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Veröffentlicht am 01.05.2020

Guter Einstieg, dann verdecken die Längen etwas die Spannung

Drachendunkel. Die Legende von Illestia
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Klappentext
„Drachen kennt Ella nur aus Legenden längst vergangener Zeiten, in denen die Wiesen Illestias noch blühten und das Land fruchtbar war. Bis sie im Wald auf einen Fremden trifft, mit glühenden ...

Klappentext
„Drachen kennt Ella nur aus Legenden längst vergangener Zeiten, in denen die Wiesen Illestias noch blühten und das Land fruchtbar war. Bis sie im Wald auf einen Fremden trifft, mit glühenden Augen und von Dunkelheit umhüllt. Razul gehört zum Clan der Weißdrachen und ist gekommen, um ein Opfer zu fordern – Ella. Nur wenn sie ihn auf sein Schloss begleitet, verspricht er, ihr Dorf von Hunger und Kälte zu erlösen. Ella ist fest entschlossen, ihre Familie und Freunde zu retten, und lässt sich auf den Handel ein. Doch sie ahnt nicht, wie unberechenbar die Bestie in Razuls Herzen wütet …“

Gestaltung
Ich finde es so toll, dass das Cover leicht schimmert, wenn man es in der Hand hält und im Licht bewegt. Auch mag ich die Drachenoptik, die durch den Hintergrund entsteht, denn dieser sieht aus wie die Schuppen und die Haut eines Drachen. Die blau-graue Farbgebung passt meiner Meinung nach auch sehr gut zum Buch, da es eisig kalt in der Geschichte wird und da die Drachen mit einer Dunkelheit zu kämpfen haben.

Meine Meinung
Ich bin ein riesiger Fan von Drachen und Geschichten, die in irgendeiner Weise mit Drachen zusammenhängen. Darum war ich auch richtig neugierig auf „Drachendunkel – Die Legende von Illestia“ von Eyrisha Summers. Von der Autorin hatte ich bisher noch nichts gelesen, aber der Klappentext las sich unglaublich vielversprechend, denn in dem Buch geht es um Ella, die in einem Land lebt, das gezeichnet ist von Hunger und Kälte. Um dieses Schicksal von ihrer Heimat abzuwenden, geht Ella einen Handel mit einem Drachenmenschen ein: Razul. In ihm wütet jedoch etwas Dunkles, Unheilvolles…

Mir hat der Anfang des Buches echt gefallen, weil es direkt actiongeladen und rasant losgeht. So wohnte ich einem Kampf verschiedener Drachen bei und wurde mitten in die Geschichte geworfen. Ich musste mich zuerst zurechtfinden und war doch ganz gebannt von den Kämpfen und dem Geschehen, weil es ziemlich dramatisch war und es auch einige Opfer gab. Dieser Start war wirklich vielversprechend und genau so wie ich es liebe.

Etwas schade fand ich, dass die Geschichte danach abflaute und nicht mehr so tempogeladen weiterging. Gut fand ich zwar, dass die Welt eingeführt wurde und dass ich Ella kennen lernen konnte, aber insgesamt gesehen zog sich die Geschichte dann doch etwas in die Länge. Es plätscherte vor sich hin und nicht viel passierte. So stellte sich bei mir das Gefühl ein, als würde sich die Handlung nicht wirklich voran bewegen und auf der Stelle treten, was mich beim Lesen etwas ungeduldig werden ließ.

Ich denke, dass dieses Gefühl der Langatmigkeit vielleicht auch ein kleines bisschen mit dem Schreibstil zu tun hat, da Eyrisha Summers sehr detailliert und ausführlich schreibt. Dies finde ich eigentlich eine gute Eigenschaft und positiv, weil man sich so die Orte und Geschehnisse gut vorstellen kann, aber in diesem Fall fühlten sich manche Beschreibungen an, als würden sie zu detailliert sein. Als wären sie zu langgezogen und als würde die Handlung dadurch etwas zurückgestellt.

Gefallen hat mir die Idee der Geschichte, denn die Drachen sind nicht einfach nur normale Drachen. Sie sind teils Menschen und können sich verwandeln. Diese Magie wurde in dem Buch toll beschrieben und hat der Geschichte Leben eingehaucht. Auch mochte ich die Idee der Handlung, da diese mit der erdachten Welt wirklich für Spannung gesorgt hat, die in etwas komprimierterer Form richtig rasant hätten sein können. Wären nämlich die zuvor beschriebenen Längen nicht gewesen, hätte mich „Drachendunkel“ komplett überzeugt. So muss ich sagen, dass die Handlung durchaus Potenzial hat und gute Gedanken beinhaltet, sich aber doch für meinen Geschmack etwas zu sehr in die Länge zieht.

Fazit
„Drachendunkel – Die Legende von Illestia“ hat tolle Ideen und einen schönen Hauch von Magie und Fantasy, aber leider gibt es auch einige Längen, die ich persönlich beim Lesen etwas anstrengend fand. Wären diese nicht gewesen, wäre der rote Faden der Handlung besser zur Geltung gekommen und die Spannung mehr hervorgetreten. Auch so war die Geschichte zwar spannend, aber nicht ganz so wie sie es hätte sein können. Das Setting und die Ideen mit den Drachen fand ich dafür sehr toll und auch der Einstieg in die Story war wirklich bombastisch.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 26.04.2020

Eintönige Handlung bei der die guten, actionreichen Szenen leider zu kurz kamen

Die Traumdiebe
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Klappentext
„Kanada nach der Klimakatastrophe: Die Welt ist hart und unmenschlich geworden. Die Menschen haben die Fähigkeit zu träumen verloren. Nur die wenigen überlebenden Ureinwohner können es noch ...

Klappentext
„Kanada nach der Klimakatastrophe: Die Welt ist hart und unmenschlich geworden. Die Menschen haben die Fähigkeit zu träumen verloren. Nur die wenigen überlebenden Ureinwohner können es noch – und werden deswegen gnadenlos gejagt. Der 16-jährige Frenchie hat so seine ganze Familie verloren. Aber er hat eine neue gefunden: Träumer wie er, die gemeinsam durch die Wildnis des Nordens ziehen, immer auf der Flucht vor den Traumdieben. Ein paar Kinder und Jugendliche, einige Erwachsene und die wunderbare, rebellische Rose. Kann die Macht ihrer Geschichten und das Wissen ihrer Ahnen sie schützen?“

Gestaltung
Das Cover finde ich ziemlich interessant, was vor allem an der Spiegelung liegt. Auf der oberen Bildseite sieht man Berge, während man darunter die Spiegelung dieser Berge in einer Art See erkennen kann. Durch viele kleine Striche, die aussehen wie Regen, muss man sich aber sehr genau auf das Bild konzentrieren, was es wiederum noch interessanter macht, das Cover zu betrachten. Auch finde ich es interessant, dass am oberen Bildrand wieder eine gespiegelte Fläche zu sehen ist, dieses Mal sieht es aus wie eine Wasseroberfläche, auf die ein Tropfen gefallen ist.

Meine Meinung
Da ich gerne dystopische Bücher lese, war ich gespannt, was mich bei „Die Traumdiebe“ erwarten würde, denn in dieser Geschichte hat die globale Erwärmung weitreichende Folgen. Die Menschen können nicht mehr träumen und nur die indigenen Völker haben sich diese Fähigkeit bewahrt. Protagonist Frenchie ist einer von ihnen und er wird für seine Fähigkeit zu träumen gejagt. Wie werden die Indigenen handeln: werden sie weiter fliehen oder ihr Wissen mit den Traumlosen teilen?

Etwas schade fand ich ja, dass das Setting und der Weltentwurf nicht so genau beleuchtet wurden. So erfuhr ich zu Beginn zwar von Klimakatastrophen, Kriegen und Krankheiten durch die die Menschheit radikal dezimiert wurde, aber den Zusammenhang zu den Träumen habe ich nicht so ganz verstanden. Warum sind Träume so wichtig? Hier hätte ich gerne genauere Erklärungen gehabt, um das Grundkonzept, das ja nun mal dem Buch zugrunde liegt und auf dem alles fußt, besser verstehen zu können. So war ich allerdings eher verwirrt und hatte Fragezeichen über dem Kopf.

Auch fand ich die Handlung etwas trocken und anstrengend. So besteht sie hauptsächlich aus der Flucht der Träumer durch die Wildnis des Nordens. Sie übernachten im Freien, jagen, erzählen sich Geschichten und tun eben, was man tut, wenn man in der freien Natur ist. Das war mir persönlich zu eintönig. Zwar gibt es noch eine Liebesgeschichte, aber auch die konnte es nicht retten. Die einzigen Highlights waren für mich die Szenen, in denen es dramatisch und actionreich zuging. Hiervon hätte ich gerne mehr gehabt und sie auch etwas ausgiebiger erlebt, da sie doch zu kurz kamen.

Gut war allerdings die Thematik des Buches, denn die Autorin befasst sich mit indigenen Völkern und dem Umgang der Menschen mit diesen. So geht es um die Vertreibung und Unterdrückung der indigenen Ureinwohner und es wird bewusst, dass sie noch immer eine Sonderstellung in der Bevölkerung innehaben. Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Autorin selber eine tiefe Verbindung zur indigenen Bevölkerung hat. Auch ihr Schreibstil konnte mich mit schönen Weisheiten und einer starken Bildgewandtheit überzeugen.

Fazit
Leider war mir die Handlung von „Die Traumdiebe“ zu eintönig und die actiongeladenen Szenen, die viel Potenzial hatten, kamen leider zu kurz. Auch die Erklärungen zum Aufbau der Welt waren mir zu schwammig, weswegen ich gerade in Bezug auf die Zusammenhänge zur Bedeutung der Träume etwas verwirrt war, da nicht klar raus kam, warum Träume so wichtig sind. Das Thema des Buches ist aber ein sehr wichtiges und es hat mich total überzeugt, denn es geht um die indigene Bevölkerung und wie mit ihnen umgegangen wird.
Gute 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband (?)

Veröffentlicht am 15.04.2020

Ziemlich düster und anfänglich verwirrend, aber auch spannend

Im Zeichen der Acht
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Klappentext
„20 Jahre nach „Crazy“: Benjamin Lebert ist zurück mit einem neuen Jugendbuch!

In den Tiefen der Wälder hat sich eine Pforte geöffnet, durch die zwei Wesen aus einer versunkenen Zeit in unsere ...


Klappentext
„20 Jahre nach „Crazy“: Benjamin Lebert ist zurück mit einem neuen Jugendbuch!

In den Tiefen der Wälder hat sich eine Pforte geöffnet, durch die zwei Wesen aus einer versunkenen Zeit in unsere Welt gekommen sind. Einst sind Tristan und Martha Menschen gewesen. Sie kennen sich gut. Ihre Wege haben sich immer wieder gekreuzt. Nun sind sie Boten. Sie begeben sich auf die Suche, um die sechs verbleibenden Mitstreiter für ihren finalen Kampf zu finden. Letztlich werden sich fünf Kämpfer des Untergangs und drei der Bewahrung gegenüberstehen. Und nur ein einziger wird überleben und unsere Zukunft besiegeln …“

Gestaltung
Ich habe mich auf den ersten Blick in die Aufmachung des Buches verliebt, aber in Natura sah das Buch dann nochmal um Längen genialer aus! Es funkelt total schön und der Buchschnitt ist mit einem schwarzen Muster farbig angemalt, was ein richtiger Blickfang ist. Das Covermotiv gefällt mir aber auch sehr gut mit der Spiegelung des Waldes und der Schattenfiguren in der Covermitte. Ich mag auch die Farbgebung, bei der der gespiegelte Hintergrund oben gelb und unten graublau ist.

Meine Meinung
Ich hatte tatsächlich noch nichts von Benjamin Lebert gehört, aber da mir das Buch aufgrund der schönen Gestaltung sofort aufgefallen ist und mir dann der Klappentext auch sehr zugesagt hat, wollte ich das Buch unbedingt lesen. In „Im Zeichen der Acht“ geht es um Tristan und Martha, die durch eine Pforte in unsere Welt gekommen sind. Sie sind Boten und suchen ihre sechs Mitstreiter für einen finalen Kampf. Doch letzten Endes wird es so sein, dass sich drei von ihnen den restlichen fünf gegenüberstehen und nur einer von ihnen überleben wird…

Nach dem Lesen des Klappentextes war ich besonders gespannt auf die Handlung, denn ich konnte mir nicht so recht vorstellen, was mit dem „finalen Kampf“ gemeint war und was für Boten die Protagonisten Tristan und Martha sein sollten. Ich brauchte tatsächlich etwas bis ich so richtig in die Handlung eingestiegen war, denn erstmal war ich doch etwas verwirrt und konnte den Handlungssträngen nicht so ganz folgen. Dies legte sich aber mit der Zeit, denn dann konnte ich in die Geschichte um die acht Kämpfer eintauchen, die sich entweder auf Marthas Seite der Bewahrung oder Tristans Seite des Untergangs stellten.

So ging es dann sehr kämpferisch in dem Buch zu. Dabei war es aber auch ziemlich brutal und grausam, weswegen ich denke, dass dieses Buch nicht unbedingt für jeden etwas ist. Man darf nicht zimperlich sein und sich vor solchen Szenen scheuen. Ich persönlich fand den Kampf von Gut gegen Böse gut gemacht und spannend, da ich neugierig war, welche Seite am Ende denn siegen würde.

Dabei hat der Autor meiner Meinung nach auch auf sehr eindringliche Weise die Abgründe und die Dunkelheit der Figuren gezeigt. Es war teilweise sehr bedrückend, von der Verzweiflung und den beklemmenden Gefühlen zu lesen. Gleichzeitig zeigte der Autor aber auch etwas Hoffnung und lichte Momente, die auch beim Leser für solche Gefühle sorgen, wobei sie für mich etwas zu kurz kamen. Diese Mischung aus Beklemmung und hoffnungsvollerer Stimmung hätte für meinen Geschmack etwas ausgeglichener sein können, da die Atmosphäre des Buches doch sehr düster und betrübt war.

Fazit
„Im Zeichen der Acht“ lässt mich etwas zwiegespalten zurück, denn so spannend ich den Kampf zwischen Gut und Böse auch fand, so verwirrt war ich doch zu Beginn der Geschichte. Auch empfand ich die Geschichte als sehr düster und bedrückend. Hier hätte die Balance mit Momenten der Hoffnung für mich ausgeglichener sein können. Gut war allerdings, dass ich als Leser nicht vorhersagen konnte, ob die gute oder böse Seite gewinnen würde und die Geschichte so spannend blieb.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 08.04.2020

Etwas durchwachsen, hatte seine Vor- und Nachteile

Das wandelnde Schloss
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Klappentext
„Nach "Fauler Zauber" ein weiterer Fantasy-Klassiker von Diana Wynne Jones im neuen Gewand Die Romanvorlage für "Das wandelnde Schloss", verfilmt von Oscar-Preisträger Hayao Miyazaki. Sophie ...

Klappentext
„Nach "Fauler Zauber" ein weiterer Fantasy-Klassiker von Diana Wynne Jones im neuen Gewand Die Romanvorlage für "Das wandelnde Schloss", verfilmt von Oscar-Preisträger Hayao Miyazaki. Sophie hat das große Unglück, die älteste von drei Töchtern zu sein. Jeder in Ingari weiß, dass die Älteste dazu bestimmt ist, kläglich zu versagen, sollte sie jemals ihr Zuhause verlassen, um ihr Glück zu suchen. Und so geschieht, was geschehen muss: Sophie zieht den Zorn einer Hexe auf sich und wird verflucht. Ihre einzige Rettung liegt im wandelnden Schloss. Dort wohnt der mächtige, aber herzlose Zauberer Howl, der sie von ihrem Fluch erlösen könnte. Wenn Sophie ihm nur davon erzählen könnte, doch das verhindert der Zauber, der auf ihr liegt. Also wird Sophie die Hausdame des wandelnden Schlosses und versucht zwischen zynischen Feuerdämonen und magischen Welten, ihre alte Gestalt zurückzuerlangen. Der Klassiker des Fantasy-Urgesteins Diana Wynne Jones in Neuausstattung“

Gestaltung
Der schwarze Hintergrund vor dem Titel und Covermotiv in bunten Farben gezeichnet sind, gefällt mir gut. Vor allem sieht das Cover so aus als sei es auf den schwarzen Hintergrund mit leuchtender Kreide gezeichnet oder eingekratzt worden. Dabei finde ich es besonders schön, dass das wandelnde Schloss vor der hellorangenen Wolke richtig gut zur Geltung kommt. Auch finde ich die Sterne, die am oberen Coverrand zu sehen sind, richtig cool, weil sie so aussehen als würden sie auf das wandelnde Schloss herabregnen.

Meine Meinung
Da ich den Animefilm „Das wandelnde Schloss“ kenne und gut finde, war ich gespannt auf die literarische Umsetzung dieser Geschichte. Der Film ist im Vergleich zum Buch echt freundlich und farbenfroh. Das Buch fand ich im Gegensatz dazu viel düsterer und manchmal auch unheimlicher. Dies hat mich zugegebenermaßen überrascht, denn ich hatte eher mit einer Nacherzählung des Films gerechnet. Ich fand es jedoch gut, dass das Buch so noch Überraschungen für mich parat hielt und sich doch vom Film unterschieden hat.

Etwas anstrengend fand ich jedoch die Flut an Details, die mir entgegenschwappte. Einerseits war es positiv, dass ich so vieles erfahren konnte, was im Film verborgen blieb oder gar nicht erst aufgegriffen wurde. Andererseits fand ich es aber ziemlich überfordernd, mich der Fülle an verschiedenen Einzelheiten entgegenzusehen. Manchmal fühlte ich mich so doch etwas erschlagen von dem Buch.

Gut war hingegen, dass ich die Welt von Protagonistin Sophie neu kennen lernen konnte, da es vieles gab, das mehr Tiefe erhalten hat. So blickte ich genauer hinter die Kulissen und konnte auch Dinge verstehen, die ich beim Film nicht ganz greifen konnte. Insofern war das Buch eine Bereicherung und eine Erweiterung zum Film. Auch fand ich das wandelnde Schloss gut beschrieben und ich hab mich beim Lesen des Öfteren bei dem Gedanken erwischt, dass ich mir das Schloss auch ohne die Filmkenntnisse gut hätte vorstellen können.

Sophie fand ich eine interessante Protagonistin. Vielleicht war sie teilweise zu unfreundlich und widerspenstig. Andererseits hatte sie so aber auch ihren eigenen Kopf, was ich wieder cool fand. So bildete sie auch einen guten Kontrast zu Howl, der eher ängstlich und wie ein Weichei ist. Er wirkte zudem auch sehr zerstreut, was mir beim Lesen manchmal etwas auf die Nerven ging, weil es nicht authentisch wirkte, sondern gekünstelt.

Fazit
Die literarische Ausgabe von „Das wandelnde Schloss“ fand ich eher durchwachsen. Ich fühlte mich etwas erschlagen von all den Details in dieser Geschichte und musste mich beim Lesen dadurch anstrengen. Dafür hatten sie aber den Vorteil, dass ich vieles genauer erfahren habe als im Film und manch eine Entwicklung auch besser verstehen und nachvollziehen konnte.
Gute 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 02.02.2020

Ziemliche Längen gerade zu Beginn des Buches

Die Krone der Dunkelheit
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Klappentext
„Freya kennt die Wahrheit. Sie hat herausgefunden, was mit ihrem Bruder im Land der Fae geschehen ist, und nun bleibt für sie nur noch eines zu tun: Sie muss nach Thobria zurückkehren und sich ...

Klappentext
„Freya kennt die Wahrheit. Sie hat herausgefunden, was mit ihrem Bruder im Land der Fae geschehen ist, und nun bleibt für sie nur noch eines zu tun: Sie muss nach Thobria zurückkehren und sich ihrem Schicksal als zukünftige Königin stellen. Doch der Hof ist ein goldener Käfig voller Regeln und Verbote, dabei will Freya nichts sehnlicher als Magie wirken und Larkin finden, der als gesuchter Verbrecher noch immer auf der Flucht vor dem König ist. Zeitgleich ziehen die geplatzte Krönung und das gescheiterte Attentat auf den jungen Fae-Prinzen Kheeran immer gravierendere Folgen nach sich. Unruhen brechen unter den Unseelie aus und womöglich findet diese Bedrohung schon bald einen Weg in das Reich der Menschen.“

Gestaltung
Das hübsche Motiv der gläsernen Sanduhr wurde beibehalten, wobei der Sand dieses Mal von goldgelber Farbe ist. Im unteren Teil der Sanduhr befindet sich ein goldener Schlüssel, welcher im Sand versinkt. Mir gefällt das Motiv richtig gut, weil der Schlüssel sehr elegant aussieht und der Titel wunderschön an den fließenden Sand angepasst wurde. Auch finde ich es toll, dass man den Sand geradezu fühlen kann, da über dem gelben Sand eine raue Folie gelegt wurde.

Meine Meinung
Die komplexe und gut ausgearbeitete Geschichte von „Die Krone der Dunkelheit“ konnte mich schon mit dem ersten Band für sich gefangen nehmen, sodass ich gerne erfahren wollte, wie es mit Freya und Co weitergeht. In „Magieflimmern“ stellt sich Freya ihrem Schicksal als zukünftige Königin von Thobria. Am Hof ist ihr Leben jedoch von Regeln bestimmt, obwohl sie lieber Larkin finden würde, der noch immer als gesuchter Verbrecher auf der Flucht ist. Zudem zieht die gescheiterte Krönung von Fae-Prinz Kheeran einige Konsequenzen mit sich, die sich auch auf die Menschen auswirken können…

Auch „Magieflimmern“ wird wieder aus den Erzählperspektiven verschiedener Figuren berichtet und ich ziehe meinen Hut vor der Autorin, dass sie so gut den Überblick über alle Charaktere und deren Handlungen behalten hat. Mir persönlich fiel dies in diesem Band nämlich schwer. So wurden Orte gewechselt, Handlungen und vor allem Gedanken und Gefühle ausführlich beschrieben. Da das Buch mit 600 Seiten auch ziemlich dick ist, hatte ich tatsächlich schon die Befürchtung, dass sich die Geschichte in die Länge ziehen würde.

Dies tat sie für mein Empfinden dann auch. Bereits beim ersten Band kritisierte ich manch eine Länge in der Geschichte, aber ich fand, dass sich dies bei „Magieflimmern“ nochmal intensiver anfühlte. So kam ich beim Lesen nicht umhin manchmal zu denken, dass sich die Handlung zieht wie ein Kaugummi. Ich denke, ein paar weniger Seiten hätten der Handlung gut getan. Gerade am Buchanfang habe ich mir dies ein wenig gewünscht.

Ich hatte den Eindruck, dass die Geschichte eher vor sich hinplätscherte bis sie dann endlich doch noch Fahrt aufnahm. Ich war froh, als ich nach dem zähen Einstieg einen Anstieg der Spannung bemerkte und dass ich wieder begeisterter der Handlung folgte. Vor allem das letzte Drittel hat mir persönlich das gegeben, was ich mir von Anfang an gewünscht hatte: interessante Entwicklungen, spannende Wendungen und ein hohes Tempo, das mich an die Handlung fesselt.

Gelungen fand ich jedoch, dass es Laura Kneidl gelungen ist, die Charaktere glaubwürdig weiterzuentwickeln. Vor allem Kheerans Entwicklung und seine Erlebnisse fand ich interessant, weil er als Prinz das Beste für sein Volk möchte, aber ihm noch die Erfahrung fehlt. Ich bin gespannt, wie er sich im nächsten Band machen wird. Freyas Handlungsstrang zeichnet sich durch ihre Eigensinnigkeit und ihr eingeengteres Leben am Hofe aus, mit dem sie sich zurechtfinden muss. Der Pirat Elroy hat für mich mit seiner Gewitztheit für super Unterhaltung gesorgt! Auch die anderen Charaktere erleben einiges, wobei manche auch ein wenig in den Hintergrund geraten wie beispielsweise Larkin.

Fazit
In „Die Krone der Dunkelheit – Magieflimmern“ hatte ich ein wenig das Gefühl als würden die Längen gerade zu Beginn des Buches überhand nehmen. Es dauerte für mich ziemlich lange bis die Handlung temporeicher wurde, was vermutlich auch an den vielen Wechseln in der Erzählperspektive und den Schauplätzen lag. Die einzelnen Charaktere fand ich dafür wieder sehr glaubwürdig und durch den intensiven Fokus auf sie, lernte man sie auch noch besser kennen.
Sehr gute 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Krone der Dunkelheit
2. Die Krone der Dunkelheit – Magieflimmern
3.Die Krone der Dunkelheit – Schicksalsklinge (noch nicht erschienen, Erscheinungstermin unbekannt)
4. Die Krone der Dunkelheit – Götterdämmerung (noch nicht erschienen, Erscheinungstermin unbekannt)