Cover-Bild GötterFunke 1. Liebe mich nicht
Band 1 der Reihe "Götterfunke"
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Dressler
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Romance
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 20.02.2017
  • ISBN: 9783791500294
Marah Woolf

GötterFunke 1. Liebe mich nicht

"Sag das nie wieder, hörst du? Hast du verstanden, Jess?" Seine Stimme klang drohend und seine Augen glitzerten vor Zorn. "Liebe mich nicht." Eigentlich wünscht Jess sich für diesen Sommer nur ein paar entspannte Wochen in den Rockys. Doch dann trifft sie Cayden, den Jungen mit den smaragdgrünen Augen, und er stiehlt ihr Herz. Aber Cayden verfolgt seine eigenen Ziele. Der Göttersohn hat eine Vereinbarung mit Zeus. Nur wenn er ein Mädchen findet, das ihm widersteht, gewährt Zeus ihm seinen sehnlichsten Wunsch: endlich sterblich zu sein. Wird Cayden im Spiel der Götter auf Sieg setzen, auch wenn es Jess das Herz kostet? Marah Woolf, Autorin der MondLichtSaga und eine der erfolgreichsten Selfpublisherinnen Deutschlands, jetzt erstmals in einem deutschen Verlag!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2021

das war wohl nix

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Ich hatte das Buch lange auf dem Sub und nachdem nun so viele von Marah schwärmen - und ich sie selbst letztes Jahr getroffen habe, habe ich es nun befreit. Aber ich kann mich in die Begeisterungsstürme ...

Ich hatte das Buch lange auf dem Sub und nachdem nun so viele von Marah schwärmen - und ich sie selbst letztes Jahr getroffen habe, habe ich es nun befreit. Aber ich kann mich in die Begeisterungsstürme nicht einreien. Eingefleischte Fans sollten jetzt vielleicht nicht weiterlesen 😂
Ich fange mal mit dem an, was mir gefallen hat: Der Schreibstil, er ist wirklich gut und sehr flüssig zu lesen.
Und nun was mir nicht gefallen hat: Der ganze Rest. Die Charaktere, die Story, die Charakterentwicklung, das war überhaupt nicht mein Ding 🙈 Manche Charaktere hab ich richtig gehasst und die Hauptprota war auch nicht meins. Ab und zu hatte ich Mitleid, aber das war es auch schon. Überhaupt hat mich das Buch in den Grundzügen an ein anderes Buch erinnert. Ich war sehr froh, als es vorbei war und werde wohl auch nichts mehr von ihr lesen.

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Veröffentlicht am 20.04.2020

Ein viel zu kindisches und stellenweise nerviges Teenie-Drama.

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Nachdem ich letzte Woche "Staub und Flammen" von Kira Licht gelesen hatte, habe ich richtig Lust auf eine weitere Geschichte auf Basis der griechischen Mythologie bekommen. Wie gut, dass der erste Teil ...

Nachdem ich letzte Woche "Staub und Flammen" von Kira Licht gelesen hatte, habe ich richtig Lust auf eine weitere Geschichte auf Basis der griechischen Mythologie bekommen. Wie gut, dass der erste Teil von Marah Woolfs "Götterfunke"-Trilogie seit Ewigkeiten ungelesen bei mir herumsubte (übrigens: Neologismus, der). Leider habe ich aber keine spannende Adaption auf die griechischen Sagen bekommen sondern in erster Linie ein viel zu kindisches und stellenweise nerviges Teenie-Drama, das sich eigentlich in zwei Sätzen zusammenfassen lässt: "Cayden ist so heiß. Jess ist so eifersüchtig."

Das Cover hat mir nie gefallen. Während die der Ebook-Ausgabe einfarbig und mit goldenen Ornamenten verziert sind und ein einzelner Flügel das Hauptmotiv ist, ist
die gebundene Ausgabe ein einziges Durcheinander aus bunten Lichtpunkten, wildem Rankenmuster, einem viel zu großen, übertrieben geschminkten (und meiner Meinung nach überhaupt nicht passenden) Modellgesicht und dem überdimensionalen etwas verwirrend formatierten Titel. Innerhalb der Buchdeckel gefällt mir die Gestaltung schon viel besser. Eine grob gezeichnete Karte in den Innenseiten der Buchdeckel, eine mit Ranken verzierte Schonseite, eine vorangegangene Erklärung der Regeln des göttlichen Wettstreits und am Ende ein äußerst hilfreiches (wenn auch durch die Beifügung von zwei Leseproben schwer auffindbares) Glossar mit einem Götterstammbaum.


Erster Satz: "Prometheus hatte sich diesen lächerlichen menschlichen Namen gegeben."


Dass die Geschichte aus der Sicht des Götterboten und heimlichen Kommentator der Geschichte Hermes so selbstkritisch beginnen würde, hat mir große Hoffnung gemacht. Ich meine, es ist ja tatsächlich etwas unfreiwillig komisch, dass Prometheus, sich als einziger der auf der Erde wandelnden Götter einen neuen Decknamen verpasst hat, die anderen aber ihre normalen Namen behalten haben. Wenn sich die Autorin schon dafür entschieden hat, dass man eine Athene namens Ash und ein Apoll namens Ayden nicht hätte ernst nehmen können, warum benennt sie dann ihren Hauptprotagonisten anders? Was aber Ausgangspunkt für einen Insiderwitz hätte sein können, wird nicht das einzige bleiben, was in dieser Geschichte unfreiwillig komisch erscheint und sich dem Leser nicht ganz erschließt. Ich war grundsätzlich sehr gespannt auf die Umsetzung von Prometheus´ Geschichte, da dieser eine Figur ist, die in sonstigen mir bekannten Romanen eher ausgespart wurde. Da in dieser Geschichte jedoch die Mythologie nichts mehr als eine nette Kulisse ist, rate ich allen interessierten, die Sagen lieber zu googeln. Denn mehr als die hinten im Glossar stehenden Kurzerklärungen erfahren wir nicht über die Götter und Titanen, die eigentlich Hauptfokus der Geschichte sein sollten.

Stattdessen hat die Autorin ihren Fokus sehr stark auf den Romantik-Anteil konzentriert und die Fantasy-Komponente bis auf einzelne Szenen eher in den Hintergrund gedrängt. Ich hatte mich zu Beginn gewundert, dass Caydens Ziel und Aufgabe den gewöhnlichen Flüchen entgegengesetzt ist. Anstatt ein Mädchen dazu zubringen, sich in ihn zu verlieben, wie wir das aus tausenden Beauty-and-Beast-Adaptionen kennen, muss er die Eine finden, die seinem göttlichen Charme widerstehen kann. Das fand ich erstmal eine sehr spannende Idee, dass das aber als Geschichte überhaupt nicht funktioniert, ist mir (und wohl auch der Autorin) erst im Verlauf der Geschichte aufgefallen. Irreführend dabei ist auch, dass nicht mal Jess die Auserwählte und Zentrum seiner Aufgabe wird, wie ich das aufgrund des Klapptextes eigentlich dachte. Stattdessen muss Cayden dafür sorgen, dass ihre beste Freundin Robyn ihn abweist und benutzt dabei sie als reinen Spielball um bei Robyn für Unmut zu sorgen. Dass dabei viel Drama, Eifersucht und Zickenkrieg vorprogrammiert ist, wird bald klar und nach wenigen Seiten bin ich aus dem Augen-verdreh-Modus gar nicht mehr herausgekommen. Während Jess den normalen Camp-Alltag mit Kursen, neuen Bekanntschaften und Abendprogramm bestreitet dreht sich jede weitere freie Minute um Cayden, sein Aussehen, sein neustes Anhängsel, sein Verhalten und das Chaos, das er mal versehentlich und mal aus purer Berechnung auslöst. In all dem Drama und den vielen Wiederholungen plätschert die eigentliche Rahmenhandlung eher ziellos dahin und auch die "große Enthüllung" der Götterwelt und ein paar Begegnungen mit Monstern, eine Verschwörung und das Auftauchen eines Bösewichts, konnten die Story nicht mehr retten.

Das Camp-Thema ist ja schon bekannt aus anderen Büchern des Genres wie zum Beispiel die Shadow Falls Reihe oder Percy Jackson. Statt dies als dynamisches Setting mit vielen verschiedenen Handelnden auszuspielen, konzentrieren wir uns jedoch nur auf einzelne ausgewählte Personen und haben bald das Gefühl, in einem Hühnerstall aus kochenden Hormonen gelandet zu sein. Selbst die auftauchenden Götter wirken eher wie ein Haufen pubertierender Jugendlicher und nicht wie uralte, weise Götter, sodass ich bald keinen einzigen Protagonisten mehr wirklich ernst nehmen konnte. Die einzigen Figuren mit Potential - Leah, Apoll und Athene - haben äußerst seltene und kurze Auftritte, sodass sie in dem Cayden-Wahnsinn unter gehen. Andere Nebenfiguren wiederum wie zum Beispiel Jess´ Kindheitsfreunde Cameron und Josh hätte man problemlos aus der Gleichung streichen können, ohne auch nur ein Detail zu verändern. Während ersterer nach Strich und Faden von seiner Freundin Robyn betrogen wird, ohne dass es irgendeinen zu stören scheint, ist Josh der typische gutaussehende beste Freund, bei dem ich stark befürchte, dass er uns in Zukunft noch ein Liebesdreieck bescheren wird.


"Ich hatte gedacht, ich würde ihm etwas bedeuten. Aber er hatte mich getäuscht, genau wie all die Mädchen vor mir."


Besonders auf den Geist gegangen sind mir aber Jess und Cayden, deren Gefühle, Gedanken und Handlungsmotive trotz ellenlangen Breittretens sehr blass und oberflächlich bleiben. Jess, die wir eigentlich als verantwortungsbewusstes, bodenständiges, kluges Mädchen kennenlernen, nervt nach ihrem Treffen mit Cayden zusehends mit ihrem Herumgesabbere und wechselt im Seitentakt von "was erlaubt er sich, ich bin fertig mit ihm" zu "egal was er macht, ich bete den Boden unter seinen Füßen an". Das ist weder reif, noch zeugt es von besonders viel Stolz, Selbstachtung oder Handlungskontrolle. Zusätzlich zu ihrem äußerst nervigen Verhalten, erscheint sie mit der großen Diskrepanz zwischen ihren Worten und ihren Taten zunehmend unglaubwürdig. Sie verurteilt nämlich alle, die Caydens Anziehungskraft nicht widerstehen können, ist aber selbst die Erste an der Sabberfront und misst jegliches Verhalten mit zweierlei Maßen. Cayden hingegen zieht das Gewinnen seiner Wette, durch die er endlich seine Unsterblichkeit verlieren würde (warum er das so dringend will, ist nicht klar), allem anderen vor und schreckt nicht davor zurück, mit Mädchenherzen zu spielen und Gefühle zu verletzen. Dass er sich dann plötzlich in eines seiner "Opfer" zu verlieben scheint, sich aber erst für sie entscheidet, als er bereits sicher verloren hat, macht ihn in seinem egoistisches Verhalten auch nicht sympathischer. Da kann die Protagonistin noch so oft eine muskulöse Brust oder seine schönen Augen beschreiben - warm wurde ich mit dem rücksichtslosen Titan nicht mehr.

Allgemein hat mir die teilweise sehr überspitzte Darstellung von lebendigen männlichen und weiblichen Klischees im Liebesrausch überhaupt nicht gefallen. Die Jungs sind hier allesamt gutaussehende Playboys, die absolut jeden anbaggern, der nicht bei drei auf dem Baum ist, während die Mädchen als junge, naive Dinger dargestellt werden, die sich jedem an den Hals werfen und Bitch-Fights ausrufen. Das ist nicht nur lächerlich und ziemlich öde zu lesen sondern auch ziemlich sexistisch. Wer die Dinge selbst in die Hand nimmt, wird als Bitch bezeichnet, wer sich nicht schlecht behandeln lassen will, als zickig und hysterisch und wer ein wenig mehr Selbstbewusstsein hat als der Camp-Durchschnitt, gilt schnell als eingebildet - die Protagonistin hingegen darf in Selbstmitleid baden, eifersüchtig sein, zwischen mehreren Polen hin und her pendeln und wird dabei immer als tapfer und mutig beschrieben und bleibt die "ganz besondere Schneeflocke".

Ich fasse nochmal kurz zusammen: viele sexistische Klischees, eine nervige Protagonistin, ein unsympathischer Protagonist, ein sehr geringer Fantasy-Anteil und ein vernachlässigter Spannungsbogen - der Funke ist bei mir hier definitiv nicht übergesprungen. Daran konnte auch Marah Woolfs Schreibstil nichts ändern, der leider vieles, was zu einer spannenden Schlüsselszene hätte werden können, schnell und plump abhandelt. Auch der für einen New Adult Roman typische umgangssprachliche, schlichte Stil unterstreit nur, dass wir hier nicht mit vielen mystischen Fantasy-Szenen rechnen können. Und um meine ultimative Enttäuschung nochmal auszudrücken: auch die eingeschobenen Berichte von Hermes, die ich anfangs für sehr vielversprechend hielt, deren Funktion sich mir aber rückblickend betrachtet nicht ganz erschließt, wirken eher gezwungen und unnötig. Er fasst häufig einfach nur das vorherige Kapitel kurz zusammen, gibt pseudo-weise und häufig sexistische Kommentare ab und nervt mit offensichtlichen Vorausdeutungen. Band 2 werde ich wohl nicht mehr lesen.




Fazit:


Viele sexistische Klischees, eine nervige Protagonistin, ein unsympathischer Protagonist, ein verkümmerter Fantasy-Anteil und ein vernachlässigter Spannungsbogen - der Funke ist bei mir hier definitiv nicht übergesprungen. Leider habe ich hier keine spannende Adaption auf die griechischen Sagen bekommen, sondern in erster Linie ein viel zu kindisches und stellenweise nerviges Teenie-Drama.

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Veröffentlicht am 17.04.2018

Griechische Mythologie, ja. Teeniedrama...ein bisschen weniger wäre auch gut gewesen

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Die Grundidee hat mir echt super gefallen, die Sache rund um die Griechische Mythologie hat mich richtig neugierig gemacht und was das betrifft, konnte ich auch gar nicht genug erfahren.
Dass die Götter ...

Die Grundidee hat mir echt super gefallen, die Sache rund um die Griechische Mythologie hat mich richtig neugierig gemacht und was das betrifft, konnte ich auch gar nicht genug erfahren.
Dass die Götter unsterblich sind und schon so einige Jahre auf dem Rücken haben, war mir klar. Marah Woolf hat ihre Götter in Teenager verwandelt, was ich an sich erstmal gut fand, jedoch kam es in manchen Situationen nicht unbedingt zum Vorschein, dass sie wirklich schon viel Erfahrungen und Weisheit besaßen. Sie waren typische Teenager eben und natürlich absolut perfekt. Interessant wäre es für mich gewesen, mehr über ihre Fähigkeiten und Geschichten insgesamt zu erfahren.

Im gesamten Buch, das sich durch einen relativ Schlichten Schreibstil gut lesen lässt, ist den Protagonisten ihr Alter von 17-18 etwa anzumerlen. Bei manch einer Szene dachte ich sogar, wir wären hier im Kindergarten. Eine Freundschaft, von der man eig. dachte, sie wäre hier und innig, verwandelt sich in ein pures Zickendrama und auf Werte, die eine Freundschaft ausmachen, wird eben kein Wert gelegt. So gingen mir einige Charakter...Jess, ihre beste Freundin und einige Nebencharaktere eben etwas auf die Nerven. Meiner Meinung nach wurden zu viele Seiten mit dem ständig wiederholenenden Ablauf gefüllt und nur ab und tu fließt dann mal Spannung mit ein.

Jess hat es in letzter Zeit nicht einfach, so wird sie einem vorgestellt. Ihre Familiensituation ist kompliziert und sie musste einiges weg stecken. Trotzdem wird sie einem als mutig und willenstark vorgestellt. Dem war für mich gar nicht so. Sie war in so vielen Situation so naiv, dass es leider weh tat. Ständig lässt sie sich von anderen hinein reden und verfällt Cayden, wenn er sie auch nur anguckt  - egal, wie daneben sein Verhalten aufgrund seiner speziellen Aufgabe eigentlich ist. Für den Auftakt hat sie für mich keinen guten Eindruck hinterlassen.

Cayden hat eine Aufgabe...deshalb ist er dort im Camp, wo auch Jess ist. Er ist der, der mit jedem Mädchen etwas am Laufen hat - die voneinander wissen -, aber dennoch angehimmelt wird. Durch seine etwas komische Aufgabe, war es schwer nachvollziehbar, dass er tatsächlich Interesse an Jess hatte. Es war alles etwas wirr und ich habe ihn seinen Charakter nur schwer abnehmen können.

Was die Nebencharaktere angeht...es gibt insgesamt 3 von vielen, die mir tatsächlich noch gefielen und Selbstachtung zu haben schienen.

Fazit
Für mich ein Auftakt, der, was die Geschichte angeht, viele gute Ansätze hatte, aber für mich nur teilweise gut umgesetzt wurden. Die Charaktere haben vieles herunter gezogen und in den kompletten 429 ist nicht wirklich viel Spannendes passiert, da viel Zeit mit einem kindischem Hin- und Her verbraucht wurde. Wirklich schade.

Veröffentlicht am 07.02.2018

Das Buch und ich werden keine Freunde

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Auf der Frankfurter Buchmesse durfte ich schon einen Rohling von „Götterfunke“ in der Hand halten und natürlich habe ich mich sofort in das wunderschöne Cover verliebt. Auch der Klapptext und die Leseprobe ...

Auf der Frankfurter Buchmesse durfte ich schon einen Rohling von „Götterfunke“ in der Hand halten und natürlich habe ich mich sofort in das wunderschöne Cover verliebt. Auch der Klapptext und die Leseprobe hatten meine Neugier geweckt.
Die Grundidee von „Götterfunke“ klang interessant und ich war gespannt was die Autorin aus der Göttergeschichte zaubert.
Überrascht war ich von den vielen Hintergrundinformationen über die griechische Mythologie welche Marah Woolf in die Story einbaut. Tatsächlich habe ich mich dabei erwischt wie ich selbst Google über den ein oder anderen Gott befragt habe. Das Götter letztendlich auch nur Menschen sind beschreibt die Autorin mit einem leichten und flüssigen Schreibstil. Das Buch lässt sich sehr schnell lesen und bleibt eigentlich bis zum Schluss auch unterhaltsam.
Meine Probleme hatte ich allerdings mit der Teenagerlovestory und dem ewigen Hin und Her zwischen Jess und Cayden. Die gute Jess war leider sehr, sehr naiv. Besonders wenn die Hormone verrückt spielen und sie auf Cayden trifft. Der Versuch sie als mutige und intelligente Protagonistin hinzustellen schlug da völlig fehl. Oft war ich von der ganzen Beziehungskiste eher genervt als angetan.
Ab der Mitte kommt dann aber endlich Schwung in Geschichte und die komplizierte Lovestory rückt in den Hintergrund. Die Handlung nimmt Fahrt auf und auch Jess wächst über sich hinaus und hat es geschafft mir doch noch sympathisch zu werden. Klar wartet am Ende ein ziemlich mieser Cliffhanger auf den Leser.
Ob ich den 2.Band lesen werde kann ich allerdings noch nicht sagen. Wenn die etwas nervende Liebesgeschichte im Hintergrund bleibt und Jess in der Gegenwart von Cayden nicht immer das Denken abstellt, könnte der 2. Teil sicherlich interessant werden und mit einem hoffentlich spannenden Kampf um den Olymp überzeugen.

Mein Fazit


„Götterfunke“ kann ich leider nur bedingt weiter empfehlen. Hier steht eindeutig die komplizierte Lovestory im Vordergrund und weniger die Fantasyelemente. Jüngere Leser werden aber sicherlich begeistert sein.

Veröffentlicht am 06.04.2017

Enttäuschend

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INHALT:
„Sag das nie wieder, hörst du? Hast du verstanden, Jess?" Seine Stimme klang drohend und seine Augen glitzerten vor Zorn. "Liebe mich nicht."
Eigentlich wünscht Jess sich für diesen Sommer nur ...

INHALT:
„Sag das nie wieder, hörst du? Hast du verstanden, Jess?" Seine Stimme klang drohend und seine Augen glitzerten vor Zorn. "Liebe mich nicht."
Eigentlich wünscht Jess sich für diesen Sommer nur ein paar entspannte Wochen in den Rockys. Doch dann trifft sie Cayden, den Jungen mit den smaragdgrünen Augen, und er stiehlt ihr Herz. Aber Cayden verfolgt seine eigenen Ziele. Der Göttersohn hat eine Vereinbarung mit Zeus. Nur wenn er ein Mädchen findet, das ihm widersteht, gewährt Zeus ihm seinen sehnlichsten Wunsch: endlich sterblich zu sein. Wird Cayden im Spiel der Götter auf Sieg setzen, auch wenn es Jess das Herz kostet?

COVER:
Der Schutzumschlag des Buches ist sehr hochwertiges dickes Papier und erinnert ein bisschen an eine Strukturtapete, einer sehr schönen Tapete. Er ist matten Tönen gehalten, was mir sehr gefällt. Mit Abstand eines der schönsten Bücher, die ich je gelesen habe. Auch Innen kann sich das Buch sehen lassen und sowohl vorne als auch hinten eine Karte von dem Camp, in dem sich Jess und Co. aufhalten.

MEINUNG:
Für mich war es das erste Buch von Marah Woolf und auch der erste fiktive Roman, in dem es um Götter ging. Auf Grund dessen und wegen der vielen positiven Stimmen habe ich mich sehr gefreut auf das Buch. Leider wurde ich aber auch sehr enttäuscht.
Götterfunke ist der erste Teil einer Trilogie. Die Geschichte wird aus der Sicht von Jess erzählt und zwischen den Kapiteln lässt uns Hermes als außenstehender Beobachter an seinen Gedanken teilhaben. Diese Teile sollten vermutlich einer humorvollen Auflockerung dienen, aber von mir aus hätten sie auch weggelassen werden können. Nette Idee, aber mehr auch nicht. Das Buch lässt sehr schnell und flüssig lesen (obwohl ich genervt war), weil wieder viel wörtliche Rede enthalten ist. Marah Woolfs Schreibstil ist recht einfach und in meinen Augen leider auch nichts Besonderes. Ein hoher Anteil an wörtlicher Rede ist für kein Ausdruck des schriftstellerischen Könnens, ganz im Gegenteil.

Auch wenn Marah Woolf die Legenden über die Götter und die Titanen etwas abgewandelt hat, muss ich positiv bemerken, dass man über eben diese eine Menge erfährt. Das Ganze wird dann auch noch mit einem Stammbaum und einem umfangreichen Glossar unterfüttert. Für mich war es das erste Buch im Bereich der Götter/ Titanen und ich konnte für mich eine Menge mitnehmen. Zusammen mit der hochwertigen Aufmachung des Buches sind das leider meine einzigen beiden positiven Punkte, die ich für dieses Buch übrig habe.

Kommen wir nun zu meinen beiden größten Kritikpunkten: Die Charaktere und die Handlung. Also Handlung habe ich irgendwie vermisst. Ungefähr 200 Seiten passiert eigentlich gar nichts außer Liebesschmachtereien, Zickereien und Camp-Leben. Spannung leider weit gefehlt. Ab der zweiten Hälfte gab es einen kleinen Aufschwung, aber auch hier potentielle Ereignisse relativ schnell ausgebremst und aufgeklärt und wir waren wieder bei pubertierenden Zankereien und Liebesschwärmereien. Ich lese sehr gerne Jugendbücher und habe mir bisher noch nie die Frage gestellt, ob ich nicht langsam zu alt dafür bin, aber bei diesem Buch habe ich mir diese Frage ernsthaft gestellt. Ich weiß nicht, für welche Zielgruppe das Buch angelegt sein soll. Für Mädchen ab 12 Jahren? So kam es mir leider vor. Ich habe hier auch etliche Parallelen zu Twilight gesehen…ich sag nur sprechende Wölfe, natürlich griechisch sprechende Wölfe. :D
Ich habe verstanden, dass es um die Vereinbarung zwischen Zeus und Cayden geht. Athene sucht, aber die Frau aus, die ihm widerstehen soll. Die Wahl steht zwischen drei, am Ende zwei Damen. Athenes Wahl habe ich aber überhaupt nicht verstanden, denn mit dieser Frau war gleich klar, dass es nicht klappt. Das habe ich ehrlich gesagt überhaupt nicht verstanden, wie Marah Woolf diesen Strang konstruiert hat. Vielleicht erfährt man ja in der nächsten Teilen mehr, aber das werde ich dann nicht mehr erfahren.

Kommen wir nun noch zu den Charakteren. Die fand ich alle samt ziemlich schwach, nicht gut ausgearbeitet und sehr stereotypisiert. Fangen mir mal mit Jess an. Jess kommt aus relativ schweren Familienverhältnissen. Nachdem der Vater mit dem Vermögen der Familie und einer jüngeren Frau abgehauen ist, muss Jess sich um ihre kleine Schwester und ihre Mutter kümmern, die auch noch ein Alkoholproblem hat. Nach meiner Erfahrung lässt so etwas einen jungen Menschen eigentlich und leider auch schnell reifen und erwachsen werden. Davon habe ich aber nicht viel gespürt. Ich fand sie ziemlich naiv und manche Handlungen ließen mich nur mit dem Kopf schütteln. Dann kommt dazu, dass sie unheimlich viel gefallen lässt, vor allem von ihrer Freundin Robyn, die für mich der Giffel der Unverschämtheit war.

Robyn ist das typische blonde Prinzesschen, die ihre ganze Umwelt inkl. der Menschen, die sie eigentlich mögen, schlecht behandelt, vor allem dann wenn sie ihren Willen nicht bekommt. Robyn, die eigentlich auch einen Freund hat, macht sich dann auch an Cayden ran, was man definitiv als Fremd gehen bezeichnen kann. Das scheint aber völlig ok zu sein. Auch Jess unternimmt keinen wirklichen Versuch Robyn moralisch mal die Leviten zu lesen. Ganz im Gegenteil, sie hat auch noch ein schlechtes Gewissen Robyn gegenüber als sich zwischen Cayden und ihr etwas anbahnt. Da hätte ich am liebsten ins Buch gebissen.

Zu guter Letzt…Cayden. Keine Ahnung, was ich von ihm halten sollte und von dem, was er so getan hat. Es wäre vielleicht gut gewesen, wenn man auch seine Sicht zu lesen bekommen hätte, um ihn besser zu verstehen. Zwischen ihm und Jess ist es so eine On-Off-Geschichte. Er fühlt sich scheinbar zu ihr hingezogen, möchte sie beschützen, aber eigentlich darf sie ihn nicht lieben (hier der Bezug zum Titel). Gleichzeitig hat er aber auch ein Techtelmechtel mit Robyn. Ich konnte es nicht ganz nachvollziehen. Leider hat man auch von seiner göttlichen Kraft wenig gespürt.

FAZIT:
Die Geschichte hat leider unheimlich viel Potential verschenkt. Mir fehlte es an Spannung und gut ausgearbeiteten Charakteren. Der Vorteil war, dass sich sehr leicht lesen lässt, sonst hätte ich es wohl abgebrochen. Ob ich nochmal zu einem Buch von Marah Woolf greifen werde, weiß ich nicht.

Ich vergebe 2 von 5 Sternen.