerem Schicksalsschlag getroffen zieht Alexander, genannt auch Sascha, nach Minsk, um neu zu anfangen. Er steht da mit einem Baby in dem Armen, noch wackelig, traurig... Er muss sich erst sammeln, ...

Von schwerem Schicksalsschlag getroffen zieht Alexander, genannt auch Sascha, nach Minsk, um neu zu anfangen. Er steht da mit einem Baby in dem Armen, noch wackelig, traurig... Er muss sich erst sammeln, er muss sich erst neu sortieren.
Kurz nach dem er Mietvertrag geschrieben hat, fällt ihm ein rotes Kreuz auf seine Tür auf. Als er, sowohl bewundert, aber auch verärgert, den Kreuz beseitigen wollte, steht die Erklärung dafür hinter ihm: Tatjana Alexejewna, über neunzig und wird immer vergesslicher. Die alte Dame hat die Kreuze gemalt, in der Hoffnung, ihre eigene Wohnung zu finden, denn Tatjana hat Alzheimer. Mit ihrer Art und Weise ladet die Dame Sascha zum Teetrinken ein und sie erzählt ihrem neuen Nachbarn ihre Lebensgeschichte....

Von Stalin-Terror bis heute erzählt der Autor bei seinem Debütroman ergreifend, berührend und mit einem hauch Sarkasmus Lebensgeschichten von einem ungleichen Paar. Sein Schreibstil ist leichtverständlich, allerdings der Aufbau des Buches nicht so jedermann Sache. Zwischen die wörtliche Rede und die indirekte Rede gibt es abrupter Wechsel, sodass man Anfang des Buches verwirrt zwischen den Zeilen tanzt. Die Einblicke in die sowjetische Regierung und deren grausame Taten haben mich tief berührt, allerdings bin ich von dem vielen Briefen und Dokumentationen nicht wirklich schlau geworden. Einige waren nützlich für dir Geschichte aber andere völlig überflüssig und die machen Story stellenweise langatmiger. Von eine unerwartete Freundschaft und einen Pakt gegen das Vergessen, was auf dem Klappentext steht, habe ich leider nicht viel gespürt. Für mich waren die beiden verwundete zwei Seelen, die sich austauschen.

Herr Filipenko hat eine schwierige Thematik ausgewählt und sehr gut recherchiert. Er erzählt Passagenweise schonungslos, berührend, humorvoll ohne dabei Distanz zu verlieren. Ich habe das Buch trotz paar Kleinigkeiten bei der Handlung, sehr gern gelesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere