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Veröffentlicht am 30.03.2019

Berührend und herzzerreißend

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Klappentext Amazon:
Die neunzehnjährige Rayne hat Wünsche. Ganz normale Wünsche für ein ganz normales Mädchen. Einmal will sie ihre Haare lila färben, unter dem Sternenhimmel schlafen oder sich ein Schmetterlingstattoo ...

Klappentext Amazon:
Die neunzehnjährige Rayne hat Wünsche. Ganz normale Wünsche für ein ganz normales Mädchen. Einmal will sie ihre Haare lila färben, unter dem Sternenhimmel schlafen oder sich ein Schmetterlingstattoo stechen lassen. Heimlich sammelt sie diese Wünsche in einem Wunschglas. Aber Rayne ist kein gewöhnliches Mädchen, sie ist ein Star. Mit ihrem Geigenspiel begeistert sie ein Millionenpublikum, doch der Erfolg hat seinen Preis: Ihr dominanter Vater bestimmt über jedes Detail ihres Lebens.
Als der elterliche Druck für Rayne zu groß wird, flüchtet sie sich in Schweigen und landet in einem Sanatorium. Hier absolviert Finian ein Praktikum - und er ist sofort von dem sprachlosen Mädchen fasziniert.
Mit ihm wagt Rayne nicht nur eine Reise ins sommerliche Tennessee, sondern auch den Aufbruch in ein ganz neues Leben.
Ein Buch über die Liebe, das Leben, unmögliche Wünsche, das Schicksal und Blaubeermarmelade.


Inhalt:
Rayne ist eine professionelle Geigenspielerin und spielt auf den Bühnen der ganzen Welt. Ihr Vater und ihre Mutter bestimmen ihr Leben und planen jeden Schritt. Als Rayne der Druck zu groß wird beschließt sie zu schweigen und wird daraufhin in eine Anstalt gesteckt. Dort lernt sie den Praktikanten Finian kennen – er ist groß, gut gebaut, hat blonde Locken und wunderschöne grün-blaue Augen. Rayne ist sofort hin und weg.
Auch Finian ist von Rayne beeindruckt und möchte ihr helfen. Eines Tages überredet er sie mit ihm aus der Anstalt abzuhauen. Auf dieser Reise kommen sich die beiden immer näher, doch kann es für die beiden eine Zukunft geben?


Meine Meinung:
Zu allererst hat mich das Cover angesprochen. Ich finde es einfach wunderschön, der blaue Hintergrund und das durchschimmernde Liebespärchen im Buchtitel fand ich ganz toll. Der Klappentext hat mich anfangs eher nicht so angesprochen, da ich schon seit längere Zeit keine Liebesgeschichten mehr gelesen habe. Habe mich dann aber doch entschieden es einmal wieder zu versuchen und wurde auch nicht enttäuscht.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Raynes und Finians Sicht erzählt, was mir besonders gut gefallen hat. Der Schreibstil der Autorin war auch flüssig und locker und man konnte sich einfach in die Geschichte fallen lassen und abtauchen. Habe die Geschichte am selben Tag noch beendet, da ich einfach nicht mehr aufhören konnte zu lesen.

Rayne war mir sympathisch. Anfangs dachte ich, sie wäre eine verwöhnte Rotzgöre, aber umso mehr sie von sich erzählte und der Beziehung zu ihren Eltern, umso mehr tat sie mir leid. Da sieht man mal wieder das Geld allein einfach nicht glücklich machen kann.
Rayne wurden so viele Dinge vorenthalten, die für andere Menschen als normale Erlebnisse gelten. Im Lauf der Geschichte ist Rayne dann immer mehr aus sich herausgekommen und hat angefangen für ihre Träume zu kämpfen und ihr Leben endlich selbst in die Hand zu nehmen. Sie hat meiner Meinung nach eine ganz tolle Entwicklung hingelegt.

Finian wird von Rayne wie ein Aufreißer-Typ wahrgenommen. Groß, blond, athletisch und wird ständig von den Krankenschwestern angehimmelt. Doch wenn man die Kapitel aus seiner Sicht liest, merkt man, dass er ein guter Kerl ist. Er kümmert sich sehr um seine Familie, nimmt Nebenjobs an um sie durchzubringen und vor allem abzusichern, damit er sein Medizinstudium beginnen kann. Als er Rayne das erste Mal sieht, übt diese gleich eine gewisse Anziehungskraft auf ihn aus. Er kann einfach nicht anders und möchte diesem armen schweigsamen Mädchen helfen.

Die Autorin schafft es die beiden Protagonisten authentisch und sympathisch darzustellen. Die Geschichte ist gefühlvoll und romantisch. Mir hat diese Liebesgeschichte sehr gut gefallen. Die Seiten sind nur so dahingeflogen und ich war richtig gefesselt von dem Buch.


Fazit:
Ein richtiger „Pageturner“ für jeden der romantische Geschichten mag. Die Protagonisten sowie auch die Nebenrollen waren alle durchweg authentisch. Eine Geschichte die einen auch noch danach fesselt. Ich war begeistert und würde dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.

Bewertung: 5 Sterne

Veröffentlicht am 25.03.2019

Berührende Geschichte

Ein Mann namens Ove
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Klappentext lt. Amazon:

Haben Sie auch einen Nachbarn wie Ove? Jeden Morgen macht er seine Kontrollrunde und schreibt Falschparker auf. Aber hinter seinem Gegrummel verbergen sich ein großes Herz und ...



Klappentext lt. Amazon:

Haben Sie auch einen Nachbarn wie Ove? Jeden Morgen macht er seine Kontrollrunde und schreibt Falschparker auf. Aber hinter seinem Gegrummel verbergen sich ein großes Herz und eine berührende Geschichte. Seit Oves geliebte Frau Sonja gestorben ist und man ihn vorzeitig in Rente geschickt hat, sieht er keinen Sinn mehr im Leben und trifft praktische Vorbereitungen zum Sterben. Doch dann zieht im Reihenhaus nebenan eine junge Familie ein, die als Erstes mal Oves Briefkasten umnietet …


Meine Meinung:

Ich war erst nicht besonders angetan, das Buch zu lesen. Der Klappentext hat mich nicht besonders angesprochen. Nachdem ich jedoch diese positiven Reaktionen auf dieses Buch gelesen habe und es mir in der Bücherei direkt ins Blickfeld gekommen ist, habe ich mir gedacht: "Naja, warum denn nicht!".


Ich fande den Schreibstil des Autors sehr angenehm und diese Geschichte hat mich sehr berührt. Der griesgrämige, alte Nörgler Ove der immer seiner Routine treu bleibt, war mir sehr sympathisch. Besonders, wenn etwas nicht so lief wie er es gewohnt ist oder wie er es gerne hätte, musste ich wirklich lachen. Er kam mir gar nicht unsympathisch vor, wie ich erst gedacht hätte, sondern genau wegen dieser Art habe ich ihn ins Herz geschlossen.


Auch die weiteren Personen habe ich nach und nach ins Herz geschlossen, vor allem Parvaneh, diese liebe iranische Mutter mit ihrem "trotteligen" Mann, wie Ove so gerne gesagt hat.


Schön fande ich auch, dass die Geschichte abwechselnd in der Gegenwart und in der Vergangenheit spielt, sodass man auch nachvollziehen kann, wie Ove so geworden ist, wie er nunmal ist. Ich finde es hat der Geschichte etwas besonderes verliehen.


Besonders berührend fande ich die Stellen, in denen es um seine Frau Sonja ging. Ich konnte beim Lesen diese Liebe, die Ove für diese Frau gefühlt hat, fast mitfühlen und ich habe es die ganze Zeit bedauert, dass sie schon Tod ist. Sie war so ein lustiger und fröhlicher Mensch und genau das Gegenteil von Ove. Da merkt man dann doch mal wieder: "Gegensätze ziehen sich an."


Fazit:
Ich bin so froh, dass ich diese Buch, trotz meiner Skepsis gelesen habe. Ein sehr berührendes Buch voller Witz und Emotionen. Diese Buch wird definitiv noch in mein Bücherregal wandern und noch merhmals gelesen werden. :)
5 Sterne hat diese Geschichte meiner Meinung nach verdient.

Veröffentlicht am 22.03.2019

Großartiger Auftakt

Die Verratenen (Eleria-Trilogie - Band 1)
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Klappentext Amazon:
Vertraue niemandem.
Denn jemand will deinen Tod.
Es könnte jeder sein.

Eine Welt, die perfekt und gerecht erscheint.
Sechs Studenten, die dachten, sie kennen die Wahrheit.
Doch plötzlich ...

Klappentext Amazon:
Vertraue niemandem.
Denn jemand will deinen Tod.
Es könnte jeder sein.

Eine Welt, die perfekt und gerecht erscheint.
Sechs Studenten, die dachten, sie kennen die Wahrheit.
Doch plötzlich sind sie auf der Flucht, verraten, verfolgt und dem Schicksal ausgeliefert.


Inhalt:
Eleria lebt in einer Sphäre. Das sind große, durchsichtige Kuppeln, die die Bewohner von der Außenwelt schützen. Eleria studiert an der Akademie in Neu-Berlin und hat sich auf Kommunikation und Rhetorik spezialisiert, dadurch hat sie gelernt die Leute um sie herum einzuschätzen und hat ein besonderes Redetalent.
In der Akademie gibt es eine Rangliste und nur die besten bekommen später hohe Positionen. Eleria gehört zu diesen besten Studenten, sie ist die Nr. 7. Außerdem ist sie eng mit Aureljo der Nr. 1 der Rangliste befreundet, dessen Platz die Nr. 2, Tudor, ergattern möchte.

Eines Tages belauscht Eleria ein Gespräch hochrangiger Sphärenbewohner. Es geht um eine Verschwörung, in die 6 Studenten der Akademie verwickelt sein sollen und es soll gravierende Beweise geben. Eleria ist schockiert als sie hört, dass auch sie und Aureljo unter den Verschwörern sein sollen und sie bald getötet werden müssen. Eleria vertraut sich Aureljo an und findet auch heraus wer die anderen Verschwörer sein sollen. Eleria macht sich Gedanken, warum sie Verschwörer sein sollen und auch, ob evtl. Tudor und sein Mentor dies inszeniert haben um Aureljo loszuwerden, damit Tudor die Nr. 1 werden kann.

Bei einer Versammlung soll sechs Studenten die Ehre zu Teil werden den Präsident der Sphäre Zukunft kennenzulernen. Eleria wird sogleich hellhörig und stellt fest, dass genau die sechs „Verschwörer“ diese Reise antreten sollen. Auf dem Weg mit einer Magnetbahn kommt es zu einem Zwischenfall und Eleria und die anderen müssen sich nun durch die ungewohnte Außenwelt kämpfen und sich verschiedenen Hindernissen stellen.


Beurteilung:
Ich bin ein großer Fan der Bücher von Ursula Poznanski. Ihr Schreibstil gefällt mir sehr gut und sie hat es raus, mich mit ihren Geschichten in den Bann zu ziehen. Mit dem erste Teil dieser Dystopie hat sie es wieder einmal geschafft.

Das Cover finde ich eher langweilig und nichtssagend. Deshalb habe ich das Buch auch erst jetzt gelesen, nachdem ich die vielen guten Rezensionen hierzu gelesen habe und bin froh es getan zu haben.


Man wird am Anfang einfach in die Geschichte reingeschmissen. Ich musste erst einmal reinkommen und mich mit den Charakteren und der Umgebung vertraut machen. Aber man findet hier ziemlich schnell Fuß. Die Sphären wirken wie ein behütetes Zuhause in dem es allen gut geht. Dafür werden die Bewohner hier durch Salvatoren (technische Geräte am Arm) überwacht. Es ist alles genau angepasst, Nahrung, Lerneinheiten und auch die Gesundheit des Einzelnen. Hierzu steht im Gegensatz die Außenwelt, die von den Prims (Primitiven) bevölkert wird, die in Clans leben. Es wird immer wieder berichtet, dass diese Clans immer wieder Sphärenbewohner umbringen die sich gerade in der Außenwelt befinden.

Ich finde dieses Setting wirklich ganz toll. Die Autorin beschreibt die verschiedenen Lager sehr gut. Besonders die Technologie in den Sphären im Gegensatz zu der „höhlenmenschlichen“ Lebensart der Prims finde ich interessant. Ich habe mich auch immer gefragt, warum kann man nicht einfach alle in diese Sphären aufnehmen bzw. warum herrscht dieser Zwist zwischen diesen, wenn doch immer wieder Hilfspakte für die Außenbewohner gestellt werden. Jedoch trügt der Schein hier mächtig, wie man im weiteren Verlauf der Geschichte erfährt.

Die Charaktere finde ich alle in sich stimmig. Natürlich hat man hier den ein oder anderen den man lieber hat.Vor allem die verschiedenen Begabungen der einzelnen sind toll herausgearbeitet und passen in den Verlauf der Geschichte.
Eleria ist anfangs jemand der hinter dem Sphärenbund steht und diesen auch verteidigt. Ich finde ihre Wandlung in der Geschichte sehr gut gemacht und nicht zu abrupt. Sie ist eine tolle Protagonistin und ich konnte jeden ihrer Schritte nachvollziehen. Auch die anderen Charaktere waren immer authentisch.

Ich bin begeistert von diesem ersten Teil der Reihe. Der Anfang war toll und die Autorin hat die Umgebung und die Gegebenheiten fantastisch geschildert. Auch die Gefühlslage von Eleria, als sie rausfindet, dass sie umgebracht werden sollen wurde wunderbar beschreiben und man hat mit Eleria mitgefiebert. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Es war spannend bis zum Ende.


Fazit:
Ein großartiger Auftakt einer Dystopie mit tollem Setting, authentischen Charakteren und einem wie gewohnt flüssigen Schreibstil der Autorin. Ich würde dieses Buch jedem empfehlen der Endzeitgeschichten mag. Eine stimmige Geschichte, die bestimmt auch jeden anderen in seinen Bann ziehen kann.

Bewertung: 5 Sterne

Veröffentlicht am 14.04.2020

Toller Abschluss

Mad about the Medic (Saving Chicago 3)
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Darum geht’s:
Luca und Lauren kennen sich schon seit der Highschool und seitdem sind sie wie Katz und Maus. Die beiden keifen sich ständig an und erklären jedem, dass sie den jeweils anderen überhaupt ...

Darum geht’s:
Luca und Lauren kennen sich schon seit der Highschool und seitdem sind sie wie Katz und Maus. Die beiden keifen sich ständig an und erklären jedem, dass sie den jeweils anderen überhaupt nicht ausstehen können. Doch den beiden steht noch ein Date bevor, da Lauren's Freundin Maddie damals auf der Wohltätigkeitsveranstaltung Luca für sie ersteigert hat. Lauren weigert sich vehement dieses Date anzutreten, doch dann macht Luca Lauren ein Angebot, dass sie nicht ablehnen kann.


Meine Meinung:
Das ist der dritte und letzte Teil der „Saving Chicago-Reihe“ des Autorenduos. Man kann die Teile auch unabhängig voneinander lesen, aber ich würde das nicht empfehlen, da man so Gefahr läuft sich auf Details aus den vorherigen Bänden zu spoilern.

Ich habe mich schon sehr auf die Geschichte von Luca und Lauren gefreut, da mir die beiden schon in den Vorgängerbänden unglaublich gut gefallen haben. Luca ist der typische Frauenheld, der sich nicht fest binden möchte und seinen Frauen wechselt wie die Unterhosen. Er ist temperamentvoll, witzig und hat immer einen lockeren Spruch auf Lager.

Auch Lauren steht dem in gar nichts nach. Sie ist ehrgeizig, pflichtbewusst und kann ihr Temperament auch nicht verstecken. Schon in den vorherigen Bänden haben die Kabbeleien der beiden zu meiner Erheiterung beigetragen. Ich fand es auch hier wieder sehr amüsant wie die beiden Streithähne immer wieder aneinandergeraten sind. Das Autorenduo hat es hier aber auch geschafft diesen winzigen Grad zwischen Liebe und Hass wundervoll zu beschreiben. Ganz interessant fand ich auch zu erfahren, warum die beiden sich eigentlich so sehr hassen.

Mir hat dieser Teil am besten gefallen, da ich die beiden Protagonisten einfach sehr ins Herz geschlossen habe. Die Geschichte hatte alles, was es für eine gute Liebesgeschichte braucht: etwas Drama, ein wenig Erotik, Humor und auch viel Gefühl. Was mir trotz allem nicht so gut gefallen hat war das Ende. Es kam mir leider etwas zu abrupt. Denn durch die ganze Reihe ziehen sich diese Brandstiftungen, die dann am Ende mit einem Satz abgehandelt werden. Da hätte ich mir vielleicht ein paar Sätze mehr dazu gewünscht. Aber alles in Einem hat mir diese Reihen und vor allem die Liebesgeschichte zwischen Luca und Lauren sehr gut gefallen, sodass ich 4,5 Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 20.08.2019

Spannend bis zum Ende und auch darüber hinaus

Auris
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Inhalt:
Matthias Hegel ist forensischer Phonetiker, d. h. er kann am Klang der Stimme ausmachen, ob derjenige lügt oder die Wahrheit sagt. Mit diesem Talent hat er schon viele Kriminelle hinter Gittern ...

Inhalt:
Matthias Hegel ist forensischer Phonetiker, d. h. er kann am Klang der Stimme ausmachen, ob derjenige lügt oder die Wahrheit sagt. Mit diesem Talent hat er schon viele Kriminelle hinter Gittern bringen können. Doch nach dem letzten Einsatz gesteht Hegel plötzlich eine Obdachlose ermordet zu haben. Der Prozess findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt und Hegel wird zu lebenslanger Haft verurteilt. Doch die junge True-Crime Podcasterin Jula Ansorge ist von seiner Unschuld überzeugt. Sie ist damals einem Verbrechen zum Opfer gefallen, was sie dazu gebracht hat sich auf unschuldige Verurteilte zu spezialisieren und ihre Fälle genauer zu betrachten. Dies tut sie auch bei Hegel und gräbt immer weiter. Jula erkennt, dass sie der Wahrheit schon ganz nahe ist, da sie immer wieder Drohungen erhält, sich aus dem Ganzen herauszuhalten.


Meine Meinung:
Auris basiert auf einer Idee von Sebastian Fitzek, was er im Vorwort auch noch einmal anmerkt, jedoch geschrieben hat es Vincent Kliesch.

Schon die ersten Seiten waren wirklich spannend. Durch die kurzen Kapitel und den wunderbaren Schreibstil von Vincent Kliesch bin ich einfach nur so durch die Seiten geflogen. Die Handlung hält sich nicht mit Nebensächlichkeiten auf, sondern entwickelt sich rasant, sodass ich zu keinem Zeitpunkt Langeweile empfunden habe. Auch die Wendungen fande ich großartig und die Entwicklung der Geschichte sowie das Ende waren für mich überhaupt nicht vorhersehbar.

In der ersten Hälfte des Buches hat man einen guten Einblick in das Leben der Protagonisten erhalten, v. a. von Jula Ansorge. Ihre Vergangenheit wird gut dargestellt und auch ihre Entwicklung dadurch ist nachvollziehbar. Sie war mir von Anfang an sympathisch, da sie mutig, selbstbewusst und auch ein wenig stur (auf positive Weise) ist. Sie gibt nicht auf und hält an dem fest, was sie für richtig hält.

Von Matthias Hegel erfährt man nach und nach auch immer mehr, aber selbst am Ende war ich mir immer noch nicht sicher, wie ich ihn nun einschätzen sollte. Auch hätte ich mir erhofft mehr von ihm als forensischer Phonetiker zu erleben. Es kamen zwar schon Stellen vor, aber ich hätte mich über mehr gefreut, da ich dieses Thema wirklich spannend finde und davon auch vorher noch nie gehört habe.

Am Ende des Buches dachte ich mir nur: „Das darf doch jetzt wohl nicht wahr sein?! Ihr wollt mich doch veräppeln!!“ Ich habe ja wirklich nichts gegen Cliffhänger, aber dieser bei dem Buch ist wirklich gemein. Ich hoffe nur, dass Vincent Kliesch für den nächsten Teil nicht auch 3 Jahre braucht; ich möchte so bald wie möglich wissen, wie es weitergeht.

Fazit:
Auris ist wirklich ein Thriller wie ich ihn so noch nicht gelesen habe, da ich die Ermittlung durch forensische Phonetik wirklich sehr interessant und spannend fand und das eben noch nicht kannte. Das Buch bleibt von Anfang bis zum Ende spannend und es kam bei mir zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf, das lag auch schon allein an dem tollen Schreibstil, der rasanten Entwicklung der Geschichte und den kurzen Kapiteln. Die Charaktere waren auch alle interessant beschrieben.
Jedoch hätte ich mir noch ein wenig mehr von Hegels Phonetik gewünscht. Aber ich kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen und vergebe 4,5 Sterne.