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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.06.2019

Ein alter Kriegsfall

Unbarmherzig (Ein Gina-Angelucci-Krimi 2)
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Meinung:

Es ist der zweite Fall für die Cold Case Ermittlerin Gina Angelucci von der Münchner Kripo. Privat kommt sie gerade aus der Elternzeit zurück. Ihr erster Fall nach dieser Zeit hat es in sich.

Eine ...

Meinung:

Es ist der zweite Fall für die Cold Case Ermittlerin Gina Angelucci von der Münchner Kripo. Privat kommt sie gerade aus der Elternzeit zurück. Ihr erster Fall nach dieser Zeit hat es in sich.

Eine Frau findet in einem kleinen Dorf die Knochen zweier Menschen. Die Identifizierung gestaltet sich als schwierig. Die Ermittlungen werden sogar behindert. Welche grausame Geschichte steckt dahinter? Weiß jemand etwas? Wenn ja. Was weiß er/sie alles und warum wird es verheimlicht?
Und dann ist da noch ein privates Problem das Gina Angelucci herausfordert.

Ein überaus spannender Fall, der seinen Ursprung in den Wirren des zweiten Weltkrieges hat.

Der Schreibstil ist flüssig. Der Lesefluss auch. Die Geschichte an sich ist toll entwickelt und nimmt einen voll mit. Gerade der Bezug zum 2. Weltkrieg macht es unglaublich spannend. Die im Laufe der Geschichte vorzufindenden Rückblenden verstärken dies.
Die Charaktere sind stark und fügen sich nahtlos in den Plot ein. Die jeweiligen Situationen werden gut dargestellt und die Reaktionen und Verhaltensmuster der Beteiligten überzeugend rübergebracht.

Privat ist Ginas gesamte Familie in Gefahr. Eine Nebengeschichte die beinahe so spannend ist wie die Haupterzählung! Zwischendurch wird diese Geschichte fokussiert, zum Ende hin rückt sie jedoch immer weiter in den Hintergrund ohne weiter erwähnt zu werden. Dafür 0,5 Sterne Abzug von mir. Vielleicht geht das Ganze aber auch im 3. Teil weiter? Das würde mich freuen!

Alles in allem ein toller Krimi, in dem man sich auch hineinfindet ohne den 1. Teil gelesen zu haben.

Von mir 4,5/5 Sternen und eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 19.03.2019

Wo ist das Motiv?

Nebeltod
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Inhalt:

Die kälteste Seite der Nordsee
Ein grauer Novembertag in Nordfriesland. Hauptkommissar John Benthien von der Flensburger Kripo bearbeitet einen bizarren Fall: Bei Niebüll wurde ein Mann auf die ...

Inhalt:

Die kälteste Seite der Nordsee
Ein grauer Novembertag in Nordfriesland. Hauptkommissar John Benthien von der Flensburger Kripo bearbeitet einen bizarren Fall: Bei Niebüll wurde ein Mann auf die Gleise gefesselt und vom Zug überrollt. Wenig später erhält die Polizei ein Foto des Opfers mit der Aufschrift SCHULDIG. Ein Racheakt, vermutet Benthien. Die Ermittlungen führen ihn auf die Insel Föhr, in eine exzentrische Künstlerkommune. Dort schlägt der Mörder erneut zu. Wer steckt hinter den Morden? Ist es einer der Künstler? Privat hat Benthien ebenfalls Sorgen: In seinem Haus auf Sylt scheint ein Geist umzugehen.
Der dritte Fall für den beliebten norddeutschen Hauptkommissar John Benthien!

Meinung:

John Benthien ermitelt zum dritten Mal. Es ist auch mein dritter Krimi der Autorin Nina Ohlandt. Diesmal werden die Ermittlungen auf der Insel Föhr aufgenommen.
Eine idyllische Insel. Aber einigen Inselbewohnern passiert etwas schreckliches. Warum kommen Leute des Künstlerdorfes der Insel auf grausame Art zu tode? Wer steckt dahinter? Ist es einer von der Insel? Und gibt es einen Zusammenhang zu weiteren Ereignissen, die zur gleichen Zeit auf dem Festland passieren? Mehr soll dazu nicht gesagt werden, um die Spannung zu erhalten.

Zu Beginn laufen mehrere Fälle nebeneinander her.
Außerdem stößt ein neuer Kollege zum Kollegium hinzu. Da sind Unstimmigkeiten vorprogrammiert, die im Verlauf des Krimis jedoch nicht zu dominant sind und den Lesefluss nicht stören und sich gut in die Rahmenhandlung einfügen.

Am Anfang der Ermittlungen gibt es viele Fehlschläge, falsche Hinweise und immer wieder Ratlosigkeit. Dabei merken die Ermittler nicht, wie sie immer mehr zueinander passende Teile aufdecken. Im späteren Verlauf kristallisieren sich immer mehr klare Verdachtsmomente heraus, welche auch verfolgt werden.

John selbst hat noch private Probleme zu bekämpfen. Es stellt sich lange die Frage, wer in seinem Haus auf Sylt rumspuckt und wer dahinter steckt. Die viel wichtigere Frage ist dann aber: Wo? Wo kommt die Person immer wieder her und schafft es, in das Haus einzudringen?
Und dann ist da ja immer noch die Sache mit Lilly. Empfindet John doch mehr Gefühle für sie, als es unter Kollegen normal ist? Es bleibt weiterhin spannend abzuwarten, wie sich die Geschichte entwickelt.

Das Buch ist flüssig geschrieben und an den wichtigen Stellen mit den notwendigen Ortsbeschreibungen versehen, damit man sich noch mehr in die Geschichte reinversetzen kann.
Die Charaktere haben alle ihre Eigenheiten, wodurch eine Unterscheidung sehr gut möglich ist.
Am Anfang wurde meiner Meinung nach zwischen den unterschiedlichen Fällen manchmal zu schnell hin und her gewechselt, wodurch ich zum Teil echt überlegen musste, wo man gerade ist.
Daher gibt es in Summe von mir 4,5 von 5 Sternen.

Insgesamt aber ein schöner neuer Fall von John Benthien und seinen Kollegen. Ich freue mich schon auf das nächste Buch.

Veröffentlicht am 24.07.2022

Spannend bis zur letzten Seite

Das letzte Grab
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„Das letzte Grab“ von Lukas Erler erscheint im Tropen-Verlag. Erler entführt den Leser in die Welt des Handels und Schmuggels antiker Schätze. Dabei wird das Ganze für die Hauptperson Carla Winter zur ...

„Das letzte Grab“ von Lukas Erler erscheint im Tropen-Verlag. Erler entführt den Leser in die Welt des Handels und Schmuggels antiker Schätze. Dabei wird das Ganze für die Hauptperson Carla Winter zur lebensgefährlichen Reise.
Das schlicht gehaltene Cover und die Inhaltsangabe machten mich sofort neugierig. Ich wollte das Buch sofort lesen.
Das Buch zeichnet sich durch kurze Kapitel und einen guten Schreibstil aus. Man fliegt nur so über die Seiten.
Die Thematik ist sehr interessant und gut umgesetzt worden. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und beschrieben. Einziger Kritikpunkt ist für mich, dass Carla Winter als Rechtsanwälten die Polizei immer nur Bullen nennt. Dieser Wesenszug hat mir nicht gut gefallen.
Die Geschichte ist spannend und bringt immer wieder neue Wendungen, sodass man das Buch nicht aus der Hand legen möchte. Nur ein paar kleine Stellen waren etwas zu langatmig und hätten vielleicht etwas gekürzt werden können.
Insgesamt ein gutes Buch. Den nächsten Fall mit Carla Winter würde ich auch lesen.
Von mir vier von fünf Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.10.2020

Brutal spannend

Die perfekte Sünde
7

„Die perfekte Sünde“ ist der vierte Band der Reihe um Luc Callanach. Für mich war es der erste Band der Reihe und das erste Buch der Autorin.

Mich hat es nicht gestört, dass ich die ersten drei Bände ...

„Die perfekte Sünde“ ist der vierte Band der Reihe um Luc Callanach. Für mich war es der erste Band der Reihe und das erste Buch der Autorin.

Mich hat es nicht gestört, dass ich die ersten drei Bände noch nicht kenne. Man muss diese nicht unbedingt gelesen haben, bevor man Teil vier liest.

Eine junge Frau wird ermordet aufgefunden. Das Besondere: man hat ihr zwei Hautstücke entfernt. Aus diesen Hautstücken wird eine Puppe genäht, welche bei der zweiten verschwundenen Frau auftaucht. Und es wird nicht die letzte Frau gewesen sein. Lange Zeit ist das Motiv des Täters unklar.

DI Luc Callanach und seine Chefin DCI Ava Turner nehmen die Jagd nach einem außergewöhnlichen Mörder auf.

Der Schreibstil ist sehr flüssig. Man kann die Geschichte zügig und klar verständlich lesen. Einzig die vielen Namen der Protagonisten / Kommissare haben mich anfangs etwas verwirrt. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich alle Namen richtig zuordnen konnte.

Insgesamt ist das Buch sehr spannend geschrieben, wobei die Spannung zum Ende hin nochmals sehr stark steigt. Dies hat mir persönlich sehr gut gefallen.

Man erfährt außerdem auch eine ganze Menge über das Privatleben der Hauptcharaktere. Dies ist wichtig, damit man sich noch besser in die Personen und die Geschichte hineinversetzen kann. Bis auf ein paar etwas zu lange Ausführungen ist dies sehr gut gelungen.

Turner und Callanach haben mir als Ermittler sehr gut gefallen. Ihre (gemeinsame) Chefin Overbeck war mir etwas zu hart. Eine wirklich furchteinflößende und unberechenbare Frau.

Sehr lange ergibt sich keine wirkliche Spur. Die Ermittler wissen lange nicht, wo sie ansetzen sollen. Der Täter scheint sein Handwerk zu verstehen.

In dieser ersten „Phase“ erfährt man viel darüber, wie es den entführten Mädchen ergeht und wie der Täter vorgeht. Insgesamt sehr spannend geschrieben und bildreich. Das ein oder andere Mal habe ich mir das ganze etwas zu bildlich vorstellen können.

Das Motiv des Täters und die Gründe für sein Handeln wurden schlüssig aufgelöst.

Am Ende gab es einen Cliffhange,; die Ermittler werden bereits zu einem neuen Tatort gerufen.

Insgesamt ein gut geschriebenes, spannendes Buch. Die anderen Teile der Reihe werde ich sehr wahrscheinlich auch noch lesen. Von mir 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Charaktere
  • Handlung
Veröffentlicht am 17.04.2020

Der erste Fall für DI Helen Grace

D.I. Grace: Einer lebt, einer stirbt
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Der erste Fall für DI Helen Grace hat es in sich. Er hat sogar das Potenzial, ihr spektakulärster Fall zu werden, finde ich. Warum das so ist, muss der Leser selbst herausfinden. Hier sei nicht zu viel ...

Der erste Fall für DI Helen Grace hat es in sich. Er hat sogar das Potenzial, ihr spektakulärster Fall zu werden, finde ich. Warum das so ist, muss der Leser selbst herausfinden. Hier sei nicht zu viel verraten.

Paare verschwinden und tauchen nach längerer Zeit wieder auf. Überlebt hat das Ganze nur einer. Der Mörder spielt ein hoch belastendes, psychisches Spiel mit den Opfern. Nur nach welchem Muster geht der Killer vor? DI Helen Grace steht in ihrem ersten Fall vor gewaltigen Rätseln und die Zeit wird knapp, denn vor Kollegen macht der Täter keinen Halt.

Durch die sehr kurzen Kapitel liest sich das Buch sehr flüssig und sehr schnell. Die Charaktere sind gut ausgestaltet und jeder ist mir mit seinen Eigenarten von Anfang an sympathisch.

Was mich ein bisschen gestört hat, ist das Erwähnen von Beförderungen. An mehreren Stellen im Buch wurde sehr deutlich gesagt das jetzige Handeln hätte (evtl.) negative Auswirkungen auf die Karriere und man wird erstmal nicht befördert, oder es wurde in Frage gestellt, ob die frühe Beförderung eine richtige Entscheidung war. Warum es mir so deutlich auffiel, kann ich nicht sagen, aber ich empfand es als etwas unpassend.

Die Spannung war die meiste Zeit sehr hoch und steigerte sich immer weiter bis zum Ende. Das Ende empfand ich dann als etwas zu abrupt.

Alles in allem ein toller Auftakt der Helen Grace Reihe und von mir 4/5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere