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Veröffentlicht am 27.01.2021

Hat genau meinen Nerv getroffen

Die Jüdin von Magdeburg
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Ich lese normalerweise nicht so oft historische Romane, aber an den Büchern von Ruben Laurin komme ich irgendwie nie vorbei. Mir gefällt die Zeitepoche die in diesem Buch abgehandelt wird. Ich mag es vor ...

Ich lese normalerweise nicht so oft historische Romane, aber an den Büchern von Ruben Laurin komme ich irgendwie nie vorbei. Mir gefällt die Zeitepoche die in diesem Buch abgehandelt wird. Ich mag es vor allem, dass es sich nicht um reine Fiktion handelt, sondern dass hier geschichtliche Geschehnisse abgehandelt und interpretiert werden. Dabei ist der Erzählstil äußerst spannend und erfrischend. Ich bin immer wieder überrascht, mit welchem Fingerspitzengefühl der Autor den Figuren Leben einhaucht. Es werden immer wieder Dialekte und Mundarten dargestellt und verleihen den Personen sehr viel Individualität. Rubin Laurin hat bereits in vielen anderen Werken bewiesen, dass er durch geführte Dialoge mit unterschiedlichen Sprechweisen dem Leser ein Gefühl der damaligen Zeit vermittelt und auch die unterschiedlichen gesellschaftlichen Klassen dadurch zum Ausdruck bringt.

Auch was den Plot betrifft, geht es natürlich vor allem um Liebe, Recht, Moral und Stärke. Diese schwierigen Konstellationen der Charaktere lassen bis zum Schluss viele Möglichkeiten offen, so dass man unbedingt der Geschichte bis zum Ende folgen muss, um zu erfahren, wie die Schicksale und Begegnungen der Figuren zu ein einem stimmigen Abschluss gebracht werden. Das gelingt hier besonders gut und ich wurde sogar mit einem doppelten Twist überrascht. ich mag ja sowas, wenn ich von einem Ende überrascht werde und es doch nicht so offensichtlich ist wie vielleicht zuvor vermutet.

Insgesamt lässt sich sagen, dass auch „Die Jüdin von Magdeburg“ wieder ein starker Roman ist und ich einfach nicht anders kann, als mich bereits auf das nächste Buch von ihm zu freuen. 4,5 verdiente Sterne.
Spoiler einen halben Stern habe ich abgezogen, da ich gern nochmal Genoveva in Aktion erlebt hätte.

Nachdem Sie den Schurken aus dem Wasser gezogen hat und dieser trotzdem noch so arschig war, hätte ich gern von Genovevas Rache gelesen 😁 Spoiler Ende

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.01.2021

Hat genau meinen Nerv getroffen

Die Jüdin von Magdeburg
0

Ich lese normalerweise nicht so oft historische Romane, aber an den Büchern von Ruben Laurin komme ich irgendwie nie vorbei. Mir gefällt die Zeitepoche die in diesem Buch abgehandelt wird. Ich mag es vor ...

Ich lese normalerweise nicht so oft historische Romane, aber an den Büchern von Ruben Laurin komme ich irgendwie nie vorbei. Mir gefällt die Zeitepoche die in diesem Buch abgehandelt wird. Ich mag es vor allem, dass es sich nicht um reine Fiktion handelt, sondern dass hier geschichtliche Geschehnisse abgehandelt und interpretiert werden. Dabei ist der Erzählstil äußerst spannend und erfrischend. Ich bin immer wieder überrascht, mit welchem Fingerspitzengefühl der Autor den Figuren Leben einhaucht. Es werden immer wieder Dialekte und Mundarten dargestellt und verleihen den Personen sehr viel Individualität. Rubin Laurin hat bereits in vielen anderen Werken bewiesen, dass er durch geführte Dialoge mit unterschiedlichen Sprechweisen dem Leser ein Gefühl der damaligen Zeit vermittelt und auch die unterschiedlichen gesellschaftlichen Klassen dadurch zum Ausdruck bringt.

Auch was den Plot betrifft, geht es natürlich vor allem um Liebe, Recht, Moral und Stärke. Diese schwierigen Konstellationen der Charaktere lassen bis zum Schluss viele Möglichkeiten offen, so dass man unbedingt der Geschichte bis zum Ende folgen muss, um zu erfahren, wie die Schicksale und Begegnungen der Figuren zu ein einem stimmigen Abschluss gebracht werden. Das gelingt hier besonders gut und ich wurde sogar mit einem doppelten Twist überrascht. ich mag ja sowas, wenn ich von einem Ende überrascht werde und es doch nicht so offensichtlich ist wie vielleicht zuvor vermutet.

Insgesamt lässt sich sagen, dass auch „Die Jüdin von Magdeburg“ wieder ein starker Roman ist und ich einfach nicht anders kann, als mich bereits auf das nächste Buch von ihm zu freuen. 4,5 verdiente Sterne.
Spoiler einen halben Stern habe ich abgezogen, da ich gern nochmal Genoveva in Aktion erlebt hätte.

Nachdem Sie den Schurken aus dem Wasser gezogen hat und dieser trotzdem noch so arschig war, hätte ich gern von Genovevas Rache gelesen 😁 Spoiler Ende

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Veröffentlicht am 20.01.2021

Der Todessamen wird sprießen

Todessamen
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„Todessamen“ von Nicole Siemers ist ein Fantasyroman der im wundervollen Empire-Verlag erschienen ist. Wer den Verlag noch nicht kennt, sollte mal einen Blick drauf werfen. Die Auswahl an Büchern steigt ...

„Todessamen“ von Nicole Siemers ist ein Fantasyroman der im wundervollen Empire-Verlag erschienen ist. Wer den Verlag noch nicht kennt, sollte mal einen Blick drauf werfen. Die Auswahl an Büchern steigt ständig und hier sind auch alle möglichen Genres vertreten, als für jeden was dabei.

Nun aber zum Buch. Das erste was ich mir bei einem Fantasyroman vorstelle ist, dass er gewaltig, ja episch ist. Nicht selten sind Bücher in dem Bereich an die 1000 Seiten dick, damit man einfach ganz tief eintauchen kann. Was mir als erstes auffällt ist, dass „Todessamen“ mit seinen doch nur knapp 300 Seiten verhältnismäßig kurz ausfällt. Da habe ich mich natürlich als erstes gefragt, wie viel passt auf 300 Seiten, kommen die Charakterentwicklungen zu kurz, ist das World-Building zu einfach, ist es vielleicht nur der Beginn einer größeren Reihe?

Hier wird sehr viel richtig gemacht und da sind wir schon beim Schubladendenken. Wer ein monumentales Werk sucht, sucht hier tatsächlich vergebens. Aber dieses Buch bietet so viel mehr. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen und beschränkt sich hauptsächlich auf die Sicht der Protagonistin Jessie. Neben ihr gibt es noch eine Handvoll Nebenfiguren und das war es auch schon. Und das ist auch gut so, denn so wird jedem Charakter mit viel Liebe zum Detail Leben eingehaucht. Bis zur Hälfte des Buches hätte ich nicht mal sagen können, dass ich überhaupt einen Fantasyroman in den Händen halte. Dieses Buch erzählt mit sehr leisen und vor allem melancholischen Tönen die Geschichte von Jessie. Dabei gibt es einen Abriss vom Kleinkindalter bis zur Gegenwart und was sie für einen Entwicklung dabei durchmacht. Der Erzählstiel ist teils tieftraurig aber auch voller Hoffnung und das ist die große Stärke des Buches. Es geht um Moral, Vertrauen, Verlust, Angst und um Liebe. Trotz der Lebenssituation von Jessie ist immer wieder die Bejahung zum Leben erkennbar und macht aus dieser kleinen, feinen Geschichte eine fast poetische Symphonie des Lebens.

Für mich war diese Reise etwas ganz Besonderes. Ich konnte mich nicht losreißen von den Worten und war einfach nur froh, dieses Schätzchen für mich entdeckt zu haben. 4,5 wohlverdiente Sterne.

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Veröffentlicht am 05.05.2020

Eine Achterbahn der Gefühle

Nur kurz leben
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Ich habe es wieder getan, ein Buch gelesen ohne vorher zu wissen um was es überhaupt geht. Das gute dabei ist, ich hatte null Erwartungen und konnte mich vollkommen unvoreingenommen auf die Geschichte ...

Ich habe es wieder getan, ein Buch gelesen ohne vorher zu wissen um was es überhaupt geht. Das gute dabei ist, ich hatte null Erwartungen und konnte mich vollkommen unvoreingenommen auf die Geschichte einlassen. Gelandet bin ich in einem Roadtrip der besonderen Sorte.

Über den Inhalt möchte ich gar nicht zu viel verraten, da man sich einfach überraschen sollte, was bei diesem Roadtrip so alles passiert. Was ich aber sagen kann ist, dass es eine Achterbahn der Gefühle war. Ich war glücklich, habe mich amüsiert, ich war sauer, habe geflucht und war auch sehr traurig. Ich habe auf diesen knapp einhundert Seiten so viele Emotionen erlebt, dass mir das Buch vom Inhalt her viel länger vorkam. Erstaunlich was man alles auf doch so wenigen Seiten erlebt. Dabei habe ich mich aber nie durch die Geschichte gehetzt gefühlt. Ich fand das Tempo optimal, sodass ich mich sehr gut darauf einlassen konnte. Das liegt vor allem auch an diesem tollen Schreibstil. Die Dialoge und Beschreibungen der Empfindungen sind auf den Punkt, wie ich finde. Absolut eingängig und unterhaltsam.

An einem Punkt der Geschichte kam mir die Situation etwas überspitzt vor, ich hätte dort den Konflikt anders deeskalieren lassen. Nun gut, das ist aber Geschmacksache. Außerdem hatte ich mir ein anderes Ende vorgestellt, vielleicht auch gewünscht. Nichtdestotrotz ist es auf jeden Fall ein rundes, konsequentes und logisches Ende. Nachdem ich nun Zeit hatte darüber nachzudenken, kann ich mich auch damit anfreunden und bin zufrieden damit. Jetzt hoffe ich, dass es noch eine Fortsetzung gibt. Mal sehen ob ich in den Genuss komme. Auf jeden Fall würde ich sie mir auf keinen Fall entgehen lassen.

Das Buch hat mich durchgehend unterhalten und mich auf eine Reise mitgenommen die ich nicht so schnell vergessen werde.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.05.2020

Eine Achterbahn der Gefühle

Nur kurz leben
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Ich habe es wieder getan, ein Buch gelesen ohne vorher zu wissen um was es überhaupt geht. Das gute dabei ist, ich hatte null Erwartungen und konnte mich vollkommen unvoreingenommen auf die Geschichte ...

Ich habe es wieder getan, ein Buch gelesen ohne vorher zu wissen um was es überhaupt geht. Das gute dabei ist, ich hatte null Erwartungen und konnte mich vollkommen unvoreingenommen auf die Geschichte einlassen. Gelandet bin ich in einem Roadtrip der besonderen Sorte.

Über den Inhalt möchte ich gar nicht zu viel verraten, da man sich einfach überraschen sollte, was bei diesem Roadtrip so alles passiert. Was ich aber sagen kann ist, dass es eine Achterbahn der Gefühle war. Ich war glücklich, habe mich amüsiert, ich war sauer, habe geflucht und war auch sehr traurig. Ich habe auf diesen knapp einhundert Seiten so viele Emotionen erlebt, dass mir das Buch vom Inhalt her viel länger vorkam. Erstaunlich was man alles auf doch so wenigen Seiten erlebt. Dabei habe ich mich aber nie durch die Geschichte gehetzt gefühlt. Ich fand das Tempo optimal, sodass ich mich sehr gut darauf einlassen konnte. Das liegt vor allem auch an diesem tollen Schreibstil. Die Dialoge und Beschreibungen der Empfindungen sind auf den Punkt, wie ich finde. Absolut eingängig und unterhaltsam.

An einem Punkt der Geschichte kam mir die Situation etwas überspitzt vor, ich hätte dort den Konflikt anders deeskalieren lassen. Nun gut, das ist aber Geschmacksache. Außerdem hatte ich mir ein anderes Ende vorgestellt, vielleicht auch gewünscht. Nichtdestotrotz ist es auf jeden Fall ein rundes, konsequentes und logisches Ende. Nachdem ich nun Zeit hatte darüber nachzudenken, kann ich mich auch damit anfreunden und bin zufrieden damit. Jetzt hoffe ich, dass es noch eine Fortsetzung gibt. Mal sehen ob ich in den Genuss komme. Auf jeden Fall würde ich sie mir auf keinen Fall entgehen lassen.

Das Buch hat mich durchgehend unterhalten und mich auf eine Reise mitgenommen die ich nicht so schnell vergessen werde.

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