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mari_liest

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.05.2020

Spezielle Sprache mit großartig, emotionaler Geschichte

Die Farbe von Milch
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Mein Name ist Mary und ich habe gelernt, ihn zu buchstabieren. M. A. R. Y.

Mir gefällt hier nicht nur die Geschichte, die dahinter steckt, sondern auch das tolle Cover. Ein Buch, das mich beim Ansehen ...

Mein Name ist Mary und ich habe gelernt, ihn zu buchstabieren. M. A. R. Y.

Mir gefällt hier nicht nur die Geschichte, die dahinter steckt, sondern auch das tolle Cover. Ein Buch, das mich beim Ansehen von außen beruhigt, aber wenn man die Geschichte kennt, einen innerlich sehr aufrührt.

Zum Buch:
Die Geschichte spielt um 1830 und wird aus der Ich-Perspektive von Mary erzählt. Mary ist ein damals 15-jähriges Bauernmädchen und wächst unter härtesten Bedingungen am Bauernhof ihres Vaters auf. Sie lebt dort mit ihrem Großvater, der gehbehindert ist, ihren Eltern und drei Schwestern. Sie und ihre Schwestern arbeiten hart auf dem Hof, werden vom Vater - der ihnen immer wieder sagt, wie unnütz sie denn seien, weil sie keine Söhne sind - geschlagen und leisten diesem bedingungslosen Gehorsam. Das Leben aller unterliegt ärmlichen Verhältnissen und harter Arbeit. Doch Mary, trotz ihrer Einfachheit, ist eine Denkerin, eine pragmatische Person, die vieles hinterfragt, geradlinig in ihren Antworten und damit macht sie sich ihr Leben nicht immer leicht.

Fazit:
Mary liebt ihr Leben auf dem Hof, doch erhält sie eines Tages die furchtbare Nachricht, dass ihr Vater sie an die Pastorenfamilie verkauft hat, wie ein Stück Vieh. So muss sie bald darauf in das Haus des Pastors ziehen und dort als Magd und Küchenhilfe arbeiten und wird gleichzeitig auch die Vertraute der Pastoren-Gattin, die schwer erkrankt ist. Nach deren Tod muss sie weiterhin dort im Haus bleiben und wird zum Opfer der Begierde des Pastors. Fazit: Trotz des schlichten Schreibstils, der ungebildeten Mary, bin ich sehr schnell in die Geschichte reingekommen. Eigentlich gleich nach der ersten Seite, auch wenn viele Satzzeichen in dem Buch fehlten. Die Handlung ist teilweise sehr bedrückend für mich, da ich so einen Umgang oder so ein Leben, Gott sei Dank, nie kennenlernen musste. Die Geschichte aus Mary’s Sicht ist so toll geschrieben, dass ich nicht aufhören konnte und das Buch heute begonnen und ausgelesen habe. Die Autorin bringt hier ganz klar die Thematik der Gewalt an Frauen aus der damaligen Zeit aufs Tapet. Wie Männer damals glaubten, leider auch heute noch oft, dass sie sich jederzeit nehmen dürfen, was sie möchten. Frauen waren den Männern damals wirklich schutzlos ausgeliefert. Mary nimmt ihr Leben in die Hand und zahlt dafür einen äußerst hohen Preis. Hier wurde eine Protagonistin mit einer sehr starken Stimme und Persönlichkeit geschaffen, für die die damalige Zeit einfach noch nicht reif war.


Das Buch ist für mich mein erstes Lesehighlight im Mai und es macht mich sprachlos und nachdenklich! Von meiner Seite eine klare Leseempfehlung! ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️/5 Sternen.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.06.2020

Lust auf Leben

Das Café am Rande der Welt
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Geht es Euch auch manchmal so, dass ihr denkt, was tu ich hier eigentlich? Wofür bin ich überhaupt da? Macht das alles einen Sinn?
Ich vermute, dass wir alle schon mal diese Gedanken hatten. Und das ...

Geht es Euch auch manchmal so, dass ihr denkt, was tu ich hier eigentlich? Wofür bin ich überhaupt da? Macht das alles einen Sinn?
Ich vermute, dass wir alle schon mal diese Gedanken hatten. Und das für den einen oder anderen ein Herzensthema ist, für die Dauer des Aufenthalts auf diesem wunderbaren Planeten, eine gewisse Erfüllung zu verspüren oder auch das Gefühl zu haben, etwas Gutes zu tun und was Positives zu hinterlassen, bevor man wieder gehen muss.
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Seit langem höre ich immer wieder das Hörbuch „Das Café am Rande der Welt. Eine Erzählung über den Sinn des Lebens“. Mittlerweile habe ich es mir auch als Buch zugelegt und gelesen. Es wurde 2006 von John Strelecky veröffentlicht und hat in den letzten Monat wieder Fahrtwind aufgenommen. Ich muss sagen, dass ich es unheimlich gerne mag – sowohl beim Lesen als auch beim Zuhören. ⠀⠀
Geschichte:
Der Hauptprotagonist ist John, ein gestresster Werbemanager, der aus seinem Alltag ausbrechen will. Auf seinem Weg landet er zufälligerweise im „Café der Fragen“, welches, für ihn gefühlt, weit weg von nirgendwo liegt. Nach seiner langen Fahrt betritt er das Lokal und entdeckt auf der Speisekarte folgende Fragen: Warum bist du hier? Hast du Angst vor dem Tod? Führst du ein erfülltes Leben?
Im Laufe der Story entwickeln sich im Café viele Dialoge zwischen weiteren Protagonisten: Casey, der Serviererin, Mike, dem Koch sowie Ann, die dort ein Stammgast ist. Der Kern der Geschichte dreht sich um das Thema der „Zweck der Existenz“, der sogenannte ZdE, der auch immer wieder so in den Gesprächen erwähnt wird. Wenn jemand weiß, warum er hier ist und weswegen ersie die Dinge tut, die ersie tut, dann habe er*sie den Zweck der Existenz gefunden.

Mir persönlich gefällt die Geschichte sehr gut und ich kann mich auch immer wieder im Nachdenken und Träumen verlieren, wenn ich die Geschichte höre. Ich kann mich auch nicht satt hören. Hörtechnisch wurde sie super umgesetzt und ich finde es schön, dass der Autor sich der Thematik angenommen hat. Der Schreibstil ist klar, flüssig und gut verständlich. Das Cover ist sehr ansprechend. Die Story lässt sich leicht lesen.
Eine kleine Überlegung habe ich dazu aber trotzdem immer … nämlich, dass es sooo einfach auch nicht sein kann. Grundsätzlich sind wir schon für unser Lebens selbst verantwortlich und tragen Sorge für uns, meist auch noch für andere wie z.B. Kinder. Und das Motto „Jeder ist seines Glückes Schmied“ ist so nicht ganz umsetzbar, wenn man bedenkt, dass man oftmals auch von anderen Einflüssen abhängig oder das Leben auch an gewisse Rahmenbedingungen geknüpft ist, auf die man nicht immer willkürlich Einfluss hat.
Von mir trotzdem eine Leseempfehlung und 4,5/5 Sternen (ein halber Abzug, für die vorhandenen Rahmenbedingungen in jedermanns Leben

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Der Zauber der Toskana und die Famiglia

Die geheimnisvollen Gärten der Toskana
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Es handelt sich hier um einen Roman, der in der wunderschönen Toskana spielt. Es dreht sich um ein faszinierendes Familiengeheimnis, einen zauberhaften Garten und das allerbeste Zitroneneis auf der ganzen ...

Es handelt sich hier um einen Roman, der in der wunderschönen Toskana spielt. Es dreht sich um ein faszinierendes Familiengeheimnis, einen zauberhaften Garten und das allerbeste Zitroneneis auf der ganzen Welt.

Zum Buch:
Jessy, die in München lebt, hat wirklich die totale Breitseite in ihrem Leben abbekommen: die Trennung ihrer Eltern, der partnerschaftliche Betrug ihres Freundes, der Verlust ihres geliebten Arbeitsplatzes, die Sorge um ihre verlassene Mutter und ihre bevorstehenden Geldnöte. Im ersten Moment scheint es so, als ob der Guten gar nix gutes widerfährt. Doch dann entdeckt Jessy eine Annonce, in der für zwei Monate eine Gartenhilfe gesucht wird. Doch nicht wie vermutet in München, in der Toskana! Jessy ist hellauf begeistert und bewirbt sich, und siehe da, ein paar Tage später hat sie eine Zusage und fährt mit ihrem Fiat Cinquecento gen Süden. Dort lernt sie Gregorio kennen, den sie für sich als Chefgärtner deklariert, doch wider Erwarten ist er es nicht, sondern er ist der Sohn des Hauses. Ein Haus, das seit vielen, vielen Generationen im Familienbesitz ist. Gregorio seinerseits fällt aus allen Wolken als Jessy sich als Gartenhilfe entpuppt. Er hatte einen Mann erwartet und nicht so eine kleine zierliche, junge Dame. Aus der anfänglichen Ablehnung entwickelt sich eine Art Freundschaft und ein kleiner Funke an Grundvertrauen in die andere Person.
Gregorio benötigt Unterstützung in der Abwendung des Verkaufes seines Familiensitzes und um sein Projekt umsetzen zu können, muss der vernachlässigte Renaissance-Garten picobello hergerichtet werden. Während ihrer harten Arbeit im Garten entdeckt Jessy Tonbruchstücke einer Vase, auf der eine Botschaft steht. Sie lässt Gregorio an ihrem Fund teilhaben und beide kommen einer abstrusen Geschichte auf die Schliche, die die Münder offenlässt. Um welche es sich handelt, müsst ich selber nachlesen J



Fazit:
Ich habe schon lange nicht mehr ein so liebevolles & reizendes Buch gelesen, bei dem sich ein wenig Fernweh nach Bella Italia und grande Vino rosso einstellt - und, bei dem einem das Herz aufgeht. Mir ging es zumindest so. Jetzt nach dem Ende des Buches habe ich das Gefühl, dass ich voller Liebe und Vertrauen und total fröhlich gestimmt bin.

Ich hatte gestern gegen Mitternacht angefangen das Buch zu lesen und konnte es nicht weglegen, bis mir dann wirklich die Augen zufielen.

Die Autorin hat es geschafft mich mitzureißen, mich mitzunehmen auf ein Abenteuer der lieben Jessy, wo man zu Beginn vielleicht hätte denken können „Mensch, die übliche Geschichte zum Beginn, das wird bestimmt langweilig“. Mit Nichten! Anja Beyer hat die wirklichen Gärten der Toskana bereist und extrem gut recherchiert. Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in die Story extrem gut einfließen lassen. Sie hat die Charaktere für mich liebevoll und perfekt in Szene gesetzt: Jessy, mit den Hummeln im Hintern, die neue Herausforderungen braucht. Gregorio, der zwar zu Beginn einen leichten Macho erkennen lässt und doch eine so liebevolle Art entwickelt. Die Patrona des Hauses, Gregorios Mutter, so klar und typisch beschrieben, genial! Die liebe Mama von Jessy, eine liebevolle bayrische Figur (wie wir es als Leser*innen es uns halt in unseren Köpfen ausmalen).
ich kann das Buch jedenfalls weiterempfehlen, eine liebe, herzliche Sommergeschichte, die einen positiv stimmt und mit der lieben Jessy mitfiebern lässt. Und, wenn man ganz konzentriert liest, schleicht sich auch der Geruch von Zitronenbäumen in die eigenen Sinne – das hat mir mega gefallen.
Gewisse Teile sind natürlich vorhersehbar, tun der Geschichte aber keinen Abbruch.
Einen halben Stern ziehe ich ab, da für mich nicht ganz klar ist, wie es nun mit dem Herrn Nachbarn und dessen gewollten Kaufes ausging.

Danke, für diese süße und bezaubernde Geschichte – ich hoffe wirklich, wenn es sie in Realität einst wo gab, dass sie so ausgegangen ist.

Von meiner Seite eine klare Leseempfehlung – 4,5/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 24.03.2024

Wir haben definitiv noch viel zu "unlearnen"

Unlearn Patriarchy 2
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Beim Lesen von "Unlearn Patriarchy 2" begab ich mich auf eine persönliche Reise durch das Dickicht des modernen Patriarchats. Dieses Buch ist ein Sammelwerk von dreizehn Essays, die eine Vielzahl von Themen ...

Beim Lesen von "Unlearn Patriarchy 2" begab ich mich auf eine persönliche Reise durch das Dickicht des modernen Patriarchats. Dieses Buch ist ein Sammelwerk von dreizehn Essays, die eine Vielzahl von Themen abdecken, von der Religion über Architektur bis hin zu spezifischeren Bereichen wie Mental Health, Krieg & Genozid sowie Medizin.

Jeder Beitrag im Buch bringt uns als Leserinnen dazu, über die vielfältigen Formen der Ungerechtigkeit und Diskriminierung nachzudenken, die tief in der Gesellschaft verwurzelt sind. Die Diversität der Stimmen und Schreibstile – von sachlich bis emotional – spiegelt die Breite und Tiefe der feministischen Bewegung wider und bereichert mein Verständnis dafür, wie vielschichtig der Kampf gegen das Patriarchat ist und was wir in unserem Alltag eigentlich alles so gar nicht wahrnehmen (können) oder nicht wissen.

Besonders bewegend fand ich die Kapitel, die sich mit den Auswirkungen des Patriarchats auf Krieg und Genozid auseinandersetzen. Diese Teile des Buches konfrontierten mich mit der erschreckenden Realität der Grausamkeiten, zu denen Menschen fähig sind, und zeigten auf, wie patriarchalische Ideologien diese Verhaltensweisen untermauern oder gar versuchen diese zu legitimieren. Die Aufklärung in diesem Kapitel des Buches war für mich wohl das schlimmste. Über den menschenverachten Umgang der Uigur
innen hatte ich mich bereits befasst, das Buch von Ghulbahar war hier vernichten augenöffnend – denn ich hatte bis zu dem Buch noch nie was darüber gehört. Und wenn man denkt schlimmer kann es nicht werden, dann wird HIV als Kriegswaffe eingesetzt. Ich möchte schreien, ganz laut und wissen: was zum Teufel ist nur mit Euch los!!!

"Unlearn Patriarchy 2" ist mehr als nur ein Buch; es ist eine Einladung, die Welt um uns herum und die Rolle, die wir selbst in ihr spielen, kritisch zu hinterfragen. Die Essays zu Mental Health, Architektur, Kirche, Medizin, Krieg und Genozid waren für mich von besonderem Interesse, da sie nicht nur wertvolle Einsichten boten, sondern auch konkrete Anregungen lieferten, wie wir das Patriarchat in diesen Bereichen hinterfragen und bekämpfen können.

Diese Lektüre ermutigt mich, internalisierte Muster zu erkennen und zu hinterfragen (wobei der Weg definitiv noch weit ist). Es war an einigen Stellen sehr herausfordernd, gleichzeitig ist es eine Bereicherung diesen Hammer zu bekommen, denn es macht Situationen bewusst, die ich so vielleicht nicht erkennen würde. "UP 2" ist somit nicht nur für Feministinnen ein Muss, sondern für jeden, derdie sich für eine tiefgründige Analyse und Überwindung patriarchalischer Strukturen interessiert. Und natürlich stelle ich mir auch Fragen …

Inwiefern trage ich selbst zu patriarchalen Strukturen bei?
Welche Auswirkungen hat dies alles auf mein Leben, meine Karriere oder mein Arbeitsleben?
Wie beeinflusst das Patriarchat meine psychische und physische Gesundheit?
* Wie kann ich Kinder in meinem Umfeld positiv „beeinflussen“, um patriarchale Dinge nicht weiter zu fördern?

„Unlearn Patriarchy 2" ist ein kraftvolles Werk, das zum Nachdenken anregt und dazu ermutigt, für eine bessere Welt zu kämpfen. Ich empfehle dieses Buch wärmstens allen, die bereit sind, sich mit den komplexen Wahrheiten, mit versteckten patriarchalen Strukturen unserer Gesellschaft auseinanderzusetzen und aus diesen Erkenntnissen zu lernen. Es ist ein lehrreiches, provokatives und letztlich inspirierendes Buch, das einen festen Platz in meiner Sammlung gefunden hat und mich sicher noch eine Zeit lang umtreiben wird, denn es ist definitiv noch viel zu tun!

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Veröffentlicht am 25.11.2023

Eine Frau, die ich gerne kennengelernt hätte

Die Formel der Hoffnung
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„Ich habe einmal eine Frau eingestellt. Vor drei Jahren. […] Sie hat sich in einen Studenten verliebt und meine Abteilung blamiert. Ich bin nicht geneigt, noch einmal das Risiko einzugehen, eine Frau einzustellen. ...

„Ich habe einmal eine Frau eingestellt. Vor drei Jahren. […] Sie hat sich in einen Studenten verliebt und meine Abteilung blamiert. Ich bin nicht geneigt, noch einmal das Risiko einzugehen, eine Frau einzustellen. […] Und wenn ein Mann einen ähnlichen Fehler macht? […] Würden Sie nicht davon ausgehen, dass es ein Fehler dieses speziellen Mannes war, und zur Tagesordnung übergehen? Doch wenn eine Frau etwas falsch macht, wird es 50 Jahre lang nicht vergessen. […].“ (S. 67)

M.D. Horstmann, eine Frau, die sich in einer Männerdomäne behaupten musste und trotz der ständigen Unterbewertung unbeirrt ihren Forschungen nachging. Cullens Roman ist nicht nur eine Hommage an Horstmanns außergewöhnliche Leistungen im Kampf gegen Kinderlähmung, sondern auch ein lebendiges Zeitdokument der Herausforderungen, mit denen Frauen in der Wissenschaft konfrontiert waren und leider immer noch sind.

Horstmann ist eine beeindruckende Persönlichkeit. Ihre Zurückhaltung und Bescheidenheit machen sie zu einer umso faszinierenderen Figur. Cullen schildert eindrücklich, wie Horstmann trotz der ständigen Geringschätzung ihrer Arbeit durch männliche Kollegen, die stetige Kämpferin bleibt. Sie zeigt uns eine Frau, die in einer Zeit großer sozialer und geschlechtsspezifischer Ungerechtigkeiten lebte, aber niemals ihre Vision aus den Augen verlor.

Dieses Buch ist nicht nur ein Fenster in die Vergangenheit, sondern auch ein Spiegel unserer Zeit. Es zeigt uns wie weit wir noch gehen müssen, besonders in der Wissenschaftswelt. Es ist auch ein kraftvolles Plädoyer für mehr Gleichberechtigung und Anerkennung der Leistungen von Frauen in allen Bereichen.

Diese Geschichte ist eine sehr besondere. Eine, die wirklich über zwei Jahrzehnte stattfand, die viele Kinder sterben lies! Eine vergessene Person, die maßgeblich an der Forschung beteiligt war, wird vor den Vorhang geholt! Cullens Werk feiert die Errungenschaften einer bemerkenswerten Frau und hinterfragt auch kritisch die gesellschaftlichen Strukturen ihrer Zeit.

Eine Steilvorlage zur COVID-Pandemie – hatten wir doch gerade erst; war vor ca. 80 Jahren nicht anders (was sich die Menschen da so lieferten).

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