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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.01.2017

Von der Spannung her gar nicht kalt, sehr gut !

Minus 18 Grad
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Stefan Anhem ist mir empfohlen worden und zwar auf das Wärmste... So wollte ich auch mal einen näheren Blick auf ihn werfen und das hat sich wirklich gelohnt, denn sooooo schnell hatte ich 560 Seiten bislang ...

Stefan Anhem ist mir empfohlen worden und zwar auf das Wärmste... So wollte ich auch mal einen näheren Blick auf ihn werfen und das hat sich wirklich gelohnt, denn sooooo schnell hatte ich 560 Seiten bislang selten durch. Nicht mal einen Tag habe ich gebraucht, was sonst erheblich länger dauert, aber „18 Grad Minus“ hat mich so gefesselt, dass ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen.

Der Autor hat einen ganz eigenen Stil, wie ich finde, den ich anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig fand, weil er eben alles genau beschreibt und mir das oft zu langweilig wird nach einer Weile, aber es passt hier einfach perfekt zu seiner Geschichte und ist auch spannend präsentiert.

Ein an sich klarer Unfall in Helsingborg an der Westküste Schwedens gibt Rätsel auf: der Fahrer war bei Auftreffen auf das Wasser im Hafenbecken nämlich längst tot...
Ein weiteres Rätsel: jemand behauptet, den Toten letzte Woche noch gesehen zu haben. Wie soll das denn bitte möglich sein ??
Kommissar Fabian Risk hat da so seine eigene Theorie...
Die Indizien lassen nur einen Schluss zu - es handelt sich um einen Mörder, der das Leben seiner Opfer komplett übernimmt. Er tötet sie, kleidet sich wie sie, spricht wie sie. Nur durch Zufall ist die Polizei jetzt auf seine Spur gekommen. Der Tote im Hafenbecken war nicht sein erstes Opfer, und noch lange nicht sein letztes ...

Der Autor hat einen ganz eigenen Schreibstil, der mir sehr gut gefallen hat und der auch durchgehend spannend war. Es gab keine Stellen, die langweilig oder langatmig waren, wie das bei anderen Büchern leider oft der Fall war in der letzten Zeit. Von daher war das sicherlich nicht mein letztes Buch von Stefan Anhem !

Veröffentlicht am 19.12.2016

Der Zweig

Winterblüte
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Der Zweig
„Winterblüte“ von Corina Bomann ist nicht nur zur Weihnachtszeit ein wunderschönes Buch, das einen absolut gefangen nimmt und in seinen Bann zieht.
Im eleganten Kurort Ostseebad Heiligendamm ...

Der Zweig
„Winterblüte“ von Corina Bomann ist nicht nur zur Weihnachtszeit ein wunderschönes Buch, das einen absolut gefangen nimmt und in seinen Bann zieht.
Im eleganten Kurort Ostseebad Heiligendamm bereitet sich die Hotelierfamilie Baabe im Jahr 1900 auf den großen Winterball vor. Feierlich soll die Verlobung von Tochter Johanna bekannt gegeben werden, doch die wünscht sich nichts sehnlicher, als endlich ihre große Liebe heiraten zu dürfen. Leider ist der junge Mann in den Augen ihrer Eltern keine gute Partie. Da wird eine junge Frau am Strand angespült, die einzige Überlebende eines Schiffsunglücks. Sie kann sich nicht an ihren Namen oder ihre Herkunft erinnern, verzweifelt hält sie einen kleinen Zweig umklammert, der sich in ihrem Kleid verfangen hat. Im Hotel findet sie eine neue Heimat und in Johanna eine Freundin. Die Namenlose weiht Johanna in die Adventstradition des Barbarazweigs ein: Die beiden Frauen stellen am 4. Dezember frisch geschnittene Obstzweige in eine Vase, jede mit der für sie dringendsten Frage – der knospende Zweig wird ihnen die Zukunft weisen. Beide hoffen auf Blüten zum Weihnachtsfest.
Die beiden Frauen sind jede für sich genommen wirklich beeindruckend und die Autorin beschreibt ihre Schicksale so eindringlich, dass man das Gefühl hat, selbst dazu zu sein. So muss ein Buch für mich auch sein: wenn ich darin eintauchen kann wie in einen See, mich fallen lassen und einfach in die Geschichte „eintauchen“. Besser kann man es nicht schreiben, Chapeau !

Veröffentlicht am 04.01.2017

Sehr spannend

Mooresschwärze: Thriller
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„Manchmal ist es besser, auf die innere Stimme zu hören, bevor sich die Nacht unwiderruflich über die Sinne legt...“
Dieser Satz machte mich sehr neugierig auf dieses Buch von einer Autorin, die ich bis ...

„Manchmal ist es besser, auf die innere Stimme zu hören, bevor sich die Nacht unwiderruflich über die Sinne legt...“
Dieser Satz machte mich sehr neugierig auf dieses Buch von einer Autorin, die ich bis dato noch gar nicht kannte. Aber das macht ja nichts, ich entdecke sehr gerne neue Autoren/-innen und bei Catherine Shepherd war das durchaus wieder ein Gewinn.
Die Hauptfigur ist hier Rechtsmedizinerin Julia Schwarz, die auch „Eislady“ genannt wird aufgrund ihres Charakters, ihrer (scheinbaren) Unnahbarkeit. Sie wirklich eben meistens äußerst kühl und sehr beherrscht, als könne sie nichts und niemand jemals aus der Bahn werfen... Eine Art Selbstschutz ?
Als Kriminalkommissar Florian Kessler sie zu einem Tatort in einem nahe gelegenen Moor ruft, sieht alles zunächst nach einem einfachen Fall aus. Aber dann verschwindet die Leiche und Julia macht sich auf die Suche nach dem toten Mädchen. Doch statt der Leiche stößt sie auf ein weiteres Opfer. Erst jetzt begreift Julia, dass sie es mit einem gefährlichen Serientäter zu tun hat, der einen perfiden Plan verfolgt. Ein sonderbares Tattoo auf dem Bauch der Frauen scheint die einzige Verbindung zwischen den Fällen zu sein. Aber die Zeit läuft gegen Julia und sie ahnt nicht, dass sie selbst bereits viel zu tief in den Strudel des Bösen geraten ist.
Die Autorin hat es geschafft, dass ich die 350 Seiten fast in einem Rutsch durchgelesen habe, was ich eigentlich sonst nicht schaffe, weder zeitlich noch anderweitig, aber hier musste ich einfach immer weiterlesen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.
Daher vergebe ich natürlich 5 Sterne.

Veröffentlicht am 04.11.2016

Richtig schöner Schmöker

Schuld war nur der Mistelzweig
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„Schuld war nur der Mistelzweig“ ist ein richtig schöner Schmöker, der prima in die Vorweihnachtszeit passt und den man am Besten mit einer schönen Tasse Tee und Keksen oder wahlweise Lebkuchen genießen ...

„Schuld war nur der Mistelzweig“ ist ein richtig schöner Schmöker, der prima in die Vorweihnachtszeit passt und den man am Besten mit einer schönen Tasse Tee und Keksen oder wahlweise Lebkuchen genießen sollte, während draußen das Herbstlaut umherweht.

Inhaltliches
Theas Eltern wollen die ganze Familie zu Weihnachten nach Cornwall einladen, in ein großes Haus am Meer, dabei sind sie eigentlich dabei, sich zu trennen. Thea selbst ist gerade Single geworden, denn ihr Exfreund hat sich gegen ein Kind und für die Welpenzucht entschieden – was für ein Kotzbrocken. Während es draußen wie verrückt schneit, wird drinnen heftig Weihnachten gefeiert. Der riesige Mistelzweig, den Sean, der schwule Verwalter des Hauses, aufhängt, sorgt zusätzlich zu den neuen Partnern der Eltern, die plötzlich auftauchen, für Verwirrung. Sean ist einfach toll, das finden Thea und die Leserin, und vielleicht ist er ja gar nicht schwul?

Die Geschichte ist romantisch, ohne in den Kitsch abzugleiten – das gefiel mir außerordentlich gut, denn zuviel Kitsch macht Geschichten für mich einfach auch oft zu unglaubwürdig, denn das Leben besteht nunmal nicht nur aus einer Aneinanderreihung von märchenhaften Begegenheiten, wie wir alle wissen...

Für mich war diese Geschichte wie eine warme Tasse Kakao, wirkliche Wohlfühl-Romantik mit netten Charakteren und einer glaubwürdigen Geschichte - einfach nur schön !

Veröffentlicht am 10.10.2016

Die Rückkehr

DIE WAHRHEIT
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Wenn ein Mann einfach so verschwindet, ist das natürlich ein schwerer Schicksalsschlag für die Zurückgebliebenen...

In diesem Fall für Sarah und ihren kleinen Sohn, die fortan ohne Mann und Vater Phillip ...

Wenn ein Mann einfach so verschwindet, ist das natürlich ein schwerer Schicksalsschlag für die Zurückgebliebenen...

In diesem Fall für Sarah und ihren kleinen Sohn, die fortan ohne Mann und Vater Phillip klarkommen müssen, wobei der Sohn noch sehr klein war, als sein Vater verschwand und es nicht wirklich anders kennt... Als auch Sarah endlich wieder mit ihrem Leben richtig beginnen will, Jahre später, taucht Phillip plötzlich wieder auf...
Doch laut Sarah ist das gar nicht ihr Mann...

Was für ein Thema..! Das stelle man sich mal vor...

Da es auch keine Fotos von Phillip gibt, steht Sarah recht alleine mit ihrem Verdacht da, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmen kann. Super Idee !

Melanie Raabe schreibt so spannend, dass man sich ihren Geschichten kaum entziehen kann. Man sollte sich nichts vornehmen, wenn man ein Buch von ihr beginnt, denn man kann nicht aufhören zu lesen..!

Man kann Sarah dabei „zusehen“, wie sie in diese schier unglaubliche Geschichte hineingezogen wird und verfolgt gebannt, wie es weitergeht.

Ein sehr spannendes Buch mit einer Wendung, die ich so nicht erwartet hätte und die mir gerade deswegen auch sehr gut gefallen hat, denn nichts ist doch schlimmer als vorhersehbare Geschichten...