Cover-Bild Das Haus in der Nebelgasse
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 09.01.2017
  • ISBN: 9783453358850
Susanne Goga

Das Haus in der Nebelgasse

Roman
London 1900: Matilda Gray ist Lehrerin an einer Mädchenschule und führt das Leben einer unabhängigen Frau. Als ihre Lieblingsschülerin Laura nicht mehr zum Unterricht erscheint, ahnt Matilda, dass diese in Gefahr ist. Zu plötzlich ist ihr Verschwinden, zu fadenscheinig sind die Begründungen des Vormunds. Eine verschlüsselte Botschaft, die ihr Laura auf einer Postkarte schickt, bringt Matilda auf die Spur des Mädchens. Ihre Suche führt sie zu dem Historiker Stephen Fleming und mit ihm zu einem jahrhundertealten Geheimnis, tief hinein in die verborgensten Winkel der Stadt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2017

Tolle und spannende Detektivarbeit!!!

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Das Haus in der Nebelgasse ist ein historischer Roman um 1900 in London. Anders als die meisten Bücher dieses Genres, in dem es um das Lüften von Familiengeheimnisse geht, spielt die Protagonistin eine ...

Das Haus in der Nebelgasse ist ein historischer Roman um 1900 in London. Anders als die meisten Bücher dieses Genres, in dem es um das Lüften von Familiengeheimnisse geht, spielt die Protagonistin eine etwas aussenstehende Rolle. Matilda Gray ist nämlich eine junge und sehr emanzipierte Lehrerin, die sich um eine ihrer Schülerinnen sorgen macht, die von einem Tag auf den anderen nicht mehr zum Unterricht kommt.


Durch Scharfsinn, Mut und Entschlossenheit, macht sie sich auf die Suche nach dem Mädchen und den Grund ihres Verschwindens.


Matilda ist eine sehr sympathische und toughe Frau, die sich durch die noch recht konservativen Formen dieser Zeit, nicht aufhalten lässt und den Geheimnissen auf die Spur geht.


Das Buch erinnerte mich teilweise recht stark an einen Krimi mit großer Detektivarbeit à la Miss Marple. Es war durchgehend spannend und mysteriös und hat bis zum Schluss tolle unerwartete Wendungen gehabt.


Die Atmosphäre wurde sehr gut dargestellt und offenbarte ein düsteres, nebliges London mit versteckten Gassen, dunkle Keller, alte Häuser und unterirdische Gänge und Flüsse.


Mich hat das Buch durchgehend sehr gut unterhalten. Mir gefiel diese etwas andere Art die Geschichte zu erzählen Mit den Augen Matildas, die mit der Familie kaum Berührungspunkte hatte außer der Schülerin, bekam man als Leser eine etwas andere Sicht der Situation.


Ein Buch , dass mir sehr gut gefallen hat und ich uneingeschränkt weiter empfehlen kann


Note:4/5

Veröffentlicht am 09.02.2017

Eine spannende Schatzsuche im historischen London- Unterhaltsamer, kurzweiliger und informativer historischer Roman

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Die Lehrerin Matilda Gray geht sehr auf in ihrem Beruf und liebt es, ihren Schülerinnen Bildung zu vermitteln. Dabei geht sie oftmals auch neue, etwas unkonventionelle Wege. Eine ihrer strebsamsten und ...

Die Lehrerin Matilda Gray geht sehr auf in ihrem Beruf und liebt es, ihren Schülerinnen Bildung zu vermitteln. Dabei geht sie oftmals auch neue, etwas unkonventionelle Wege. Eine ihrer strebsamsten und intelligentesten Schülerinnen, die Waise Laura, offenbart ihr eines Tages, dass sie sich in Matilda verliebt hat. Matilda gelingt es, die etwas delikate Situation zu entschärfen und macht Laura rücksichtsvoll klar, dass sie diese Gefühle nicht erwidert. Dennoch bleibt Matilda auch in der Folgezeit eine Vertrauensperson für Laura. Als das Mädchen der Schule plötzlich fernbleibt, fürchtet Matilda erst, dass Laura sich schämt für ihr Geständnis. Doch dann erfährt die Lehrerin, dass sich das Mädchen, seit einer kurzen schweren Krankheit, zusammen mit ihrem Vormund auf einer Europareise befindet. Matildas Kolleginnen glauben nicht, dass Laura jemals wieder an die Schule zurückkehren wird, denn man munkelt bereits von einem Eheversprechen zwischen Laura und ihrem Vormund. Das kann Matilda jedoch kaum glauben, weiß sie doch genau, dass Laura kein Interesse an Männern hat.

Als Matilda eines Tages eine geheimnisvolle Karte mit einer versteckten Botschaft von Laura erhält, ist ihre Neugierde geweckt und nicht nur das, sie fürchtet, dass Laura in Schwierigkeiten sein könnte. Denn Lauras Botschaft führt sie zu einem Schatzkästchen, das das Mädchen in der Schule versteckte und in dem sich unter anderem auch ein jahrhundertealtes Tagebuch befindet, dessen Schrift leider nur noch zum Teil leserlich ist. Was hat das alles zu bedeuten? Antworten auf ihre Fragen, erhofft sich Matilda bei einem undurchsichtigen Antiquitätenhändler und einem Professor, der sich für die Geschichte Londons interessiert. Sie bekommt einige Antworten auf ihre drängenden Fragen, doch diese werfen neue Fragen auf. Warum nur, hat Laura ihrer Lehrerin diese Kiste anvertraut und in welcher Beziehung steht das Mädchen, mit Katie, der Verfasserin des Tagebuches, deren Vater einst gut am Opiumhandel verdiente und die während der großen Pestepidemie in London starb? Professor Stephen Fleming unterstützt Matilda bei ihren Nachforschungen und nimmt ihre Sorge um Laura ernst. Die beiden nähern sich langsam an. Doch Fleming hat ein Geheimnis…

Schon seit einigen Jahren liebe ich die Bücher der Autorin, da sie nicht nur spannende Geschichten zu erzählen vermag, sondern dazu auch noch Themen für ihre Bücher heranzieht, die nicht alltäglich sind. Auch in ihrem aktuellen Roman „Das Haus in der Nebelgasse“, bekommt man erneut eine ungewöhnliche, aber unglaublich interessante Hintergrundgeschichte geboten. Die Hauptakteure dieses Romans beschäftigen sich nämlich mit der historischen Geschichte Londons und ich fand es sehr spannend, was Susanne Goga diesbezüglich alles an Informationen in ihre Story hat hineinfließen lassen. Man spürt deutlich, wie viel Hintergrundrecherchen sie im Vorfeld betrieben haben muss. Die Informationen fügen sich harmonisch ins Gesamtbild und überlagern keinesfalls die Haupthandlung. Dazu bekommt man eine packende Schatzsuche geboten und die Heldin und ihre Mitstreiter müssen ein jahrhundertealtes Geheimnis lüften. Müsste ich allein diese angesprochen Punkte bewerten, würde ich diesem Roman die volle Punktzahl verleihen. Allerdings gab es dann doch gewisse Kleinigkeiten, die mich etwas gestört haben. Ich mag Liebesgeschichten, die sich innerhalb einer Story entspinnen, an sich sehr gerne. Aber dann möchte ich auch, dass diese nicht nur nebenbei abgehandelt werden. Mir fehlten ehrlich gesagt ein wenig mehr Emotionen. Das Heldenpaar agierte mir oftmals zu nüchtern und abgeklärt und auch ihre gemeinsamen Dialoge, ließen eben diese wichtige Leidenschaft vermissen. Es muss ja nicht immer gleich in Schmalzigkeit abdriften, aber Emotionen finde ich wichtig, vor allem, weil man sich dann als Leser noch besser in die Romanfiguren hineindenken kann.

Dazu fand ich die Auflösung dieser Liebesgeschichte nicht wirklich gelungen; sicher mit Matilda bekommt man eine offene, moderne Heldin geboten, der man es abnimmt, dass sie gewissen Konventionen trotzt, doch für meinen Geschmack ließ die Entscheidung des Professors, gegen Ende des Romans, bei mir ein schales Gefühl zurück. Das ist aber natürlich reine Geschmackssache, und sicher werden das womöglich einige Leser auch völlig anders sehen, als ich. Mein letzter Kritikpunkt bezieht sich auf die Tatsache, dass ich es besser gefunden hätte, wenn Laura einige Romanpassagen mehr bekommen hätte. Vielleicht eine wechselnde Handlung, vorangetrieben von Matilda in England und Laura, unterwegs mit ihrem Vormund in Europa. Das hätte für etwas mehr Dramatik und zusätzliche Spannungselemente sorgen können. Ansonsten aber, fand ich auch Susanne Gogas neusten Roman sehr unterhaltsam geschrieben und finde, dass er allein von der Hintergrundhandlung her, bereits sehr überzeugen kann.

Kurz gefasst: Eine spannende Schatzsuche im historischen London- Unterhaltsamer, kurzweiliger und informativer historischer Roman. 4.5 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 15.01.2017

Ein Familiengeheimnis, das zu einem unbekannten London führt

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Das Cover deutet bereits an, dass den Leser der Roman „Das Haus in der Nebelgasse“ von Susanne Goga in die Hauptstadt Englands nach London führt. Dort gelangt die Protagonistin Matilda Gray im Jahr 1900 ...

Das Cover deutet bereits an, dass den Leser der Roman „Das Haus in der Nebelgasse“ von Susanne Goga in die Hauptstadt Englands nach London führt. Dort gelangt die Protagonistin Matilda Gray im Jahr 1900 auf der Suche nach einem ganz bestimmten Haus unweit der Themse in eine schmale neblige Gasse mit hohen Häusern in der sie fündig wird.

Matilda unterrichtet an einer Mädchenschule mit angeschlossenem Internat. Hier wird zwar Allgemeinwissen vermittelt, doch hintergründig werden den Konventionen der Zeit entsprechend die Schülerinnen darauf vorbereitet ihren späteren gutbetuchten Ehemännern den Haushalt zu führen und auf dem gesellschaftlichen Parkett zu glänzen. Laura Wesley ist 17 Jahre alt, Waise und eine der Schülerinnen. Eines Tages zieht sie Matilda in einer bestimmten Angelegenheit ins Vertrauen. Nach den Schulferien erscheint sie jedoch nicht mehr zum Unterricht, sondern reist gemeinsam mit ihrem Vormund ins Ausland. Ihre Begleitung hat der Schule erklärt, dass sie eine Krankheit dort auskurieren soll. Laura, die immer betont hat, durch Schulabschluss und Studium einmal unabhängig leben zu wollen, schickt Matilda aus Italien eine verschlüsselte Postkarte. Die Lehrerin folgt verschiedenen Hinweisen auf der Suche nach einer Möglichkeit, Laura zu helfen. Dabei begegnet sie dem Historiker Stephen Fleming, der ein Kenner der Geschichte Londons ist. Die Aufdeckung des Geheimnisses führt sie in das alte London von dem Teile immer noch unter dem heute Sichtbaren verborgen liegen.

Ein kurzer Prolog, der im Jahr 1665 spielt, ließ mich ahnen, dass damals in einer Familie sich etwas Schlimmes ereignet hatte und ungeduldig habe ich darauf gewartet bis sich zeigte, was diese kurze Episode mit den Geschehnissen im Jahr 1900 zu tun hatte. Die Autorin hat sehr gut zur Geschichte Londons recherchiert. Für uns heute nicht mehr sichtbar, weist Susanne Goga auf ein London hin, dessen historische Gemäuer sich noch immer unter den Gebäuden der Stadt befinden. Ihre Protagonistin scheut sich nicht, den Dingen persönlich auf den Grund zu gehen. Matilda ist selbstbewusst, engagiert und unabhängig. Obwohl auch ihre Eltern früh verstorben sind, hat sie sich ihren Studienwunsch erfüllt, so wird sie für manche Schülerin sicher zum Vorbild. Allerdings werden ihr von ihrer Schule deutliche Grenzen des Erlaubten gesetzt, auch in Bezug auf ihre Ermittlungen im Fall Lauras. Sie scheut die Konsequenzen bei Bekanntwerden ihrer unerlaubten Handlungen. Grundsätzlich ist Matilda jedoch mutig wenn sie sich beispielsweise bei Dunkelheit allein in verrufene Gegenden begibt. Matilda blieb mir allerdings etwas zu distanziert, in Herzensangelegenheiten hätte ich ihr mehr Courage zugetraut. In Sachen Liebe gibt es im weiteren Verlauf noch eine Wendung, die unvorbereitet kam.

Susanne Goga schreibt flüssig und leicht lesbar. Das Familiengeheimnis, nach dem Matilda sucht, hat sie sehr geschickt in ihrer gut konstruierten Geschichte verborgen. Das Spannungselement des aufzudeckenden Geheimnisses zieht sich durch den ganzen Roman, auch wenn die kleinteilige Suche nach der Lösung sich im Mittelteil ein wenig hinzieht. Das Hintergrundthema des unterirdischen Londons ist interessant und unverbraucht. Die Autorin flechtet geschickt in ihren Roman zeitlich Passendes, damals Aktuelles aus der Kulturszene ein. Insgesamt konnte ich mir London und seine Bewohner zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch die Beschreibungen gut vorstellen. Ich fühlte mich bestens unterhalten und ich empfehle ihn gerne weiter.