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Veröffentlicht am 01.06.2020

Starker Auftakt

Fräulein Gold: Schatten und Licht
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Berlin 1922: Hulda Gold ist schon 26, unverheiratet und Hebamme im Bülowbogen im Stadtteil Schöneberg. Eine ihrer Schwangeren sorgt sich, weil ihre Nachbarin Rita (eine Säuferin und Hure) tot im Landwehrkanal ...

Berlin 1922: Hulda Gold ist schon 26, unverheiratet und Hebamme im Bülowbogen im Stadtteil Schöneberg. Eine ihrer Schwangeren sorgt sich, weil ihre Nachbarin Rita (eine Säuferin und Hure) tot im Landwehrkanal gefunden wurde für die Polizei schon feststeht, dass es Selbstmord war. Hulda wiegelt ab, aber als sie den zuständigen Kriminalkommissar Karl North kennenlernt und hat sie auch das Gefühl, dass der in dem Fall gar nicht ermitteln will. Als sie erfährt, dass Rita Streit mit ihrem Zuhälter und ihm mit seiner Vergangenheit gedroht hatte, begibt sie sich selber in die Berliner Unterwelt und damit in Gefahr …

„Fräulein Gold: Schatten und Licht“ ist der Auftakt der Trilogie um die Hebamme Hulda Gold und den Kriminalkommissar Karl North und hat mich von Beginn an gefesselt. Es ist eine Symbiose der Hebammensaga von Linda Winterberg und der Gereon-Rath-Reihe von Volker Kutscher. Man erfährt viel über die Arbeitsweise der Hebammen, bekommt man einen guten Einblick in die Polizeiarbeit, die politischen Entwicklungen und das Erstarken der Nationalsozialisten.
Autorin Anne Stern lässt das Berlin der 20er Jahre lebendig werden. Sie zeigt einerseits die Wunden, die der Krieg in die Stadt und ihre Bevölkerung gerissen hat, den täglichen Kampf ums Überleben, Frauen, die arbeiten gehen oder sich prostituieren müssen, hungernde Waisenkinder und andererseits das wilde Nachtleben mit Jazz, Alkohol, Koks und schnellen Sex mit Fremden – die vielen Varianten, wenigstens kurz den Krieg, Alltag, Hunger und die Sehnsüchte zu vergessen. Die Zeit ist schnelllebig und gefährlich. „Berlin war ein einziger Reigen aus Vergnügungen, Champagner und Zügellosigkeit, aus irrlichterndem Glitzern, Drogen, körperlicher Liebe, so viel man wollte. Doch am Ende bezahlte man immer dafür.“ (S. 317)

Anne Sterns Protagonisten haben Ecken und Kanten, eine Vergangenheit.
Rita hat in einem Irrenhaus vor den Toren Berlins gearbeitet. Lange war sie überzeugt, dass die Ärzte den Patienten mit den zum Teil sehr ungewöhnlichen Behandlungsmethoden helfen wollen, aber der Krieg und der Umgang mit den Versehrten und Kriegszitterern hat ihr die Augen geöffnet.
Hilda ist mutig, dabei manchmal etwas leichtsinnig, hilfsbereit, durchsetzungsfähig und lässt sich nichts verbieten. Sie liebt ihre Arbeit und ist trotzdem oft unzufrieden, weil gern mehr für ihre Patientinnen tun würde, aber nicht darf. „Ich kann schlecht wegsehen, bin mit meinen Gefühlen immer gleich dabei. Vielleicht hoffe ich, dass ich mich dadurch selbst erlösen kann.“ (S. 197) Sie hat eine gescheiterte Beziehung hinter sich, kann den Mann aber immer noch nicht loslassen. Außerdem quälen sie nächtliche Albträume – ihre Mutter war psychisch krank und sie hat Angst, wie sie zu werden.
Karl ist ein Einzelgänger und hat Angst, dass jemand von seiner Herkunft erfährt, darum lässt er erst niemanden an sich heran. Er wird die Dämonen seiner grausamen Kindheit im Waisenhaus nicht los. Die Frage, warum seine Mutter ihn weggeben hat, ihn nicht lieben konnte, beschäftigt ihn sehr, er fühlt sich in seinem Leben fremd. „Er würde sich, egal wie hoch er die Karriereleiter noch emporsteigen würde, doch immer wie der kleine Waisenjunge fühlen, während sein Assistent schon jetzt so selbstverständlich auftrat, als gehöre ihm die ganze Welt.“ (S. 171) In Ritas Wohnung entdeckt er etwas, was ihn erschrickt und vielleicht seiner Herkunft näherbringen könnte – aber will er es wirklich wissen?

Hulda und Karl geraten bei der Aufklärung des Falls immer wieder aneinander. Sie hält ihn für unfähig und bequem, er sie für vorlaut, zickig und streitsüchtig. Und obwohl sie ihre Nachforschungen getrennt anstellen, kommen sie letztendlich zum gleichen Ergebnis. Zudem finden sie sich, geben das aber natürlich nicht zu.

Anne Stern schreibt sehr spannend, farbenprächtig, mitreißend – einfach grandios. Ich bin begeistert und will unbedingt wissen, wie es mit Hulda und Karl weitergeht, welche Fälle sie in Zukunft aufklären werden.

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Veröffentlicht am 27.05.2020

Szenen einer Ehe

Auszeit bei den Abendrots
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„Mein Mann hat mich hier sitzen lassen. Keine Ahnung, was ich jetzt tun soll.“ (S. 7) Helen ist irritiert. Eigentlich waren Josef und sie unterwegs nach Venedig zum Urlaub mit Freunden, doch dann ist Josef ...

„Mein Mann hat mich hier sitzen lassen. Keine Ahnung, was ich jetzt tun soll.“ (S. 7) Helen ist irritiert. Eigentlich waren Josef und sie unterwegs nach Venedig zum Urlaub mit Freunden, doch dann ist Josef an einer Autobahnmautstelle ohne ein Wort aus dem Auto gestiegen, hat seine Tasche genommen und ist gegangen. Am nächsten Tag schreibt er ihr eine Mail, dass er eine Auszeit von der Ehe bräuchte, sich auf sich selbst besinnen will und das Studio im Haus eines Freundes mieten wird. Für 2-3 Monate vielleicht. Dass die Auszeit Nathalie heißt, Josefs Assistenzärztin und so alt wie ihr gemeinsamer Sohn Tobi ist, zieht Helene dann endgültig den Boden unter den Füßen weg. 26 Jahre sind sie jetzt verheiratet. Sie hat ihm die ganze Zeit den Rücken frei- und die Familie zusammengehalten. Und dass soll es jetzt gewesen sein?!
Ihre Freundin Adrienne beruhigt sie. Josef hat sicher nur eine Midlifecrisis und sie kann abwarten, bis er sich wieder fängt und ihn dann zurücknehmen oder sich überlegen, ob sie das überhaupt will. „Was wünschst du dir denn?“ (S. 170)

„Auszeit bei den Abendrots“ von Alexandra Holenstein ist ein sehr unterhaltsamer und überraschender Selbstfindungsroman mit bitterbösem Humor. Erstens kommt es nämlich anders und zweitens, als man denkt. Während sich Josef nach der Entdeckung ganz auf sein junges Glück konzentriert, sucht Helene nach einer neuen Aufgabe für ihr weiteres Leben. Sie wollte schon immer einen Kurs in Aquarellmalerei, ein Wein- und ein Schreibseminar besuchen. Das alles macht sie jetzt auf Josefs Kosten. Natürlich nicht an der VHS, sondern in der Toskana, Österreich und der Provence. Dabei lernt sie neben neuen Dingen und Orten auch ein paar sehr interessante neue Männer kennen die ihr zu verstehen geben, dass sie durchaus noch attraktiv ist. Helene findet zu neuem Selbstvertrauen und verdient sich ihren (und meinen) Respekt. Ihre beste Freundin Adrienne steht ihr dabei die ganze Zeit zur Seite, gibt Tipps und Ratschläge und rückt ihr den Kopf zurecht., wenn sie sich mal wieder verrennt. So eine Freundin braucht jede Frau!

Wie schon in „Das Heinrich-Problem“ lebt die Geschichte von den skurrilen, mitten aus dem Leben gegriffenen Protagonisten und ihren alltäglichen Problemen. Mit spitzer Feder zeigt die Autorin, wie schnell und amüsant Träumen können. Da ist die jüngere Geliebte nämlich nicht das naive Schäfchen und die Ehefrau wartet geduldig, bis der Herr seine Krise überwunden hat – so wie er es sich erträumt, sondern die Frauen haben selber Wünsche und Vorstellungen, wie ihr Leben verlaufen soll. Mein besonderes Highlight war das Pärchen, mit denen Helene und Josef eigentlich den Venedig-Urlaub verbringen wollten. Ein selbstgefälliges und besserwisserisches, ach so romantisches und harmonisches Pärchen, dass mich stark an Hedwig und Hellmuth aus „Papa ante Portas“ erinnert hat – ein (Alb)Traum!

5 Sterne und meine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 21.05.2020

Deine Wünsche zählen nicht

Das Kind in mir will achtsam morden
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Björn Diemel ist Anwalt, allerdings kein gewöhnlicher. Nachdem er im Zuge seines Achtsamkeitstrainings vor einem halben Jahr seinen Hauptmandanten, den Klanchef Dragan, unauffällig umgebracht hat und dessen ...

Björn Diemel ist Anwalt, allerdings kein gewöhnlicher. Nachdem er im Zuge seines Achtsamkeitstrainings vor einem halben Jahr seinen Hauptmandanten, den Klanchef Dragan, unauffällig umgebracht hat und dessen Konkurrenten Boris seitdem im Keller seines Hauses gefangen hält, ist endlich Ruhe in seinem Leben eingekehrt. Naja, fast. Er muss Boris irgendwie loswerden, will aber nicht mehr morden – auch nicht achtsam. Ein Unbekannter erpresst ihn. Die Eltern des Kindergartens, den Björn in Dragans Namen betreibt, fordern, dass dieser der erste plastikfreie und klimaneutrale der Stadt werden soll – da helfen auch Achtsamkeitsmeditation und Gedankenwanderung als Stressbewältigung nur bedingt. Als er sich im Familienurlaub dann auch noch mit einem Kellner anlegt, verdonnert ihn seine Frau Katharina zu einer weiteren Therapie bei Joschka Breitner. Und der entdeckt ganz schnell die Ursache für Björns Probleme: Sein inneres Kind wurde jahrelang unterdrückt – „Deine Wünsche zählen nicht“ – und will sich jetzt endlich ausleben. Breitners Tipp: „Ihre Eltern sind tot. Leben sie. Gehen sie raus. Erfüllen sie sich ihre Kindheitswünsche.“

Björn will seine diversen Probleme diesmal also nicht nur achtsam, politisch korrekt, diskriminierungsfrei, gendergerecht und umweltbewusst lösen, sondern auch im Sinne seines inneren Kindes. Nach Möglichkeit ohne Mord, wobei er kein Problem damit hat, wenn Andere für ihn töten. Die Connection dazu hat er ja.

Ich muss schon sagen, Björns inneres Kind ist erstaunlich kreativ, auf einige Lösungen wäre man als Erwachsener wirklich nicht gekommen, und die „Gespräche“ zwischen den beiden haben mich köstlich amüsiert. Meine Highlights waren außerdem die Interpretation der seltsamen Anordnung zweier Toter durch einen studierten Kunsthistoriker, der inzwischen als Gangster arbeitet, das Abfackeln eines Betriebsgeländes – natürlich „liebevoll vorbereitet, sensibel ausgeführt“, die Aussprach mit der Jahrespraktikantin der Kita „Inneres Kind sticht dicke Frau.“ oder Björns Vorschlag an den Beirat der Kita, wie deren Wünsche ganz schnell und mit relativ geringem Aufwand umzusetzen sind. Aber das hört oder lest ihr am besten selbst. Ich verspreche Euch, es wird sehr unterhaltsam und die Stunden vergehen wie im Flug.

Letztes Jahr schwärmte meine Freundin so von „Achtsam morden“, dass wir das Hörbuch für die lange Fahrt an die Ostsee gekauft haben. Und sie hatte Recht: Noch nie sind 5 Stunden Autofahrt kurzweiliger, entspannter und achtsamer vergangen. Die Erwartungen an die Fortsetzung waren also dementsprechend hoch und Karsten Dusse hat sie sogar noch übertroffen. Geschickt und sehr humorvoll verbindet er Sozialkritik und Realsatire mit einem wirklich spannenden Kriminalfall und einer kurzen Einführung in die Psychologie des inneren Kindes – ich möchte nicht wissen, wie viele Ratgeber er dafür gewälzt hat. Er hat das Hörbuch übrigens auch selber eingesprochen und seine Sache wirklich gut gemacht, ich habe seiner ruhigen und entspannten Stimme sehr gern zugehört. Meine volle Hörempfehlung.

„Erst, wenn man nicht tun muss, was man nicht tun will, erst dann, ist man wirklich frei.“

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Veröffentlicht am 13.05.2020

Farina

Die Lilienbraut
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Farina steht nicht nur für eine berühmte Kölner Parfum-Firma und deren Duft, sondern ist auch das italienische Wort für Familie. Und um Familien und deren Geschichten geht es auch in Teresa Simons neuem ...

Farina steht nicht nur für eine berühmte Kölner Parfum-Firma und deren Duft, sondern ist auch das italienische Wort für Familie. Und um Familien und deren Geschichten geht es auch in Teresa Simons neuem Buch „Die Lilienbraut“.

Liv ist Parfumeurin und stammt aus den Niederlanden. Als ihr Verlobter sie und ihren gemeinsamen kleinen Sohn verlässt, wagt sie dank dem Erbe ihrer Tante Wimmi einen Neuanfang in Köln Ehrenfeld und eröffnet eine kleine Parfumerie, in der sie Duftseminare gibt und individuelle Parfums für ihre Kundinnen herstellt. An ihrem neuen Wohnort fallen ihr immer wieder Hinweise auf die Edelweißpiraten auf, sie ist neugierig und fasziniert. Liv weiß, dass ein Teil ihrer Familie von hier stammt und Deutschland nach dem 2. WK verlassen hat, aber es wurde nie über die Gründe dafür geredet. Als sie dann von einer alten Dame beschimpft wird, weil diese sie für „Nellie“ hält, beginnt sie nachzuforschen und stößt auf ein altes Familiengeheimnis.

Köln in den 40er Jahren: Nellie arbeitet als Sekretärin bei 4711 und trägt damit maßgeblich zum Unterhalt ihrer Familie bei. Ihre Mutter betreibt seit dem Tod des Vaters die kleine Kölsch-Kneipe der Familie und ihr jüngerer Bruder Martin geht noch zur Schule. Die Familie ist streng katholisch und Nellie weiß, dass der Mann, in den sie verliebt ist, sie nie heiraten dürfen wird – aber „Liebe fragt nicht, Liebe ist“ … Trost findet sie in der Arbeit mit Luuk van Geeren, dem Chef-Parfumer von 4711. Als dieser entdeckt, dass Nellie ein Gespür für Düfte hat, bildet er sie entsprechend aus. Persönlich mag Nelli den Duft Farina am liebsten, der von der Konkurrenzfirma hergestellt wird und den sie durch ihre beste Freundin Greta seit ihrer Kindheit kennt.

Teresa Simon hat es wieder geschafft, dass mich die Schicksale der beiden Frauen sofort in ihren Bann gezogen haben. Ich habe mit ihnen mitgefiebert, gebangt und gehofft und gleichzeitig wieder viel Neues über die Entwicklung von Düften und über Köln und seine Vergangenheit im Nationalsozialismus gelernt.

Nellie und ihr Bruder Martin haben es als Katholiken in der damaligen Zeit besonders schwer. Köln ist eine Nazi-Hochburg, alles Andersartige soll ausgemerzt oder gleichgeschaltet werden. Die katholische Jugendbewegung als Gegenstück zur Hitlerjugend ist der Obrigkeit ein Dorn im Auge. Die Jugendlichen werden immer wieder überfallen und brutal misshandelt. Viele schließen sich aus Protest den Edelweißpiraten an. Auch Martin sucht deren Nähe, Nellie und ihre Mutter wissen kaum wohin mit ihrer Angst um ihn. Außerdem unterstützen sie heimlich ihre jüdischen Nachbarn und versuchen, wenigstens deren Kinder vor den Transporten in die Ungewissheit zu retten. Es ist diese Hilfe, der Widerstand im Kleinen, mit denen sie sich in Gefahr bringen, der mich besonders beeindruckt hat. Sie bleiben bei dem ganzen Wahnsinn ringsum mitfühlende, hilfsbereite Menschen.
Besonders bewegt hat mich auch das Schicksal von Nellies Freundin Greta. Ihre Familie stammt ursprünglich aus Italien und obwohl sie schon seit Generationen in Deutschland leben, werden sie immer noch als Ausländer angesehen. Um die Firma zu retten, fügt sich Greta pflichtbewusst in die Ehe mit einem ungeliebten Nazi-Funktionär. Die Beziehung droht sie zu zerbrechen, kann sie sich retten? Wenn ja, um welchen Preis?

In der heutigen Zeit kämpft die junge Muslima Nouria, Livs Freundin und Angestellte, um ein freies und selbstbestimmtes Leben. Sie will sich von ihrer Familie abnabeln, ohne deren Rückhalt und die Bindung zu verlieren – eine sehr interessante Persönlichkeit.

Neben den starken Frauenfiguren, die Theresa Simons Romane für mich immer so interessant und spannend machen, hat es mir diesmal auch eine männliche Nebenfigur angetan. David ist ein Sinto mit berühmten Vorfahren und Familienmitgliedern. Über die Geschichte seiner Familie hätte ich gern noch mehr erfahren – vielleicht spielt ja im nächsten Buch der Autorin die Hauptrolle?!

Leider habe ich auch die „Lilienbraut“ wieder viel zu schnell ausgelesen. Es war ein Wechselbad der Gefühle, sehr emotional und hat mich gleichzeitig traurig und froh zurückgelassen. Traurig, weil einige meiner Lieblingsfiguren nicht überlebt haben und froh, weil Teresa Simon in ihren Büchern auch zeigt, dass man die Hoffnung und seine Menschlichkeit nie verlieren soll. Ein Lesehighlight und besonderes Herzensbuch. #gegendasvergessen

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Veröffentlicht am 11.05.2020

Schwester Isabella ermittelt wieder

Kloster, Mord und Dolce Vita - Folge 02
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Carabiniere Matteo soll den Landstreicher Gaetano aus dem Bauwagen am Fluss vertreiben, weil der Bürgermeister an dieser Stelle unbedingt einen Busparkplatz einrichten will. Doch Matteo trifft Gaetano ...

Carabiniere Matteo soll den Landstreicher Gaetano aus dem Bauwagen am Fluss vertreiben, weil der Bürgermeister an dieser Stelle unbedingt einen Busparkplatz einrichten will. Doch Matteo trifft Gaetano nur noch tot an – erschlagen – und auch von seinem Hund Caesar fehlt jede Spur. Kurz verdächtigt ja den nervigen Bürgermeister, aber würde der wegen eines Parkplatzes morden und dann auch noch die Polizei an den Tatort schicken? Das Motiv scheint wohl eher in Gaetanos Vergangenheit zu liegen, die er geschickt verschleiert hat …

Auch der zweite Teil der Reihe mich hat sehr gut unterhalten und vor allem wegen der Vespa (die Carabiniere Matteo mit Schwester Isabellas Hilfe restaurieren will) und Landschaftsbeschreibungen wieder viel Dolce Vita verstreut. Ich fand es klasse, dass Isabella und ihre Mitschwestern mehr von alten Rollern und Computern verstehen als Matteo.
Isabellas Stand im Kloster hat sich inzwischen gefestigt, sie ist endlich in der Gemeinschaft angekommen. Mir gefällt, wie das Leben und Arbeiten im Kloster beschrieben wird. Die Szenen wirken sehr lebendig.
Matteo ist inzwischen gereift und gibt dem Bürgermeister wieder ordentlich Kontra. Jetzt muss er nur noch irgendwie bei Nina landen können, dessen Tochter. Durch sie ist er diesmal ja etwas abgelenkt, zum Glück entdeckt er am Ende zufällig den entscheidenden Tipp bei ihr.

Der Fall war wieder unterhaltsam und spannend – ein klassischer Howdunit – und ich habe mir inzwischen bereits den nächsten Teil runtergeladen.

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