Profilbild von yellowdog

yellowdog

Lesejury Star
offline

yellowdog ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit yellowdog über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.05.2020

Leben und Kritik

»Ich schreibe unentwegt ein Leben lang«
0

Das Buch enthält ein langes Interview mit dem Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki aus dem Jahr 1985. Das Gespräch führte Paul Assall.
Das Interview ist damals nicht erschienen, wird hier also mit erheblicher ...

Das Buch enthält ein langes Interview mit dem Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki aus dem Jahr 1985. Das Gespräch führte Paul Assall.
Das Interview ist damals nicht erschienen, wird hier also mit erheblicher Verspätung herausgegeben.

Hauptthema ist das biografische, das Leben von MRR, seine Jugend und Deportation, dem Leben im Getto, Leben in Polen nach dem Krieg und seine Rückkehr nach Deutschland, wo er ein wichtiger Kritiker wird.
Damit ist es auch ein Buch über Deutschland.

Immer wieder wird die Rolle und Bedeutung der Literaturkritik thematisiert.

Auch Jahre nach seinem Tod ist Marcel Reich-Ranicki immer noch unvergessen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.04.2020

Widerstand für die Welt

Young Rebels
0

Young Rebels versammelt knappe Kurzportraits über jugendliche Aktivisten. Es sind Jugendliche, die sich für verschiedene Dinge einsetzten, Für Umweltschutz, für Demokratie, gegen Waffen, für Bildung, gegen ...

Young Rebels versammelt knappe Kurzportraits über jugendliche Aktivisten. Es sind Jugendliche, die sich für verschiedene Dinge einsetzten, Für Umweltschutz, für Demokratie, gegen Waffen, für Bildung, gegen Rassentrennung etc.

Die Autoren Christine und Benjamin Knödler haben eine gute Auswahl getroffen. Die Mischung stimmt. Es sind Menschen aus der aktuellen Zeit dabei wie aus dem vergangenen Jahrhundert.
Manche sind sehr bekannt, wie Greta Thunberg, Joshua Wong, Pussy Riot oder Malala, andere kannte ich nicht und war erstaunt, was sie geleistet haben.
Aus den Kurzportraits erfährt man nur die auffälligsten Fakten. Dass die Geschichten dieser Menschen viel komplexer sind, ist klar und als Leser bekommt man die Anregungen sich weiter zu informieren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.04.2020

Weniger witzig als die Vorgänger

Mami kann auch anders (Die Mami-Reihe 3)
0

Der Roman hält den forschen Ton der Vorgänger bei, ist für meinen Geschmack diesmal aber weniger witzig. Ellen und Simon trennen sich. Trennungsgeschichten sind selbst bei leichter Literatur immer mit ...

Der Roman hält den forschen Ton der Vorgänger bei, ist für meinen Geschmack diesmal aber weniger witzig. Ellen und Simon trennen sich. Trennungsgeschichten sind selbst bei leichter Literatur immer mit einer Spur Bitterkeit versehen. Dennoch ist es von der Autorin Gill Sims natürlich konsequent, auch die schweren Dinge des Lebens erzählerisch nicht auszulassen. Die Idee, dass die Icherzählerin Ellen mit ihren Kindern aufs Land zieht, fand ich gut. Die Teenagertochter Jane findet es nicht gerade cool auf dem Land. Ihr jüngerer Bruder Peter sieht es gelassener. Sehr gut haben mir wieder die Dialoge zwischen Ellen und ihren Kindern gefallen. Da steckt viel Witz drin. Die ausufernden Gespräche Ellens mit Freundinnen hingegen waren weniger zwingend. Den Mittelteil fand ich relativ lahm. Doch zum Glück fängt sich der Roman schließlich und es gibt immer wieder Passagen, in deren Ellens herrliche Ironie gut funktioniert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.04.2020

Roman mit einigen guten Ideen

Qube
0

Qube ist ein Zukunftsthriller. Da ich den Vorgänger Hologrammatica nicht kenne, musste ich mich erst in diese Welt hineinfinden. Es ist mir relativ schwer gefallen.

Das ein Journalist mit Enthüllungswissen ...

Qube ist ein Zukunftsthriller. Da ich den Vorgänger Hologrammatica nicht kenne, musste ich mich erst in diese Welt hineinfinden. Es ist mir relativ schwer gefallen.

Das ein Journalist mit Enthüllungswissen auf offener Straße niedergeschossen wird hat auch in unserer Zeit Aktualität. Dafür hätte man die Handlung nicht unbedingt in die Zukunft legen müssen, aber Autor Tom Hillenbrand hat offensichtlich Spaß, sich zukünftige Technische Möglichkeiten auszudenken und das hat durchaus seinen Reiz. Das trifft insbesondere auf die Künstlichen Intelligenzen zu. Es gibt auch Unsichtbarkeitsanzüge und holografische Projektionen.
Da sind viele gute Ideen dabei.

Die agierende Hauptfigur ist Fran Bittner, eine engagierte Agentin. Sie verfolgt den wieder genesenen Journalisten Doyle.
Es dauerte etwas, bis ich mit Fran warm wurde, da ihre Passagen sehr sachlich sind. Das ist aber bei Agenten als Protagonisten wohl auch normal. Ich persönlich mag emotionellere Figuren mehr. Aber hier wird bei der Figurenentwicklung meist sowieso nicht in die Tiefe gegangen.
Eher negativ besetzt ist der überhebliche Unternehmer Clifford.

Eine weitere interessante Handlungsebene dreht sich um die Profi-Gamerin Persia. Die Spiele-Passagen spielen für die Handlung eine große Rolle und das dürfte für Spielefans sehr spannend sein.

Die mittelalterliche wirkenden Abschnitte um die auserwählten Franek und Maya, die manchmal eingeschoben werden, sind ungewöhnlich und gefallen mir ganz gut. Sie lockern die Handlung auf.

Tom Hillenbrand beschreibt für meinen Geschmack zu viel und die Ironie, die er manchmal einsetzt verfängt nicht immer.

Meine Erwartungshaltung war nicht unbedingt hoch. Daher bin ich ganz zufrieden und gebe 3,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.04.2020

Dramatisch

American Dirt
0

Um das Buch gibt es viel Wirbel, aber damit will ich mich nicht weiter beschäftigen.
Ich sehe den Roman eigentlich als ganz normalen Thriller wie es viele gibt.
Man muss der Autorin zugestehen, dass sie ...

Um das Buch gibt es viel Wirbel, aber damit will ich mich nicht weiter beschäftigen.
Ich sehe den Roman eigentlich als ganz normalen Thriller wie es viele gibt.
Man muss der Autorin zugestehen, dass sie Spannungsmomente aufbauen kann und eine vielversprechende Ausgangsposition schafft. Die Spannung bleibt auch kontinuierlich aufrechterhalten. Jedenfalls beinahe, denn das Finale empfand ich schon als langgezogen.

Jeanine Cummins schreibt zwar routiniert, aber der Plot ist mir doch zu konstruiert, die Figuren zu blass. Dabei hätte man aus der Hauptfigur Lydia und ihrem kleinen Sohn Luca mehr machen können. Auf der Flucht vor den Mördern der Familie müssen sie alles wagen. Vielleicht nimmt das den Raum weg, der nötig wäre, um die Figuren weiter zu entwickeln.

Es wundert mich nicht, dass der Roman verfilmt werden soll, eigentlich ist er in vielen Szenen schon so angelegt. Auch die Dramatik passt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere