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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2020

Zum Lachen, Weinen und Seufzen

Begin Again
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Auf diese Reihe habe ich mich schon so lange gefreut, denn jeder, der sie kennt empfiehlt sie mir immer und immer wieder. Ich bin froh, dass ich endlich sagen kann, dass auch ich den ersten Band gelesen ...

Auf diese Reihe habe ich mich schon so lange gefreut, denn jeder, der sie kennt empfiehlt sie mir immer und immer wieder. Ich bin froh, dass ich endlich sagen kann, dass auch ich den ersten Band gelesen habe und vor allem, dass er mich scheinbar genau so sehr von sich überzeugen konnte, wie euch!

Die Protagonistin hat mir mehr als nur gut gefallen! Allie überzeugt durch so viele Punkte, vor allem aber ihre liebenswerte Art, mit der sie jeden auf seine eigene Art schätzt und die Tatsache, dass sie es schafft, den Leser lange im Unklaren über einige ihrer eigenen Erlebnisse zu lassen. Ich fand es unheimlich erfrischend, dass man nicht von Anfang an von ihrer Vergangenheit weiß und so nach und nach immer mehr Informationen ans Licht kommen.

Ähnlich ging es mir mit Kaden, den man vor allem durch das Zusammenleben mit Allie besser kennenlernt. Ich wusste anfangs nicht, was ich von ihm halten soll, doch mittlerweile würde ich ihn als einen meiner liebsten Bookboyfriends bezeichnen und kann kaum glauben, dass hinter seiner harten Schale ein so umwerfender Kern steckt. Natürlich möchte ich euch nicht viel mehr vorweg nehmen.

Neben den beiden lernt man viele Nebencharaktere kennen, wovon einige ganz besonders im Gedächtnis bleiben, weil auch sie mit einem starken Kern überzeugen können. Vor allem Spencer, Scott und Dawn bleiben einem als gute Freunde im Gedächtnis und ich hoffe sehr, dass man im zweiten Band ebenfalls noch einmal viel von ihnen zu sehen bekommen wird. Natürlich gibt es auch einige weniger liebenswerte Charaktere, doch die solltet ihr besser selbst kennenlernen.

Während des Lesens tauchen einige wirklich spannende, schöne und auch unheimlich lustige Momente auf! Teilweise konnte ich mir das Lachen nicht verkneifen und in anderen Momenten musste ich mich stark bemühen, keine Träne zu vergießen. Allie und Kaden haben mich auf ganz besondere Weise berührt, vor allem, weil man lange Zeit nicht weiß, was genau sie so tief bewegt und wieso es so schwer für sie ist, zusammen zu sein. Wie sagen die Charaktere doch so schön? – Not broken, just bent.


Fazit:

In diesem Buch überwiegen die schönen Momente! Ich habe es so genossen, Kaden und auch Allie näher kennenzulernen, ihre Freunde zu treffen, nach und nach etwas mit ihnen aufzubauen und zu sehen, wie sie sich näherkommen, obwohl sie das doch gar nicht wollten. Immer wieder musste ich lachen, weinen oder einfach seufzen, weil es so schön war und nach wie vor kann ich nicht genau beschreiben, was dieses Buch mit mir gemacht hat. Es war allein deshalb besonders, weil man eben nicht direkt alles vor die Nase gesetzt bekommt und stattdessen über die tiefgreifenden Probleme der Charaktere grübeln durfte. Allie und Kaden stellen nicht alles offen zur Schau und genau das habe ich so geliebt. Von mir gibt es diesmal 5 Federn!

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Veröffentlicht am 16.01.2022

Wie alles von der Autorin - einzigartig

Hard Liquor – Der Geschmack der Nacht
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Dass Marie Graßhoff es versteht, außergewöhnliche Welten und Charaktere zu erschaffen, dürfte mittlerweile all ihren LeserInnen klar sein. Umso mehr habe ich mich auch auf ihre neue Geschichte gefreut ...

Dass Marie Graßhoff es versteht, außergewöhnliche Welten und Charaktere zu erschaffen, dürfte mittlerweile all ihren LeserInnen klar sein. Umso mehr habe ich mich auch auf ihre neue Geschichte gefreut und bin froh, diese als eine der ersten gelesen zu haben! Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal an die Lesejury und alle Leserunden-MitgliederInnen für die tolle Runde!

Tycho ist eine noch außergewöhnlichere Protagonistin, als man es von anderen Figuren der Autorin gewohnt ist. Für mich war sie zu Beginn fast schon zu anders, düster und unkontrolliert. Ich brauchte meine Zeit, um mit ihr warm zu werden und ihre Kräfte zu akzeptieren, weil sie mit ihnen immer auch andere, hemmungslosere Gedanken hat. Mit der Zeit ergeben diese Gedanken deutlich mehr Sinn und auch ihre sonstigen Handlungen wurden mit jeder Seite nachvollziehbarer. Im Grunde hat Tycho in der Geschichte eine wirklich tolle Entwicklung erlebt, vor allem, wenn man bedenkt wie alles anfing!

Auch die Nebencharaktere sind natürlich nicht außen vor zu lassen und so haben mich vor allem Logan, Grayson, Tate, Haruo, Amber und Hunt schwer beeindruckt! Auch Logans Familie war sehr ausgearbeitet und rundum gelungen. Besonders spannend finde ich aber, dass man bei absolut niemandem zu hundert Prozent weiß, ob die Person nun einer guten oder eher schlechten Seite angehört und diese Seite wirklich nur schwarz oder weiß ist. Hier kann sich alles ändern. Ganz so wie im echten Leben (auch, wenn es da nicht ganz so extrem ist). Mir hat das sehr gut gefallen, vor allem, weil Marie Graßhoff mich wieder einmal auf die völlig falsche Fährte geführt hat und ich es erst kurz vor der Auflösung gecheckt habe :D

Die grobe Story ist in meinen Augen nichts, was man nicht schon in anderen Formen gelesen haben könnte, auch wenn ich in dieser Geschichte wieder einmal schwer beeindruckt vom Weltenbau, den Details und vor allem den tieferen Hintergründen war. Da hat die Autorin wirklich ein Auge für, trotzdem würde ich auch diese Geschichte grob gesagt in ein Plotmuster zwischen Dystopie und Fantasy einordnen. Fans der Genres dürften hier definitiv auf ihre Kosten kommen, vor allem in Bezug auf D.I.E.T. oder auch U.H.R., wozu ich jetzt aber nicht noch mehr verraten möchte.

Obwohl die Story mich, vor allem auf das gesamte Konzept mit den Göttern und ihren Auswirkungen, definitiv überzeugen konnte und ich die Charaktereigenschaften und Hintergrundgeschichten der Charaktere wieder einmal sehr stark und realistisch fand, hat mir irgendetwas gefehlt. Tatsächlich hatte ich sehr große Schwierigkeiten wirklich eine Nähe zu Tycho aufzubauen und vor allem auf emotionaler Ebene wirklich mit ihr mitzufiebern. Die Story an sich habe ich mit Spannung verfolgt und ich liebe jede Actionszene und jede Besprechung in den Institutionen, die die Autorin schreibt! Dass sie schreiben kann, steht ebenfalls außer Frage. Trotzdem ist mir gerade die emotionale Komponente immer sehr wichtig und diese kam für mich zu kurz. Ob es nun daran lag, dass die Geschichte an sich sehr verrückt und brutal ist (was ich aber vorher wusste und entsprechend bewusst so gewählt habe) oder daran, dass es vielleicht nicht der richtige Zeitpunkt zum Lesen war, kann ich nicht sagen. Trotzdem spreche ich hier eine klare Leseempfehlung an jeden aus, derdie gern düstere, fantastische Geschichten liest, die nachdenklich machen und sowohl actionreich als auch blutig und unzensiert sind.


Fazit:
Mit dieser Geschichte hat Marie Graßhoff wieder einmal bewiesen, dass sie nicht nur absolut spannungsreich schreiben, sondern vor allem auch genial durchdachte, stimmige, sehr düstere und brutale Welten und Charaktere erschaffen kann! Obwohl ich vorher wusste, dass es eine sehr ausgefallene Geschichte werden würde, war ich überrascht von der Heftigkeit, die einen hier erwartet und Leserinnen kein Stück verschont (an dieser Stelle definitiv positiv zu sehen). Vor allem kurz vor Ende passiert etwas, das meine Dämme hat brechen lassen. Ich liebe es, wie die Autorin ihre Charaktere realistisch rüberbringt und allen eine eigene Geschichte mit auf den Weg gibt. Vor allem aber liebe ich die fantastischen Elemente, die hier auf völlig neue Weise eingeführt werden. Wer auf spannungsreiche, blutige und verrückte Geschichten steht, ist hier definitiv richtig. Einzig und allein das Finden einer Verbindung zu Tycho fiel mir echt schwer, leider kann ich nicht wirklich benennen, woran das lag. Von mir jedenfalls eine klare Leseempfehlung und daher 4,5 Federn!

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  • Fantasy
Veröffentlicht am 25.04.2020

Charaktere zum Verlieben

Neon Birds
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Leute. Ihr wisst, wie selten ich Sci-Fi lese und wie viel seltener ich es dann auch noch mag. Auf Neon Birds habe ich mich schon vor Erscheinen gefreut, weil ich die Autorin als Person so feiere und unglaublich ...

Leute. Ihr wisst, wie selten ich Sci-Fi lese und wie viel seltener ich es dann auch noch mag. Auf Neon Birds habe ich mich schon vor Erscheinen gefreut, weil ich die Autorin als Person so feiere und unglaublich begeistert von den Illustrationen zum Buch war! Diese findet ihr übrigens auch in dem Buch wieder, neben zahlreichen Akten und Mails. Heute kann ich euch also glücklicherweise ein Buch zeigen, das es nicht nur geschafft hat, dass ich es lese (während ich in Fantasylaune und damit absolut nicht ready hierfür war), sondern außerdem auch noch Eindruck hinterlassen konnte.

In der Geschichte gibt es mehrere Protagonisten, deren Gedanken und Gefühle man nach und nach aufdeckt. Zuerst lernt man Luke kennen, der so einige Geheimnisse mit sich herumträgt und sich dem Militär nur deshalb angeschlossen hat, weil er so auf etwas ganz bestimmtes zu hoffen wagt. Was das ist müsst ihr natürlich selbst herausfinden. Ich kann euch allerdings schon an dieser Stelle sagen, dass er trotz seiner Geheimnisse und Lügen nicht nur wahnsinnig sympathisch, sondern auch ein wichtiger Charakter ist und seine Geschichte EXTREM wichtig für den weiteren Verlauf wird. Obwohl ich das Buch bereits beendet habe kann ich immer noch nicht glauben, wie genial das Ganze verknüpft wurde. Natürlich habe ich Ideen, wie es weitergehen könnte, doch die Autorin wird sowieso eine andere Richtung einschlagen.

Weiter geht es mit Lukes Mitbewohner Flover, der mir, aus welchem Grund auch immer, mehr als nur sympathisch geworden ist! Er arbeitet für eine geheime Einheit (KAGE) beim Militär und sorgt so immer wieder für spannende Insider-Informationen, was ich sehr geliebt habe! Vor dem Lesen habe ich für einen anderen Charakter geschwärmt, bevor ich diesen überhaupt kannte und jetzt, wo ich den Großteil von ihnen kennenlernen durfte, muss ich gestehen, dass Flover nach wie vor einer der interessantesten ist (Eigentlich sind sie das alle, aber tut so, als wäre das jetzt eine Ausnahme!). Vor allem Flovers Mutter wird immer wieder in die Geschichte eingebracht und man merkt schnell, wie angespannt die Beziehung der beiden ist. Ich hoffe so sehr, dass Marie das Ende von Band eins zu etwas Großartigem weiterführt und Flover damit die Rolle verpasst, die er verdient. Ich finde, dass er immer wieder zeigt, wie empathisch er sein kann, auch wenn er das nie von sich selbst behaupten würde. Für mich ist er ein Held.

Weiter geht es mit meinem besagten ersten Schwarm Okijen, den ich schon vor dem Lesen des Buches unglaublich spannend fand und der als Colonel ein besonders herausragender Soldat der MaKE-Einheit des Militärs ist. Er hat sich nach seinem letzten Einsatz zurückgezogen, ist aber nach wie vor überall bekannt und wird immer wieder bewundernd von anderen Menschen angesprochen. Für mich hat ihn gerade seine innere Zerrissenheit spannend gemacht, denn sie zeigt, dass er mehr ist, als er zu sein scheint. Das zeigt allerdings auch sein Körper, der größtenteils durch Metall und andere Materialien ersetzt wurde. Ich kann es kaum erwarten, mehr über ihn zu erfahren!

Aufnehmen tut der gute Okijen einen anderen Charakter, nachdem diese etwas schreckliches erleben muss. Andra ist eine Yuna und damit die einzige eher ‚Außenstehende‘ in dem ganzen Dilemma. Da für sie alles neu ist, weil sie abseits der Städte lebte, führt sie einen wunderbar in die neue Welt ein und bildet so eine Art Brücke zwischen den Charakteren. Doch nicht nur das, je mehr man von ihr liest, desto klarer wird, dass auch sie Geheimnisse hat, die weit über ihr eigenes Können hinausgehen. Sie hat mich sprachlos gemacht und überrascht! Genau genommen war ihr Geheimnis eine Wendung für die Geschichte, die alles nur noch ausgetrickster gemacht hat. In diesem Band mag sie sich noch schüchtern zeigen, doch ich bin sicher, dass das in Band 2 ganz anders aussehen wird. Es hat mich fast schon gestört, wie hilflos sie hier wirkte, aber es macht mir Mut, dass sich das definitiv ändern wird.

Neben ihr lernt man auch die geheimnisvolle Mechanikerin Byth und Hackerin Calen kennen, die beide in Verbindung mit der hoch angesehenen und mächtigen Marshall zu stehen scheinen. Auch auf ihre Geheimnisse bin ich sehr gespannt, denn sie alle wirken, als würden sie mehr verheimlichen, als man auf den ersten Blick glauben soll. Ich bin mir sicher, dass ihre Beziehungen untereinander ebenfalls noch wichtig werden und kann es kaum erwarten, den nächsten Plot Twist zu erleben, vor allem nach der Überraschung am Ende und dem guten Alaska, der leider alles andere als sympathisch wirkt.

Kommen wir zum eigentlichen Kern der Geschichte: den Moja und der künstlichen Intelligenz KAMI. Die beiden sind irgendwie miteinander verbunden und sozusagen eins, doch das zu erklären ist viel zu komplex und verrückt. Eines kann ich euch aber sagen: Intelligenzen bilden sich weiter und können sehr viel schlauer werden, als Menschen. KAMI wird mehr als nur ein Gegner, es wird lebendig, gefährlich und vor allem lebensbedrohlich. Die Szenen, die die Autorin auf den letzten 100 Seiten geschaffen hat, waren das Krasseste, was ich jemals gelesen habe. Sie haben mich schockgefrieren lassen und mir gezeigt, dass Bücher nicht nur Bilder in deinen Kopf pflanzen, sondern dir auch mächtig Angst einjagen können. Das war einfach wow! Ehrlich, die letzten Seiten haben alles auf den Kopf gestellt und mich völlig geflasht! Dank dieser Plot Twists und des Cliffhangers kann ich Band 2 kaum abwarten!

Während ich das hier schreibe, merke ich einfach noch einmal, wie komplex und genial diese Geschichte gemacht ist! Ich spüre praktisch, wie meine Finger nur so über die Tastatur fliegen und meine Begeisterung mich völlig einnimmt. Es ärgert mich, dass ich diese nicht auch beim Lesen die ganze Zeit über in mir hatte, einfach weil ich in der falschen Stimmung war. Dabei schreibt die Autorin nicht nur unheimlich gut, sondern nutzt außerdem immer wieder gut durchdachte Wörter für die Stimmung der Umgebung und Charaktere. Fans des Genres sollten sich das Buch auf jeden Fall näher ansehen, doch auch Actionfans werden hier definitiv auf ihre Kosten kommen!

Fazit:
Ehrlich gesagt bin ich gerade überrascht, wie überzeugt und geflasht ich von diesem Buch bin! Mir hat zwar irgendwie noch etwas gefehlt, gerade im Mittelteil war ich nicht immer ganz dabei, doch dafür waren gerade der Anfang und die letzten 100 Seiten einfach nur wow! Da schafft die Autorin es problemlos, einen sprachlos und vor allem neugierig auf die Fortsetzungen zu machen. Wie ihr jetzt aber schon gemerkt habt, gibt es nicht nur viele Charaktere, sondern auch zahlreiche Begriffe und Einheiten beim Militär und in der Welt selbst. Das zu erklären würde viel zu weit gehen, also lasst euch einfach selbst von allem überzeugen! Gerade diese Komplexität der Geschichte macht das Ganze so aufregend und ich bin mir mehr als nur sicher, dass es vielen von euch ebenso gehen wird, wie mir. Die Autorin liefert hier Action, Spannung, Liebe, Freundschaft, Religion, Spionage, Kampf, ein Virus und vieles mehr! Einfach aufregend und vor allem völlig neu! Von den verschiedenen Arten der Moja bis hin zu der zerstörten Hoffnung auf ein Happy End und die genialen Beziehungen der Charaktere! Ich kann es kaum abwarten weitere Geheimnisse zu lüften und gegen die nächste Generation Moja anzutreten! Von mir gibt es diesmal 4,5 Federn.

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Veröffentlicht am 07.04.2020

Voll mitgefiebert!

Verliebt in Mr. Daniels
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Nach meinem ersten Buch der Autorin konnte ich es kaum abwarten, mehr schöne Geschichten von ihr zu lesen und mich komplett von den Gefühlen mitreißen zu lassen! Mit diesem Buch ist mir das gelungen, wenn ...

Nach meinem ersten Buch der Autorin konnte ich es kaum abwarten, mehr schöne Geschichten von ihr zu lesen und mich komplett von den Gefühlen mitreißen zu lassen! Mit diesem Buch ist mir das gelungen, wenn auch ganz anders als bei ihrer Buchreihe.
Die Protagonistin Ashlyn war mir von Anfang an sympathisch, man hat allerdings auch schnell gemerkt, dass sie eine ganze Menge Trauer mit sich trägt, die sie verarbeiten muss. Im Laufe des Buches entwickelt sie sich in meinen Augen wirklich positiv, allerdings gibt es immer wieder Situationen, die ihr zusetzen und die auch den Leser nicht immer kalt lassen. Dies spricht definitiv für die Charaktere, doch trotzdem hat mir noch mehr Nähe zu ihnen gefehlt.

Besonders aufgefallen ist mir das zu Beginn der Beziehung von Ashlyn und Daniel. Ich mochte beide Charaktere von Anfang an und vor allem Daniel hat für mich einen ganz besonderen Part gebildet und unheimlich viel Poesie und Gefühl mit eingebracht. Dennoch hatte ich das Gefühl von Startschwierigkeiten, was ich wahnsinnig schade fand und definitiv an mir zu liegen schien. Doch als diese erst einmal überwunden waren, war die Geschichte umso echter und gefühlvoller.

Wie bereits gesagt fand ich beide Hauptcharaktere grandios und vor allem tiefgründig, denn beide haben ihre Last zu tragen. Wo Ashlyn erst vor Kurzem ihre Zwillingsschwester Gabby verloren hat, fehlen Daniel seine Eltern, die durch einen Unfall ums Leben gekommen sind. Mit der Zeit offenbaren sich natürlich einige Details, die es dem Leser leicht machen, sauer auf die ein oder andere Nebenfigur zu werden oder auch einfach nur mit den Charakteren mitzutrauern. Und doch ist da ein Anflug von Liebe, die die Hauptcharaktere erfolgreich ausweiten.

Doch neben den beiden starken Hauptfiguren muss ich sagen, dass ich die Nebencharaktere teilweise als noch stärker empfunden habe. Vor allem Gabbys Briefe haben mich immer wieder beeindruckt und emotional berührt und auch die zwei Charaktere und Geschwister Hailey und Ryan waren für mich einfach Wow-Charaktere, weil sie Witz, Gefühl und vor allem Nähe mit in die Geschichte bringen konnten. Die Freundschaft, die Ashlyn sich mit den beiden aufbaut ist für mich nach wie vor etwas Besonderes in dieser Geschichte und auch Daniels Freundschaft zu seinem besten Freund fand ich großartig.

Doch neben diesen sehr starken Charakteren mochte ich auch die anderen Nebencharaktere – mal mehr mal weniger – und auch sie waren eindrucksvoll. So wurde ich mit Ashlyns Vater eigentlich schnell warm, auch wenn ich immer wieder Phasen hatte, in denen ich ihn nicht so gern mochte. Ebenso ging es mir mit ihrer Mutter und einigen anderen Charakteren, wie der Mutter von Hailey und Ryan oder auch Jake und Jace.

Da Ashlyn neben ihrer Trauerbewältigung bald darauf noch andere Probleme hat – zum Beispiel die Tatsache, dass ihr neuer Schwarm ihr Lehrer wird – und sie mit ihrem Vater, den sie sonst nie gesehen hat, plötzlich unter einem Dach wohnen muss, kommt in der Geschichte alles Schlag auf Schlag. Das Beeindruckende am Schreibstil der Autorin ist, dass all das überhaupt nicht so viel wirkt und die Geschichte durch die ständigen Ereignisse einfach spannend bleibt.



Fazit:
Für mich gab es Überraschungen, Wendungen, Gefühle, Trauer und dann natürlich auch Klischees, doch insgesamt fand ich es einfach stimmig. Ashlyn und Daniel waren großartige Protagonisten und obwohl das Problem des Lehrer-Schüler-Konflikts meiner Meinung nach gar nicht so stark im Fokus stand, mochte ich dieses Hindernis sehr, weil es den Charakteren trotz allem etwas geben konnte und sie sich weiterentwickelt haben, eben weil es dieses Problem gab. Natürlich trauert und fiebert man als Leser oft mit den Charakteren mit und ich wollte immer wieder, dass es zu einem Happy End kommt, doch der Weg zum Ende der Geschichte hat mich wirklich berührt und es gab immer wieder unheimlich schöne, traurige und auch lustige Passagen, die mir sogar den ein oder anderen Insider geliefert haben. Für mich waren die Charaktere das Herz der Geschichte und ich kann mir nach wie vor vorstellen, dass es sie wirklich gibt. Da ich die Geschichte unheimlich gern gelesen habe, gibt es von mir diesmal 4,5 Federn!

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Veröffentlicht am 07.04.2020

Überzeugt!

Wie die Luft zum Atmen
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So viele habe ich von diesem Buch sprechen hören und immer wieder wollte ich es ebenfalls lesen und mich überzeugen lassen. Jetzt habe ich genau das getan und kann es nicht bereuen!
Elizabeth und Tristan ...

So viele habe ich von diesem Buch sprechen hören und immer wieder wollte ich es ebenfalls lesen und mich überzeugen lassen. Jetzt habe ich genau das getan und kann es nicht bereuen!
Elizabeth und Tristan sind die beiden Protagonisten der Geschichte. Beide haben ihre Ehepartner verloren, allerdings hat Tristan zusätzlich zu seiner Frau Jamie auch seinen Sohn Charlie verloren, während Elizabeth nach dem Tod ihres Mannes Steven noch ihre Tochter Emma als Stütze hat. Man merkt diesen Unterschied definitiv und erkennt schnell, dass beide gebrochen sind und nicht wissen, wie sie mit alledem umgehen sollen. Eine riesige Wende war für mich der Moment, in dem sie sich wirklich verstehen lernen.
Die Beziehung der beiden ist natürlich nicht einfach und zu Beginn gibt es da auch keine direkte Verbindung zwischen ihnen, sondern nur die Narben, die sie in sich selbst tragen und die durch eine ähnliche Geschichte entstanden sind. Was ich besonders schön an Tristan und Lizzie fand war, dass beide sich in vielen Situationen den nötigen Halt gegeben haben und eben nicht oberflächlich waren. Denn viele in der Nachbarschaft sind genau das und als Leser merkt man sich, dass man in die Seele und nicht auf die Gerüchteküche schauen sollte.

Die Story beginnt mit vielen extremen Situationen und auch das Kennenlernen von Tristan und Lizzie verläuft nicht unbedingt gut. Daraufhin lernt man erst einmal den groben und unfreundlichen Tristan kennen, den die Nachbarschaft zu sehen bekommen soll und ihn eigentlich bloß schützt. Doch unsere Protagonistin sieht hinter die Fassade und das bringt einem nicht nur unheimlich schöne und traurige Momente, sondern auch besonders poetische und romantische Stellen im Buch.

Faye und Tanner sind die besten Freunde von Liz und waren mir eigentlich von Anfang an sympathisch. Ab einem gewissen Punkt wird es mit Tristan allerdings so besonders, dass nicht alle Charaktere damit umgehen können. Auch Faye ist oftmals kritisch und doch muss ich sagen, dass ich sie als Lizzies beste Freundin unheimlich gern mochte und vor allem ihren Humor schätzen gelernt habe. Bei Tanner war es weitaus schwieriger, denn er ist nicht nur der beste Freund von Steven gewesen, sondern auch ganz anders als man anfangs vermutet und zum Ende hin war mir sein Verhalten definitiv zu extrem. Mehr müsst ihr aber selbst herausfinden 😉
Neben diesen Nebencharakteren gab es natürlich noch die Eltern unserer Protagonisten, die ich ebenfalls unheimlich gern mochte und abgesehen von diesen lernt man auch Mr Henson kennen, der einen Laden führt und den ich geradezu geliebt habe! Man merkt schnell, dass er mit das größe Herz hat und man kann ihn eigentlich nur lieben. Neben ihm gibt es noch Mike, der ebenfalls einen Laden führt, in dem auch Faye und Elizabeth, sowie Sam arbeiten. An sich mochte ich sowohl Sam als auch Mike, allerdings waren auch diese nicht immer einfach.

Das Einzige was mich etwas gestört hat war, dass es gegen Ende alles etwas sehr dramatisch wurde. Natürlich hat es zu dieser Geschichte gepasst, allerdings fand ich den ein oder anderen Aspekt etwas zu viel. Für mich hatte die Geschichte auch im Mittelteil viele Höhepunkte und obwohl ich das Ende großartig fand muss ich sagen, dass es den dramatischen Höhepunkt nicht hätte geben müssen. Zumindest nicht in dieser ausgeprägten Form.


Fazit:
Sowohl die Geschichte als auch die Charaktere haben mich voll und ganz überzeugen können! Ich hätte nicht damit gerechnet, dass so viele ernste und emotionale Themen verarbeitet werden würden und man als Leser das Gefühl hat, die Charaktere und ihre Gefühle wirklich zu verstehen. Vor allem zu Beginn konnte ich Tristan nicht wirklich ausstehen, doch Elizabeth hat mir als Leserin gezeigt, dass man hinter die Fassade sehen muss und die wahre Persönlichkeit nur dann erkennt, wenn man wirklich hinsieht. Doch auch die Liebesgeschichte, die langsam entsteht konnte mich überzeugen und die vielen Momente mit Emma oder auch Faye, vor allem aber zwischen Tristan und Elizabeth waren für mich etwas ganz besonderes. Ich sage nur weiße Federn! Jetzt verstehe ich, wieso alle begeistert von der Autorin und ihren Geschichten zu sein scheinen. Für mich eine ganz klare Leseempfehlung für jeden, der eine ernste und überzeugende Liebesgeschichte der anderen Art sucht. Deshalb gibt es von mir 4,5 Federn!

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