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Flocke-Elsa

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2019

Leider das schwächste Buch der Autorinnen

Flirting with Fire (Saving Chicago 1)
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Zusammenfassung:
Neunzehn Jahre zuvor… „Fatty Maddie“ fährt mit ihrer Freundin Lauren zu einer Party. Dort trifft sie plötzlich ihren heimlichen Highschoolschwarm, den sexy Footballspieler Mauro. Ganz ...

Zusammenfassung:
Neunzehn Jahre zuvor… „Fatty Maddie“ fährt mit ihrer Freundin Lauren zu einer Party. Dort trifft sie plötzlich ihren heimlichen Highschoolschwarm, den sexy Footballspieler Mauro. Ganz unerwartet fragt er sie, ob sie ihn nach Hause fahren kann. Für Maddie geht ein Traum in Erfüllung. Sie wurde von ihrem Schwarm entdeckt und darf Zeit mit ihm verbringen. Dann kommt es auch noch zu ihrem ersten Kuss. Maddie ist im siebten Himmel. Doch am nächsten Tag zeigt Mauro ihr wieder die kalte Schulter und ignoriert sie auf dem Schulflur.

Heute… Nach der herben Enttäuschung von vor neunzehn Jahren, hat sie einen Schlussstrich unter ihre Schwärmerei für Mauro gezogen. Denkt sie zumindest. Und genau deswegen wollte sie eigentlich auch gar nicht zu diesem blöden Ehemaligentreffen ihrer Highschool gehen. Doch ihre Freundinnen haben sie überredet. Und jetzt hat sie auch noch bei der Bachelor-Versteigerung ein Date mit IHM gewonnen. Mauro. Ok. Ein Date wird sie wohl überstehen, bevor sie ihn wieder abschreiben kann. Danach wird alles werden wie vorher und Mauro aus ihrem Leben verschwinden. Oder?

Meine Meinung:
Eigentlich bin ich wirklich ein Fan von Piper Rayne. Ich finde die beiden Autorinnen haben einen grandiosen Schreibstil und großartige Charaktere. Aber dieses Mal war ich echt enttäuscht.

Teilweise habe ich das Buch gelesen und gedacht: fehlt hier etwas? Habe ich eine Seite verpasst? Wie kommt denn dieser Sprung im Gespräch jetzt zustande? Ich bin mir nicht sicher, ob hier ein Korrekturgang fehlt oder ich vielleicht einfach zu doof war?

Aber das Buch kann neben einer soliden Liebesgesichte auch mit Spannung und Nervenkitzel dienen. Durch die Thematik des Feuerwehrmannes, hat man immer eine Gewisse Unsicherheit, wohin das alles führen wird. Bis es dann zu seinem Höhepunkt kommt und man regelrecht mitfiebert, dass alles gut wird. Ich habe mich selbst bei dem Gedanken ertappt zu hoffen, dass es nicht unseren Protagonisten erwischt hat.

Kommen wir zu den Charakteren. Der männliche Protagonist, Mauro, ging mir fast das komplette Buch über tierisch auf die Nerven und hat mich aufgeregt. Ich fand seine Handlungen teilweise zu oberflächlich, zu undurchdacht und überhaupt nicht nachvollziehbar.

Maddie hingehen war für mich auch nach all den Jahren noch immer das kleine verunsicherte Mädchen. Man sollte meinen, sie wird im Laufe des Buches eine Veränderung durchmachen und über sich hinauswachsen. Davon war keine Spur. Natürlich hat sie sich etwas verändert, dennoch hat sich weiterhin jedes Mal geduckt.

Im Großen und Ganzen sehe ich hier ein sehr Klischee behaftetes Buch, in dem der Mann die Oberhand hat und die Frau sich anpasst. Ja, das mag überspitzt sein, dennoch würde ich nicht sagen, dass hier ein Gleichgewicht herrscht. Das finde ich wirklich sehr schade.

Was hingegen die Beziehung von Maddie und ihren Freundinnen angeht, war es genau wie sonst auch. Sie sind warmherzig und stehen füreinander ein. Hier haben die Autorinnen mit ihrem einzigartigen Stil wiederfinden können. Ich freue mich schon sehr darauf, die Mädels in ihren nächsten Büchern wieder zu treffen.

Fazit:
Nachdem ich nun gefühlt kein gutes Haar an dem Ganzen gelassen habe, möchte ich unbedingt noch hinzufügen, dass das definitiv kein schlechtes Buch war. Natürlich es hat mich einiges gestört, dennoch war es eine unterhaltsame Geschichte für Zwischendurch. Es reicht nur leider in keiner Weise an die restlichen Bücher von Piper Rayne heran.

Ich hoffe, dass der nächste Band mich wieder mehr überzeugen kann. Vor allem kann ich es kaum Erwarten, wie es Mama Bianco geht! Schande über die Autorinnen, so einen Cliffhanger ans Ende zu setzen.

Veröffentlicht am 03.08.2022

Leider auf ganzer Linie versagt

Das Haus der stummen Toten
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Zusammenfassung:
Als Eleanor ihre Großmutter Viviane wie jede Woche Sonntag abends zum gemeinsamen Abendessen besuchen geht, findet sie diese ermordet im Hausflur vor. Doch nicht nur das, sie steht dem ...

Zusammenfassung:
Als Eleanor ihre Großmutter Viviane wie jede Woche Sonntag abends zum gemeinsamen Abendessen besuchen geht, findet sie diese ermordet im Hausflur vor. Doch nicht nur das, sie steht dem Mörder auch noch von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Das Problem, Eleanor kann ihn aufgrund ihrer Gesichtserkennungsschwäche nicht beschreiben geschweige denn identifizieren. Kurz darauf erfährt sie, dass sie von ihrer Großmutter einen Hof namens Solhöga geerbt hat, von dem sie noch nie zuvor etwas gehört hat. Dort geschehen bald mysteriöse Dinge und ihr wird klar, jemand ist hinter ihnen her. Doch wer will ihnen etwas antun? Und was hat es mit dem Hof auf sich?

Meine Meinung:
So begeistert, wie ich von ihrem ersten Buch war, so enttäuscht wurde ich jetzt von diesem.

Recht schnell, wurde mir klar, wohin die Reise in diesem Buch gehen wird. Zwar wusste ich nicht genau, wie wir dorthin kommen würden, doch dem Ausgang war ich mir recht sicher.

Leider muss ich sagen, dass der Weg, dem ich als Leser dafür gehen musste sehr steinig und langwierig war.
Um mal etwas mehr ins Detail zu gehen:

Die Geschichte findet wieder auf zwei Zeitebenen statt. Zum einen, haben wir hier Eleanor, die nach der Ermordung ihrer Großmutter wieder lernen muss, zurecht zu kommen. Gleichzeitig wird ihr ein bisher für sie unbekannten Hof namens Solhöga vererbt, um dessen Verkauf sie sich nun kümmern muss.

Dort spielt nun der Großteil der Geschichte. Als Protagonisten, Eleanor und ihr Freund Sebastian, ihre Tante Veronika sowie ein Notar. Abgeschieden von dem Rest der Welt, passieren auf Solhöga plötzlich mysteriöse Dinge, denen sich die Vier stellen müssen.
Die Protagonisten dieser Zeitebene sind von der Autorin gut ausgearbeitet. Sie haben alle ihre Eigenheiten, die man auch immer wieder erkennt und bringen so eine großartige Mischung an Charakteren und Unterschieden in die Geschichte. Besonders Veronikas Vorgeschichte, Leben und Ansichten fand ich sehr interessant.

Auf die Ereignisse selbst, werde ich nicht weiter eingehen. Grob umrissen kann ich aber sagen, dass ich den Schauplatz viel zu eng gewählt finde. Ich vermute, dass dadurch die Unbeweglichkeit der Personen gezeigt werden sollte. Für mich war es jedoch einfach nur langweilig immer den gleichen drei Situationen zu begegnen. Dadurch wurde leider aber auch das aufgeregte Kribbeln, dass das erste Buch der Autorin ausgemacht hat im Keim erstickt.

Die zweite Zeitebene sind immer wieder Ausschnitte aus der Vergangenheit, die von Annuschka, einer Cousine von Viviane, erzählt werden. Auch hier haben wir wieder verschiedene Protagonisten. Unter anderem die junge Viviane, ihren Ehemann sowie das Personal der Familie.

Anfangs fand ich diese Kapitel noch interessant, weil sie mir etwas von Vivianes Vergangenheit gezeigt haben und ich dachte, so würde ich einen Einblick bekommen, wie sie so distanziert und hart geworden ist, wie sie am Ende war. Leider musste ich schnell einsehen, dass der Teil der Geschichte für mich wohl auch nicht viel mehr Nervenkitzel hergeben wird, wie die Gegenwart. Zwar wurden hier einige Rätsel aufgelöst, jedoch war mir schnell bewusst, was dabei am Ende rauskommen wird, wodurch es auf Dauer ziemlich langweilig für mich wurde.

Ein Pluspunkt hier ist die Beschreibung der damaligen Verhältnisse und Lebensweisen der Familie. Diese fand ich sehr anschaulich und zeitgemäß.

Fazit:
Durch das sehr starke erste Buch der Autorin, hat diese Geschichte auf ganzer Linie für mich versagt.

Das erhoffte Kribbeln, der Nervenkitzen sowie der Sog in die Geschichte sind leider komplett ausgeblieben. Schade. Vielleicht beim nächsten Mal.

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Veröffentlicht am 07.08.2020

Leider eine Enttäuschung

Lessons from a One-Night-Stand
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Zusammenfassung:
Als Holly den ersten Tag als Rektorin an der Highschool antritt hätte sie nie damit gerechnet, dass sie ihn hier antrifft. Austin Bailey, ihren One-Night-Stand vom Wochenende. Ihrem ersten ...

Zusammenfassung:
Als Holly den ersten Tag als Rektorin an der Highschool antritt hätte sie nie damit gerechnet, dass sie ihn hier antrifft. Austin Bailey, ihren One-Night-Stand vom Wochenende. Ihrem ersten Wochenende in der neuen Stadt. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, wird diese eine Nacht schon bald zum großen Stadtgespräch, denn die größte Klatschwebsite aus Lake Starlight berichtet mit eindeutigen Fotos darüber. Und so ist Holly gezwungen sich nicht nur als neue Rektorin zu beweisen, sondern darüber hinaus noch mit dem Klatsch über ihr One-Night-Stand, den heißen Coach und ihrem verräterischen Herz zurecht zu kommen.

Meine Meinung:
Ich bin leider ziemlich enttäuscht.

Dies ist bereits mein viertes oder fünftes Buch des Autorinnen Duo’s und ich habe bisher nur wirklich gute Geschichten mit tollen Protagonisten und einem klasse Humor gelesen. „Lessons from a One-Night-Stand“ hat hier im Gegensatz zu seinen Vorgängern leider auf ganzer Linie versagt.

Holly war eine sehr durchschnittliche Hauptprotagonistin. Ja, sie war auf ihre Art und Weise stark und ist durchaus souverän mit den Situationen umgegangen. Das hat mich tatsächlich an ihr beeindruckt. Dennoch konnte sie mich nicht gänzlich von sich überzeugen.

Austin Bailey…. Er war schon irgendwie ein Schnittchen. Vielleicht ist das aber auch einzig und allein der Tatsache geschuldet, dass er sich um seine Familie kümmert und sich nicht aus der Ruhe bringen lässt. Das macht einen Mann an sich schon sexy oder? Aber auch bei ihm fehlte mir das gewisse Etwas.

Beide Charaktere hatten ihre Träume und Ziele und haben diese mal mehr und mal weniger verfolgt. Was mir bei beiden dahingehend jedoch gefehlt hat, war ihre Leidenschaft. Ich hätte zu keinem Zeitpunkt meine Hand dafür ins Feuer gelegt, dass sie diese Träume auch ernst meinen geschweige denn ihre Ziele jemals erreichen werden.

Wer mir hingegen als Charakter sehr gefallen hat war Grandma Dori. Sie war lustig, weise und irgendwie einfach genau so, wie eine Oma sein soll. Sie würde ich wirklich gerne mal persönlich treffen.

An allen Ecken und Enden gemangelt, hat es auch am Humor in diesem Buch. Ich kann mich vielleicht an ein zwei Situationen erinnern, an denen ich mehr als Schmunzeln musste. Doch lauthals loslachen, wie es mir oft in den anderen Büchern passiert ist, musste ich hier bei weitem nicht. Versteht mich nicht falsch, natürlich war auch diese Story mit kleinen Späßen angereichert, doch richtig erreicht hat es mich nicht.
Bedauerlicherweise muss ich gestehen, dass genau dieser Humor des Autorinnen Duo’s mich immer wieder zu ihren Büchern greifen lässt. Ich hoffe in den folgenden Büchern werde ich davon wieder mehr finden können.

Abschließend noch ein paar Worte zu dem Geschehen des Romans allgemein. In den Grundzügen war es eine schöne Geschichte, die einem zeigt, dass Träume sich ändern und wahrwerden können. Diese Botschaft des Buchs fand ich sehr schön. Ganz besonders hat mir dahingehend auch gefallen, dass Austin so für seine Familie eingestanden hat. Doch all das hat, so traurig es klingt, es nicht geschafft dem Buch Tiefe zu verleihen oder mehr daraus zu machen. Und so blieb das ganze meiner Meinung nach sehr oberflächlich.

Fazit:
Ich denke, ich werde dieses Buch als kleinen Ausrutscher der Autorinnen abstempeln. Für mich bisher traurigerweise das schlechteste Buch. Dennoch freue ich mich auf die nächsten Bücher und vor allem auch, auf die Geschichten der anderen Geschwister des Bailey-Clan. Hier sehe ich noch ein großes Potential. Warten wir es ab…

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Veröffentlicht am 20.04.2020

Langatmig, zu leicht und wenig Spannung

Drachendunkel. Die Legende von Illestia
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Zusammenfassung:
Drachen kennt Ella nur aus Legenden vergangener Zeiten und glauben tut sie erst recht nicht an sie. Bis sie eines Tages einen Fremden im Wald trifft, mit glühenden Augen und von Dunkelheit ...

Zusammenfassung:
Drachen kennt Ella nur aus Legenden vergangener Zeiten und glauben tut sie erst recht nicht an sie. Bis sie eines Tages einen Fremden im Wald trifft, mit glühenden Augen und von Dunkelheit umhüllt. Wenige Tage später kommt genau dieser Fremde in ihr Dorf und fordert ein Opfer für seine Hilfe gegen die Kälte und Hungersnot. Seine Auserwählte, Ella. Um ihre Familie zu beschützen, begibt sie sich in sein Schloss, zu ihm, Razul, dem letzten Weißdrachen des Landes. Doch was sie nicht ahnt, in ihm wütet eine Bestie, so unberechenbar wie das Wetter und sie will nur eins, ihr Blut.

Meine Meinung:
Ich denke, ich falle mal direkt mit der Tür ins Haus. Ich finde die Idee der Geschichte und das Setting richtig, richtig toll. Die Umsetzung hingegen hat mir dann doch eher weniger gefallen.

Ella als Protagonistin hat mir zu Beginn sehr gefallen. Sie war wild, sie war selbstlos und sie war stark. Sie hat sich um ihre Familie gekümmert, hat es mit allem und jedem aufgenommen und nie aufgegeben. Diese Charaktereigenschaften waren sehr bemerkenswert an ihr. Umso trauriger wurde es, als ihr im Verlauf der weiteren Handlungen alles nur so in den Schoß gefallen ist. Hindernisse? Ach Quatsch! Die räumen sich schon von selbst aus dem Weg. Schade. Ich denke, Ella wäre auch gut mit diesen Problemen fertig geworden, wenn man sie gelassen hätte.

Dann ist da auch noch Razul. Rückblickend kann ich mit ihm nicht wirklich viel anfangen. Er ist kein besonders starker oder überhaupt kein besonders herausragender Charakter gewesen.

In ihrer Beziehung zueinander, ging es mir auch einfach zu schnell. Das sein Drachenherz „die Eine“ erkennt und sofort Gefühle für sie hat, kann ich gerade noch nachvollziehen. Aber das sie ganz plötzlich ohne zutun das gleiche für ihm empfindet, das war mir doch etwas weit hergeholt. Davon mal abgesehen, konnte ich die Gefühle der beiden selbst nicht fühlen. Hier hätte die Autorin gerne noch etwas tiefer gehen und ausführlicher werden können, um es mir zu vermitteln.
So zog sich die Geschichte durch die Kapitel und plätscherte vor sich hin.

Ganz besonders missfallen hat mir hier, dass teilweise ein ganzer Handlungsstrang über mehrere Kapitel aus Ellas Sicht beschrieben wurde, wie sie Razuls Emotionen spürt und daraufhin handelt, nur um im Anschluss, dass ganze nochmal aus der Sicht von Razul zu lesen. Wenn ich doch vorher schon seine Gefühle erläutert bekomme, wieso muss ich das ganze dann später nochmal lesen? Hier fand ich leider, dass es sinnlose Seiten waren, die man definitiv besser hätte nutzen können.

Erst im letzten Viertel, wurde es dann tatsächlich nochmal spannender und die Geschichte nahm Fahrt auf. Die Auflösung des ganzen hat die Autorin dann wiederum sehr gut hinbekommen.

Fazit:
Leider muss ich sagen, dass das Buch mir weder groß im Gedächtnis geblieben ist noch habe ich eine richtig gute Zeit mit ihm verbringen dürfen.

Mir war die Geschichte einfach zu langatmig, zu leicht und hatte zu wenig Spannung. Außerdem konnte ich die Emotionen der Charaktere selbst nicht nachempfinden.

Ich denke für jemand im jüngeren Alter um die 14-16 Jahre ist dieses Buch besser geeignet. Hier sehe ich das Potenzial, eine nicht zu schwere, leicht nachvollziehbare Geschichte erzählt zu bekommen, die die Fantasie anregt und Spaß macht.

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Veröffentlicht am 26.02.2020

Gut aber ein bisschen drüber

Simply Clean für ein gesundes Zuhause
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Zusammenfassung:
Muss ich mir über die Inhaltsstoffe meiner Reinigungsprodukte sorgen machen?

Warum sind die Etiketten auf Putzmitteln voller Warnhinweise, wenn doch gleichzeitig mit „natürlichen“ Mitteln ...

Zusammenfassung:
Muss ich mir über die Inhaltsstoffe meiner Reinigungsprodukte sorgen machen?

Warum sind die Etiketten auf Putzmitteln voller Warnhinweise, wenn doch gleichzeitig mit „natürlichen“ Mitteln und „pflanzlichen“ Inhaltsstoffen geworben wird?

Wie giftig sind diese Mittel wirklich und wie stark wirken sie sich auf unsere Gesundheit aus?

Becky Rapinchuk geht diesen und vielen weiteren Fragen in ihrem Buch auf den Grund.

Sie führt durch ein Detox Wochenende, um das Zuhause giftfrei zu bekommen. Erklärt, welche Inhaltsstoffe die schädlichsten sind und wieso und zeigt gesunde Alternativen auf, die jeder mit wenigen Zutaten selbstmachen kann.

Ein Leitfaden rundum ein gesundes Zuhause.

Meine Meinung:
Ich finde es schwer dieses Buch zu bewerten. Im Großen und Ganzen ist es ein informatives und hilfreiches Buch. Es bringt neue Denkanstöße mit sich und geht über den Tellerrand hinaus. Außerdem zeigt es nicht nur die Probleme auf, sondern gibt einem direkt Lösungsansätze. Auf der anderen Seite hatte ich große Probleme damit, dieses Buch ernst zu nehmen und die Art und Weise, wie die Autorin von der „Gefahr“ spricht nachzuvollziehen.

Aber fangen wir erstmal ganz am Anfang und mit dem Positiven an.

Ich habe vor über einem Jahr angefangen mich damit zu beschäftigen auf möglichst natürliche, unverarbeitete Inhaltsstoffe in all meinen Lebensbereichen zu achten. Einhergehend mit dem momentanen Trend des Minimalismus und „Zero Waste“ Lifestyles habe ich also angefangen mein Leben ein bisschen umzukrempeln und aufzumöbeln.

Dadurch kam ich auch auf den wunderbaren „Sauberkasten“ (kann ich jedem nur empfehlen!). Mit ihm habe ich dann meine ersten Versuche gemacht, aus Natron, Zitronensäure, Seife… eigene Putzmittel herzustellen. Und lasst es mich so sagen, es waren nicht alles die großen Erfolge wie ich sie mir erhofft hatte. Und so stand ich da, mit Mitteln, die nicht so funktionierten wie ich es brauchte, die das Geschirr nicht sauber machten und mit einer ganzen Menge Frust und Demotivation. Und so verlief sich das ganze auch erstmal im Sand.

Als ich das Buch dann sah, kam die Hoffnung wieder auf, dass es vielleicht doch noch kein verlorenes Land wäre und ich damit noch mal die Chance ergreifen könnte.

Was hat das Buch also für mich persönlich gebracht?
1. Ich habe endlich eine Übersicht über Inhaltsstoffe, die gesundheitsschädlich sind und wieso. Bisher war das mit ewigem Googeln verbunden und eigentlich hatte man am Ende des Tages trotzdem keinen Plan davon.
2. Ich habe neue und vor allem eine Vielzahl an verschiedenen Rezepten für verschiedene Reiniger, durch die ich mich durchprobieren kann. Hier kann ich mir nun die Produkte zusammenstellen, die ich wirklich benötige und habe Ausweichmöglichkeiten, falls doch ein Rezept nicht so funktioniert wie es soll.
3. Ich habe eine Übersicht darüber, welche Reiniger für bestimmte Dinge NICHT funktionieren und wieso meine bisherigen Versuche schiefgelaufen sein könnten.
4. Es hat mich vor allem wieder motiviert, mich eingängiger mit dem Thema zu beschäftigen und ich möchte (und werde) auch direkt loslegen bei mir zu Hause umzustrukturieren.

Jetzt hat das Buch allerdings auch einige für mich schon recht schwerwiegende negative Punkte. Um es kurz zusammenzufassen, vieles was die Autorin schreibt ist mir „zu radikal“, „zu drüber“ und „zu realitätsfern“.

Am meisten hat mich tatsächlich gestört, dass sie die meiste Zeit Wörter benutzt wie: „Giftstoffe“, (die Wohnung ist…) nicht sicher“ oder sogar „gefährlich“.

Natürlich hat sie Recht damit, wenn sie sagt die Inhaltsstoffe der Putzmittel sind gesundheitsschädlich. Da bin ich voll bei ihr. Und wenn man diese Mittel trinken würde wären sie vermutlich auch giftig. Aber erstmal sollte man nicht davon ausgehen, dass jemand sich zum Frühstück einen leckeren Smoothie aus Glasreiniger, Bleichmittel und WC-Reiniger genehmigt.

Außerdem verwendet sie diese Begriffe häufig im Zusammenhang mit „die Wohnung“ oder „das Haus“ sind so und so. Also meine Wohnung ist nicht perse giftig, denn sonst wäre ich vermutlich bereits tot. Und ich sterbe auch nicht jedes Mal, wenn ich mein Brot aus meiner Tupperbox esse. Und auch unter „gefährlich“ verstehe ich in erster Linie Dinge wie rumliegende Rasierklingen, zerbrochene Glasscherben oder ähnliches. Offensichtliche Gefahren, nicht die, die im Verborgenem liegen. Die es natürlich auch gibt und die es auch zu beachten gilt, keine Frage.

Was ich damit sagen möchte ist, dass ich ihre Art, direkt alles wegzuschmeißen nicht realistisch und unterstützenswert finde. Ich persönlich finde, dass es keine nachhalte Art und Weise ist, sich von allen Dingen zu trennen, nur weil sie evtl. nicht die besten Inhaltsstoffe haben. Gerade wenn es nicht mehr um die Putzmittel, sondern um Farben, Tupperdosen, Matratzen oder ähnliches geht, ist mir ihr Ansatz zu radikal. Auch finde ich es übertrieben einen Luft-, einen Wasser- und einen Heizungsfilter für das ganze Haus zu haben, ständig die Hände zu waschen, alles zu desinfizieren und Schuhe usw. nur noch draußen an und aus zu ziehen.

Ich bin der Meinung, dass nicht jeder Keim abgetötet werden muss, da dies ebenfalls nicht gut für unseren Körper ist.

Dennoch ist ihr Gedanke dahinter, sich auch mit Schadstoffen als Gefahr auseinander zu setzen definitiv beachtenswert. Ich denke, wenn jeder hier seinen Teil dazu beitragt und anstelle der Chemiekeule nächstes Mal das selbstgemachte Putzmittel ausprobiert, können wir alle unseren Teil dazu beitragen die Umweltbelastung zu reduzieren und dabei unsere eigene Gesundheit noch zu unterstützen.

Fazit:
Ich finde die Herangehensweise der Autorin zu radikal. Dadurch war ich teilweise etwas am Augenrollen und empfand die Texte als zu lang und schwergängig.

Ich glaube zwar weiterhin, dass die Abwesenheit von Keimen und Staub auf Dauer ebenfalls keinen gesunden Körper hervorbringen wird, dennoch werde ich aus ihren Rezepten einige selbst ausprobieren und über den ein oder anderen Bestandteil meiner Wohnung nochmal gründlich nachdenken.

Besonders um auch einen Blick hinter die Kulissen und Inhaltsstoffe zu bekommen, finde ich das Buch aber sehr hilfreich.

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