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Veröffentlicht am 14.04.2020

ein Mix aus Spannung, triebhafter Begierde und sentimentaler Rührseligkeit.

Broken Darkness: So vollkommen
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Worum geht´s:

Ihre Beziehung begann mit geflsterten Gesprächen im Dunkeln,
ein Telefon die einzige Verbindung zwischen ihnen. Zärtliche Worte,
sündige Versprechen. Zu viel und doch ...

Worum geht´s:

Ihre Beziehung begann mit geflsterten Gesprächen im Dunkeln,
ein Telefon die einzige Verbindung zwischen ihnen. Zärtliche Worte,
sündige Versprechen. Zu viel und doch zu wenig.

Ihre Beziehung wurde echt mit dem ersten Treffen.Die gemeinsame
Nacht war unvermeidbar. Verbunden durch unendliche Leiden-
schaft, getrennt durch gefährliche Geheimnisse.

Ihre Beziehung steht am Scheideweg. Alle Masken sind gefallen.
Doch ist das eine Befreiung? Oder nur ein kurzer Moment im Licht,
bevor ihre Vergangenheit sie wieder in die Dunkelheit zerrt?
( Quelle: ENDLICH KYSS)

Meine Meinung:

"Broken Darkness - so vollkommen" ist das 2. Buch aus der gleichnahmigen Dark Romance-Reihe von M. O´Keefe. Der erste Teil "Broken Darkness - so verführerisch" erschien im Januar 2019 und schlug bei den Lesern ein wie eine Bombe. Für mich war Teil 2 das erste Buch aus dieser Reihe und gleichzeitig auch das erste dieser Autorin, die sich mit ihren bisher über dreißig Romanen bereits eine breite Leserschaft erschrieben hat.

In diesem Teil wird Annie gleich zu Beginn auf brutale Weise mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Die ersten 100 Seiten waren gefüllt mit Spannung, Tragik und unvorhersehbaren Ereignissen. Das hat mir richtig gut gefallen.
Annie ist trotz ihrer jungen Jahre eine starke Persönlichkeit und das sie Dylan kennengelernt hat, war vermutlich ihre Rettung. Das machte sie für mich sehr symphatisch.

Neben Annie war auch Dylan ein Buchcharakter, der mir trotz oder gerade wegen seines BADBOY-Images ans Herz gewachsen ist. Er lässt sich wegen der Liebe auf ein Leben ein, dass er so bisher nie kennenlernen durfte und wollte. Er möchte Annie um jeden Preis vor seiner Welt beschützen und stößt sie deshalb immer wieder von sich.

Zwei weitere wichtige Hauptrollen in diesem Teil spielen Ben und Max. Ben und Dylan, Vater und Sohn, haben kein gutes bis gar kein Verhältnis zueinander. Ben macht gerade schwere Zeiten durch und Annie ist sehr bemüht darum, dass die beiden sich wieder etwas annähern. Auch die Beziehung zwischen Max und Dylan, die beiden sind Brüder, besteht im Grunde gar nicht. Max ist Mitglied einer üblen Motorradgang und die beiden haben sich seit vielen Jahren nicht mehr gesehen, denn in Max lauert eine große Gefahr für Dylan und Annie.

Der Kontrast in diesem Buch zwischen Grausamkeit, triebhafter Begierde und sentimentaler Rührseligkeit war mir oftmals zu groß.
Die Beschreibungen der sexuellen Handlungen waren sehr direkt und zu sehr im Vordergrund.

M.O´Keefe schreibt abwechselnd aus der Sicht von Annie und Dylan. Das gibt dem Leser einen guten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden. Ihr Schreibstil ist sehr bildhaft, leicht und flüssig zu lesen. Der Anfang des Buches ist vollgestopft mit Ereignissen und spannenden Momenten das ich Mühe hatte, dem zu folgen. Leider hielt sich der Spannungsbogen nicht konstant über das ganze Buch. Im 2.Drittel konzentrierte sich die Autorin mehr auf die "Beziehung" zwischen Annie und Dylan. Das war für einige Zeit sehr angenehm zu lesen, verlor aber irgendwann seinen Reiz. Zum Ende hin war die Geschichte dann wieder voller Ereignisse und Spannung.

Ich habe den letzten Satz gelesen und möchte unbedingt Teil 1 lesen um zu erfahren, wie alles mit Annie und Dylan begonnen hat. Stellenweise hat mir die Geschichte wahnsinnig gut gefallen, vor allem die Dramen rund um Annie und Dylan. Andererseis war ich von der Entwicklung zwischen den beiden etwas enttäuscht. Es ging hauptsächlich um Sexpraktiken und zu wenig um Zwischenmenschliches.


Fazit:

Die Aufmachung des Buches gefällt mir sehr gut. Das Cover ist wunderschön und die Kapitel sind nicht allzu lang geschrieben. M.O`Keefe schreibt sehr bildhaft und flüssig. Ich war von Anfang a in der Geschichte drin.
"Broken Darkness - so vollkommen" ist ein ein Buch voller Gegensätze. Grausamkeit, triebhafte Begierde und sentimentale Rührseligkeit geben sich die Klinke in die Hand. Hält man es auf den ersten und letzten 100 Seiten vor Spannung kaum aus, ist das 2. Drittel gespickt mit intensiven Sexpraktiken und zu viel Rührseligkeit. Ein konstanter Spannungsbogen über das ganze Buch hinweg wäre in meinen Augen schöner gewesen.
Wer das Dark Romance Genre mag, dem kann ich dieses Buch ans Herz legen. Ich möchte aufjedenfall Teil 1 lesen um zu erfahren, wie die Story um Annie und Dylan begann.

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Veröffentlicht am 14.04.2020

Die Idee der Story ist gut, die Umsetzung hat mir allerdings weniger gut gefallen.Es ist eher ein Thriller für Jugendliche als für Erwachsene.

Thalamus
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Worum geht´s:

Eine abgelegene Rehaklinik ist Schauplatz des neuesten Thrillers von Bestseller-Autorin Ursula Poznanski. Diesmal denkt die ehemalige Medizinjournalistin Chancen und Gefahren der modernen ...

Worum geht´s:

Eine abgelegene Rehaklinik ist Schauplatz des neuesten Thrillers von Bestseller-Autorin Ursula Poznanski. Diesmal denkt die ehemalige Medizinjournalistin Chancen und Gefahren der modernen Hirnforschung konsequent weiter und trifft wieder einmal einen Nerv – buchstäblich!

Ein schwerer Motorradunfall katapultiert den siebzehnjährigen Timo aus seinem normalen Leben und fesselt ihn für Monate ans Krankenbett. Auf dem Markwaldhof, einem Rehabilitationszentrum, soll er sich von seinen Knochenbrüchen und dem Schädelhirntrauma erholen. Aber schnell stellt Timo fest, dass sich merkwürdige Dinge im Haus abspielen: Der Junge, mit dem er sich das Zimmer teilt, gilt als Wachkomapatient und hoffnungsloser Fall, doch nachts läuft er herum, spricht – und droht Timo damit, ihn zu töten, falls er anderen davon erzählt.

Eine Sorge, die unbegründet ist, denn Timos Sprachzentrum ist schwer beeinträchtigt, seine Feinmotorik erlaubt ihm noch nicht niederzuschreiben, was er erlebt. Und allmählich entdeckt er an sich selbst Fähigkeiten, die neu sind. Er kann Dinge, die er nicht können dürfte. Weiß von Sachen, die er nicht wissen sollte … (Klappentext)


Meine Meinung:

Meine Liebe zu den Büchern von Ursula Poznanski begann mit Erebos", welches ich fantastisch fand. Dann las ich Saeculum" und spätestens seit diesem Werk bin ich dieser Autorin verfallen. Ursula Poznanski hat sich mit ihren spannenden Jugendthrillern eine breite Leserschaft erschrieben.
Meine Erwartungen an "Thalamus" waren relativ hoch auch auf Grund der Tatsache, dass dieses Buch sehr gehypt wird.

In "Thalamus" lernen wir den 17jährigen Timo kennen. Timo, der zugleich auch der Erzähler seiner Geschichte ist, ist ein netter, symphatischer Teenager der sich gern mit seinen Freunden trifft und das erste Mal in ein Mädchen verliebt ist. Timo ist sehr schnell ein Protagonist um den man bangt und sich mit ihm freut, den man aber auch für manche seiner Taten und Gedankengänge einfach nur schütteln und in die richtige Richtung schieben möchte. Es war ein auf und ab der Emotionen.

Ursula Poznanski hat es geschafft, alle ihre Figuren sehr interessant zu gestalten. Da haben wir Carl, ein Mitpatient in der Rehaklinik der einer ziemlich großen Klappe hat. Er überfällt Timo im wahrsten Sinne des Wortes mit seiner Direktheit und mit seiner frechen Art und meint es dabei immer gut mit ihm und allen anderen Patienten. Carl war mein Highlight in diesem Buch. Aber auch Mona war mit ihrer oft missmutigen Art ein interessanter Buchcharakter.
Einzig Timo, unser Hauptprotagonist, hat mich oft den Kopf schütteln lassen. Er kümmert sich um alles und jeden aber nicht um seine Genesung.

Ursula Poznanskis Schreibstil ist für Jugendthriller gemacht. Sie hat eine klare und leicht verständliche Schreibweise, so dass man durch die Kapitel fliegt.

"Thalamus" ist ja quasi ein Zukunftsthriller. Die Autorin schreibt über mögliche Zukunftsvisionen in der Hirnforschung. Diese Idee finde ich klasse nur leider hatte ich mir die Umsetzung anders vorgestellt. Die Geschichte hat sich oft im Kreis gedreht und ging nur schleppend voran. Dadurch kam die Spannung für mich zu kurz. Auch das ein oder andere Detail hat mir nicht so gut gefallen (Krankenakten am Bett, Missachtung der ärztlichen Schweigepflicht - im wahren Leben undenkbar). Man muss aber dazu schreiben, dass wir hier im Jugendthriller-Genre sind. Ich schreibe hier allerdings aus der Sicht eines Erwachsenen. Das ist natürlich nicht ganz unerheblich.


Fazit:

"Thalamus" von Ursula Poznanski ist ein Jugendthriller mit Zukunftsvisionen. Die Idee der Story gefällt mir sehr gut, die Umsetzung habe ich mir aber anders vorgestellt. Die Geschichte drehte sich oft im Kreis und ging mir, als erwachsener Leser, zu schleppend voran. Aber es ist ja ein Jugendthriller.
Ursula Poznanski hat alle Buchcharaktere sehr interessant beschrieben mit dem ein oder anderen Highlight. Mit Timo haben wir einen symphatischen Hauptprotagonisten um den man bangt, mit dem man sich freut, der einen aber auch oft den Kopf schütteln lässt. Die klare und leicht verständliche Schreibweise der Autorin ist wie gemacht für Jugendbücher.
Wie ich finde ist "Thalamus" ein guter Thriller für Jugendliche. Für mich als Erwachsener war es nicht spannend und ereignisreich genug. Ich hatte oft das Gefühl, die Geschichte hängt meinen Gedankengängen hinterher.

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Veröffentlicht am 14.04.2020

Ein seidig leichtes Buch ohne viel historschen Hintergrund!

Die Tuchvilla
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"Die Tuchvilla" - Anne Jacobs

Worum geht`s:

Die junge Waise Marie kommt im Herbst 1913 in die Tuchvilla und wird als Küchenhilfe eingestellt.
Herr des Hauses ist Jakob Melzer der es mit seiner Textilfabrik ...

"Die Tuchvilla" - Anne Jacobs

Worum geht`s:

Die junge Waise Marie kommt im Herbst 1913 in die Tuchvilla und wird als Küchenhilfe eingestellt.
Herr des Hauses ist Jakob Melzer der es mit seiner Textilfabrik zu
Reichtum und Ansehen gebracht hat. Zur Familie gehören ausserdem Melzers Ehefrau Alicia und deren 3 Kinder Paul, Elisabeth und Kitty. Alicia stammt aus einem verarmten pommerschen Adel ab und sorgt in der Tuchvilla für den gesellschaftlichen Glanz.
Paul, der der Damenwelt bisher nicht abgeneigt war, verliebt sich in Marie und auch Marie fühlt sich zu Paul hingezogen. Dabei weiß sie, dass diese Liebe keine Zukunft hat.
Als Küchenhilfe steht Marie in der Hirarchie ganz unten und bekommt dies von den anderen Angestellten auch zu spüren. Nur Kitty, die jüngste und unkonventionellste Tochter des Hauses, möchte sich mit ihr anfreunden und macht sie zu ihrer Kammerzofe. Besondere Ablehnung erfährt Marie von Jakob Melzer und schon bald tut sich bei ihr der Verdacht auf, dass dieser etwas über ihre eigentliche Herkunft weiß, ihr aber verschweigt. Marie begibt sich auf die Suche nach ihren Wurzeln und wird dabei immer tiefer in die familiären Dramen hineingezogen.


Meine Meinung:

"Die Tuchvilla" ist der erste Band aus der gleichnahmigen Buchreihe, der 2 weitere Bände - "Die Töchter der Tuchvilla" und "Das Erbe der Tuchvilla", folgten. Es war für mich das erste Buch dieser Autorin und reiner Zufall, dass ich mit dem ersten Band in diese Reihe gestartet habe.

In "Die Tuchvilla" lernen wir die junge Marie kennen. Sie ist seit ihrem 2. Lebensjahr Vollwaise und hat in ihrem bisherigen Leben im Waisenhaus nur Armut und Härte kennengelernt. Umso erstaunlicher ist es, dass es ihr trotz allem nicht an Selbstbewußtsein und Mut fehlt und das sie stets klug und umsichtig handelt, v.a. dem strengen, oft kaltherzigen Jakob Melzer gegenüber. Marie bekam von der Autorin den Heiligenschein aufgesetzt was sehr schade ist, denn ein Protagonist ohne Ecken und Kanten kann schnell langweilig werden.
Auch die Rollenverteilung der 3 Geschwister ist klischeehaft.
Paul - der Älteste - gut aussehend, charmant, ein Frauenschwarm der sich seiner Wirkung auf Frauen durchaus bewußt ist und sie einzusetzen weiß.
Elisabeth - die ältere der beiden Schwestern - unscheinbar, pummelig, perfide und neidvoll.
Kitty - der hübsche Wirbelwind - unkonventionell, überschwenglich in allem was sie tut. Obwohl noch grün hinter den Ohren hat sie Wünsche und Vorstellungen vom Leben, die im 21.Jahrhundert ganz normal sind, für damalige Zeiten aber undenkbar waren. Das machte sie sehr sympathisch.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und man kam leicht durch die Kapitel. Die Geschichte war nett zu lesen, allerdings muss man wahrlich kein Genie sein um zu wissen, wie sie enden wird. Für meinen Geschmack kamen die historischen Hintergründe der Stadt Augsburg viel zu kurz, dafür hat sich die Autorin des öfteren in der Herzschmerz-Prosa verloren.


Fazit:

"Die Tuchvilla" ist eine leicht zu lesende Geschichte, die für meinen Geschmack zu wenig zeitgeschichtliche Themen aufgegriffen hat und sich dafür zu oft im Herzschmerz verlor. Die Protagonisten wurden recht oberflächlich beschrieben, einzig Kitty mit ihrer unkonventionellen Art war mir sehr symphatisch. Das in diesem Genre das Ende oft vorhersehbar ist finde ich gar nicht schlimm, es hat dieser Geschichte aber leider an Abwechslung und interessanten Wendungen gefehlt. Vielleicht werde ich Band 2 lesen, ich bin mir aber noch unschlüssig.

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Veröffentlicht am 14.04.2020

ein Thriller mit mäßiger Spannung und ganz viel Schnulzencharakter.

Ich finde dich
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Worum geht`s:

Jake Fischer trifft seine große Liebe Natalie Avery, eine Künstlerin und Freigeist. Sie verbringen eine wundervolle Zeit miteinander. Doch eines Tages verlässt Natalie Jake völlig unerwartet ...

Worum geht`s:

Jake Fischer trifft seine große Liebe Natalie Avery, eine Künstlerin und Freigeist. Sie verbringen eine wundervolle Zeit miteinander. Doch eines Tages verlässt Natalie Jake völlig unerwartet und heiratet wenig später ihre "alte Jugendliebe" Todd. Jake ist am Boden zerstört. Auf Natalies und Todds Hochzeit muss er Natalie ein Versprechen geben: "Versprich mir, mich für immer in Ruhe zu lassen!" verlangt sie von Jake. Er ist schockiert, hält sich aber schweren Herzens an sein Versprechen. Er lebt sein gutbürgerliches, etwas langweiliges Leben als Professor am Lanford-College in Amerika. Nach 6 Jahren liest Jake zufällig eine Zeitungsanzeige und sein Leben ändert sich schlagartig.

Ich finde Dich ist mein 3. Hörbuch des amerikanischen Thriller-Autors Harlan Coben. Gelesen werden seine deutschen Hörbücher von Detlef Bierstedt. Ein, wie ich finde, großartiger Hörbuch-Leser, der Emotionen der Buchcharaktere sehr gut rüberbringt. Auch das Buch Cover mit seiner Düsternis gefällt mir ausgesprochen gut und ist ein Markenzeichen des Autors.

In Ich finde Dich lernen wir den sympathischen College-Professor Jake Fischer kennen, der zugleich auch der Erzähler seiner Geschichte ist. Er lebt sein "normales" Leben auf dem College-Kampus, hält Seminare, hilft seine Studenten bei deren Problemen und geht abends mit seinem besten Freund Benedikt, über den er alles zu wissen glaubt, auf einen Absacker in die Kneipe.
Auch zu seiner Arbeitskollegin Shanta Newlin hat er ein gutes Verhältnis. Sie ist eine frühere FBI- und CIA-Mitarbeiterin......

Harlan Coben beschreibt seine Protagonisten in diesem Buch für meinen Geschmack zu oberflächlich. Als Leser erfährt man zu wenig über Jakes Vergangenheit, über seine Familie und die Zeit mit seiner großen Liebe Natalie (um die es ja eigentlich geht).
Über Natalie hält sich der Auto ebenfalls sehr bedeckt. Man erfährt nur, das sie Künstlerin/Freigeist ist und ihr Vater, ebenfalls ein ehemaliger Lanford-Professor, die Familie verlassen hat als Natalie noch klein war.
Und Benedikt, Jakes bester Freund und Arbeitskollege, lebt in seiner eigenen kleinen verschrobenen Welt, mit der er oft nicht zurecht kommt.

Ich finde Dich ist für mich ein Thriller mit zuviel Schnulzencharakter. Die Idee der Story an sich gefällt mir gut. Ein verschmähter Ex-Liebhaber bricht sein Versprechen und macht sich nach 6 Jahren auf die Suche nach seiner großen Liebe. Wem wird da nicht warm ums Herz! Dabei zerstört er seine eigene gutbürgerliche Existenz und gerät in die Fänge ganz übler und korrupter Typen.
Das klingt erstmal sehr vielversprechend und die ersten 2 Hörbuch-Stunden hab ich auch gern eingeschaltet.
Bis Jake dann vom College-Professor zum verkappten Action-Helden wird, der die übelsten Verbrecher ohne jede Hilfe von außen im Alleingang zur Strecke bringen will. Dabei macht er auf mich aber keineswegs den Eindruck eines Action-Helden sondern eher den eines verschmähten Liebhabers, der verzweifelt seiner Ex-Liebe hinterher rennt und jeden den er trifft, immer dieselbe Frage stellt (wer das Buch kennt weiß glaub ich, welche ich meine).

Ich finde Dich entpuppt sich als schnulziger, realitätsferner Thriller mit einer quälend langsamen Entwicklung der Story und mit zu wenig Spannung. Gut gefallen hat mir wiederum die Auflösung der Geschichte, welche der ein oder andere aber vielleicht erahnen konnte. Für mich war sie dennoch eine Überraschung, obgleich der Autor auch zum Ende hin alle Schnulzengeschütze auffährt, die es aufzufahren gibt.

Fazit:

Ich finde Dich ist für mich das bisher schwächste Buch, das ich von Harlan Coben gehört habe. Die Idee der Story ist eigentlich nicht schlecht, aber in meinen Augen nicht so gut umgesetzt worden. Der Hauptprotagonist Jake wurde vom College-Professor zum verkappten Action-Helden, welcher seiner Ex-Liebe verzweifelt hinterher rennt.
Die Story war an manchen Stellen ewas zu langatmig mit wenig Spannungsmomenten. Die Auflösung hat mir wiederum gu gefallen, auch wenn hier der Schnulzenfaktor mal wieder ganz groß geschrieben wurde.
Wer unblutige Thriller mit gaaanz viel Liebesduselei mag, sollte dieses Buch lesen.

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Veröffentlicht am 14.04.2020

seichte Lektüre voller Klischees

Zweimal im Leben
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Worum geht´s:

Catherine ist Mitte dreißig, Mutter zweier wundervoller Kinder und seit 15 Jahren mit Sam verheiratet. Sie leben in einem kleinen schnuckeligen Häuschen auf dem Land und alles scheint perfekt ...

Worum geht´s:

Catherine ist Mitte dreißig, Mutter zweier wundervoller Kinder und seit 15 Jahren mit Sam verheiratet. Sie leben in einem kleinen schnuckeligen Häuschen auf dem Land und alles scheint perfekt zu sein. Es vergeht jedoch kein einziger Tag, an dem Catherine nicht an Lucian denkt. Lucian ist die Liebe ihres Lebens, ihr Seelenverwandter. Mit ihm war sie vor 15 Jahren, als Studentin, zusammen. Doch dann geschah etwas, das alles veränderte und Catherine verließ Lucian Hals über Kopf - ohne eine Erklärung. Als sie ihn 15 Jahre später wieder trifft, ist alles wieder da - die Vertrautheit von damals, das Gefühl, endlich wieder ganz zu sein. Aber manchmal kann man nicht mehr anfangen, wo man aufgehört hat und die Vergangenheit wird zur Bedrohung der Gegenwart...


Meine Meinung:

Wer kennt das nicht: die erste große Liebe vergisst man nie in seinem Leben und hin und wieder ertappt sich doch jeder mal dabei, in Erinnerungen zu schwelgen. Und genau darauf hatte ich Lust, als ich den Klappentext von "Zweimal im Leben" gelesen habe.

Clare Empson bringt von Anfang an sehr viele Protagonisten ins Spiel, was mir einige Mühe gemacht hat, einen Überblick zu bekommen. Hinzu kommt, dass die Story auf insgesamt drei Zeitebenen spielt - Gegenwart, vor vier Monaten und vor 15 Jahren und diese drei Zeitebenen wechseln sich in jedem Kapitel ab. Catherine und Lucian erzählen ihre Geschichte auf jeder Zeitebene jeweils aus der Ich-Perspektive. Das hat beim Lesen sehr viel Unruhe reingebracht.


Gleich zu Beginn der Geschichte erfährt der Leser, das Catherine sich in der Gegenwart zurückgezogen hat - zurückgezogen in die Stummheit. Es muss irgendetwas vorgefallen sein, dass sie dazu veranlasst hat, nicht mehr zu sprechen. Und das wollte ich unbedingt wissen, ansonsten hätte ich das Buch vermutlich abgebrochen. Die ersten Zweidrittel des Buches haben sich gelesen wie eine reine Auflistung der Geschehnisse. Die Story war flach und ich bin mit den Protagonisten nicht recht warm geworden. Mit Lucian konnte ich gar nichts anfangen. Ein reicher Schnösel der nie arbeiten musste und sich in Selbstmitleid suhlt. Wäre er nicht eine Hauptfigur in dem Roman, hätte man ihn genauso gut weglassen können. Catherine tat mir irgendwie Leid, weil sie gefangen war in ihrer Gefühlswelt und keinen Ausweg fand. Auch ihr Ehemann Sam hatts es nicht leicht und ich bewundere ihn ein wenig, dass er nicht das Handtuch geworfen hat. Auf Seite 175 hatte ich das erste Mal eine Vermutung, warum Catherine nicht spricht. Diese Vermutung hat sich zum Ende hin dann auch bestätigt.


Erst im letzten Drittel hat die Autorin das Ruder noch einmal rumreißen können und der Handlung mehr Tiefgang verliehen. Die Story wurde authentischer, emotionaler und war nicht mehr so überzogen und klischeehaft wie zuvor. Es gab eine sehr rührendes Ende bei dem ich das ein oder andere Mal schlucken musste.


Fazit:

"Zweimal im Leben" kann mal lesen, muss man aber nicht. Der Grundgedanke der Story - nämlich Catherines Stummheit und was dazu geführt hat - hat mir gut gefallen. In der Umsetzung war die Story aufgrund der 3 Zeitebenen und der vielen handelnden Figuren schwer nachzuvollziehen und das hat sehr viel Unruhe reingebracht. Die ersten 300 Seiten waren viel zu oberflächlich und klischeebehaftet. Erst im letzten Drittel hat Clare Empson der Handlung mehr Tiefgang verliehen. Die Protagonisten wurden authentischer, die Story emotionaler und nicht mehr so überzogen. Ich wollte wissen, weshalb Catherine nicht mehr spricht. Sonst hätte ich das Buch vermutlich abgebrochen.


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