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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2020

Spooky Fredenbüll

Friedhof der Krustentiere
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Fredenbüll wird von einer Einbruchsserie erschüttert, der Schimmelreiter vermißt seine Tante und auf der Hallig Westeroog lehrt eine gruselige Gestalt den Hallig-Hotel Gästen das Fürchten. Genug zu tun ...

Fredenbüll wird von einer Einbruchsserie erschüttert, der Schimmelreiter vermißt seine Tante und auf der Hallig Westeroog lehrt eine gruselige Gestalt den Hallig-Hotel Gästen das Fürchten. Genug zu tun für Dorfpolizist Thies Detlefsen und seine Freunde!

Krischan Koch hat sich diesmal eine gruselige Geschichte für die Fredenbüller ausgedacht. Wie schon der Titel "Friedhof der Krustentiere" erahnen läßt, bekommt man es hier mit Gestalten zu tun, die aus einem Roman von Stephen King stammen könnten. Aber auch Gestalten aus anderen Horrorschockern bekommen hier ihren Auftritt. Diesmal geht es halt nicht nur humorvoll zu - hier bekommt man garantiert auch Gänsehaut. Hier möchte man mit Thies und seinen Freunden garantiert nicht tauschen! Da kann man die Charaktere noch so mögen - diesmal ist es zu gruselig. Da wünscht man sich nicht ein Teil der Geschichte zu sein. Krischan Koch hat auch diesmal einige humorvolle Szenen in die Handlung eingebaut. Diese sind nicht übertrieben, sondern lockern nur etwas auf und haben das perfekte Maß. Thies und seine Freunde sind einfach genial. Sie gehören zusammen und die Geschichte kann nur mit ihnen allen funktionieren. Die Fredenbüller sind halt eine starke Gemeinschaft. Die Handlung ist diesmal extrem spannend und packt sofort. Man kommt aus dem Sog der Geschichte nicht mehr heraus.

Diese Serie ist einfach genial. Und diesen Band kann ich allen empfehlen, die es humorvoll, spannend und gruselig mögen!

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.04.2020

Hier läuft einem das Wasser im Mund zusammen

Unsere besten Landfrauen-Torten - Die beliebtesten Rezepte aus bäuerlichen Hofcafés
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"Unsere besten Landfrauen Torten", herausgegeben von Lisa Ayecke, versammelt die besten Rezepte der Landfrauen verschiedener Dorfcafes quer durch Deutschland. Am Ende des Buches befinden sich die Adressen ...

"Unsere besten Landfrauen Torten", herausgegeben von Lisa Ayecke, versammelt die besten Rezepte der Landfrauen verschiedener Dorfcafes quer durch Deutschland. Am Ende des Buches befinden sich die Adressen dieser Cafes. Eines ist allen Rezepten gemein: Sie sind einfach nachzubacken. Die Rezepte werden gut erläutert, so daß auch Backanfänger hier Erfolg haben werden. Die Arbeitsschritte sind leicht nachvollziehbar. Auch die Zutaten sind nicht abgehoben, sondern leicht zu beschaffen, wenn sie nicht ohnehin schon vorhanden sind. Landfrauen backen halt bodenständig! Die hier beschriebenen Torten sind auf den Farbfotos sehr liebevoll arrangiert. Man sieht ihnen an, daß sie ein Genuß sind. Genau so möchte man eine Torte in einem Landcafe genießen dürfen! Ich jedenfalls fühle mich beim Betrachten der Bilder in "mein" Landcafe an der Ostsee versetzt, denn so manche Torte aus diesem Buch stand dort auch im Buffet (wenn auch wahrscheinlich mit einem anderen Rezept). Was sehr erfreulich ist: Dieses Buch hat einen erschwinglichen Preis, den sich jeder leisten kann.

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Veröffentlicht am 07.04.2020

Phantastisches Buch

Die Wölfin
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Die Wölfin 0-Six ist eine Legende. Geboren im Jahr 2006 wurde sie in Yellowstone zur Leitwölfin ihres Rudels, war fürsorgliche Mutter und geniale Kämpferin. Sie trotzte Gefahren und Krisen. Mit seinem ...

Die Wölfin 0-Six ist eine Legende. Geboren im Jahr 2006 wurde sie in Yellowstone zur Leitwölfin ihres Rudels, war fürsorgliche Mutter und geniale Kämpferin. Sie trotzte Gefahren und Krisen. Mit seinem Buch "Die Wölfin" hat Nate Blakeslee ihr nun ein Denkmal gesetzt.

Dieses Buch ist so viel mehr als ein Tierfachbuch. Nate Blakeslee schreibt hier neutral über die Vor- und Nachteile der Wiederansiedlung der Wölfe in Yellowstone. Er beleuchtet die Bedeutung für die Wirtschaft ebenso wie für die Umwelt. Dabei berücksichtigt er die Ansichten sowohl der Wolfsgegner, als auch der Wolfsfreunde. Auf diese Weise kann sich jeder sein eigenes Bild der Situation machen und eine eigene Meinung bilden. Geschrieben ist das Buch eher wie eine Reportage als ein Fachbuch. Man könnte sich das Buch sehr gut als Textvorlage für eine Dokumentation vorstellen. Der entsprechende Film läuft während des Lesens vor dem inneren Auge genauestens ab. Worauf der Autor hinweist ist die Tatsache, daß dieses Buch nach wahren Beobachtungen und den daraus entstandenen Protokollen entstanden ist. Hier ist nichts erfunden, sondern es ist alles real geschehen. Ein weiterer Punkt, der dieses Buch positiv von anderen Büchern hervorhebt. Mit diesem Buch lernt man auf ganz selbstverständliche Art und Weise sehr viel über Wölfe. Ihr Verhalten, ihre Instinkte und vor allem ihr Leben im Rudel bekommen hier eine Plattform, die es jedem ermöglicht sich über diese wundervollen Tiere zu informieren. In der Mitte des Buches befindet sich ein Bildteil mit herrlichen Farbfotos. Dieser und die dem Buch vorangestellte Abstammungslinie von O-Six und der Karte des Lamar Valley runden das Buch perfekt ab.

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Veröffentlicht am 06.04.2020

Ein Buch zum träumen

Die Tote in der Sommerfrische
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Im Sommer 1912 trifft sich die vornehme Gesellschaft zur Sommerfrische auf Norderney. Das Seebad ist in dieser Zeit schwer angesagt. Die alleinreisende Viktoria Berg sorgt da für einiges Stirnrunzeln. ...

Im Sommer 1912 trifft sich die vornehme Gesellschaft zur Sommerfrische auf Norderney. Das Seebad ist in dieser Zeit schwer angesagt. Die alleinreisende Viktoria Berg sorgt da für einiges Stirnrunzeln. Als Viktoria mit dem Journalisten Christian Hinrichs am Strand die Leiche einer jungen Frau findet, ist sie fest davon überzeugt, daß hier ein Verbrechen geschehen ist. Sie kennt das Mädchen schon aus ihren Kindertagen und kann nicht glauben, daß ihre Freundin Selbstmord begangen hat. Zusammen mit Christian stellt sie Nachforschungen an und gerät dabei in die obersten Kreise. Sie merken schnell, daß auch hier nicht immer alles Gold ist, was glänzt.

Die Geschichte "Die Tote in der Sommerfrische" von Elsa Dix führt den Leser in das Jahr 1912. Eine Zeit, die vor starren Moralvorstellungen und Männerherrschaft nur so strotzt. Manche Aussagen über die Frauen sorgen beim Lesen für Kopfschütteln. Trotzdem wird über dieses Thema oft mit einem kleinen Augenzwinkern berichtet. Das nimmt der Sache die Schärfe und sorgt für Wohlfühlcharakter. Der Standesdünkel der "besseren Gesellschaft" nimmt oft schon kuriose Formen an und so machen sie sich oft das Leben gegenseitig schwer. Fast könnte man schon Mitleid haben. Man lernt hier aber, daß es auch damals schon Freigeister gab, die sich mit den Gegebenheiten nicht abfinden wollten. Ohne diese Leute hätte sich wohl bis heute nichts geändert. Das Buch paßt wunderbar in die kommende Sommerzeit. Beim Lesen fühlt man sich direkt in den Urlaub auf Norderney versetzt. So wunderschön ist hier alles beschrieben!

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Veröffentlicht am 04.04.2020

Spannender Krimi mit Gruselfaktor

Eisiger Nebel
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Im Husumer Hafenbecken wird eine entstellte Leiche aufgefunden. Theo Krumme und seine junge Kollegin Pat nehmen die Ermittlungen auf. Die Spur führt sie zu einem abgelegenen Dorf auf Eiderstedt. Die Bewohner ...

Im Husumer Hafenbecken wird eine entstellte Leiche aufgefunden. Theo Krumme und seine junge Kollegin Pat nehmen die Ermittlungen auf. Die Spur führt sie zu einem abgelegenen Dorf auf Eiderstedt. Die Bewohner bewahren offenbar ein Geheimnis und halten fest zusammen. Doch dies ist nicht die einzige Sorge, die Krumme plagt. Seine Exfrau kommt zu Besuch und der Hund einer Freundin ist verschwunden. Dieser sieht einem Wolf sehr ähnlich und läuft Gefahr, für den zur Zeit herumstreifenden, zum Abschuß freigegebenen Wolf gehalten zu werden...

"Eisiger Nebel" ist ein neuer Fall für Krumme und Pat. Wie gewohnt verflechtet Hendrik Berg hier einen spannenden Kriminalfall und eine alte, mysteriöse Sage zu einer Handlung, die Gänsehaut bereitet. Hier spielt er förmlich mit dem Leser. Er siedelt die alte Legende von einem mysteriösen Geschehen rund um Wölfe in der rauhen norddeutschen Landschaft an, die Nebel und Kälte fest in der Hand haben. Man weiß fast nicht, was spannender ist. Der Krimi oder die Mystik? Mir hat beides gleich gut gefallen und ich habe das Buch verschlungen. Hendrik Berg schreibt einfach wunderbar. Auf leichte Art vermittelt er ein Gefühl für Land und Leute. Man steht selbst mitten im Nebel auf einer einsamen Weide und fühlt sich beobachtet. Auch die Charaktere bekommen hier ein Gesicht. Der Serienkenner trifft hier auf alte Bekannte, die sich in der Geschichte entwickeln. Trotzdem kann dieses Buch auch einzeln gelesen werden. Das wichtigste Hintergrundwissen wird hier perfekt vermittelt.

Hendrik Berg fesselt - und bekommt eine klare Leseempfehlung!

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